Absicherung gegen Kursverlust

  • Zitat

    Original von bulla
    Fisiko


    Es gibt dazu Rechner im Netz, zur Not per Exceltabelle, musst dir dazu aber erstmal die Mathematik dahinter klarmachen und aus den Produktsheets zusammensuchen. Dafür kannst du bei Excel, wenn du eh deine Buchführung damit machst, schöne Szenarien mittels what-if-Analyse durchspielen für deine gesamte Planung und nicht nur für OS-Scheine.


    Danke! Das Ergebnis, da muß ich Misan recht geben, ist ja enttäuschend, selbst wenn der OS schon tief im Geld ist.


    Ich glaube ich habe die Kritik jetzt verstanden und werde mir zur Absicherung für diesen Preis lieber EM kaufen :D

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von Fisiko
    Beispiel:


    der AA0WN7 steht jetzt bei 4,19 €, der Goldkurs steht bei 950,40 Dollar.
    Wieviel wäre der Schein wert, wenn Gold auf 920 $ fällt?
    Oder auf 850 $ ? Kann man das im Vorhinein exakt errechnen oder spielen auch andere Bedingungen ein Rolle wie Emittent, Ablaufdatum sicherlich, Psychologie der Massen, Erwartungen der Marktteilnehmer eine Rolle?


    Danke vorab, falls sich jemand meiner Frage annimmt :)


    ABN bietet hier einen Szenario-Rechner an:
    http://www.abnamrozertifikate.…eID=181&isin=NL0006234692

    • Offizieller Beitrag

    Weil für die Schreiber (i.d.R. Banken) Optionsscheine derart lukrativ sind, gibt es viel, viel zu viele davon. Dadurch hat jeder nur einen geringen täglichen Umsatz, oder gar keinen!


    Market maker müssen irgendwie Geld verdienen, sonst hocken sie nicht vor die Kiste, und das machen sie über den Spread. Je weniger Umsatz, desto höher der Spread.


    Je höher der Umsatz (sollte täglich so um 0.5 Mio Euro liegen!!!), desto weniger wird man verarscht und desto besser passt Black-Scholes (bei geringem Umsatz überhaupt nicht mehr...und dann kommt Misan's Defribillator zum Zug)


    Wenn man je überhaupt solches Zeugs kauft (und nicht verkauft :] ), dann nur die ganz wenigen (so 2-3 von hundert!!), die wesentlichen täglichen Umsatz haben!


    Also die Alternative ist sicher das Verkaufen von puts; dann hat man gleich fiat, das man in weiteres physisches tauschen könnte. Und wenn man ausgübt würde, oh Freude, hätte man noch mehr physisches...(und Lieferspesen, what shalls).


    Das Schöne an europ. Optionen (für den Schreiber...): man kann während der Laufzeit nicht ausgeübt werden. Bei amerikanischen kann man für das Ablaufdatum richtig liegen, aber vorher bei entsprechenden Schwankungen doch ausgeübt werden.


    @ Misan: du hast natürlich völlig recht: Bestand perfekt absichern = Put am Geld, sogar im Geld, dann ist 'die Wette schon gewonnen'. Ich meinte, man sollte eine persönliche Risikotoleranz bestimmen, und um den Betrag dieser Risikotoleranz 'aus dem Geld' gehen, damit es billiger wird.


    Gruss,
    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

    Einmal editiert, zuletzt von LuckyFriday ()

  • Schönen Abend zusammen,


    grundsätzlich habe ich gelernt: Diese Absicherung läuft über PUT-Optionen die über relevanten Umsatz verfügen. Und neben dem Goldkurs-Risiko muss man auch das Wechselkurs-Risiko EUR/USD im Blick haben. Silberzehner sind sicher eine gute Alternative (nur die Beschaffung ist für mich nicht darstellbar.)


    Ist der Grundgedanke (PUT-Optionen sichern Kursverlust ab) richtig und sinnvoll?
    Die meisten von Euch halten dies nicht für sinnvoll und zu teuer, da sie davon ausgehen, dass Gold mittelfristig steigt (grundsätzlich teile ich diesen Optimismus). Da ich mit Geld jedoch verantwortungsvoller umgehen möchte als Stefan Ortseifen und die anderen Ganoven (und an dieser Stelle auch nicht renditegeil bin), möchte ich Vorsoge für den Fall treffen, dass der Goldpreis deutlich nach Süden statt nach Norden wandert (wie soll ich sonst meine teuren Kinder, Frauen, Autos, Reisen, Klamotten, Brandyvorräte, Schwiegereltern und die unsinnigen Hobbys bezahlen). Also Sicherheit vor Rendite, damit bin ich stets gut gefahren. Wer sieht das ebenso? Nur einen Teil (80%) abzusichern, wie von Lucky-Friday vorgeschlagen, ist vielleicht ein guter Vorschlag.


    - Wenn ja, wie gehe ich weiter vor. (Welche PUT-Zertifikate gibt es, von welchen Emittenten, was kosten diese, welche Laufzeit haben diese etc.)
    Misantrop schlägt us-amerikanische PUT Optionen auf ein "Direktgeschäft" vor. Stückelung je Option Gold 100 oz Silber 5.000 Unzen. Man sollte sinnvollerweise eine Option nehmen, die nah "am Geld" liegt.. also derzeit im Gold rund 950 und im Silber bei 18 ("aus dem Geld" ist hingegen billiger).
    Die Optionsprämie setzt sich im Wesentlichen aus der Länge der Laufzeit und dem sgn. Basis- oder "Strikepreis" zusammen. Wird der Strikepreis am Laufzeitende nicht unterschritten, verfällt die Prämie ersatzlos und du mußt eine neue kaufen.... Machbar ist das nur bei einem US Broker oder einem Vermittler in D der über einen US Broker ordert. Dann noch auf die Griechen und das Umsatzvolumen achten.
    Junge, Junge, die Materie ist doch deutlich komplexer als gedacht. Ich fürchte, hier muss mir ein "pfiffiger Bänker" helfen. Die oben genannten Infos sorgen hoffentlich dafür, dass ich nicht völlig verarscht werde.


    - An welche Institution kann sich ein Laie wenden, wenn er diese kaufen will (wahrscheinlich nicht an meine örtliche Sparkasse).
    Ihr Experten scheint das selbst zu machen. Hättet Ihr eine Idee, wer dies für einen Laien wie mich erledigt. Sitzt der "pfiffige Bänker" bei der WestLB, bei der Deutschen Bank in Frankfurt oder wo finde ich den?


    Damit sind der Vorhang sowie einige Fragen weiterhin offen und ich hoffe, dass auch der Rest des Nebels noch von Euch gelichtet wird.


    Abendliche Grüße aus dem ICE von


    der Schissbux

  • Schissbux
    Mein Tipp:
    1.) Umschichten in 80% Silber und 20% Gold
    2.) Bekannten Broker in N.Y. oder Chicago suchen
    3.) Anrufen und Konto eröffnen
    4.) PUT Optionen mit Laufzeit zwischen 6 und 9 Monaten nah am Geld wählen
    5.) Die ganze Aktion erst bei 1.000 im Gold und ab 21 im Silber starten.
    6.) Meine Provision geht an die Suppenküche Düsseldorf :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop



  • Hallo,


    verfolge das Thema mit viel Interesse, da ich in einer ähnlichen Situation wie Schissbux stecke, nur nicht ganz die Größenordnung.


    @ fisiko


    Ich habe mich die letzten Wochen mal erkundigt, da mir die Preisbildung zu einem bestimmten Kurs in der Zukunft auch nicht klar war.
    Der Preis eines Scheins in der Zukunft errechnet sich m.E. so:


    Referenzkurs (z.B. 920 $) minus den Basispreis ( z.B. 670$)


    mal ds Bezugsverhältnis bei Gold i.d.R (0,1 oder 1:10)


    ergibt den Wert des Scheins in $


    wenn ich das Ergebnis durch den aktuellen Kurs des Dollars zum Euro teile (z.B. 1,57) erhalte ich den Eurowert.


    Beispielrechnung:


    920$ - 670$ = 250 x 0.1 = 25 : 1,57= 15,92


    :)


    so in der Art kann ich den Kurs des Scheins zu einem bestimmten Goldkurs errechnen.




    liebe Grüße


    Goldbaerchen



    P.S Bin mir nicht ganz sicher, ob alle Schein-preise nach dem Modell funktionieren, doch bei der Dresdner ist es so.


    Allein das Wort:
    "Schein", sagt schon einiges aus... ;)

  • goldbaerchen


    Das gilt imho nur für KO-Scheine, die restlos verfallen bei einem bestimmten Kurs. KO-Scheine bilden den Kurs 1:1 nach und sind deshalb einfachst zu berechnen, haben aber eben dieses Handicap, zudem ist das Rollen (d.h. der Basiswert wird an einem bestimmten (bzw. mehreren) Datum verändert, so dass der Schein an Wert verliert) imho nicht genau berechenbar, habe mich aber nicht weiter damit beschäftigt.


    Optionsscheine mit theta-Zeitwertverlust sind weitaus schwerer zu berechnen aufgrund der Mathematik dahinter; einmal programmiert, dürften aber auch komplexere Funktionen à la Breakeven, Minimum-Gewinn, stoploss-Anpassungen etc. beherrschbar sein; der Phantasie sind dabei ja keine Grenzen gesetzt.


    Onvista hat da eine gute Übersicht über die Formeln, die den OS zugrundeliegen. Da muss man sich aber trotzdem erstmal durchwühlen.

  • Aber eins verstehe ich nicht. Wieso kauft man Gold oder Silber wenn man Angst vor dem Kursverfall hat?


    Wenn man sich absichert, dann bekommt man doch die differenz ausbezahlt. Aber wenn es nach oben geht verliert man das Geld für die Sicherung.


    Genaugenommen bleibt man auf den Aktuellen Kurs stehen, egal ob er fällt oder Steigt?

  • Silberneuling
    Stehenbleiben wäre so im Direktgeschäft....eine klassische Patt Situation.


    Bei PUT Optionen kannst du trotzdem mehr gewinnen, sobald du die Kosten deiner Optionsprämie durch ansteigende Kurse wieder reingeholt hast. Alles was darüber hinausgeht ist Schmalz. :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • Richtig ja, sinnvoll nein.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • wenn man einen einstiegspreis von 620 euro pro unze hat -
    warum sollte man sich dann absichern?


    sinn würde es eigentlich nur machen, wenn man das Geld in den kommenden 12 monaten als fiat money braucht.


    bei einer effektiven absicherung müsste man sich sowohl gegen einen fallenden goldpreis, als auch gegen einen steigenden euro absichern.
    schwierig und teuer.
    bei platin würde ich mich derzeit absichern, da man nicht weis, wohin der kurs noch rauscht, aber
    bei gold sehe ich derzeit keine vergleichbare gefahr.

  • Würde hier nicht auch eher eine Shortposition auf den Dax Sinn machen?


    Kommt es zu einem deflationärem Schock a la Herbst 2008, wie hier angenommen, werden höchstwahrscheinlich alle Vermögenswerte abverkauft. Zumindest Aktien werden sich da nicht halten können.
    Gibt es einen Aktiensturz mit Flucht ins Gold, würde die Absicherung ebenfalls greifen...in dem Fall dann als Spekulation auf fallende Aktien.


    Sich mit Shortpostionen NUR auf gegen einen fallenden Goldpreis aufgrund von einzelnen Analysen abzusichern, halte ich dagegen für sehr spekulativ.


    Zudem fielen, wenn man sich mal erinnert, im Herbst zwar die Papiergoldpreise, aber die physische Nachfrage zog so an, dass die Aufgelder dass doch sehr abmilderten, wenn man dann doch noch verkaufen wollte.


    Mit physischem EM-Besitz und moderaten Einstiegspreisen bei ca. 650 EUR und 11 EUR, werde ich abwarten + bei fallenden Kursen wie früher schon, einfach wieder zukaufen....

    Gold was an objective value, an equivalent of wealth produced. Paper is a mortgage on wealth that does not exist, backed by a gun aimed at those who are expected to produce it. Paper is a check drawn by legal looters upon an account which is not theirs: upon the virtue of the victims. Watch for the day when it bounces, marked, ‘Account overdrawn.’
    ("Atlas Shrugged", Ayn Rand)

  • Hallo,
    eine Beispielrechnung ist hier zu finden.


    Insgesamt sorgen die Kursausschläge für eine steigende (implizierte) Volatilität, was die Optionsscheine weiter verteuert.


    Hätte ich bei einem Durchnittspreis von 620 € gekauft, würde ich gar nichts tun, sondern einfach AUSSITZEN. 8)

    "Die Goldanleger müssen immer wieder bestraft werden, denn wenn diese Inflationsspekulanten überhand nehmen sollten, wäre das ganze System vom Zusammenbruch bedroht." André Kostolany


    Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit bedeutet Auflösung. Thomas von Aquin

  • Schaut Ihr eigentlich auch laufend auf die Gold und Silberkurse? Früher mußte ich immer nach dem Dax schauen, heute Gold und Euro... Eigentlich Quatsch laufend zu schauen wenn Langfristanlage was?

    Es handelt sich auch um ein psychologisch-physiologisches Phänomen, denn wenn Du als Edelmetallbesitzer auf die Kurse schaust, wird eine winzige Menge Adrenalin und Glückshormone ausgeschüttet ... deswegen möchte man immer wieder steigende Kurse beobachten.


    Bei der Gelegenheit mal eine Frage, bei der ich nicht weiß, wo ich sie hier adressieren soll. Vielleicht hat jemand eine kurze Antwort oder einen Verweis auf einen anderen Sräd:
    WIE STEHT ES UM DIE SOLIDITÄT DES KANADISCHEN DOLLARS?
    Danke schonmal :)

    - Der Charakter eines Menschen lässt sich daran erkennen, wie er mit denjenigen umgeht, die nichts für ihn tun können -

  • Mit dem kanadischen Dollar wettest Du auf China. Eine kritische Einschätzung dazu findest Du bei Markus Gärtner, der in Kanada lebt (nicht nur in dem Blog-Beitrag). Aber diverse Forumsmitglieder haben eine postivere Einschätzung. Ich bin mittelfristig optimistisch für China, aber kurzfristig bin ich mir nicht so sicher.


    http://markusgaertner.wordpres…che-strohhalme/#more-3941

    danke für den gaertner link, den kannte ich noch nicht [smilie_blume]
    hab ihn gleich mal gebookmarkt ( was für ein beklpptes denglisch) :D
    spinnt bei euch auch die erreichbarkeit des GSF rum? oder liegt das nur an meinem zugang / rechner?

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