INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Hatten wir den Text von Martin Armstrong von Ende September zur Frage von Inflation/Deflation hier schon verlinkt? Egal, aus Archivgründen gehört er hierher. Wie immer geschrieben aus der Gefängniszelle, und mit einem höchst aktuellen vorläufigen Fazit:


    "The DEFLATION scenario requires a capital concentration in the dollar internationally. If the opposite takes place, we end up with INFLATION. It is hard to see a flight to the dollar today."


    http://www.scribd.com/doc/2075…ch-is-More-Likely-9-29-09


    grüße
    auratico

    • Offizieller Beitrag

    Hatten wir den Text von Martin Armstrong von Ende September zur Frage von Inflation/Deflation hier schon verlinkt? Egal, aus Archivgründen gehört er hierher. (.....)

    grüße
    auratico


    Dank dafür ! Hatten wir mE.nicht hier drin. Armstrong sagt es nicht direkt, will aber sagen:


    --- Es kommt letztendlich zur INFLATION---


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Die Inflationisten starren vor Angst auf die Inflation - während die mit Abstand schlimmere Deflation schon im Hintergrund am werkeln ist - es wird 100%ig eine deflationäre Depression kommen... Und zwar aus dem Grund, weil wir eine Reflationierung schon vorher hatten. Jede weite Kostprobe davon wird uns noch noch tiefer in die Sch.... reiten (=mehr Deflation). Noch größer ist die Gefahr eines Total-Zusammenbruchs - ohne vorwarnende inflation.

  • Der Ölpreis steigt ab jetzt im Jahresvergleich - also wird es zukünftig wohl keine nennenswerte Deflation geben.



    Ein Bekannter sucht zur Aufrüstung seines PCs neuen Arbeitsspeicher - PC-Technik ja eher Beispiel deflatorischer Preis-Tendenzen.
    Naja da dachte ich mir - schaust doch einfach mal nach dem Speicher, den ich mir vor nicht allzu langer Zeit (am 13.08.2009) bestellt hatte.


    Was denkt Ihr - wie sieht die Preisentwicklung bei Speicherchips aus???


    Also ich habe für
    2x2048MB Kit Kingston HyperX PC2-8500 1066MHz CL5


    am 13.08.2009
    noch 48,93 Euro bezahlt.


    Heute kostet das gleiche Kit
    109,40 Euro.


    Preise spaßeshalber mal in (meiner) Hintergrundfarbe - einfach die Stellen markieren und große Augen machen.


    siehe Produkt:
    http://www.mindfactory.de/prod…n-HyperX-1066MHz-CL5.html

  • Ja es gab schon immer mal Inflation - und die Zeiten von echter, im Geldbeutel spürbarer Inflation sind nicht mehr allzu fern.


    Die Unternehmen haben jateilweise kaum eine andere Möglichkeit.
    Der Druck der (Finanz)Investoren in Richtung höhere Umsätze/Gewinne läßt sich (wie immer im Management) kurzfristig betrachtet nur durch Preissteigerungen erreichen. Welches Unternehmen erhält angesichts sinkender Preise und Umsatzstückzahlen denn Kredite oder Kreditverlängerungen.


    Und die Unterstützung seitens des Staates ist doch auch nicht ohne. Wenn ich (als Großunternehmen) meine Beschäftigten in Kurzarbeit parke, kann ich doch den ErzeugnisOutput gezielt (im gewissen Rahmen) herunterfahren und so die Angebotsmengen verknappen - oder was es in Dtld natürlich nie gab/gibt - indirekte Preisabsprachen über Freunde von fernen Verwandten des obersten Preisbevollmächtigten/Preisfestleger eines Großunternehmens mit ebensolchen Personen welche über mindestens acht Ecken mit der Konkurrenz verbunden sind.


    Hier ein aktuelles Beispiel, wo AirBerlin trotz Käufer-Marktes Preiserhöhungen durchsetzen will/muß.


    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…Preise-article552623.html


  • selbst wenn wir zuerst eine lange, qualvolle, heftige, alles bankrottierende Deflation erleben...


    ...letztendlich wird es zur Inflation/Hyperinflation kommen!


    Wie lange die vorhergehende Deflation andauern wird, das ist hier die Frage!

  • http://www.ftd.de/politik/inte…d-von-obama/50025064.html


    schon häufiger hatte ich ja geschrieben, dass ich fest an eine starke inflation glaube, weil sowohl banken als auch politik ein interesse daran haben.
    nun bekomme ich in den letzten wochen immer mehr zweifel an dieser these. zumindest im fall der staatsfinanzierung wird man sicher weiter auf die fed zurückgreifen. die frage ist aber, ob das staatsdefizit in den usa nicht doch zurückgefahren wird. einfach weil die republikaner mit unterstützung der bevölkerung dagegen wettern. das wäre wohl möglich. wenn die bevölkerung mehr angst vor inflation als vor deflation hat, dann könnte es zu einer deflation kommen. erstens kennt man in den usa weder deflation als solches noch die auswirkungen, jedenfalls in der bevölkerung, und zweitens haben auch die wähler ein gespür dafür, dass man ein staatsdefizit von 10% des bip nicht ewig fortsetzen kann. der zweite punkt dürfte der entscheidende sein.


    dann stellt sich die frage, wieweit uns die bisherigen rettungspakete in den usa tragen. vermutlich werden die schon noch bis ins nächste jahr tragen aber danach würde meiner meinung nach ziemlich schnell ein neuer kollaps an den märkten folgen, der dann wohl endgültig nur noch durch sofortiges gelddrucken beseitigt werden könnte. das hieße dann quasi hyperinflation mit ansage und die quasi-ankündigung einer währungsreform, die nur aus organisatorischen gründen noch ein paar monate warten muss.
    zumindest kurzfristig kann ich mir inzwischen aber schon eine ziemlich starke deflation vorstellen. und dann würde sogar das 700$-gold-szenario von türkis sinn ergeben. für den fall erwarte ich dann aber ein andauern maximal bis herbst nächsten jahres, eher sommer. ?)

  • http://www.welt.de/wirtschaft/…euersenkung-auf-Pump.html


    dasselbe was stiglitz für die usa fordert, fordert sinn für deutschland. und beide haben recht. aber die frage ist, wird sich diese wirtschaftliche notwendigkeit auch politisch durchsetzen lassen.


    Eben, warum sollten wir uns das nicht auch gönnen! Wenn es stimmt, dass das System eh nicht auf Dauer zu retten ist, dann sollte man bis zum crash möglichst komfortabel leben meiner Meinung nach! Da heutzutage ein crash einer großen Volkswirtschaft wohl automatisch gleichbedeutend sein dürfte mit einem globalen crash, hat letztlich der am meisten vor und im crash profitiert, der die meisten Schulden gemacht hat und mit dem crash wieder auf Null setzt.


    Ernsthaft: Ich will sofort 50% weniger Steuern zahlen, die gewonnene Liquidität stecke ich zum Teil (mein Versprechen an die Politik) in ein angenehmeres Leben, aber zum Teil natürlich in EM.....

  • Ölpreis steigt über 80 Dollar


    Öl ist am Dienstag erneut teurer geworden und auf ein neues Jahreshoch geklettert. Der schwache Dollar und die festen US-Aktienmärkte ließen den Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Öl der Sorte WTI am Dienstagmorgen um 0,6 Prozent auf 80,05 Dollar steigen. Das ist der höchste Stand seit dem 14. Oktober vergangenen Jahres. Der Preis für die europäische Sorte Brent legte um 38 Cent auf 78,15 Dollar zu.
    http://www.bild.de/BILD/Newsti…09/10/20/06-oelpreis.html
    Gruß Henry

  • Preiserhöhungen aus Unternehmersicht:
    Wenn der Absatz hinkt, dann ist der natürlichste Reflex von Unternehmen, die Preise soweit zu senken, bis an weiter unten wieder auf Nachfrage trifft.
    Wenn man auf keinen „Boden“ stößt, dann macht die Preissenkung keinen Sinn.
    Während sinkender Preise heist das Unternehmensziel „Maximierung des kurzfristigen Unternehmensgewinns“.
    Wenn de Nachfrage nicht anzieht, muss man Fett und Fleisch vom Unternehmen abschneiden und so schlang werden, dass die Kapazität der eingebrochenen Nachfrage angepasst werden.
    Sobald das geschehen ist, werden die Preise auf wieder anziehen – bis auf ein Niveau wo die Nachfrage wieder weniger wird.

    Im Buch von Dr. Hermann Simon „Power Pricing“ – dem Standardwerk,
    sind die Preis-Absatzfunktionen alle erklärt.

    Derzeit haben die Unternehmen immer noch zuviel Kapazität. Viele Unternehmen gingen davon aus, dass die Rezession kurz ist und es teuer und unvorteilhaft ist, Kapazität abzubauen.

    Sobald sich die Meinung ändert und Kapazität abgebaut ist, können die Preise (zuerst selektiv, dann auf breiter Front) steigen.

    Einfallstor könnte wieder mal Energie, MWst und Abgaben des Staates sein.
    (meine Müllgebühren steigen am 1.1.2010 um 40%).

    In Südafrika soll der Strom in den kommenden 3 Jahren um 300% teuer werden.

    Die Mischung aus zu großen Kapazitäten und mauer Nachfrage verhindert derzeit Consumer Price Inflation.

    In amrika hat fast jeder Immobilienbesitzer diese 8000 Dollar Subvention abgefasst, die es beim Erstkauf einer Immobilie gibt.

    Wo wäre der Markt, wenn es diese Subvention nicht gebe?
    Bei einer natürlichen deflation!

    Das Injizieren von 8000 Dollar pro Immo-Kauf hat inflationär gewirkt, denn es hat die Immobilienpreise in den USA vor einer stärkeren (natürlichen) Deflation bewahrt.

  • als das hier:


    Ergebnis trotz Milliardenspritze derzeit wohl immer noch deflationär, die Preise fallen nach wie vor.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • als das hier:

    Ergebnis trotz Milliardenspritze derzeit wohl immer noch deflationär, die Preise fallen nach wie vor.

    Tja, nur für den Endkunden, den Privatverbraucher steigen die Energiepreise trotzdem fein weiter.


    Selbst hier in Leipzig raffen die Stadtwerke immer mehr für Strom und Gas... obwohl die Strombörse doch gleich um die Ecke ist X(

  • Tja, nur für den Endkunden, den Privatverbraucher steigen die Energiepreise trotzdem fein weiter.


    Selbst hier in Leipzig raffen die Stadtwerke immer mehr für Strom und Gas... obwohl die Strombörse doch gleich um die Ecke ist X(


    Das liegt allerdings mehr an der Mentalität: "Wir nehmen was wir kriegen können"! und nicht wirklich an den Erzeugerpreisen. Hier sind auch die Reglementierungsbemühungen der Regierung eine einzige Lachnummer. Schaue ich mich nur mal hier bei mir um, so stelle ich fest, selbst der örtliche Landrat sitzt schon im Aufsichtsrat von RWE. :boese:


    Die Endverbrauchen zahlen zuviel, seit Jahren, sieht man stets sehr schön, wenn Vergleiche zum Ausland auftauchen.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Zitat

    Ölpreis steigt über 80 Dollar

    um wieviel ist es im vergleich zu Mitte 2008 gestiegen?

    Zitat

    Das Injizieren von 8000 Dollar pro Immo-Kauf hat inflationär gewirkt, denn es hat die Immobilienpreise in den USA vor einer stärkeren (natürlichen) Deflation bewahrt.

    Und nun? Wie oft sollen diese 8000$ verballert werden? 10x oder doch 1000x ?
    Jede Art von Subvention ist eine Manipulation. Irgendwann ist die Subvention zuende. Und dann geht es richtig bergab.
    In einer Deflation ist es vollkommen unmöglich eine Inflation zu erzeugen - es sei, man will die Währung zerstören.


    Falls die 8000$ nur eine Einmalige Sache war, dann war es ein Tropfen auf dem heißen Stein - mehr nicht.


    Zitat

    Ergebnis trotz Milliardenspritze derzeit wohl immer noch deflationär, die Preise fallen nach wie vor.

    Der Verfall hat kaum angefangen...



    Zitat

    Tja, nur für den Endkunden, den Privatverbraucher steigen die Energiepreise trotzdem fein weiter.


    Selbst hier in Leipzig raffen die Stadtwerke immer mehr für Strom und Gas... obwohl die Strombörse doch gleich um die Ecke ist X(

    Ich bin überzeugt, dass ab mitte 2010 die Preise fallen werden.
    Zuvor wird man evtl. eine Panik schnüren: bald steigt der Strompreis - sichern sie sich den Preis für 2 Jahre.


    Es gibt eine Diskrepanz zw. Großhandelspreisen und Privatkundenpreisen - die kaum erklärbar ist.
    Wenn Subvention für Solar verringert wird, dann sollte das Preise dämpfen.


    Aber ist es gewollt? Das wäre ja "deflationär".

  • also mir ist es völlig unklar, wie es zu einer deflation kommen soll:


    1.) das angebot von waren und dl steigt im jahr max.3%, jetzt vielleicht gar nicht und die geldmenge steigt um 10-20% --> es trifft mehr geld auf gleichviel waren/dl, also werden diese teurer


    2.) viele märkte sind klar abgestimmt wie strom, benzin, bahnverkehr etc., da haben die anbieter die marktmacht, preissenkungen unwahrscheinlich


    3.) stadtwerke etc. werden immer mehr dazu genutzt die exorbitanten gehaltssteigerungen im öffentl. dienst hereinzuholen, also preissteigerung


    4.) rentner, sozialhilfeempfänger, beamte, also ein sehr großer teil der bevölkerung, sind nicht durch die krise betroffen, deren einkommen steigen, also kein preisdruck im markt.


    5.) mehr menschen streiten sich um immer knapper werdende rohstoffe.


    es kann nur inflation geben und ein absicherung dagegen schwer möglich...

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