Naja, gestern haben uns die Amis wieder mal gezeigt wie "frei" der Markt ist. Mr. Trump verschärft den Handelsstreit mit China und man will uns vorgaukeln wie gut es um unsere Wirtschaft steht. Für mich klingt das eher nach Panik!
Möglich ist alles. Niemand weiss genau, was wirklich im Hintergrund abläuft. Ich glaube aber, dass die Amis in einer viel stärkeren Position sind, als die alternativen Medien uns glauben machen wollen. Die Kapitalströme sind Dank Steuerreform, Zinserhöhungen und starkem US$ in die USA gerichtet, so dass Liquidität massig da ist, was den US Aktienmarkt weiter antreibt, während die Emerging Markets austrocknen, deren Währungen kollabieren, die Rohstoffpreise unter Druck geraten und Kapital in die USA abfließt.
Die Eurozone ist aufgrund ihres maroden Bankensystems extrem anfällig, China extrem verwundbar aufgrund einer riesigen Kreditblase und Abhängigkeit vom Exportmodell. Wenn das System anfängt zu kippen, werden der US$ und der US-Bond und -Aktienmarkt sich noch am besten halten. Bzgl. US-Aktienmarkt könnte Armstrong Recht behalten und der DOW könnte durchaus auf 40000 bis 50000 stiegen. Nicht etwa weil die Unternehmesgewinne dann so toll wären, sondern aufgrund der Kapitaflucht aus allen anderen Regionen der Welt.
Gestern ist die Stimmung der Goldverkäufer extrem umgeschlagen. Ich habe mal ein wenig deren Websites und Blogs durchgeschaut; der gestrige Angriff hat alle Illusionen und Hoffnungen auf einen baldigen Anstieg zerstört. Die optimistischten Meinungen sehen jetzt eine weitere Seitwärtsbewegung mit downside-bias bis ins 4. Quartal vor und dann vielleicht einen moderaten Anstieg. Die Goldverkäufer wissen natürlich genau, dass die gegenwärtige Nachfrage extrem schwach ist und glauben auch nicht mehr so recht an ein Bail-out dirch die Kommunisten in China (Goldgedeckter Yuan und anderer Unsinn). Es gibt dann noch die reinen Eliiott Puristen, die fantastische Anstiege für die EM in den nächsten Tagen vorhersagen, aber diese Leute leben imho in einem Parallelunivesum. Alles in allem dürften die Aussichten nicht besonders gut sein. Beim Unterschreiten der 1250 dürfte die Story vom Bullenmarkt wohl endgültig ad acta gelegt und die Goldpreisentwicklung von Anfang 2016 bis 2018 lediglich als Korrektur in einem Bärenmarkt gesehen werden.
Aber wie eingangs gesagt....ales ist möglich.