GOLD : Märkte und Informationen


  • Es muß so sein, denn gleichzeitig flattern schlechte Konjunkturmeldungen aus Ami-Land rein, welche die Aktienmärkte
    in die Knie zwingen.
    Normalerweise ( zumindest letztens immer) gehen da auch Gold und Silber mit nach unten.


    Das hatte mich auch gewundert: insbesondere bei Silber, das sich sonst der Marktbewegung an den Börsen nur schlecht entziehen konnte. Gestern ist es gestiegen, obwohl die Börsen zum Teil größere Verluste eingefahren hatten. Sollte da schon ein Wechsel der Bewertung stattgefunden haben? Weg vom reinen Industriemetall und hin zum Edelmetall mit Wertspeicherfunktion?

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • 1650$

    Das war heut noch nicht alles.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Wieso sollte denn hier die Konjunktur einbrechen? Ist der Weltfrieden ausgebrochen?


    Niedriglöhne (betrifft vermutlich hier nicht so viele?), stagnierende Renten, höhere Kosten für Energie etc. sollten über kurz-oder lang zu einem Einbruch führen. Kann natürlich sein, man zaubert wieder Abwrackprämien für alles mögliche aus dem Hut. :rolleyes: Und was heisst Weltfrieden, von der Rüstung leben hierzulande auch nur ein recht geringer Teil der AN. In USA evtl. anders....aber evtl. zu OT hier.


    Aber mich wundert der Anstieg mitten im Sommer doch etwas..... evtl. sollte man noch Geld von der Bank holen (ohne in Eichelburg Modus zu verfallen natürlich)

  • Nur mal als "Marginalie" am Rande eingeworfen: die physische Unze kostet heute überall ÜBER 1200,- €!! :wall:
    Ja, das sagt m.E. schon SEHR viel über den realen Wert der bedruckten Zettel aus... :thumbdown:


    :hae:
    Genaugenommen bezeichnet man das als:
    Sommerloch!
    Meinte ich doch schon letzten Monat, es war wohl da tatsächlich das Sommerloch. :pinch:
    Mist, man kann sich tatsächlich auf nichts mehr verlassen, mir gruselt es schon vor der nächsten Abo Rechnung für den Hunderter, der derzeit mit allem Brimborium um die 640,- zu Buche schlagen würde, dafür gab es vor nicht allzu langer Zeit noch 2 komplette Oz :boese:
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut


  • Tja, ja, man kann sich auf nix mehr verlassen. Ein nahtloser Übergang von Krisenpanik in den "indische Muttis heiraten wieder" Herbstanstieg, das hätte ich wirklich nicht erwartet.


    Und dass immer weniger gedrückt wird......Heute fast schnurgerader Anstieg deutlich über den sonst immer eisern gehaltenen plus 2%.....
    Auf nix ist mehr Verlass! :wall: ;( :D [smilie_happy] Mal sehen, wann die Jungs wieder eingreifen, womöglich erst zur 1700?


    Ernsthaft, ich warte seit dem Frühjahr auf das Sommerloch. Glücklicherweise habe ich nicht wirklich drauf gewartet, da ich Fiat für andere wichtige Zwecke verwenden musste und insofern die Frage nach dem besten Kaufzeitpunkt dieses Jahr rein akademischer Natur war für mich..... :D

  • Es gibt unzählige Motive, Gold zu kaufen bzw. Sachwerte im Allgemeinen oder was man dafür hält. Aber warum jetzt noch, nachdem die Preise von Gold, Silber, Platin, Palladium und Kupfer, von Häusern in München, Hamburg, Frankfurt, London und Paris schon in die Höhe geschossen sind? Die generelle Antwort lautet: Weil die Menschen weltweit, nicht nur in Europa, ein gesundes Misstrauen in alles entwickelt haben, was ihnen von offizieller Seite vorgesetzt wird: nicht eingehaltene Versprechen, Schuldenberge und marode Währungen in Kombination mit kopflosen Politikern und hilflosen Bankern.


    Das Ganze wird sich noch zu einer Psychose ausweiten. Wir stehen erst an deren Anfang, auch wenn zum Beispiel der bisherige Preisanstieg der Edelmetalle ihr Ende vorspiegeln mag. Nehmen wir einfach nur den Goldpreis: Er hat sich seit seinem Tief vor gut zehn Jahren in Dollar mehr als versechsfacht. Während der Goldhausse von 1970 bis Anfang 1980 war er, ebenfalls in Dollar, in der Spitze um mehr als das Vierundzwanzigfache gestiegen. Dieser Multiplikator entspräche, auf die kommende Entwicklung übertragen, einem Goldpreis von über 6200 Dollar.


    Sind solche Gedankenspiele überzogen? In Anbetracht des erwähnten allgemeinen Misstrauens keineswegs. Aktuell konzentriert dieses sich stark auf die amerikanische Schuldenkrise. Die ist gewiss schlimm genug, zumal wegen der aktuell äußerst miesen Konjunkturdaten. Doch darüber wird allzu leicht weggewischt, was den Goldpreis sonst noch bewegt: Quasi als Basisnachfrage beispielsweise die enormen staatlichen wie auch privaten chinesischen Käufe, deren wahres Ausmaß nur geschätzt werden kann. Oder die indischen, die traditionell zu Beginn der Festsaison im Spätsommer einsetzen. Auch die jüngste Flucht in den Schweizer Franken wird von Goldkäufen flankiert, denn Anleger aus dem Euro-Raum wissen die Sicherheit ihrer Edelmetallbestände in eidgenössischen Tresoren zu schätzen.


    Das gilt auch für reiche Griechen, die bisher ihr Geld vor den Finanzbehörden überwiegend nach Zypern in Sicherheit gebracht haben. Das ist vielen von ihnen nicht mehr geheuer. Also verteilen sie ihre Millionen zunächst über ihre Verwandten in ganz Europa, um sie anschließend vorzugsweise in der Schweiz zu bündeln. So viel als Ergänzung zur kürzlichen Griechenland-"Rettung", d.h. zum offiziellen Beginn der europäischen Transferunion.


    Nicht zu vergessen, was für einen ungeheuerlichen Spruch der frühere deutsche Finanzminister Hans Eichel, der noch zuletzt in Oberlehrermanier durch Talkshows getingelt ist, im Jahr 2000 vor dem griechischen Euro-Beitritt von sich gegeben hatte: "Ich freue mich, dass Griechenland mit seinem großen Beitrag, den es zur europäischen Kultur geleistet hat, Mitglied der Euro-Zone wird." Dabei muss man sich klar machen, welche Verantwortung für das Volksvermögen ein Finanzminister in Wahrheit hat. Eichels verantwortungsloser Spruch ist ein Beleg dafür, auf welches Niveau die politische Kultur schon damals abgestürzt war. Sie hat sich seitdem bis zum Absonderlichen verschlechtert, weil Deutschland als hauptsächlicher Euro-“Retter“ auf einmal nicht nur für sich, sondern auch für 16 weitere Euro-Mitglieder verantwortlich ist.


    Kein Wunder, dass deutsche Anleger es satt sind, den heutigen politischen Sprücheklopfern in Berlin noch Glauben zu schenken. Folglich investieren sie ihr Geld in Anlagen, die sie für sicher halten, zuletzt immer mehr auch in Gold. Hinzu kommt für sie die Überlegung, dass die Inflation zusammen mit der Abgeltungsteuer jegliche Verzinsung auf Spar- oder Tagesgeldkonten ins Minus rutschen lässt. Wobei die Abgeltungsteuer pikanterweise von Eichel-Nachfolger Peer Steinbrück durchgeboxt wurde, der - nach seinen Medienauftritten zu urteilen - offenbar der nächste Bundeskanzler werden will. Au backe.
    Nun könnte man meinen, nachdem der Euro ein wenig aus der Schusslinie geraten ist und die USA sich am Ende doch noch auf die Bewältigung ihrer Schuldenkrise konzentrieren, müsste das Vertrauen der Anleger in die Anleihen- und Aktienmärkte allmählich zurück- und der aufwärts gerichtete Goldpreistrend nach unten umkehren. Aber das ist nicht allein wegen der politischen Unkultur in Europa und Amerika unwahrscheinlich. Denn es gibt diesseits wie jenseits des Atlantiks so viele fast in Vergessenheit geratene Altlasten, dass allein schon deren Bewältigung das Anlegervertrauen immer wieder aufs Neue untergraben wird.


    Denken wir zum Beispiel an die Probleme der Banken, die sich über alle Ländergrenzen hinaus erstrecken und eindrucksvoll in der Kursentwicklung ihrer Aktien manifestieren. Ganz egal, ob es um die Deutsche Bank, BNP Paribas, Santander, Goldman Sachs oder Bank of America geht. So büßte etwa die Deutsche Bank-Aktie seit ihrem Höchstkurs vom Frühjahr 2007 bis jetzt rund 65 Prozent ein. Blenden wir die Commerzbank aus, deren Aktienkurs bereits auf Crash-Niveau gefallen ist, und streifen wir noch kurz die frühere Skandalbank Hypo Real Estate. Ihre Milliardenpleite belastet den Bundeshaushalt und damit im Endeffekt die deutschen Steuerzahler stärker als bisher angenommen. Sie soll wieder privatisiert werden, nachdem ihre Verluste zu Lasten des Staats sozialisiert worden sind - ein auch unter deutschen Landesbanken praktizierter Klassiker des Bankgeschäfts, bei dem man sich fragen muss, wer unfähiger ist, die Banker oder die Politiker.


    Wie Sie anhand solcher - auch international üblicher - Methoden erkennen, sieht es um das ganze Finanzwesen recht düster aus. Und nun droht auch noch der deutsche XXL-Aufschwung zu Ende zu gehen, was die Bankbilanzen und den deutschen Staatshaushalt in ein Meer von roten Zahlen zu stürzen droht. Den Nachbarländern und den USA geht es im Zweifel noch schlechter. Das alles ins Kalkül einzubeziehen, ist nicht Pessimismus, sondern purer Realismus. Das Ihnen ja schon reichlich bekannte, bis auf Weiteres gültige Fazit kann folglich nur lauten: Bleiben Sie im Gold und in den anderen Edelmetallen engagiert und verwenden Sie möglichst viel Zeit für die Beobachtung der Märkte, um bei Bedarf flexibel reagieren zu können.



    © Manfred Gburek
    http://www.gburek.eu

  • @Tut: Naja, ich habe gestern noch was SEHR Symbolisches gemacht: Ich bin an einen meiner Lagerplätze für Gelbes gegangen, und habe mir dort einen (eh schon ziemlich zerkratzten) Krügi als "Spielmünze" geholt. Den habe ich in der Tat 2000 oder 2001 für ca. 600,- DM gekauft (seither habe ich als Anlegerware nur Kangaroos oder Britannias gekauft - wenn ich unbedingt Rotgold haben will, nehme ich Tscherwonzen, aber nicht diese langweiligen Dinger mit Paule und dem Springbock...).


    Vielleicht hilft regelmäßiges Befummel-Voodoo ;) von dem Teil, die Preise wieder in diese Regionen zu bewegen?! :hae: (Wenn's klappt, schwöre ich auch, DOCH mal noch ein paar Krügers nachzulegen... versprochen!! ;) )

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Ganz guter Artikel für Mainstream, mit pro und contra. Quintessenz: Unter dem Strich zähl ich - zählt Gold :D



    Wenn aus Angst Gold wird


    Hamburg - Langsam wird der Boom unheimlich. Kaum ein Tag vergeht, an dem der Goldpreis nicht einen neuen Rekordwert erreicht. Am Dienstag war es wieder so weit: 1635,90 Dollar kostete eine Feinunze Gold, also 31 Gramm. Goldhändler berichten von langen Schlangen vor ihren Schaltern.
    ...
    ...Gold ist heillos überbewertet, meint Dieter Wermuth
    von der Vermögensverwaltung Wermuth Asset Management. Die Entwicklung des Preises weise alle Anzeichen einer Blase auf:
    ...
    "Der Goldpreis ist nur ein Barometer für die Krisenwahrnehmung der Anleger", sagt dagegen Eugen Weinberg, Rohstoff-Experte bei der Commerzbank. Eine Blase sei eine irrationale Übertreibung - und die gebe es momentan noch nicht. Im Gegenteil: Weinberg sieht sehr gute Gründe, Gold zu kaufen.
    ...
    "Der Goldpreis ist eher vergleichbar mit einer Lebensversicherung. Da fragt man sich ja auch weniger, zu welchem Preis man sie gekauft hat, als ob man überhaupt eine besitzt."



    http://www.spiegel.de/wirtscha…men/0,1518,778018,00.html

    "Wer mit der Inflation flirtet, wird von ihr geheiratet" Ex Bundesbank-Präsident Otmar Emminger

  • @Brandner: Nööö, diese Quintessenz erscheint nur Dir so... Es fehlt nämlich wie immer im Mainstream mal wieder das als solches deutlichst(!!) Herausgestellte Hauptargument PRO Gold: langfristiger KAUFKRAFTerhalt!! (Der besagte Aspekt "Lebensversicherung" geht in dieser Bleiwüste nämlich letztlich unter...)


    Daß statt "Zinsen/Dividenden" wieder mal auf steigende "Preise" (also Äquivalente in bunt bedruckten Baumwollfetzen) als relevantes "Pro-Argument" verwiesen wird, ist doch typischste MSM-Peinlichkeit.... Wenn die "Preise" fallen, sollen die "Anleger" also ganz offensichtlich zittrige Hände bekommen. Cui bono? :hae:

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

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    München (silberinfo) - Die Schuldenproblematik verunsichert die Anleger in Europa und den USA - die Chinesen suchen unterdessen händeringend nach Alternativen zu den unsicheren Staatsanleihen aus dem Westen.

    China sitzt auf knapp 3 Billionen US-Dollar Währungsreserven - weit mehr als die gesamte Staatsschuld der Griechen. Trotzdem oder gerade deswegen macht man sich Peking zunehmend Sorgen um die Entwicklungen in Europa und den USA. Wegen dem jüngsten Streit zwischen Präsident Obama und den Republikanern über die 95. Erhöhung der Schuldendecke überlegt Moody''s mittlerweile ganz offen, die Bonität der USA herabzustufen und ihnen die Bestnote zu entziehen. Sicherlich, sowohl in Washington als auch in Athen wird man mittelfristig eine Lösung finden, die die Ratingagenturen und Investoren besänftigen kann. Langfristig ist aber jedem klar, dass durch Stimmulationspakete und Rettungsfonds die strukturellen Probleme nicht gelöst werden können.


    In China soll laut dem Spezialreport Gold der Erste Bank nun ein Investmentfonds lanciert werden, der einen Teil der gigantischen Währungsreserven in Edelmetalle und Energie investieren soll. Auch über die Erhöhung der offiziellen Goldreserven denke man ganz offen nach. Bisher sind in China nur 1,5 Prozent der Devisenreserven durch Gold gedeckt; in Deutschland oder in den USA sind es über 70 Prozent. Der Bericht der Erste Bank analysiert, dass allein wenn die Zentralbank die aktuelle Deckungsrate von 1,5 Prozent halten wolle, bei der aktuellen jährlichen Ausweitung der Währungsreserven, mindestens 200 Tonnen Gold pro Jahr zukauft werden müssten.


    Quelle: Finanznachrichten.de

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