Aus meiner Sicht handeln die westlichen Zentralbanken in einer gemeinsamen Aktion. Sie haben alle das Problem, ihre Staaten in einer Rezessionsphase wiederzufinden, bei der die üblichen Bank Assets (Aktien, Immos, usw.) stark abwerten müssten und so den Markt bereinigen würden. Das darf aber nicht sein. Oder wenn, dann so spät wie möglich. Deshalb fluten die Westlichen ZB Ihren Banksektor mit frischem Geld bzw. der Erlaubnis alles mögliche zum Nennwert bei Ihnen als Sicherheit zu hinterlegen. Volkswirtschaflich wird die Rezession so zu einem scheinbaren leichten Wachstum.
Normalerweise ist das für einen Staat so eine Art finanzieller Selbstmord. Aber wenn es alle Nationen gleichzeitig tun ist es nur noch ein Abwertungswettlauf der jeweiligen Währungen. Ohne Bezugspunkt, ist die Verlotterung der Währungen nicht sichtbar und hat keine sofortigen Auswirkungen. Bei den Mächtigen der westlichen Welt ist das Vorgehen ebenfalls gut gelitten, denn es rettet Ihre Finanzanlagen der letzten Jahre. Diese Anlagen werden nun in anderes investiert. Auf jeden Fall in Immos, in Aktien, usw. Spannend wird es, wenn die Renditen in diesen Bereichen fallen. Vermutlich kauft die Finanzelite im Westen aktuell weniger Gold, weil man es sich als Absicherung vielleicht 2008 schon gekauft hat und weil es ja immer noch so 'teuer' ist. Die Banken können bei fallenden Preisen, Edelmetalle durch Aktienankauf ansammeln. Oder Papiergold. Sie sind am Ehesten in der Lage Ihre Forderungen nach physischer Ware umzusetzten.
Den BRICS ist der Abwertungswettlauf zwar lästig, aber seine Währung abwerten kann jeder selbstständige Staat. Das ist keine Kunst. Also werten sie ebenfalls ab. Ihre Machtelite gewinnt durch den ständigen Exportüberschuss. Sie akkumulieren Geld, Währungsreserven und Macht. Edelmetalle kaufen sie vermutlich nur, weil sie um die Abwertung Ihrere Währungsreserven wissen und teilweise etwas Beständigeres halten wollen. Das geschieht zum Teil heimlich, denn ein Staat der seine Währung abwerten möchte, sollte nicht allzu viel wertbeständiges vorweisen.
Die Machtelite im Westen gewinnt durch den ständigen Strom frischen Geldes, die BRICS gewinnen durch den Exportstrom. Die übliche Konkurrenz zwischen den Machtblöcken ist wie eingefroren. Das kann noch lange so weiter gehen, denn obwohl die Systeme sehr instabil sind, haben sie Rettungsmechanismen jeglicher Art aufgebaut. - Die Verlierer des Ganzen haben nichts zu melden und stehen an der Aussenlinie und sind solidarisch oder deprimiert oder 'selber schuld'.
Deshalb vermute ich, solange es zwischen den Währungen keinen Wettbewerb gibt, bzw. jede beteiligte Währung einfach immer weiter abwerten kann und wird, werden die Edelmetalle weiter seitwärts und tendenziell abwärts gehen. Erst wenn irgendeine Nation ausscheren muss, wird Bewegung in die Sache kommen.