GOLD : Märkte und Informationen

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss nicht, wie weit sich die Chinesen in die Karten blicken lassen.
    Ich weiss auch nicht, welchen ökonomischen Theorien China's zentrale Planer anhängen, aber viele werden englisch verstehen und/oder haben sogar in den USA Nationalökonomie studiert - schon zur Zeit Nixons und dessen "Tischtennis-Diplomatie" - genug gesagt.
    Nicht zu vergessen die grosse Expat-Gemeinde von Chinesen in den USA.
    Auf jeden Fall wiederholen sie Fehler des Westens - "boom and bust" hüben wie drüben.
    Die den Rest der Welt überragende ökonomische Weisheit - im Geldsystem z.B. - müssen sie m.E noch beweisen! Dass sie es tun könnten bezweifle ich ja nicht.


    Gruss!
    Lucky

  • Mir ist bei diesen ganzen chinesischen und russischen "Zentralbank - Goldkäufen" eines immer nicht so ganz klar:


    - woher genau stammt das Gold ? Werden einfach die Produktionen eigener Minen der Zentralbank geliefert und verbucht, oder wird das wirklich auf dem Weltmarkt gegen Dollar eingekauft ?


    Theoretisch könnten doch sowohl Putin als auch die kommunistische Partei in China quasi gratis kontinuierlich ihre Bestände erhöhen, ohne dass das auch nur den geringsten Einfluss darauf hat, wann es wo welche Goldmenge zu welchem Preis auf dem Weltmarkt gibt ? Die Chinesen hätten wahrscheinlich sogar ausreichend Dollar dafür, Putin gerade aber wahrscheinlich nicht...


    Vielleicht handelt es sich bei all diesem Gold aus den Pressemeldungen a la "Russische Zentralbank erhöht Bestände um xy Tonnen" quasi um Gold aus einer Art markttechnischem "Parallel-Universum" welches mit dem Krügerrand den vielleicht jemand von uns unterm Kopfkissen hat in keiner Weise verknüpft ist ?
    Ähnlich der (hypothetischen) Aktie eines superprofitablen chinesischen Staatskonzerns, die jedoch nirgends gelistet ist, oder gekauft werden kann, und daher vollkommen irrelevant für uns als Anleger ist?


    Ein kleinerer Wirtschaftsaufschwung in China kann locker die Lieferzeit für einen neuen Ferrari um mehrere Monate nach hinten verschieben, aber wenn China und Indien quasi die "Weltgoldproduktion" alleine zusammenkaufen hat das keinen Einfluss auf Angebot oder Preis ?
    Erklärbar wäre das nur mit Verschwörungstheorien. Dem widerspricht aber, dass es in den letzten Jahren im Handel meist alles immer sofort zum mitnehmen gegeben hat....

  • - woher genau stammt das Gold ? Werden einfach die Produktionen eigener Minen der Zentralbank geliefert und verbucht, oder wird das wirklich auf dem Weltmarkt gegen Dollar eingekauft ?

    Russland muss das Zeug nicht auf dem Weltmarkt kaufen, dort gibt es genug eigene Minen und Produzenten. Es fließen auch keine US$ dafür, wird alles in Rubel bezahlt. Außerdem könnte sein, dass am russischen (binnen) EM-Markt keine Weltmarktpreise bezahlt werden (so ist es z.B. am russischen Öl-Markt. Keine Vermutung von mir, sondern eine Tatsache.)

    • Offizieller Beitrag

    ..... aber wenn China und Indien quasi die "Weltgoldproduktion" alleine zusammenkaufen hat das keinen Einfluss auf Angebot oder Preis ?
    Erklärbar wäre das nur mit Verschwörungstheorien. Dem widerspricht aber, dass es in den letzten Jahren im Handel meist alles immer sofort zum mitnehmen gegeben hat....


    Dies ist ein wichtiger Punkt: So lange der Westen törichterweise liefert / liefern kann und will, wird der Goldpreis nicht extrem steigen. China ist klug genug, den Preis nicht zu hoch zu treiben, so lange es nicht genug akkumuliert hat.
    Wenn sie wollten, könnten sie dies tun, --- und das werden sie bestimmt auch machen, wenn es in ihre Rechnung paßt. Oder einen betimmte Teilbindung an neue Währungseinheiten mitbestimmen.
    Vergessen wir aber nicht die Goldkabale der USA, die immer wieder in wichtigen Zeitpunkten den Goldpreis plötzlich durch Markteingriffe drückten. Ob dies künftig noch so erfolgt, wird sich zeifen


    I.Ü.ist China bekanntlich der größte Goldproduzent und hat m.W. ein Exportverbot für Gold, zudem sind die offiziellen Bestandszahlen eine Farce. Diesbezüglich halte ich Rußland für offenherziger, allein deshalb, um den USA und deren Vasallen zu zeigen, daß sie nicht vom ihnen durch Sanktionen auf die Knie zwingen lassen. China wird erst die Karten offen legen, wenn sie das Währungsspiel gewinnen wollen.


    Grüsse
    Edel

    • Offizieller Beitrag

    Paßt genau zu den letzten Beiträgen. Putin, Schachspieler und Schwarzer Gürtel- Judo, (kurioser Gegensatz farblich zu dem Plauderer auf der anderen Seite, der die weisse Friedenstaube erhielt und diese Ehrung mit Füßen trat) weist auf die Verfallszeit von Großmächten hin und auf den bevorstehenden Fall des US Hegemon und treibt seine Goldreserven hoch


    Im Gegensatz zum Westen, der mit ökonomischen Illusionen verblendet ist, verstärken China und Rußland ihre Goldreserven vs wertloser werdendem $, und das seit 8 Jahren in Folge.


    „Putin plant für den Tag, wenn der US Dollar nicht mehr die dominierende Kraft ist. Wenn der Dollar entthont ist, wird das Ende nicht schön sein.“


    „ Putin and China can see that the writing is on the wall that the days of U.S holding the top spot are numbered. Our economy is in shambles and only appears to look strong because of the hot money that is holding it up. Regarding illusions, it is a perfect illusion and for now, the masses have bought it, but Russia and China have not...
    IMF data (International Monetary Fund) shows that the Russia and China have been among the biggest net buyers of Gold for eight years in a row....


    Putin is planning for a day when the U.S is not the dominant power anymore. When the dollar is finally dethroned, the end will not be pretty...
    The number of bilateral deals bypassing the dollar continues to soar. The opening of the AIB (Asian infrastructure bank) and with the Yuan being accepted into the world reserve currency club, the path for the dollar is definitely downhill.


    http://www.safehaven.com/artic…d-china-to-move-into-gold


    Grüsse
    Edel

    • Offizieller Beitrag

    ...

    Putin und China sehen die Zeichen an der Wand, dass die Tage der USA an der Spitze gezählt sind. Unsere Wirtschaft ist in Scherben und scheint nur darum stark, weil heisses Geld sie zusammen hält. Was Wunschbilder anbetrifft, es ist ein vollendetes Wunschbild und bis jetzt glauben die Massen daran, aber Russland und China nicht....


    Die Zahlen des IMF zeigen, dass Russland und China in den letzten acht jahren ununterbrochen unter den grössten Netto-Käufern von Gold gewesen sind....


    Russland plant für den Tag, an welchem die USA nicht mehr länger die beherrschende Macht sein werden. Wenn der (US-) Dollar schliesslich enttrohnt sein wird, wird das Ende nicht schön sein...


    Die Anzahl bilateraler Abkommen, welche den (US-) Dollar links liegen lassen, steigt fortwährend an. Die Eröffnung der AIB (Asiatische Infrastruktur Bank) und die Akzeptanz des Yuan als Weltreservewährung schicken den (US-) Dollar endgültig bergab...



    ...weil es mir wichtig erscheint.


    Gruss, und danke an EdelMan,
    Lucky

  • Das Thema ist hoch interessant, wobei mir nicht ganz klar ist warum das alles so passiert. Alleine schon der kanadische Goldverkauf macht für mich absolut keinen Sinn, da der Erlös volkswirtschaftlich unbedeutend erscheint.


    Westliche "Golddrückungen", die von weitsichtigen Chinesen zukunftsträchtig ausgenutzt werden, würden nämlich implizieren, dass bei NSA, CIA und Konsorten im Prinzip Idioten sitzen (und das glaube ich ganz sicher nicht). Die wissen wahrscheinlich sehr viel besser als wir, wer genau auf der Welt was besitzt. Das Bild vom klugen Chinesen, der irgendwann dem mehr oder weniger verblödeten Hegemon die zuvor langjährig abgeluchsten Goldreserven um die Ohren haut ist mir zu simpel.


    Die haben über Jahrzehnte die Mittelschicht (hier wie drüben) komplett abgeschafft, die Leute in drei prekäre Jobs gleichzeitig getrieben und maximal von unten nach oben umverteilt. Oder wie sagte Warren Buffet so schön: "Es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen die Krieg führt, und wir gewinnen." Dies geschieht planvoll und gezielt in vielen kleinen Schritten, und läuft nonstop immer weiter. Kette statt Einzelhandel, Zeitarbeit statt Fachverkäufer usw. Daran ist überhaupt nichts "hilflos" oder "schwach".


    Keine Ahnung, vielleicht ist es für ein irgendwann (zwangsläufig notwendiges) neues Währungssystem zwingend erforderlich, dass dort (Russland,China) ausreichend Goldreserven vorhanden sind.

  • Meine Befürchtung ist, dass der westen eine neuordnung ohne gold plant, wenn sie davon nicht genug haben.indirekt läuft ein kalter krieg gegen russland und jetzt heisst es nur noch die sklaven a la europa an der leine zuhalten.
    Russland und co.sollen eine goldwährung aufbauen, wir machen eine digitalwährung oder was auch immer. Das ist meine sorge und bevor es soweit kommt, muss sich deutschland von den usa lösen,und danach ganz europa mit. ganz wichtig.

  • Moin zusammen,

    Westliche "Golddrückungen", die von weitsichtigen Chinesen zukunftsträchtig ausgenutzt werden, würden nämlich implizieren, dass bei NSA, CIA und Konsorten im Prinzip Idioten sitzen (und das glaube ich ganz sicher nicht).

    Interessante Diskussion hier. Dazu werde ich gerne ein paar Gedanken und Erfahrungen beisteuern.
    Zwei Behauptungen möchte ich aufstellen und begründen:
    1. die amerikanischen Geheimdienste bestehen zum weitaus größten Teil aus früh indoktrinierten, linientreuen
    "Beamten", die gar nicht an die Möglichkeit einer Ablösung des dominaten Dollars denken können,


    2. die Gründe dafür liegen in der Geschichte der amerikanischen Nation und in deren Bildungssystem begründet.


    Der Einfachheit halber halte ich zunächst mal die Entwicklung der amerikanischen Nation in (sehr) groben Schritten vor Augen. Die amerikanische Geschichte könnte man in ihren Ergebnissen lapidar mit „money for nothing“ abstempeln, wären da nicht so viele Blutopfer zu beklagen.


    Am Anfang steht die Landnahme eines halben Kontinents. (Australien und die Briten taugen aus mehreren Gründen nicht als Vergleich. Auch anderen imperialistischen Landnahmen fehlte ein wesentlicher Faktor: die
    beinahe vollständige Neubesiedlung).


    Es folgen Goldrausch, Ölrausch, geglückte frühe Industrialisierung auf Basis der daraus erwirtschafteten Gewinne, wirtschaftliche und welt-sicherheits-politische Vormachtstellung, die digitale Revolution, schließlich die finanzpolitische Vormachtstellung.


    Aus „vollen Töpfen“ finanzierte Rüstungs- und Atomhoheit bildet den Höhepunkt dieser Entwicklung.


    Insgesamt betrachtet haben wir hier eine Erfolgsgeschichte vom Format des Römischen Reichs.


    Damit kommen wir zur ersten Behauptung. Was soll ein solches Umfeld an selbstkritischen Denkern erzeugen? Die Lenker und Organisatoren dieses solchermaßen entstandenen Großreichs sind alles andere als kritische Analysten
    und Vordenker. Sie werden hauptsächlich aus drei Quellen rekrutiert.
    Das sind die reichen und neureichen Familien, deren politisch aktiven Abkömmlingen man die Überheblichkeit gerade in dieser Zeit besonders gut ansieht.
    In der zweiten Reihe, wo die eigentlichen Entscheidungen fallen (Verwaltung, Militär und Geheimdienste) findet man früh angeworbene „Talente“ von Militärakademien und von Elite-Unis.


    Wenn man von diesen Bildungsinstituten kommt, ist man noch mehr unter sich, als man es bei Eintritt war. Dabei zielt das amerikanische Bildungssystem nicht auf breite Bildung ab, wie es bei uns einmal war, sondern auf schnelle Spezialausbildung. Das konnte über Generationen gut gehen und hat uns zuletzt z.B. die digitale Revolution beschert.


    Für das Denken in globalen und Zeit-übergreifenden Zusammenhängen wird diese Elite jedoch nicht geschult. Den Wahlspruch „Wissen ist macht“ müssten Amerikaner erst in ihr Denken übersetzen. Heraus käme dabei: „Wissen=Geld=Macht“.


    In den Regierungsorganisationen kommt der Gedanke an die Möglichkeit, dass eine Pyramide einstürzen kann, wenn die Basis nachgibt, nicht vor.


    Um den Kreis zu schließen: historisch denken die Chinesen in viel längeren Zyklen.
    Vielleicht (jetzt nicht ganz ernst gemeint) wird man in hundert Jahfen sagen, die Chinesen hätten die industrielle Revolution erst mal „ausgesessen“ und sich beim Zusammenbruch des resultierenden System das Verwertbare
    billig gekauft.


    Beste Grüße


    face value

    Toto, I've a feeling we're not in Kansas any more.
    (Dorothy in The Wizard of Oz)


    Just because nobody complains, doesn't mean all parachutes are perfect.
    (Benny Hill)

    Einmal editiert, zuletzt von face value () aus folgendem Grund: Formate sind Amok gelaufen..

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Felix,


    Wenn man glaubt, dass die Geheimdienste eine hohe ökonomische Sachkompetenz hätten, tut man ihnen wohl zu viel Ehre an, meinst du nicht? Die Wirtschaft ist in den Händen von "Wallstreet", und die hängt den "Lehren" von Keynes an und scheut mafiöse Machenschaften nicht.


    Denn was anderes als mafiös ist die "open market policy" des FED denn? Die "verbotene" direkte Staatsfinanzierung wird mit einem Umweg von einigen Minuten zur "erlaubten" indirekten über die Grossbanken, welche dabei sehr gut verdienen (Finanzministerium => Bank => FED). Erster Schritt nominal, zweiter Schritt Marktpreis!!


    Scheinbar fast ohne Limit. Was braucht es, damit die Inland-Banken dieses sehr lukrative Geschäft verweigern (Rückweisung der Staatsanleihen)?


    Wenn die Repudiation der St. A. im Inland nicht passiert, dann müsste sie im Ausland geschehen, um zu "greifen". Noch konnte man vor einigen Monaten via Belgien einen grossen Posten von US-Staatsanleihen aus China irgendwie diskret "entgiften", neutralisieren; habe die Geschichte nicht genau verfolgt.


    Das ganze Ponzi-System scheint mir irgendwie an China zu hängen; die "Jesus-nut" des internationalen Finanzhelikopters schein China zu sein. Die Europäer und noch weniger die Japaner würden je im grossen Stil amerikanische Staatsanleihen abladen. Nicht, wenn sie nicht den Kollaps des Finanzsystem provozieren wollten. Und China kann das wohl auch nicht wollen, im Moment jedenfalls. Es müsste eine gültige Alternative zum gegenwärtigen Finanzsystem da und fest installiert sein, eine Herkulesarbeit! China werkelt daran (AIB, Alternative zu SWIFT, vermutete künftige Golddeckung des Yuan).


    Noch herrscht verzweifelte Ruhe und man gibt sich den Anschein des "courant normal". Na ja, die paar Flüchlinge... Niemand will an der Oberfläche kratzen, sonst schnappt die Falle zu.


    Gruss!
    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Face value, wir waren da gleichzeitig am werkeln...kann deine Analyse nur unterstützen..sehr gut geschrieben!!
    Gruss,
    Lucky

  • Hi Lucky,


    es stimmt schon was Du schreibst... Vor diesem Hintergrund verstehe ich auch die Flüchtlinge. Das sind einfach Millionen neue Konsumenten für bestimmte Konzerne. Im Prinzip nichts anderes als QE. (Irgendwas werden die schon kaufen...) Ob Geld wirklich vor dem Konsum "verdient" wird, oder einfach gedruckt, scheint heutzutage keine Rolle mehr zu spielen. Hauptsache der nächste Quartalsabschluss passt... Insofern könnte die oben beschriebene, kurzfristige Denkweise des Westens auch richtig sein.


    Ich habe gestern der Wirtschaftspresse entnommen, dass Trump alleine seinen Nachnahmen mit > 3 Milliarden US Dollar "bewertet" (er hat sich erregt, dass er im Forbes Ranking zu tief angesetzt wäre). Vor diesem Hintergrund würde so jemand dann natürlich keinerlei Gold brauchen :wall:

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,

    Interessante Diskussion hier. Dazu werde ich gerne ein paar Gedanken und Erfahrungen beisteuern.....

    Insgesamt betrachtet haben wir hier eine Erfolgsgeschichte vom Format des Römischen Reichs......


    Moin


    Zu den sehr guten Beiträgen zuvor noch einige Gedankensplitter:


    "Der hundertprozentige Amerikaner ist ein neunzigprozentiger Idiot."
    George Bernard Shaw (1856 – 1950) –- Politiker/Satiriker/Pazifist/Autor

    Wann und wo er dies sagte, ist mit nicht bekannt, stimmt aber nachdenklich angesichts der Verheerungen, die die USA in den letzten Jahrzehntem sowohl politisch als auch wirtschaftlich weltweit angerichtet haben.
    Der Aufstieg der USA und ihe Führungsstruktur sind hier treffend beschrieben worden, alles Voraussetzungen für den begonnenen Verfall des Hegemon.


    Der zweite Gedanke: China hat eine ganz andere Geschichte als das Neu Imperium der USA. Der Maoismus war ein Rückfall nach langer Kuturgeschichte, der langsam gewandelt wird.
    Das Geschichtsbewußtsein wird wieder gepflegt und alte Erkenntnisse und Erfahrungen geweckt.


    Wenig bekannt ist allgemein, daß China in der Tan-Dynastie im 7. Jh. die erste Papierwährung hatte, die zerbrach.
    Angesicht des Geschichtsbewußtseins Chinas wird es diesen Fehler m.E. nicht wieder begehen und die kurzlebige Euphorie des Papierkapitalismus bis zum Ende mittragen.


    Es ist gut für die Edelmetalle und gibt Hoffnung auf zukünftige Stabilisierung nach Chaos, daß starke Nationen mit langer Vergangenheit und Größe sich auf die einzige echte Währung -- Gold -- besinnen.


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    • Offizieller Beitrag


    EdelMan, du hast meinen Tag gerettet... ;)


    Zur "Ehrenrettung" der "Amerikaner" ist zu sagen, dass es nicht so viele 100%ige Amerikaner gibt. Die USA sind eine recht gemischte Gesellschaft (in welcher aber die Weisheit der Ureinwohner keine Rolle mehr spielt)...


    Auch die Gedanken zu China sind bemerkenswert!


    Gruss!
    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lucky


    Freut mich, danke. Über Shaws Spruch kann man sicher etwas herumdeuteln, aber nicht zu diesem Urteil über US "Eliten":


    "Even a fool understands that violence creates terrorists. Washington hasn’t even the intelligence of fools.“
    Paul Craig Roberts, Ökonom und Publizist, ehem.stv. Finanzminister der Regierung Reagan und Mitbegründer der „Reagonomics“, am 7.03.2016


    http://www.counterpunch.org/20…shingtons-foreign-policy/


    „Sogar ein Dummkopf versteht, daß Gewalt Terroristen schafft. Washington hat nicht einmal die Intelligenz von Dummköpfen."


    Hatte dies bereits im Hegemonthread zitiert; Sieht OT aus, ist es aber nicht. Die Politik der USA ist stets Machtpoltitik und Währungspolitik, und da sind wir hier voll im Thema.


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • das ist sozusagen das einzige was mich aktuell bei Gold wirklich ernsthaft stört: Die (in Papiergold) großen Adressen sind nun eindeutig wieder stärker drin im Markt, das ist etwas, was die Volatilität bei eventuell kommenden Verwerfungen an den Märkten wieder deutlich erhöhen dürfte!


    http://www.profitconfidential.…n-prices-could-skyrocket/


    Ich lese sowas leider nicht rein bullish, sondern ambivalent.


    Denn eigentlich erwarte ich innerhalb der kommenden 10 Wochen wieder starke Abwärtstrends bei den Standardaktien.
    Draghis aktuelle Panikaktion bestätigt das ja eher, als dass es ein Kontraindikator wäre.


    Wenn Anleihemärkte und/oder Aktienmärkte abstürzen oder/und illiquider werden, wird auch Gold/Silber wieder kurzfristig unter "überraschendem" Abgabedruck leiden, aufgrund der Papierköpfe an den Terminbörsen.



    Grüße,
    gutso

  • Hallo Gutso,


    So weit ich das sehe sind Die ganzen Blackrock Funds nur zu 2-3% in Rohstoffen incl. Gold investiert.


    Deren Schwerpunkt ist Financial, Healtcare,Service, Technology.


    Das spricht für mich eben nicht für den grossen bullenmarkt, dass die grossen Player, die das grosse Spiel bestimmen und deshalb auch bestend informiert sind nicht investiert sind.


    nasdaq.com lässt sich das schön ansehen. Auch bei den Insiderküfen der Minen ist mir Blackrock fast nirgends aufgefallen.



    Gruss


    Neo


  • Hallo Neo, relativ gesehen klingen 2 % des Gesamtvolumens nach sehr wenig, wenn man aber in Betracht zieht, dass vorsichtig gerechnet womöglich bereits 60% der restlichen 98% evtl. bereits Teil der unrettbaren "End-Schuldenblase" sind, dann klingen 2% in vernünftigen Investments dennoch nach viel, wenn die Gefahr besteht, dass sie liquidiert werden müssen, in einer Krise! Goldinvestments sind ja im zweifelsfall jederzeit liquidierbare Assets, nicht irgendwelche in der investmenthölle schockgefrorenenen schwarzen Anleihenschwäne etc. :D


    Dazu kommt ein kleines Missverständnis, weil ich das wirklich unklar formuliert habe: Mir gings neben den Geldern die Blackrock selber in Edelmetalle investiert um ihre ETFs, also die Gelder die durch Blackrock verwaltet werden, aber hinsichtlich der Hinterlegung dennoch voll von ihnen abhängen:


    http://www.profitconfidential.…n-prices-could-skyrocket/


    Zitat

    BlackRock—the supervisor of iShares Gold Trust (ETF) (NYSEArca:IAU)—revealed last week that the fund saw massive demand for its shares. (Source: “Gold Demand Trips Up BlackRock as ETF Halts Share Creation,” Bloomberg, March 4, 2016.)


    Wenn da auch nur irgendwas kippt, dann gibts auch beim Gold wieder Turbulenzen.


    Kurz: Ich hoffe natürlich, Du behältst recht! ;)


    Grüße & eine gute Handelswoche,
    gutso

    • Offizieller Beitrag

    Moin Neo


    Der Artikel spricht ja von "goldgedeckten" ETFs und die Auswirkungen auf den Goldpreis.


    "iShares Gold Trust is one of the two most popular physically backed ETFs—the other being SPDR Gold Trust (ETF) (NYSEArca:GLD). Take note that physically backed ETFs are backed by physical gold as the underlying asset, such that shares are issued against the equivalent value of real gold.


    High demand for physically backed gold ETFs can only mean one thing: that demand for physical gold must also go up, in turn pushing up the price of the yellow precious metal."


    In anderen Artikeln wird gezeigt, daß diese ETFs zuletzt wieder erheblichen Zufluß an Gold erhielten, wobei ich davon ausgehe, daß dort eher der Kauf von ETF Shares gemeint ist, umgerechnet in Tonnen Gold, denn auch die Großanleger schieben nicht das Gold physisch hin und her.


    Einen Nebeneffekt hatten und haben diese ETFs : Das dort investierte Geld vermindert/e das Investment in Edelmetallaktien.


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

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