Global Economic Collapse


  • Was für Summen die da genannt werden, da kann einem schwindlich werden.


    (Die EZB steht mit der leichten Verschärfung aber allein. Die Fed verlängerte jüngst Wertpapieraufkaufprogramme. Ihre Bilanz schwoll nach Zahlen vom Freitag um 73,8 Mrd. auf 2210 Mrd. $ an. Das ist ein Jahreshoch. Die Bank of England wiederum weitete auf ihrer jüngsten Sitzung die Aufkäufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren um 25 Mrd. auf 200 Mrd. Pfund aus.)

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Was für Summen die da genannt werden, da kann einem schwindlich werden.


    (Die EZB steht mit der leichten Verschärfung aber allein. Die Fed verlängerte jüngst Wertpapieraufkaufprogramme. Ihre Bilanz schwoll nach Zahlen vom Freitag um 73,8 Mrd. auf 2210 Mrd. $ an. Das ist ein Jahreshoch. Die Bank of England wiederum weitete auf ihrer jüngsten Sitzung die Aufkäufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren um 25 Mrd. auf 200 Mrd. Pfund aus.)

    irgendwo hatte Christ Martenson mal durchgerechnet: die FED stützt nicht den Immobilienmarkt,
    die FED ist der Immobilienmarkt.
    die FED hat in 2009 etwa 100 % der US Immobilienkredite augekauft.
    außerdem werden 75% der US Subprime kredite durch staatliche agencies garantiert.
    und first time buyer bekommen 8000 dollar subvention beim immobilienkauf durch den staat,
    der wiederum seine anleihen an die FED verkauft.


    und jetzt soll mal jemand erzählen, die FED und Staat könnten diese Maßnahmen zurückfahren.


    auch wenn FED und EZB die Gefahren der Blasenbildung derzeit sehen, können sie kaum
    die Maßnahmen zurückfahren.


    die Exit-strategien der Notenbanken sind ein finanzieller Coitus interruptus:
    theoretisch möglich, aber in der Praxis wird auch bei den besten vorherigen Intentionen
    genau in dem Moment, wo man handeln müsste, der Wille schwach.


    in den letzten Interviews war erkennbar, dass in der EZB ein machtkampf tobt.
    axel weber würde gerne die zinsen erhöhen, die anderen nicht.


    ohne die lehman pleite hätte die ezb niemald die zinsen auf null gesenkt.
    irgendwo habe ich mal gelesen, dass es die theorie gibt, dass ausgerechnet lehman pleite gehen müsste,
    da lehman die meisten europäischen verpflichtungen hatte und ein exempel notwenig war,
    um den anderen mitgliedern des systems den Ernst der Lage zu demonstrieren.

  • http://www.youtube.com/watch?v=46ItttTID3k


    ist schon frappierend, was manchmal so gesagt wird:


    Zusammenschnitt aus älteren TV Diskussionen mit Peter Schiff:
    Zwei Kontrahenten versuchen Peter Schiff niederzudiskutieren:


    einmal frei übersetzt, etwa aus der Mitte des Videos



    Kontrahent: Arbeit ist nicht der wichtigste Teil der Produktion, alles was wirklich wichtig ist, wird in amerika
    gemacht
    Schiff: und warum haben wir dann ein 6 Mrd pro Tag trade deficit ?
    andererer Kontrahent: weil wir so unglaublich reich sind, unser Geld hat Wert, wir haben weltweit Kredit.
    Milliarden von Menschen arbeiten weltweit in schlecht belüfteten Fabriken, nur um unser Papiergeld zu bekommen, weil es zu unglaublich wertvoll ist.
    Schiff: Wir drucken es einfach. Eines Tages werden die Menschen aufwachen...

  • Ich bin in der Finanzbranche und gucke mir jeden Tag das Marktgeschehen an. Und das ist völlig verrückt ... so ziemlich sämtliche Assetklassen laufen parallel. Markowitz hat anscheinend ausgedient - hat er nicht, aber er wurde sozusagen ausgehebelt. Was er nicht bedacht hat, ist eine ungebremste Steigerung von Liquidität und Geldmenge, die aufgrund des Anlagenotstands sämtliche Assetklassen hochtreibt. Und die Banker verfallen dem Grössenwahn. Der Boss von Goldman Sachs, Blankfein, hat ja kürzlich seine Maske fallen lassen und verkündet, dass er Gottes Werk verrichtet.


    Von Ackermann ist auch nichts Gutes zu hören - er spricht sich weiterhin für grosse Banken aus. Die müssen natürlich einen Steuerzahlerfonds in der Reserve haben. Wenn man die Märkte im Moment so sieht, dann scheint alles so, als wäre nichts gewesen. Meine persönliche Meinung dazu ist folgende: ich wäre dafür, sämtliche Banken weltweit zu verstaatlichen und Leute wie Blankfein ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Das würde entweder Exekution oder lebenslange Arbeit im Steinbruch bedeuten.


    Das Zins- und Derivatesystem produziert immer mehr Geld, was im Endeffekt wertlos sein wird. Man kann natürlich viel über zweifelhafte Leute wie Eichelburg diskutieren, aber Fakt ist, dass die Notenbanken die Sache nicht mehr im Griff haben. Wenn ich Trichet wäre, würde ich mir auch die Karten legen. Was will ich machen? Die Zinsen erhöhen (und zwar deutlich) um die Blase anzustechen, oder weiter Geld drucken, um die Wirtschaft zu fördern? Nunja, ich persönlich würde lieber eine Rezession in Kauf nehmen, als einen Zusammenbruch des Systems.


    Tatsache ist jedoch - und ich bedauere das schreiben zu müssen - dass es nicht mehr eine Frage ist, ob das System zusamenbricht, sondern wann das stattfinden wird. Ich gehe davon aus, dass ein kleiner Anlass dafür reichen wird. Da ich dummerweise noch jung genug bin, um das zu erleben, habe ich mich jetzt dafür entschieden, entsprechende Vorsorge zu treffen - insbesondere was Nahrungsmittel angeht.

  • Hm... ich finde die Finanzwelt hat sich vollkommen von der Realwelt abgekoppelt... die Banken interessieren sich nicht mehr für die normalen Sparer. Die Banker geben sogar ganz offen zu, dass dieses Gebiet nicht lukrativ ist und fast gar nix einbringt - und zudem alle verängstigt sind und sich gar nicht mehr trauen...


    Sparer ziehen Geld ab oder es gibt zu wenig Geld. Kein Problem -> EZB kreiert neue günstige Kredite - die Banken müssen nur Schrottpapiere hinterlegen... Einige Banken kündigen gar, weil manch ein Sparer zu hohe Zinsen bekommt... Sollen die doch woanders gehen... Wie gesagt - die kleinen Sparer sind unwichtig geworden...

  • Hm... ich finde die Finanzwelt hat sich vollkommen von der Realwelt abgekoppelt... die Banken interessieren sich nicht mehr für die normalen Sparer. Die Banker geben sogar ganz offen zu, dass dieses Gebiet nicht lukrativ ist und fast gar nix einbringt - und zudem alle verängstigt sind und sich gar nicht mehr trauen......


    Finde ich auch. Sowas kann einige Zeit lang gut gehen, auch länger, als di emeisten glauben, daß es gut gehen könnte, endet aber stets in Katastrophen ephischen Ausmaßes.

  • ....Sparer ziehen Geld ab oder es gibt zu wenig Geld. Kein Problem -> EZB kreiert neue günstige Kredite - die Banken müssen nur Schrottpapiere hinterlegen... Einige Banken kündigen gar, weil manch ein Sparer zu hohe Zinsen bekommt... Sollen die doch woanders gehen... Wie gesagt - die kleinen Sparer sind unwichtig geworden...


    Nun gut. Solange der Münzenhändler / Goldhänder die Groschen der so verschmähten Sparer noch vergoldet, ist das nicht wirklich ein Problem. Im Gegenteil....

  • .....Tatsache ist jedoch - und ich bedauere das schreiben zu müssen - dass es nicht mehr eine Frage ist, ob das System zusamenbricht, sondern wann das stattfinden wird. Ich gehe davon aus, dass ein kleiner Anlass dafür reichen wird......


    Zugegebenermaßen ist das traurig, aber leider wahr.


    Wen das ein kleiner Trost ist:


    Gegen einen Finanzsystemzusammenbruch gibt es auf individueller Ebene altbekannte, wirksame Strategien.

  • Zitat

    Wie gesagt, ich kann nur dazu raten, Vorsorge zu treffen. Ich erinnere mich gut an den Tag, an dem Merkel und Steinbrück vor die Kameras traten und die Garantie für Spareinlagen verkündeten. Die Frage ist nur, ob das noch einmal funktioniert?

    Oben steht doch... Die Banken interessieren sich nicht für die Sparer... Wenn die Sparer ausfallen, dann springt EZB ein und stopft diese Lücke temporär... Es sei, es wird nicht gemacht, weil es gewollt ist - das ist aber eine ganz andere Geschichte...


    EZB-Kredite und Spareinlage unterscheiden sich nicht - der einzige Unterschied: die Banken müssen gewisse Sicherheiten bei EZB hinterlegen - sei es auch nur Schrottpapiere. Die Sparer bringen dagegen von selbst das Geld den Banken - wie Schafe eben... Da müssen die Banken nur wie bei EZB-Kerditen 1% zahlen... müssen aber selbst keine Sicherheiten beisteuern... Somit ist Sparer-Geld zwar einfacheres Geld - aber darauf sind die Baneken NICHT mehr angewiesen.


    Du kannst es an einem sehen: Spareinlagen-Zinsen. Die Marktzinsen sind außer Kraft gesetzt. Daran kann man sehen, dass die Sparer einen Scheißdreck wert sind... Darum der Satz: Die FInanzwelt hat sich von der Realwelt abgekoppelt... Stattdessen zirkulieren wahnsinnige Summen um die Welt - die mit der Realwirtschaft nichts mehr zu tun haben...


    Und es kann womöglich nicht unterbunden werden. Die Lobbyarbeit ist wohl zu stark... Einzig eine Transaktionssteuer könnte da aushelfen - so traurig wie es klingt... Dann wird man nicht mehr wegen 1 ct Kursdifferenz Milliarden bewegen - weil es nicht mehr lohnt... Folge wäre aber eine Depression und Deflation - da die Zirkulation des Geldes enorm wichtig ist... Deswegen wäre es ein Weltwunder, wenn so eine Steuer kommen würde... kann ich mir gar nicht vorstellen. Wenn es kommt, dann gehe ich short - am gleichen Tag noch... ^^

  • Zitat

    Warum sollte nach dieser Theorie,
    überhaupt eine Bank mehr als 1 % aufs Tagesgeldkonto zahlen ????

    weil diese früher viel mehr gezahlt haben - und die Abwärtsbewegung noch nicht zuende ist...
    Außerdem sind diese Banken auf Kundengeschäfte ausgelegt... die können sich unmöglich davon trennen...
    Irgendwann muß die Normalität auch wieder eintreten...


    Außerdem geht es hier um einen "Kollaps"-Zustand. Diesen Zustand kann die EZB im Notfall abfedern...


    ABER! Die Kredite der EZB sind kurzfristig - d.h. auf 1 Jahr begrenzt. Mitte 2010 folgt die erste Rückzahlung... mal sehen... evtl. steigen dann die Zinsen sogar... oder EZB gibt kurz davor einen Ersatzkredit - und die Banken zahlen den alten Kredit dann zurück... klingt komisch - ist aber so... Aber diesmal verlangt die EZB etwas bessere Schrottpapiere als zuletzt... Nochmal der Link:


    http://www.ftd.de/finanzen/mae…ed&utm_campaign=/finanzen

  • Die EZB wird sicherlich auch nächstes Jahr Geld drucken und solange die Unterschicht bzw. die doofen RTL-Gucker daran glauben, wird auch nichts passieren. Aber wehe, wenn die Hartzies aufwachen. Ich habe schon gut vorgesorgt. Was mir allerdings noch fehlt, ist eine AK 47.

  • . Was er nicht bedacht hat, ist eine ungebremste Steigerung von Liquidität und Geldmenge,


    Liquiditaet in Haenden der Banken: ja. Gestiegene Geldmenge: nein. M3 stagniert, Kreditvergabe ist ruecklaeufig. Da Zocken nur die Banken im "Eigenhandel" mit der ZB-Liquidtaet um heile Welt vorzutaeuschen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Die EZB wird sicherlich auch nächstes Jahr Geld drucken und solange die Unterschicht bzw. die doofen RTL-Gucker daran glauben, wird auch nichts passieren

    Und das funtkioniert so -->


    Kuckst du hier http://www.kannnichtsein.com/d…/die-macht-von-albtraumen

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

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