Hi,
ne, das soll so laufen:
Angenommen, der jetzige Kurs beträgt 650$/Oz und Du entschliesst Dich auf steigende Kurse zu "spekulieren" und 10% anzuzahlen. Das alles wird in der OTC-Option "festgeschrieben". Ab diesem Zeitpunkt hast Du einen Monat "Ruhe", d.h. Du darfst während des 1. Monats nach Abschluss nicht "einlösen". Nach Ablauf dieser "Stillhaltezeit" hast Du 2 Monate Zeit, die Option einzulösen.
Wenn dann im 2 Monat nach Abschluss der Kurs auf 700$/Oz gestiegen ist, entschliesst Du Dich einzulösen:
10 x 650 ("Basispreis") = 6500$
Das ist also der Preis (ohne das Agio), den Du ohne OTC-Option an besagtem Tag vor 2 Monaten gezahlt hättest.
Jetzt ist der Wert der "Position" aber in der Zwischenzeit auf 7000$ gestiegen. Diese Differenz (7000 minus 6500) wird Dir dann sozusagen "gutgeschrieben", also 500$. Diese werden von den ursprünglich zuzahlenden 6500$ abgezogen, macht also 6000. Auf diese 6000 werden dann noch die bereits gezahlten 10% von 6500$ angerechnet, so dass Du bei Einlösung der Option an der Kasse noch 5350$ für Deine 10Oz abliefern musst, zuzüglich eines geringen Agios (die Rede war von 1 bis 2 %), wobei ich das noch so verstanden hatte, dass das Agio auf den Betrag, der bei Einlösung tatsächlich gezahlt wird (hier die 5350$) berechnet wird ...
Ich nehme mal an, dass der Händler über bestimmte Derivate entsprechende Positionen zu Deiner OTC-Option "hinterlegt", oder hätte er zum Beispiel selber gleich die 10Oz beim Abschluss der OTC-Option "gekauft" (6500) und beim Einlösen der OTC-Option "verkauft", hätte er genau diesen "Gewinn" von 500$, der dann an den Einlöser weitergegeben wird ... oder so
Läuft der Kurs in die andere Richtung bzw. ändert sich nicht, kannst Du Deinen "Verlust" u.U. irgendwo zwischen "0" und Deiner geleisteten Anzahlung "eingrenzen", wenn Du die Option binnen der "Laufzeit" einlöst.
Nach Ablauf der "Laufzeit" verfällt die OTC-Option samt Deiner Anzahlung.
Und bei Einlösung gibt es immer die "harte Ware" ... es darf (?) nich einfach nur der "Differenzbetrag" ausgeglichen werden, vielleicht aus irgendwelchen rechtlichen/steuerlichen Gründen ...?
Bei der Spekulation auf fallende Kurse gehts genauso, nur mit "umgekehrten Vorzeichen" ...
Wie gesagt, so habe ich das verstanden ... und ich würde sowas für den normalen Reatailkunden sehr begrüssen, wenn das so (hier) machbar wäre ... würde gerade bei (persönlicher) "Unschlüssigkeit" über die Marktentwicklung den Einstieg oder Ausstieg erleichtern ...
Hat hier überhaupt jemand Erfahrungen mit OTC-Optionen im "reinen Hardware-Geschäft" ... vielleicht ein Händler oder Verarbeiter des edlen Zeugs ?