Beiträge von urai

    Warum hast Du 1SN.L nicht als Alternative genannt? MLX.AX ist schon dick dabei und bemüht um mehr, der Abbau soll einfach und die Metallurgie gut sein.

    Hast recht GermanLong 1SN.L hatte ich vor 3 Jahren angeschaut. Sie haben sehr interessante Projekte - vor allem in Deutschland. Wie auch Tin One (TORC) in Australien.


    Die Kurse gingen dann zurück - und ich habe beide aus dem Auge verloren - auch weil beide noch nicht produzierten. Ich hatte mich dann für Afritin entschieden (neu Andrada Mining, Namibia). Aber nach dem Einbruch der Lithium-Preise hatte ich die auch wieder verkauft. ATM kommt auch fast nicht vom Fleck - small scale.


    MetalsX habe ich nie angeschaut, da ich in Australien nicht direkt handeln kann.

    Der vollständigkeitshalber noch die ppt Präsentation vom gestrigen Webinar:

    https://cdn.solidcore-resources.com/upload/ib/696320/2025_04_01_FY_financials_final_rev.pdf


    Es gab einige Fragen zu einer möglichen Dividende. Habe ich auch gestellt. Seine Antwort:


    Es wird eine Dividenden-Policy geben - sobald der Autoklav (POX) in Betrieb ist. Dies dürfte im Jahr 2028 der Fall sein. Eine Dividende kann daher ab 2029/2030 erwartet werden - je nach Geschäftsentwicklung.


    Sollte der Goldpreis auf dieser Höhe (>3'000$/oz bleiben) nachhaltig bleiben, dann würde die Zahlung einer Dividende per Geschäftsjahr 2026/2027 geprüft. 1. Priorität hat jedoch eindeutig das Wachstum.


    urai

    @all Vielen Dank für die Feedbacks. Offenbar besteht ein Interesse an der Entwicklung der Bisie Mine von Alphamin Resources. Daher hier ein kurzes update:


    Wir sehen jetzt, dass sich auf zwei Ebenen die Dinge per dato in die richtige Richtung entwickeln:

    1. Die politisch-strategische Ebene
    In Doha (Katar) sollten am 9 April direkte Verhandlungen zwischen der kongolesischen Regierung der der M23 stattfinden. Bisher hatte sich der Präsident Félix Tshisekedi konsequent geweigert, direkt mit der M23 zu sprechen. Wegen EU-Sanktionen gegen M23 wurde der geplante Termin Mitte März in Luanda (Angola) durch die M23 abgesagt.
    https://www.reuters.com/world/…talks-april-9-2025-04-01/

    Konsequenz für die Bisie-Mine:

    Sollte in ein paar Mionaten ein nachhaltiger Friedensvertrag zwischen dem Kongo und der M23/Ruanda geschlossen werden, dann würde sich die Bewertung von Alphamin Resources (vor allem) wieder nach den wirtschaftlichen Faktoren orientieren.

    2. Die operativ-taktische Ebene
    Wichtig ist primär, dass die unmittelbare Gefährdung der Bisie-Mine abgewendet werden kann. Sekundär geht es darum, dass die Bevölkerung (welche vor allem Lubutu geflüchtet ist) wieder nach Walkikale sowie in die Dörfer entlang der N3-Achse, nordwestlich von Walikale zurückkehren kann.

    Konsequenz für die Bisie-Mine:
    Sobald die Bevölkerung zurückkehrt, könnte die Mine wieder geöffnet werden. Einerseits bestünde keine unmittelbare Gefahr für die Mine. Und andererseits wenn die Familien in ihre Dörfer zurückkehren. dann wären auch wieder die Minenarbeiter verfügbar.

    Hier die aktuelle Lage im Raum Walikale und auch der Achse R529:
    https://www.criticalthreats.org/wp-content/uploads/20250401-…

    In Walikale ist die M23 isoliert. Im Raum Nyabiondo steht die M23 unter Druck. Die Wazalendo (verbündet mit der FARDC) drängt M23 auf der Achse sukzessive weiter in östlicher Richtung zurück.

    urai

    Vom Potenzial und den Zukunftsaussichten von Zinn bin ich seit Jahren (2028) sehr überzeugt. Auch von Nickel war ich überzeugt. Der Unterschied ist:

    - Bei Nickel gibt es massivste Produktionsausweitungen chinesischer Unternehmen in Indonesien.

    - Bei Zinn sind die grössten Minen (bald) erschöpft (u.a China, Myamar)


    Das Problem bei Zinn ist, wo investieren. Denn Zinnvorkommen sind eben viel seltener als bspw. Nickel oder Kupfer. Das grösste noch nicht erschlossene Zinnvorkommen ist "Syrymbet" in Kasachstan. Solidcore (ex POLY) hat sich 55% gesichert. Im Thread habe ich darüber geschrieben.


    In England/Cornwall wäre noch Cornish Metals CUSN ex Strongbow. Hatte ich vor Jahren auch darüber geschrieben. Sie sind jetzt am Entwässerung der Schächte - braucht viel Zeit und Kapital.


    Obwohl ich schon verschiedentlich geschrieben habe, dass ich in Alphamin Resources AFM.V nicht investieren werde, habe ich es jetzt doch gemacht. Ich habe mich jetzt intensiv mit der Geschichte, der Sicherheitslage und mit der aktuellen Aussetzung der Produktion auseinandergesetzt. Im Nachbarforum habe ich entsprechende sicherheitsrelevante resp. militärische Kurzanalysen erstellt.


    Aktuell sieht es wie folgt aus:


    Standort der Bisie-Mine

    Alphamin Bisie Mining · 13 Mubi, Kongo-Kinshasa
    ★★★★☆ · Geschäftsstelle
    www.google.com


    Aktuelle Lagekarte vom 31. März 2025 Raum Walikale

    https://www.criticalthreats.org/wp-content/uploads/20250331-DRC-Masisi-Map.png

    Pro-kongolesische Regierungstruppen begannen Ende März mit Gegenangriffen, um die Stadt Walikale zu isolieren und die Bedingungen für die Rückeroberung der Bezirkshauptstadt zu schaffen, nachdem M23 sie am 20. März zunächst eingenommen hatte.


    Entscheidend für mich ist, dass die Sperre der FARDC (Kongolesische Armee) bei Bilobilo hält. Denn dann ist die Mine nicht unmittelbar gefährdet. Der Stützpunkt der FARDC (Kdo der 34. Militärregion) befindet sich in Biruwe. Die Versorgungsachse ist die N3 Richtung Norden via Biruwe nach Kisangani - nicht nach Goma.


    Viel lieber würde ich über das wirtschaftlich Potenzial von Alphamin Resources schreiben: High Grade, hochprofitabel, praktisch schuldenfrei, Dividende, Mehr-Generationen Projekt. Ich hoffe das kommt noch - evtl. April/Mai. Denn sollte die Bisie Mine den Betrieb wieder aufnehmen (wovon ich gute Chancen sehe) dürften wirtschaftliche Aspekte wieder in den Vordergrund treten.


    urai

    Hier noch eine Zahl: Underlying Nettogewinn 499 Mio. USD.


    Gemäss der alten Polymetal "Dividend-Policy" betrug die Ausschüttungsquote 50% vom Nettogewinn.

    Rein hypothetisch wäre daher nach alter Ordnung eine Dividende für 2024 mit 474 Mio. Shares von rund 0.5 USD möglich gewesen.


    Ich gehe davon aus, dass der Grossaktionär aus dem Oman einerseits die Ausschüttungsquote senken dürfte. Aber andererseits will Solidcore mittelfristig wieder 1moz AuEq produzieren. Mit einer (mutmasslichen, angenommenen) Dividende von 0.5 USD und einer Rendite von 5% könnten wir gegen Ende des Jahrzehnts wieder Kurse um die 10 USD sehen.

    Der Jahresabschluss 2024 ist da:

    https://www.solidcore-resource…ress-releases/31-03-2025/?


    Folgende Kennzahlen - wovon andere Unternehmen nur träumen können ...

    - 490koz Au Produktion

    - 566koz Au verkauft. Inventory konnte abgebaut werden.

    - Realisierter Goldpreis 2409 USD

    - EBITDA-Marge 54%

    - AISC 1'300 USD/oz

    - Netto-Cash 374 Mio. USD

    - P/E etwa 3.4


    Es wird (wie erwartet) keine Dividende vorgeschlagen. Zuerst muss der Ertis-POX finanziert und gebaut werden. CAPEX rund 1 Mrd. USD (ein kleiner Teil wurde schon bezahlt). Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der POX 2028/2029 in Betrieb genommen werden kann. Ab spätestens 2030 können wir wieder mit einer Dividende rechnen.


    Ausblick:

    - Produktion 470 koz AuEq

    - AISC 1'350 bis 1'450 USD

    Danke Angelfreund


    Die Acquisition der Tokhtar property passt perfekt zur Strategie von Solidcore. Das Oxyd-Ore Material wurde abgebaut. Jetzt verbleibt das Sulfid-Ore (feuerfestes Erz). Für die Extraktion wird ein POX (Autoklav) benötigt. Solidcore hat den Processing Plant Varvara und ab 2028/2029 den Ertis POX. Ich gehe davon aus, dass Solidcore um die 100 USD pro Unze Reserves bezahlen dürfte. Ein Schnäppchen - bei diesen Goldpreisen.

    Der Besitzer hatte in der Tokhtar property schon ein Projekt entwickelt und bot es für USD 190 Mio. zum Kauf an. Solidcore dürfte nicht so viel zahlen. Denn (wie gesagt) ohne POX hat das Projekt keinen (allzu) grossen Wert.

    https://jp-kz.org/wp/wp-conten…khtarGoldDeposits_ENG.pdf

    Jetzt ist es klar: Diplomatisch gehen die USA auf Russland zu:

    UN-Sicherheitsrat stimmt für moskaufreundliche Ukraine-Resolution
    In der Ukraine-Politik werden die Gräben zwischen Europa und USA immer deutlicher. Der UN-Sicherheitsrat nahm am späten Abend eine russlandfreundliche…
    www.tagesschau.de


    Die (beiden) Resolutionen in der Vollversammlung sind nicht bindend. Die Unterstützung ging massiv zurück. Die Resolution im UNO-Sicherheitsrat jedoch schon - es brauchte eine 2/3-Mehrheit - die war gegeben.

    Am Montag, 24. Februar könnte es in der UNO spannend werden:


    Die europäischen UN-Quacken haben eine Resolution gegen Russland (Verurteilung) und für die Ukraine (vollständiger Abzug der Truppen) eingebracht. Zuerst wurde befürchtet, die USA könnten der Resolution (nicht bindend) nicht zustimmen. Denn dadurch wäre die aktuelle Distanzierung der USA zur Ukraine nicht nur in "Trump-Worten" sondern auch diplomatisch sichtbar.


    Aber es kommt für die Flintenuschi-Quacken noch "schlimmer": USA bieten UN-Resolution zum Krieg in der Ukraine an, die weit hinter konkurrierender europäischer Erklärung zurückbleibt

    US offers UN resolution on war in Ukraine that stops far short of competing European statement
    The United States has proposed a draft resolution for the U.N. General Assembly that stops far short of a competing European-backed statement demanding an…
    apnews.com


    Hier der Input von Russland zum USA-Draft:

    Russland schlug eine Änderung vor, um die Formulierung „unter anderem durch die Bekämpfung seiner Ursachen“ hinzuzufügen. Die Schlusszeile der US-Resolution lautet daher: „Sie fordern eine rasche Beendigung des Konflikts, unter anderem durch die Bekämpfung seiner Ursachen, und fordern darüber hinaus einen dauerhaften Frieden zwischen der Ukraine und Russland.“


    Ich kann mich nur wiederholen: Die Nato hat absolut nichts vor den Toren von "Stalingrad" und östlich des Längengrades von Moskau verloren. Am Vorabend des Einmarsches von Russland in die Ukraine versuchte Russland wiederholt, die USA dazu zubringen, einen Nato-Ausschluss der Ukraine (völkerrechtlich bindend) auszuschliessen. Biden wollte (bekanntlich) nicht darüber verhandeln; es zähle nur der "Wille" der Ukraine. Der Nato-Beitritt steht bekanntlich (als Ziel) in der Verfassung der Ukraine.

    Bernd von Lucke brachte (vorhin bei ntv) die mögliche/wahrscheinliche Friedensformal im Ukraine-Konflikt zwischen Russland und USA perfekt auf den Punkt:


    1. Russland erhält die bereits befreiten Gebiete (selbstverständlich inkl. Krim)


    2. USA erhalten die Garantie, dass Russland nicht weiter vorstösst und sich die USA aus der Ukraine zurückziehen können resp. die Ukraine-Unterstützung beenden können.


    Selbstverständlich müssten dann dann noch die weiteren Fragen geklärt werden. U.a. Aufheben Sanktionen, demilitarisierte Zone, Kräfteansatz und Auftrag Friedenstruppen (Europa), Wahlen in der Ukraine.


    Die Einigung über den Waffenstillstand dürfte bilateral zwischen Russland und USA erfolgen. Dann Wahlen in der Ukraine. Der Friedensplan dürfte dann ohne Selenskyj ausgehandelt werden.


    P.S. Strategisch wichtig wäre für Russland, dass Pokrowsk (praktisch eine Festung) noch befreit werden könnte.

    P.P.S. Die Europäer wollten und wollen immer noch nicht begreifen, dass sich die Nato (mit deutscher Beteiligung) nicht praktisch vor die Toren von Stalingrad resp. östlich des Längengrades von Moskau ausbreiten kann.

    Das mag sein. Die Frage ist aber ob es notwendig ist. Alle klagen über den

    Krieg und die Opfer, und dann gibt es hier welche die sich darüber freuen, wenn Menschen erschossen werden.

    Es gibt keine Notwendigkeit, dies gut zu heißen.

    Die Frage des "sich Freuens" ist eine moralisch-ethische Frage - und kann diskutiert werden. Die (persönliche Auffassung) richtet sich dann nach der (persönlichen) Sichtweise.


    Hingegen die Frage "der Notwendigkeit des Waffeneinsatzes" kann beantwortet werden. Wir sind uns gewohnt, die Notwendigkeit eines Waffeneinsatzes (bspw. der Polizei) unterhalb der Kriegsschwelle zu beurteilen. In Zeiten des relativen Friedens gilt der Einsatz einer letalen Waffen (bspw. Schusswaffe) durch den Staat als "Ultimo Ratio" - das letzte Mittel. Der Masstab ist dann die "Verhältnismässigkeit". Hier in einem zivilen Umfeld: Nur so viel Gewalt anwenden, wie es notwendig ist, um das (erlaubte) Ziel (beispielsweise die Gefangennahme) zu erreichen.


    In einer kriegerischen Auseinandersetzung gelten andere Masstäbe - und final das "Humanitäre Völkerrecht in bewaffneten Konflikten". Es ist daher erlaubt, gegnerische Soldaten (Kombattante - nicht unbewaffnete Zivile) mit der Waffe zu bekämpfen.


    Es stellt sich auch die Frage, ob es (taktisch) besser gewesen wäre, die ukrainischen Soldaten "nur" zu verletzen - und nicht zu töten. In dieser Situation nicht, denn bei einer Verletzung wären die Ukrainer automatisch (verletzte) Kriegsgefangene gewesen und die russischen Soldaten hätten medizinische Hilfe leisten müssen. Anders sehe es aus, Soldaten in den gegnerischen Stellungen "zu verletzten" - das würde gegnerische Kräfte binden. Sorry off Topic. Ich höre ja auf.


    urai

    Interessante Diskussion - o.K. ist eher Einer gegen die anderen. Aber Lupus liegt (total) falsch, wenn er hier von "Mord" spricht.


    Massgebend ist das "(Kriegs)Völkerrecht". Und da stellt sich die Frage, bis wann darf ein "Kombattanter" (bewaffneter Soldat) bekämpft - und getötet werden und ab wann gilt er als "Kriegsgefangener" und darf nicht mehr bekämpft (getötet) werden!


    Hier der Passus aus dem "Humanitäres Völkerrecht in bewaffneten Konflikte" vom Bundesministerium der Verteidigung (BMV):


    8.2 Beginn der Kriegsgefangenschaft

    807. Der Status als Kriegsgefangener beginnt, sobald eine Person, der das Völkerrecht den
    Anspruch auf Kriegsgefangenschaft zuspricht, in die Gewalt der gegnerischen Partei gerät.

    808. Ein die Waffen streckender oder wehrloser Gegner, der sich ergibt oder sonst kampf- oder verteidigungsunfähig ist, darf nicht mehr bekämpft werden (5 41 Abs. 1; 16a 23 Abs. 1).

    809. Den Status eines Kriegsgefangenen erlangen folgende Personen, wenn sie in die Hand des
    Gegners fallen:
    • Kombattanten


    Link, pdf Seite 100

    https://www.bmvg.de/resource/blob/93612/7d6909421eacad4ddc7dcdfdf58d42ca/b-02-02-10-download-handbuch-humanitaeres-voelkerrecht-in-bewaffneten-konflikten-data.pdf


    Fazit:

    Die russischen Soldaten waren berechtigt, das Feuer auf die ins Haus eindringenden ukrainischen Soldaten (ohne Ansprache) direkt zu eröffnen. Die eindringenden ukrainischen Soldaten zeigten keine (sichtbare) Absicht, sich gefangen nehmen zu lassen (Waffen niedergelegt, Hände über dem Kopf).

    Die (mutmasslich) russischen Soldaten haben dadurch das "humanitäre Völkerrecht in bewaffneten Konflikten" nicht verletzt. Wobei ich davon ausgehe, dass die gefechtstaktischen Rules of Engagement der russischen Armee eine noch tiefere Hürde (für das Bekämpfen von bewaffneten Gegnern) vorsieht.


    urai

    P.S. Noch ein Wort zum "Finger" nicht am Abzug resp. "gestreckter Finger": Das ist die normale Stellung - vor allem in Bewegung. Der Finger ist (bei Bewegung) nur am Abzug, wenn geschossen wird. Dies wird drillmässig geübt.

    Q4 and FY 2024 production results
    https://www.solidcore-resource…ress-releases/29-01-2025/

    Die Zahlen kommen so "harmlos" daher. Aber Solidcore ist hochprofitabel und ist dabei, die Erfüllung der strategischen Ziele bis +/- 2030 voranzutreiben.


    Der net-cash nahm im Vergleich zum 1. Hj um 17 Mio. auf 374 Mio. USD zu. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Zusätzlich wurden im 2. Hj für M&A Transactions 178,5 Mio. USD investiert (Kredit für Copper Developer und Kauf von 55% für das Zinn-Projekt Syrymbet.

    Der faire Wert kann konservativ ganz einfach berechnet werden: 1.3 Mio. USD Einnahmen, EBITDA-Marge 40%, davon net Earnings 50% ergibt 260 Mio. USD resp. 0.57 USD je Aktie. P/E 10 bis 12: rund 6 USD. Näheres werden wir gegen Ende März erfahren: Das Unternehmen wird den Fortschritt seiner Strategieumsetzung sowie die Finanzergebnisse für das Gesamtjahr Ende März 2025 in einem Webcast vorstellen.

    Ich weiss, der ganze Gabriel-Case ist hochkomplex und schwierig zu verstehen. Leider geht es manchmal nicht anders, als die Sachverhalte wie sie sind (kompliziert) zu beschreiben. Ich versuche daher im Folgenden eine ganz einfache Sichtweise - zur Beurteilung, ob das Schiedsgericht ordnungsgemäss zusammengesetzt war - oder nicht.

    Basis dazu bilden die zwingenden Voraussetzungen, welche die Schiedsrichter erfüllen müssen: Unparteilichkeit und Unvoreingenommenheit. (Ziffer 45 Antrag Annullierung). Und noch Ziffer 47: (...) Der anzuwendende Standard ist daher, „ob ein vernünftiger Dritter, der alle Fakten kennt, der Ansicht wäre, dass es vernünftige Gründe gibt, daran zu zweifeln, dass ein Schiedsrichter die erforderlichen Eigenschaften der Unparteilichkeit und Unvoreingenommenheit besitzt.

    ---------------------------------

    Beginnen wir deshalb (ganz einfach) mit welcher Konstellation der Arbitrage-Prozess 2015 begonnen hat:

    Präsidentin: China (vom Generalsekretär ICSID bestimmt)

    Schiedsrichter: Australien (von Rumänien bestimmt)

    Schiedsrichter: Argentinien (von Gabriel bestimmt)

    Vertretung Rumänien: Schweiz (LALIVE) und in der Schweiz wohnhafte Rumänin (Leaua)

    Vertretung Gabriel: USA (White&Case)

    ----

    Geendet hat der Arbitrage-Prozess 2024 wie folgt:

    Präsident: Schweiz (vom Generalsekretär ICSID - gegen den Willen von White&Case "durchgedrückt")

    Schiedsrichter: Schweiz-Australien (von Rumänien bestimmt)

    Schiedsrichter: Argentinien (von Gabriel bestimmt)

    Vertretung Rumänien: Schweiz (LALIVE) und in der Schweiz wohnhafte Rumänin (Leaua)

    Vertretung Gabriel: USA (White&Case)

    -----------------------------------

    Bei der 2:1 Entscheidung für Rumänien sieht es (grob) wie folgt aus:

    2 Schiedsrichter plus Rechtsvertreter: Schweiz

    gegen

    1 Schiedsrichter plus Rechtsvertreter: Argentinien/USA



    Alle aus der Schweiz beteiligten Akteure auf der Seite Rumänien sind beruflich in Genève (Genf, Geneva) domiziliert. Stadt mit rund 200'000 Einwohnern. Im Nachgang an den Schiedsspruch hatte White&Case "research" (Ziffer 62) betrieben (Untersuchungen durchgeführt) und festgestellt (wie erwartet) alle Vertreter aus der Schweiz sind beruflich und zum Teil privat miteinander "verbandelt". Und alle sind an der Tercier-80 Jahre Geburtstagsfeier im O.K. verbunden - inkl. Crenguta Leaua!.

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    Hier noch ein Fakt, welcher auch ich fast nicht glauben konnte - wurde jedoch bewiesen:

    Es handelt sich um Ms. Nhu-Hoang Tran Thang (Genève) - (Ziffer 90, Fussnote 116).

    Die Dame arbeitete 2012 bis 2016 für Pierre Tercier in seiner Arbitrage-Firma und 2016 bis 2019 für LALIVE in Genève - und 2020 bis 2023 für Peter&Kim wo auch Pierre Tercier angeheuert hatte - auch in Genève. So weit so gut - aber jetzt kommt der Punkt:

    Nach Bekanntgabe des Awards und des Sieges für Rumänien gab es entsprechende Linkedin-Beiträge: U.a. eines Anwaltes von LALIVE (Rigaudeau) und von Leaua (rumänische RA, in der Schweiz wohnhfat). Beide Beiträge wurden von Ms. Nhu-Hoang Tran Thang geliked! (Fussnote 117). Die Dame war es auch, welche im Linkedin die 80Jahre-Feier von Tercier beschrieben hatte.


    urai
    P.S. Ich bin gespannt, ob der Augiasstall* (wirklich) ausgemistet wird.
    *
    Die Redewendung „einen Augiasstall ausmisten“ ist in der politischen Rhetorik gebräuchlich. In der Regel wird sie bei der Aufdeckung von Korruption oder der Beseitigung missliebiger Zustände verwendet und bedeutet so viel wie „gründlich aufräumen“. Redensartlich ist also ein Augiasstall ein „Riesensaustall“.

    Klar, es handelt sich (beim Annullierungsantrag) um eine Parteimeinung. Interessant wäre zu erfahren, wie LALIVE das Ganze einschätzt. Bei der Durcharbeit sind mir folgende Ziffer (speziell) aufgefallen - ohne vollständige Repetition der bereits erwähnten:

    Ziffer 13.d
    Das ICSID Generalsekretariat wurde (mutmasslich) von Zachary Douglas informiert, dass er im August das schweizerische Bürgerrecht erhalten hat. Im Nachgang wurde dieser Vorgang auf der Website des ICSID auch aktualisiert. Der Generalsekretär hat es offensichtlich nicht für nötig gefunden, diese Information den Parteien mitzuteilen. die Konsequenz wäre nämlich praktisch ein "Zurück auf Feld 1" gewesen. Daher auch das Misstrauen von Gabriel/White&Case gegenüber dem Generalsekretariat ICSID.

    Ziffer 49
    Hier wird zusammenfasend aufgeführt, warum das Urteil annulliert werden müsste:

    a) Tercier wurde vom Generalsekretär ICSID vorgeschlagen. Er gab an, dass er (wenige) Verbindungen zu LALIVE habe - und er absolut unabhängig urteilen könne. Daher hatte White&Case ihn abgelehnt. GS setzte druck auf - White&Case war dann einverstanden. Siehe Erläuterungen Ziffer 53 bis 59 plus was durch Tercier offengelegt wurde Ziffer 60/61. Sozusagen nichts! - Im Gegensatz zu den tatsächlichen und bewiesenen Verbindungen. MIDS, 80Jahre Geburtstagsfeier, Praktikantin LALIVE

    b) Douglas (neu) schweizerisches Bürgerrecht

    c) Douglas während Verfahren Mandat (bezahlt) bei NGO, welche gegen Rosia Montana kämpft.

    d) Verbindungen von Tercier/Douglas zu LALIVE


    Ziffer 80/82

    Hier wird aufgezeigt, dass die verschiedenen Beziehungen als Ganzes sehr wohl die Unparteilichkeit und Unabhängigkeit gefährden können. Daher müssen diese Beziehungen offengelegt werden (disclosed) - was ganz offensichtlich nicht erfolgt ist.

    Ziffer 89 (neu)

    Tercier tätigte eine Einzelspende an einen in Genf neu gegründeten karikativer Verein. Im Anschluss wurde er als "Pate" im Tätigkeitsbericht erwähnt. Gründungmitglied war Marion Colombani. Ehefrauvon Zachary Douglas.

    Ziffer 91

    Im Ergebnis haben wir: 2 von 3 Richter schweizerische Bürger, Anwaltskanzlei LALIVE Schweiz. Und alle in Genève domiziliert.

    Noch zu UNESCO: 121 bis 156 plus 134-143

    Wurde (praktisch) nicht gewürdigt im Sinne, dass die Aufnahme in die UNESCO-Liste praktisch einen Mienenbau verunmöglicht. Beweise wurde nicht zugelassen. Und im Entscheid gab es auch keine nachvollziehbare Begründung.


    Fazit:
    Klassisches Säuhäfeli - Säudeckeli.
    (Mauschelei, Kumpanei, Kameraderie)

    2/3 der Schrift beziehen sich auf Sachverhalte, welche die ordnungsgemässe Zusammensetzung des Schiedsgerichtes in Frage stellt.


    Dazu 4 Punkte:

    1. Die Anwälte von Gabriel lehnten Pierre Tercier schon bei der Nachfolge von Teresa Cheng ab. Der Generalsekretär setzte dann durch, dass die Einwände zurückgezogen wurden. Ziffer 57. Aber White&Case machte dazu einen Vorbehalt - allenfalls auf die Rechte zuzugreifen.

    2. Im August 2023 erhielt Zachary Douglas die schweizerische Staatsbürgerschaft. Also im laufenden ICSID-Verfahren. Das Einbürgerungs-Verfahren in der Schweiz dauert Monate. Offensichtlich hat Douglas weder seinen Antrag, noch das Einbürgerungs-Verfahren, noch die definitive Erlangung der schweizerischen Staatsbürgerschaft ordnungsgemäss gemeldet. Lest dazu (bei Interesse) die Ziffern 63 bis 69. Das ist für mich das "stärkste" Argument für eine evtl. Annullierung des Schiedsentscheides.

    3. Neu für mich ist, dass Zachary Douglas ein bezahltes Mandat einer "nicht klagenden Partei" (Friend of the Earths / Gegner des Rosia Montana Projektes) während des ICSID-Verfahrens gehabt haben soll. Ziffer 70 bis 78.

    4. Das OK-Komitee für die 80-Jahre Feier von Tercier wurde im Detail abgehandelt: Douglas, LALIVE und weitere. Ziffer 90. Bewiesen durch einen Linkedin-Eintrag. Lest dazu auch die Fussnoten 116 und 117 (rumänische Anwältin Leaua).

    Danke Edel Man für das Einstellen. Die grösste Schwierigkeit sehe ich darin, dass sich Gabriel genügend Kapital beschaffen kann - um im Verfahren zu bleiben. Aktuell gibt es wieder einen Kredit über 1.5 Mio. USD und die Aussicht auf eine (evtl.) Kapitalbeschaffung:

    US$1.5 Million Loan, by @accesswire
    LONDON, UK / ACCESSWIRE / November 29, 2024 / Gabriel Resources Ltd. (TSXV:GBU) - "Gabriel" or the "Company") is pleased to announce that…
    ceo.ca


    Falls es interessiert, hier ist der Link zum Antrag zur Annullierung von Gabriel Resources vom 5. Juli 2024:

    Application For Annulment | PDF | Arbitration | Environmental Impact Assessment
    Decizia finală de la Washington în cauza Roșia Montană
    de.scribd.com


    P.S. Nachfolgend drei Kommentare von mir.

    Soldicore Resources (ex Polymetal International hat "eingekauft": 55% am Zinnprojekt Syrymbet in Kasachstan:

    https://www.solidcore-resource…ress-releases/31-10-2024/?


    Dabei handelt es sich um ein Projekt mit umgerechnet 5.9moz AuEq - resp. > 16 Mrd. In-situ-Value. Stufe (P)FS. Ende 2025 sollte der definitive Entscheid zum Bau der Mine gefällt werden. Dauer 4 Jahre. Produktion geplant +/- ab 2030. Für 55% hat Solidcore 82.5 Mio. USD. Cash.


    Damit das Projekt eingeschätzt werden kann, verwende ich eine andere Präsentation und verweise jeweils auf die Slide- Nummer:

    https://wcsecure.weblink.com.au/pdf/SRZ/02452783.pdf


    Ich beurteile diesen Kauf als sehr vorteilhaft - denn von Zinn als "Zukunftsmetall" bin ich überzeugt:

    Tin No. 1 Metal most impacted by New Technology. (Slide Nr. 5).



    Es gibt nicht viele (rentable) Zinnprojekte. Bisie von AlphaminResources (High Grade) in der DRC - im Osten - lasse ich die Finger. Hier die aktuellen Projekte: Slides Nr. 9 und 29. Syrymbet ist bezüglich Zinn-Resource doppelt so gross wie Bisie Resources. Alphamin hat eine Marketcap. von 1.1 Mrd. USD.


    Nachfolgend die Website von Tin One Mining:

    Tin One Mining – The mining company | первое и крупнейшее месторождение олова в Казахстане


    Hier die Feasibility Study von 2020:

    https://www.tinone.kz/wp-content/uploads/2020/08/KZ0422-Tin-One-Mining-FS-LR.pdf


    Für Zinn wurde ein Preis von rund 19'000$/t angenommen, Aktuell liegt er bei 31'000$/t - plus 60%.


    urai

    Solidcore Resources plc reports production results for the third quarter ended September 30, 2024


    Q3 2024 production results and management changes - Solidcore
    Solidcore Resources plc (“Solidcore” or the “Company”) reports production results for the third quarter ended September 30, 2024 and changes in its management…
    www.solidcore-resources.com


    Lest selber - aber Solidcore dürfte (sehr gut) auf Kurs sein. Warum Konjunktiv?


    Es fehlen ein paar Schlüsselzahlen. Gegenüber dem 3. Quartal 2023 gibt der Report keine Auskunft über den EBITDA und der Net Cash wird auch nicht ausgewiesen. Die koz Au im Inventar muss man auch noch selber ausrechnen. Es dürften noch 35koz AuEq vorhanden sein - >90 Mio. USD. Der realisierte Goldpreis in Q 3 beträgt 2'475 USD. In Q 4 dürfte er noch höher sein.


    Über die Gründe, warum nur "oberflächlich" informiert wird kann man spekulieren. Aber ich vermute schon, dass Solidcore über eine (komfortable) Finanzposition verfügt. Und da möchte man natürlich Fragen über eine mögliche Dividende nicht noch zu sehr forcieren. Ich sehe das Problem schon, welches Solidcore hat: Westliche Banken geben keine Kredite an in Kasachstan domizilierte Unternehmen.


    Einerseits müssen 2024 bis 2026 über 400 Mio. USD Schulden zurückbezahlt werden. Und andererseits muss der Ertis POX mit ein paar Hundert Millionen USD finanziert werden. Aber ab 2029 dürften wir mit Solidore eine Cash Coe mit guter Dividenrendite haben - vorausgesetzt der Goldpreis bleibt (mindestens) auf diesem Niveau und vor allem es gibt keine politischen Probleme mit Kasachstan. Bezüglich dieser Jurisdiktion sehe ich das grösste Risiko. Aber Solidcore Resources könnte dann immer noch nach Oman dislozieren ...


    urai

    Jetzt ist es definitiv: Solidcore (ex Polymetal International) ist nicht mehr an der MOEX in Moskau kotiert:

    https://www.solidcore-resource…ress-releases/15-10-2024/?


    Der Head IR Evgeny Monakhov ist zurückgetreten:

    https://www.solidcore-resource…ress-releases/16-10-2024/?


    Er war in London domiziliert. Dies bedeutet, bis auf weiteres (was bekannt ist) gibt es keine Rückkehr an die LSE in London. Geplant ist dies per plus/minus 2030.


    urai