Beiträge von Baerenbulle

    Interessanter Artikel, wie sich Europäische Zentralbanken auf die Verluste vorbereiten die durch die Zinserhöhungen entstehen werden.


    In dem Kontext ist ja ein höherer Goldpreis für die Zentralbanken hilfreich. Normalerweise bedeutet ein hohe Goldpreis ja eher eine Vertrauenskrise. Die steigenden Zinsen könnten aber Gold - wie oben angedeutet - wieder attraktiver für die Zentralbanken machen. Vielleicht kann man sogar mit Zukäufen rechnen, denn so würde der Goldpreis gesteigert und die GRA-Konten würden die Anleihenverluste ausgleichen und so Vertrauen wieder herstellen. Was meint Ihr?

    The US and its allies would destroy Russia’s troops and equipment in Ukraine – as well as sink its Black Sea fleet – if Russian president Vladimir Putin uses nuclear weapons in the country, former CIA director and retired four-star army general David Petraeus warned on Sunday.

    Die Atomoption kommt für Putin nicht ohne Gefahr daher, sich noch mehr zu blamieren (oder den russischen Suizid gnadenlos durchzuziehen), meint zumindest Petraeus.

    Warum bin ich also so optimistisch was Gold angeht?


    Nun wie oben beschrieben, kann man mit Hilfe der Taylor-Rule recht gut die Zentralbankpolitik und deren Auswirkungen abschätzen. Insbesondere kann man folgende Fragen recht gut abschätzen:
    1) Ist die Gelpolitik zu locker oder zu straff?
    2) Wie wird sich die Inflation abhängig vom "Business Cycle" entwickeln?
    3) Wie werden sich die Zinsen entwickeln?


    Frage 1 wird durch die Lücke zwischen Blau und Rot beantwortet. Anwort: Die Geldpolitik ist derzeit viel zu locker. Nach der TR müßten die Zinsen (rot) bis auf über 10% (blau) nachziehen. Der Markt preist aber zur Zeit nur eine Zinserhöhung auf 3,5% ein. Trotz der heftigen Zinserhöhungen ist die Geldpolitik aber viel zu locker.
    Es gab vier Phasen in denen das ähnlich war. In allen hat sich Gold extrem positiv entwickelt. So extrem wie zur Zeit war es aber noch nie.


    In den Bilder ist die Taylor-Rule-Zinsempfehlung grün dargestellt und die Fed Fund Rate (also der Leitzins) rot. Wenn die grüne TR oberhalb der Fed Fund Rate liegt ist die Geldpolitik also zu locker. Unten sieht man die Goldpreisentwicklung. Sorry ist leider etwas schwer lesbar. Am rechten Bildrand klafft natürlich eine entsprechend große Lücke grün weit oben und rot ist der kleine Wurmfortsatz ganz unten i.e. eine viel zu lockere Geldpolitik. Habe das nicht extra markiert, aber das sollte ja nach der Erläuterung oben klar sein.



    Frage 2 "Wie wird sich die Inflation abhängig vom "Business Cycle" entwickeln?"
    Die Inflation wird (sofern die Wirtschaft nicht heftig einbricht) stark bleiben, denn der letzte Term der Taylor-Rule zeigt, dass die Wirtschaft oberhalb ihres Potenzial agiert. Das kann man gut nachvollziehen, da der Arbeitsmarkt leergefegt ist und an seine Kapazitätsrestriktion stößt, ähnliches bei Rohstoffen.
    Das liegt also nicht nur am Trend zu Handelbarrieren, Lieferengpässen sondern die Expansion gegenüber der eigentlich Kapazität der Wirtschaft ist zu hoch (nicht zu letzt durch Biden Konjunkturprogramm an der falschen Stelle). Die inflatioären Tendenzen werden daher wohl bleiben.


    Frage 3 "Wie werden sich die Zinsen entwickeln?"
    Die Zinsen werden sich in Richtung der Regelvorgabe der Taylor-Rule entwickeln also stark steigen. Steigende Zinsen sind zwar auch nicht unbedingt gut für Gold, aber die Tylor-Regel zeigt, dass die Zinsen zu niedrig sind um die Inflation in den Griff zu bekommen, also gibt es nur zwei Wege. Entweder die Zinsen werden weiter erhöht - dann kollabiert die Wirtschaft was sicher gut ist für Gold, oder die Zinsen bleiben auf dem Niveau von ca. 3,5% wie der Markt es ja zur Zeit schätzt. Aus der Taylor-Rule wissen wir aber das damit die Inflation nicht ausreichend bekämpft werden kann. Die Inflation würde in dem Fall also weiter steigen.
    Natürlich wäre ein soft-landing theoretisch möglich, aber wir haben zur Zeit eine Every-Thing Bubble bei der die Renditen aller Assets auf niedrigstem Niveau und damit auf allerhöchster Überbewertungen notieren. Schon kleine Renditeerhöhungen können da Crashes auslösen (wie man zz. an Aaaaarkk schön sieht).


    Die FED müßte aber das Kunstück vollbringen die Zinsen langsam (oder auch schneller) bis auf 8-10% zu erhöhen und zwar so, dass keine dieser Blasen platzt und andere Assets / Organisation / Märkte ansteckt. Das ein solche Durchmarsch als Balanceakt auf der Rasierklinge den gesamten langen Weg bis zu 10% gelingt halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Das kann also für Gold nur gut ausgehen. Entweder gleitet alles in einen der unschöneren Bären ab und dann gilt das "safe haven"-Argument und läßt Gold steigen oder die Inflation bleibt unser stetiger Begleiter und die Inflationserwartung steigt auch am langen Ende der Break-Even-Kurve (womit der Realzins am langen Ende sinkt und Gold haussiert).


    Egal wie man es dreht und wendet. Für Gold sollte es mit hoher Wahrscheinlichkeit gut ausgehen. Die "tastenden" Schritte die die FED macht, mögen noch ein paar Monate gut gehen (mit steigenden Realzinsen und neutral tendierendem Goldpreis), aber spätestens in einem Jahr und vermutlich weit darüber hinaus werden wir stark haussierende Goldpreise sehen.


    PS: Für das obige Chart nehme ich eine etwas abgewandelte Taylor-Regel mit stärkerem Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung versus der Ist-Inflation aufgrund der besseren Prognosekraft. Das tun die Zentralbanken aber meines Wissens auch, da diese das Arbeitslosenziel etwas dem Inflationsbekämpfungsziel übergewichtet. Im Backtest ist das die wesentlich effizientere Formel. Aber im Prinzip sieht das ganze mit der Original-Taylor Rule auch sehr ähnlich aus.

    Der Grund warum ich für Gold trotz möglicherweise noch steigender Realzinsen (FED-Hikes bis über 3% und ein Top bei der Inflation sind ja nicht grade unwahrscheinlich) sehr optimistisch bin liegt vor allem an der Taylor-Rule. Ich halte Sie für ganz entscheidend für die Entwicklung des Goldpreises. Leider muss ich etwas ausholen um das verständlich zu erläutern. Die Taylor-Rule wird weltweit von Zentralbanken genutzt, um den Leitzins zu steuern.


    Sehr nett von der FED, dass Sie mit der FRED-Datenbank auch gleich die Daten zur Verfügung stellt, die den eigenen Kontrollverlust recht eindrücklich dokumentiert. Aussehen tut das ganze nämlich derzeit so:



    Rot ist der Leitzins, Blau die regelbasierte Empfehlung der Taylor-Regel wo der Leitzins eigentlich stehen müßte. Schon der vergleichsweise lockere Kurs 2012-2014 hat zu hitzigen Diskussionen unter Zentralbank-Volkswirtschaftlern geführt.
    Die jetzige Abweichung (die gigantische Abweichung rechts zwischen rot und blau) dürfte aber intellektuell für alle unstrittig sein. Sprich: Die Geldpolitik ist viel zu locker. Doch dazu später mehr. Zunächst mal ein Exkurs zur Taylor-Regel (TR):


    Fazit: Oben im Charts sieht man das die Tylor-Regel die Zusammenhänge wirklich sehr gut aufzeigt. Die FED hat die Vorgaben der Taylorregel in der Vergangenheit relativ eng verfolgt bzw. der Zusammenhang ist meist gegeben. Das extreme Auseianderklaffen in 2022 ist daher zutiefst besorgniserregend. Das strikte Befolgen der Taylorregel mit den Abweichungen 2012-2014 mag durchaus kritikfähig sein, aber die derzeitge Abweichung ist schon eklatant.

    - Fürchtet man Enteignung oder konfiskatorische Besteuerung? Der Geldhunger der Staaten wächst. Goldbesteuerung trifft nur wenige, ist also politisch leicht durchzusetzen. Würde Gold bei der Mehrwertsteuer behandelt wie heute Silber (natürlich nicht nur in Deutschland), dann würde das den Goldabsatz schon erheblich erschweren.
    - Fürchtet man den Umweltschutz? Die Anforderungen steigen, manches Projekt scheitert daran schon heute.
    - Ist es die Konkurrenz von Kryptos und Tech-Aktien? Das wäre Anlass zu Optimismus, denn beide Blasen werden irgendwann platzen, vielleicht schon bald.


    Wie gesagt, ich weiß es nicht, und bin gespannt auf Eure Antworten.


    Gruß! Fritz

    Alles gute Gründe, aber viel hängt vom Goldpreis ab. Gold ist auch stets im direkten Vergleich mit anderen Assetklassen zu sehen. Alle Assetklassen sind zinssensitiv. Das gilt auch für Gold.


    Steigende Zinsen wirken auf alle Assetklassen desaströs und verstärken die Schwerkraft.


    Bei einem Bond mit 10-jähriger Duration bewirkt eine 1%-ige Zinserhöhung eine ca. 10%-ige Kurskorrektur. Bei Kurzläufern mit einer 1-jährigen Duration dagegen nur eine 1%-ige Abwertung.
    Value-Aktien haben eine kürzer Duration. Sagen wir 10 Jahre => 1% Zinserhöhung bewirkt, dann ebenfalls z.B. einer Abwertung von ca. 10%. Das PE verbessert sich gleichzeitig um 10%, da Bonds aus Sicht des Aktionärs mit einer 1% höheren Rendite attraktiver geworden sind und Anleger daher solange in Bonds umschichten bis sich auch die Aktienrendite ca. um ein Prozent angeglichen hat.
    Growth-Aktien haben ein sehr lange Duration, da der Cashflow stärker in der Zukunft liegt. Daher werten Sie bei Zinserhöhungen stärker ab. Bei einer Duration von 20 Jahren also ca. 20%. Das kann man zur Zeit schön besichtigen. Die ARKK-Fonds von Cathie Woods haben von 137 $ im Top auf 40 $ abgegeben. Das ist wirklich AaaaaaaarKK.


    Gold hat laut Studien ebenfals eine sehr lange Duration z.B. 27 Jahre. Eine Zinserhöhung wirkt sich also sehr stark aus. Allerdings muss die Zinserhöhung auch am kongruenten Bereich der Zinskurve erfolgen. Eine 1%-ige Zinserhöhung am 30-jährigen Ende ist aber ausgesprochen viel.
    Gold ist aber nicht vom Nominalzins, sondern vom Realzins abhängig. Präzise von dem Realzins am langen Ende der Realzinskurve. Die Realzinsen sind in jüngster Vergangenheit am langen Ende gestiegen (s. Grafik).


    Das Gold trotzdem nur so wenig abgewertet hat, ist daher schon fast erstaunlich:


    Das Gold sich so stabil hält, liegt sicherlich an der Russlandkrise und der Aussicht auf einen hübschen langen unangenehmen Bären (nicht den russischen). Neben dem (langen) Realzins ist Angst bzw. das "Safe haven"-Argument der zweite große Treiber des Goldpreises. Er könnte den Ansteig am langen Ende kompensiert haben.


    Erstaunlich ist aber auch, dass der Realzins trotz der hohen Inflation überhaupt am langen Ende steigt, denn eigentlich muss man ja die Inflation vom Nominalzins abziehen. Der Markt scheint also der Ansicht, dass die Inflationserwartung auf lange Sicht durch die FED beherrschbar ist, sonst wäre die Kurve flacher und der Realzins niedriger und der Goldpreis höher. Die (lange) Break Even Inflation ist dann auch erstaunlich niedrig.


    Ich denke aber, dass die FED zuwenig tut. Das ist auch nicht nur ein Bauchgefühl, sondern es läßt sich auch recht gut berechnen. Quantifizieren kann man das mit der "Taylor-Rule". Ich werde dazu morgen noch was schreiben. Ist etwas kompliziert. Aber ich bin aufgrund dessen - was Gold angeht - eigentlich zunehmend bullish, trotz steigender Zinsen.

    Das Ganze ist aberschon abhängig davon welchen Index man wählt. Der etwas populärere HUI auch NYSE ARCA Goldbugs ist immer noch gut im Vergleich zu den historischen Mittelwerten bewertet, jedoch schlechter als der Solactive Index:







    Der NYSE Arca Gold BUGS Index (auch HUI genannt, früher AMEX Gold BUGS Index) ist ein in US-Dollar gehandelter Aktienindex von internationalen Goldproduzenten und hauptsächlich Gold fördernden Bergbauunternehmen. BUGS ist die Abkürzung für Basket of Unhedged Gold Stocks (Aktienkorb vonGoldunternehmen, die sich nicht mit Vorwärtsverkäufen abgesichert haben). Der Index wirbt damit kurzfristige Kursbewegungen des Goldpreises näherungsweise abzubilden, indem Aktien von Unternehmen in den Index aufgenommen werden, die ihre Goldproduktion nicht über einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Jahren absichern. Letzteres ist ein wichtiger Unterschied zum Solatcive Index. Der HUI ist ein modifizierter, gleichgewichteter Index in US-Dollar.
    Die zwei größten Indexpositionen werden an jedem Indexanpassungstag mit 15 Prozent, die drittgrößte Position mit 10 Prozent gewichtet. Die verbleibenden 60 Prozent werden jeweils gleichgewichtet.






    Erwähnenswert ist noch der Benchmarkindex den Mourningstar verwendet. Auch seine Multiples sind in den Sichten oben abgegeben (dünnere grüne Umrandung). Er hat wieder etwas andere Gewichtungen:

    Um sich eine schnellen aktuellen Überblick über die fundamentale Bewertung der Goldminen zu verschaffen eignen sich die oben verlinkten Morningstar X-Ray-Sichten der Indizees / ETFs.


    Wie man sieht sind die enthaltenen Positionen zur Zeit im Mittel sehr gut gegenüber dem historischen Mittelwert bewertet (grüne Markierung):

    • Ein Forward PE von 11 gegenüber dem historische Price Earning Multiple von 30 (1985-2008) ist ausgezeichnet. Wobei Forward-PEs meist um 30% geschönt sind, aber trotzdem ergibt sich locker ein 100% Kurssteigerungpotenzial zum historischen Mittelwert.
    • Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Buchwert. Ein durchschnittliches Price Books Value Ratio (PB) von 1,13 gegenüber dem historischen PB von 2,5 (1980-2012) ist eine extrem starke Bewertung.
    • Ein Preis-Cashflow-Verhältnis (PC) von 5,36 PE deutet ebenfalls auf ein Potenzial von über 100% Kurssteigerung hin. Der historische PC (1988-2021) lag bei ca. 12.

    Historische PS ratios kenne ich leider nicht. Wer da welche hat: Bitte gerne posten!



    Der Solactive Global Pure Gold Miners Index beinhaltet maximal 30 internationale Unternehmen aus der Goldmining-Industrie. Die Unternehmen müssen mindestens 90% ihres Umsatzes im Bereich Gold erzielen. Die Gewichtung erfolgt nach Freefloat Marktkapitalisierung. Der Index wird als Performance-Index in USD berechnet und jährlich angepasst. Zur Zeit sind 25 Unternehmen enthalten.



    Das Problem bei dieser (sehr irreführenden) Argumentation/Darstellung von JPM ist die Duration. Gold hat eine extrem lange Duration (Zinssensitivität). Die Inflation als Jahreswert (CPI, PCE etc.) anzusetzen ist daher nicht zielführend/unfähig. Gold wird eher nach einer Break-Even-Inflation mit sehr langer Duration bewertet, also auf 30 Jahre oder wenigstens 10 Jahre.
    ... und die auf diese Weise berechneten "Realzinsen" sind nicht ansatzweise so dramatisch (im Gegenteil). Mit anderen Worten: Der Markt geht davon aus, dass das Inflationsthema von der FED auf etwas längere Sicht bewältigt werden kann (und sei es mit einer fetten Rezession).


    Das ist der Hauptgrund warum die bisherige Goldperformance trotz hohen CPI, PCE Werten und Putin-Schock so enttäuschend ist. Passender ist diese Darstellung:


    Hier sieht man das Problem in der Entwicklung seit Anfang März. Die Realzinsen (10 Jährigen) sind stark gestiegen. Der Ukraine Krieg hat das teilweise ausgeglichen. Sonst wäre die Abwertung noch stärker ausgefallen. Gold wird steigen sollte sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die FED nicht gegen die Inflations vorgeht / vorgehen kann. Dann steigt auch die Inflationserwartung mit langer Duration.

    In diesem Faden würde ich gerne diskutieren wie Gold und Goldaktien zur Zeit bewertet sind und welche Renditen "Forward-Looking" zu erwarten sind. Es geht dabei nicht um Einzelwerte sondern eher um breite fundamentale Bewertungen der gesamten Assetklassen oder von Indizees. Dabei interessiert mich vor allem Fundamentalbewertungen und wie sich daraus Forward-Looking Renditen ableiten lassen.


    Bei Goldaktien sind es vor allem Multiples die eine Bewertung zulassen wie z.B. CAPE, PE, PB, PC, PS, DY. Am Beispiel hier mal das PC (Price-Cashflowverhältnis von 1985-2021):


    Sämtliche Preismultiples großer Goldminenaktien lagen zu Beginn 2021 signifikant niedriger als im historischen Durchschnitt. Das Verhältnis von Marktkapitalisierung zu Cash-Flows bewegt sich zz. auf dem niedrigsten Stand seit 1985.

    • Das durchschnittliche Preis-Cashflow-Verhältnis (PC) lag historisch (1988-2021) bei ca. 12.
    • Das historische Price Earning Multiple (PE) gar bei 30 (1985-2008).
    • Das durchschnittliche Price Books Value Ratio (PB) bei 2,5 (1980-2012).

    Für Aktien sind das sehr hohe historische Multiples. Erklärbar sind die hohen Multiples und somit niedrigen Forward-Renditen dadurch, dass die Assetklasse eine geringe Korrelation zum restlichen Markt besitzt. Umso positiver ist die derzeitige niedrige Bewertung.Aus diesen Multiples lassen sich analog zu normalen Aktien zumindest grob Erwartungswerte für Forward-Renditen approximieren. Studien dazu würden mich sehr interessieren. Auch Online-Ressourcen. Diese gerne hier posten.


    Quellen / wichtige Links werde ich hier oben verlinken.


    Goldaktien - Bewertung/Multiples (Links):
    Multiples PE, PS, PC, PB, DY - NYSE Arca Gold BUGS
    Multiples PE, PS, PC, PB, DY - Solactive Global Pure Gold Miners (Index)


    Neben den Multiples spielt für die Goldminenaktien aber natürlich der Goldpreis selber die herausragende Bedeutung. Goldaktien haben in etwa ein Goldbeta von 2 und ein Aktienbeta von 1. Der Goldpreis fliesst entsprechend gehebelt in die künftigen Renditen ein. Daher läßt sich die Bewertung von Goldaktien und Gold auch nicht wirklich voneinander trennen.


    Bei Gold selber ist ein Fundamentalbewertung leider deutlich komplizierter. Ein Treiber ist sind hier z.B. die Realzinsen. Fundamental gesehen ist es daher wichtig wie man die Nominalzinsentwicklung und die Inflationsentwicklung einschätzt. Dazu später mehr. Aber auch der Angst-/Krisenfaktor spielt eine Rolle ist aber schwierig abzuschätzen. Zudem kann man grob Ratios zu anderen Assetklassen bilden z.B. HUI/Gold, Dow/Gold usw. Letzteres versucht vor allem der sehr lesenswerte (wenn auch stark interessensgeleitete) "In Gold We Trust Report, der grade frisch für das Jahr 2022 erschienen ist.


    Gold - Bewertung (Links):
    Moore Inflation Forecast
    Taylor-Regel
    In Gold We trust Report

    "Andrei Melnyk, der umstrittene ukrainische Botschafter in Deutschland, hat von der Bundesregierung die Lieferung modernster deutscher Waffen an sein Land gefordert."


    Ähm, was genau sind "Modernste deutsche Waffen?
    Steinschleudern? Pfeil und Bogen? Pflastersteine?


    :rolleyes: [smilie_happy] :D

    Als nächstes schickt Olaf bestimmt den Anton als Militärberater. Wenn das nicht klappt, muss er selber kommen und wird die Russen in die Flucht filibustern.

    Kippt die Stimmung bei Papa-Bär*?


    Chinesische Staatsmedien veröffentlichen ungewöhnlich russlandkritisches Interview
    Die Staatsmedien folgten bislang der Linie Moskaus. In einem Interview sprach der ukrainische Außenminister nun von einer „Invasion“.


    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat China in einem am Samstag in dortigen Staatsmedien veröffentlichten Interview um Schutzgarantien gebeten und Russland scharf kritisiert. "Die Ukraine prüft derzeit die Möglichkeit, Sicherheitsgarantien von ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats, einschließlich China, und anderen Großmächten zu erhalten", sagte Kuleba der Nachrichtenagentur Xinhua. "Dies ist ein Zeichen unseres Respekts und Vertrauens in die Volksrepublik China."
    ...
    Die Regierung in Peking hat den russischen Angriff auf die Ukraine nicht offiziell verurteilt und stattdessen wiederholt den USA und der Nato vorgeworfen, Russland zu provozieren und den Konflikt durch Waffenlieferungen an die Ukraine anzuheizen. Chinesische Staatsmedien folgten bislang weitgehend der Linie Moskaus, berichteten kaum über zivile Opfer russischer Angriffe und vermieden im Einklang mit russischen Vorgaben Bezeichnungen wie "Krieg" und "Invasion".

    * gemeint ist der fette Panda

    Stoeferle-Artikel:

    ...
    In diesem Zusammenhang ist die Überlegung von Interesse, wie sehr Gold
    aufwerten würde, falls es von den Zentralbanken wieder verstärkt monetär
    genutzt werden würde, also nicht bloß als Vermögenswert, sondern falls
    es eine Einlöse-, zumindest aber Deckungsverpflichtung gebe. Zu diesem
    Zweck berechnen wir den so genannten Schattenpreis des Goldes. Darunter
    verstehen wir jenen Goldpreis, der sich ergäbe, falls die Zentralbanken
    bzw. das Bankensystem eine Voll- bzw. höherprozentige Teildeckung des
    entsprechenden Geldmengenaggregats umsetzen würden.
    Der Schattengoldpreis variiert naturgemäß stark nach dem unterstellten
    Gold-Deckungsgrad und der Geldmenge, die mit Gold unterlegt werden soll.
    Soll nur die von der Zentralbank direkt kontrollierbare Geldmenge, die
    monetäre Basis oder M0, von Gold gedeckt sein oder eine weitere
    Geldmenge, die auch die Guthaben der Bevölkerung bei den Geschäftsbanken
    umfasst, d.h. M1. Darüber wurde in der Zeit des Goldstandards intensiv
    diskutiert, und die Staaten haben verschiedenste Lösungen gefungen.
    Da in den USA die Definition von M1 mittlerweile nahezu deckungsgleich der
    von M2 ist, da seit 2020 die Sparguthaben M1 ebenfalls dazugerechnet
    werden, ziehen wir M2 heran.


    [Blockierte Grafik: https://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs6263b0e3d83c0.png]


    Je nachdem welches Geldmengenaggregat man also heranzieht und welchen
    Golddeckungsgrad man anstrebt, würde der Goldpreis mindestens um 140%
    (M0, 20%), maximal um 4.185% (M2, 100%) ansteigen.



    [Blockierte Grafik: https://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs6263b0f87ac25.png]


    Eine dynamische Betrachtung der Entwicklung des Schattengoldpreises seit
    1960 zeigt, wie sehr sich der Schattegenoldpreis vom tatsächlichen
    Goldpreis entfernt hat. Anders ausgedrückt, wie extrem die Zentralbanken
    und die Geschäftsbanken die (Papier-)Geldmenge in den vergangenen
    Jahrzehnten aufgeblasen haben.


    [Blockierte Grafik: https://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs6263b10d1b006.png]


    Wie sich das Weltwährungssystem auch verändern wird, Gold wird zu den Gewinnern zählen


    Wir stehen vor großen tektonischen Verschiebungen. Die Nachkriegsordnung
    scheint nun endgültig vor der Ablösung zu stehen. Sehr vieles liegt noch
    im Dunkeln, doch die Zeit des völlig ungedeckten Geldes geht raschen
    Schrittes seinem Ende zu.


    Wie die künftige Weltwährungsordnungkonkret gestaltet sein wird, ist noch völlig offen. Werden
    zentralisierte digitale Zentralbankgelder (CBDCs) den Ton angeben oder
    wird das Geldangebot sogar (teil-)privatisiert sein, da private
    Kryptowährungen wie Bitcoin als Zahlungsmittel im Alltag benutzt werden?
    Klar ist jedoch, dass niemals seit dem Schließen des Goldfenster
    standen die Chancen für Gold besser, wieder eine monetäre Rolle zu
    spielen.

    ...


    Goldman Sachs bullish gegenüber Gold
    Geht es nach den Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs ist damit jedoch für dieses Jahr noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Sie gehen laut Kitco News davon aus, dass die genannten Faktoren den Goldpreis 2022 sogar noch über die Marke von 2.500 US-Dollar je Unze treiben dürften. Wie GS-Rohstoffexperte Tim Moe im Interview gegenüber ET Now verlautete, dürfte dies auch daran liegen, dass der Energie- und Rohstoffsektor am Markt noch unterbewertet sei: "Wir glauben noch immer, dass die Märkte Energie-Aktien unterbewerten sowie einige der Metall- und Minen-Aktien. Wir glauben, dass Gold einen Platz im Portfolio hat".
    Generell empfiehlt der Marktkenner Anlegern in diesen volatilen Zeiten, geprägt durch hohe Inflationsraten, auf Assets zu setzen, die sich von makroökonomischen Faktoren weniger beeinflusst sehen. Daneben seien auch Unternehmen, die hohe Dividenden ausschütten, eine gute Möglichkeit, das Depot krisensicher zu machen.
    ...

    Peinlich,
    peinlicher,
    am peinlichsten,
    Deutsches Verteidungsministerium ...



    Plötzlich sind neue deutsche Drohnen an der Front


    [Blockierte Grafik: https://www.rnd.de/resizer/9rv…KD2RA2DBAF66KHX5ZXF4.jpeg]


    Mitunter gelangen deutsche Waffen auf ganz eigenen Wegen in die Ukraine, ohne Hilfe der zögerlichen Bundesregierung. Für besonders begehrte Drohnen eines Münchener Start-ups legten Millionäre aus der Ukraine jetzt kurzerhand eigenes Geld auf den Tisch – und ließen schon mal die ersten Exemplare kommen. Die bayerische Firma freut sich über den weltweiten Werbeeffekt.


    Aus britischer Sicht erscheinen die Deutschen derzeit als Drückeberger und Nichtskönner. Erst wollen sie der Ukraine keine schweren Waffen liefern, dann halten sie auch noch an russischen Energieimporten fest.
    Wenn es so weiter gehe, ätzte dieser Tage ein Kommentator des „Telegraph“, müsse man ernsthaft auch mal Sanktionen gegen Deutschland in Betracht ziehen.


    Umso erstaunter blickten viele Briten soeben auf einen Bericht der ehrwürdigen Londoner „Times“, der quer liegt zu diesen Klischees. Die Ukraine, hieß es dort, wolle künftig ihr Artilleriefeuer durch eine deutsche Hightechdrohne neuen Typs aus der Luft steuern lassen. Vector heiße der fliegende Computer, hergestellt von einem Münchener Start-up. Kostenpunkt: 180.000 Euro.
    Vector? Eine Nachfrage im Berliner Verteidigungsministerium führte am Donnerstag zu Achselzucken: Von Drohnen dieses Typs habe man noch „nie gehört“, sagte ein Sprecher. Ob da vielleicht jemand in der Ukraine etwas direkt von einem deutschen Hersteller geordert habe, könne man nicht sagen.

    Das die Straffung der Zentralbanken und eine Anhebung der Leitzinsen zu einer schlechten Goldperformance führt ist zudem ein weitverbreitetes Missverstandnis. Hab ich schon mal irgendwo geposted, aber weils so schön ist nochmal:


    Zeitraum 1973-2006: