Beiträge von inspirare

    Eigentlich wollte ich noch die ausgeführten Orders des heutigen Tages nachreichen, aber nach dem heutigen Vorfällen aus Magdeburg lasse ich es. Nur so viel, dort laufe ich täglich lang, liegt auf meiner Laufstrecke.

    Es wird auf das Weltgeschehen , auf die Börse keinen Einfluss haben. Aber vielleicht wachen wieder ein paar Menschen, so wie in diesem Forum, auf, die sehen, dass Krieg das schlimmste ist. Egal, ob dieser offen in der Ukraine oder im Nahen Osten stattfindet, oder seine Auswirkungen in anderen Teilen der Welt. So wie heute in Magdeburg.

    Doch, irgendwie ist zu spüren, dass die Verkaufsknöpfe etwas entstaubt werden. Die ersten Aktien auf meiner Liste kommen in den Bereich der Erstkäufe. BAT und Kraft werden heute noch definitiv den Weg in das Depot finden, da die ehemaligen Verkaufskurse schon ein ganzes Stück weg sind. Stop buy Limits sind drin, mal sehen ob es noch etwas besser geht.

    Und dann ist da noch eine Rio, die ich als Anfangsposition unter Normalumständen schon längst bei 56 gekauft hätte. Aber irgendwie ist mir mulmig bei dem Gedanken...

    sag mal lebst du im Dollarraum?

    ansonsten sind Fremdwährungsanleiehen doch immer eine Währungsspekulation.....

    Nein.

    Und ja, Fremdwährungsanleihen sind auch eine Währungsspekulation. Ich privat gebe aber auf den Euro keinen Pfifferling. Der Westen wird, egal wie das große Spiel weiter geht, auch zukünftig eine Währung brauchen. Sie wird wohl Dollar heißen, eher nicht Euro oder Yen.


    Sicherheitshalber kalkuliere ich aber bei meinen Investitionen mit einem €/$ - Kurs von 1,15. Unter dieser Annahme wirft meine erste Anleihe mit einer gekauften Rendite von 4,64% immer noch 4,21% ab. Für meine Vorhaben ausreichend. Würde der €/$ - Kurs auf 0,95 sinken, was ich für deutlich wahrscheinlicher halte, wäre die Rendite dieser Position 5,10%. Die Differenz zwischen den 4,21 und 5,10% ist im konkreten Fall die Währungsspekulation. Das Hauptaugenmerk liegt aber dennoch auf den Zinsen. :)

    ...

    und gehe auf Sicht der nächsten Monate von deflationären Zuständen wegen des Zinsproblems der privaten Haushalte und der Unternehmen aus. Bedeutet, die Anleihenposition wird wieder aufgebaut. Heute der erste Kauf mit 4,64% Rendite (rund 9,5% Depotgewichtung). Der nächste erfolgt zwischen 4,8 und 4,85%, wenn es der Markt hergibt...

    Vorbörslich sind wir heute in diesen Bereich gelaufen. Auch wenn der Chart es nicht zeigt, da Stand gestern. Kauf erfolgt, auch wenn ich mir einen etwas billigeren Dollar als 1,042 gewünscht hätte. Nächster Kauf ist bei einer Rendite zwischen 5,10 und 5,15% geplant. Wie immer, sofern es der Markt hergibt. Gewichtung der Gesamtposition jetzt bei knapp 20%.


    SharpCharts | StockCharts.com

    Es ist verdächtig still hier, was den Standardaktienmarkt angeht. Haben die Indizes gestern final in den Bärenmodus geschaltet? So richtig will das noch keiner Wahrhaben. Es steht jedoch ein ziemlich langes verlängertes Weihnachts bis Neujahrswochenende an. Da dürften noch einige werfen, um nicht überrascht zu werden.

    Naja, es ist schwierig etwas zu werfen, wenn nicht wirklich was da ist zum Werfen. [smilie_happy]

    Warten wir mal die weitere Entwicklung ab. Die Japaner haben sich heute Morgen weiter den Interessen der USA gebeugt und ihre Zinsen bei 0,25% belassen. Der Yen macht seit geraumer Zeit auch das, was er am besten kann: fallen. Damit funktioniert der berühmte Trade seit den Tagen im August wieder perfekt. Und die Amerikaner haben ja mittlerweile auch den Franken dafür, die dortigen Zinsen auch nur noch bei 0,5%. Sind also schon zwei Liquiditätsbrunnen...Wer weiß, vielleicht kommt noch der Euro dazu. Also quasi die Japanisierung Europas.

    Fest steht, die Zinsen sowohl in den USA als auch in GB sorgen für die "harten" Währungen im Westen, finanziert durch die angesprochenen "weichen". Und damit hat der Rest der Welt, insbesondere der globale Süden, mit seinen 12 Billionen Dollarschulden (nach meinem Kenntnisstand) der Unternehmen und Staaten ein immer größer werdendes Problem. Währungskrieg in formvollendeter Schönheit...

    Wie schon mehrfach von mir geschrieben, ich denke dieses Spiel geht so lange, bis auf einer der beiden Seiten die weiße Fahne geschwenkt werden muss.

    Am spannendsten fand ich ja die Zinsprognosen der FED... [smilie_happy]

    3,9% für 1 Jahr (also 2 0,25-Senkungen in 2025), 3,4% für 2 Jahre und 3,1% für 3 Jahre.

    Das sind schon nette Verschiebungen. Ob der Markt jetzt langsam anfängt zu verstehen, dass es reine Geopolitik ist? Wer zuerst fällt...


    Und der Euro ist das erste Opfer, aber das wussten wir hier schon lange...

    Hallo inspirare,

    wieviel Prozent des Gewinns machte z.B. bei „A1A3HC“ der Währungseffekt EUR/USD aus?

    Da ich den Einstiegszeitpunkt nicht kenne kann ich das schlecht bewerten.

    Danke für die Darstellung deiner Gedanken.

    ...

    A1A3HC war ein 4,25% Kupon, der exakt 368 Tage im Depot war. Die Gesamtrendite schlüsselt sich wie folgt auf:

    Kursgewinn 3,67% + Währungsgewinn 3,01% + Kupon 05/2024 2,10% + Kupon 11/2024 2,14% = 10,92%. Bedeutet 27,56% Anteil des Währungsgewinns am Gesamtergebnis.

    Was Buffet und die Anleihen betrifft bin ich bei Bargold . Als Buffet mit den (kurzlaufenden) Anleihen angefangen hat waren deren Renditen die höchsten über alle Laufzeiten mit > 5%.

    Und ganz unter uns, wäre ich US- Bürger würde ich auch nur auf < 6 Monate Laufzeit gehen. Als Angehöriger des Eurosystems ist das aber schlicht zu gefährlich, da die Rendite des kompletten Kapitals bei dieser Laufzeit extrem vom €/$ - Kurs zum Rückzahlungszeitpunkt abhängt. Ist auf diese kurze Sicht nicht seriös kalkulierbar.


    Bezüglich des Beckfonds vatapitta kann ich nur sagen, dass es nicht mein Beuteschema ist. Nicht mal ein Prozent Ausschüttung im Jahr, das allein widerspricht schon meinem Verständnis des Zinseszinseffekts. Weiterhin suche ich keine Alternative zum Tagesgeld, sondern spekuliere auf das angesprochene Szenario. Da ist eine Duration von 2 oder 3 einfach zu wenig. Eine runde 10 sollte es schon sein. Und ohnehin sind Fonds/ ETF und co nicht so meins.

    Ich unterstelle mal, dass der überwiegende Teil der Mitglieder dieses Forums Spass daran hat eigene Entscheidungen zu treffen. Mit allen so grandiosen Konsequenzen, wenn es klappt. Aber eben auch mit der Einsicht, dass im Fall des Scheiterns die Schuld daran nicht auslagerbar ist. Selbstbestimmtes Leben halt, zumindest meine Vorstellung davon. :)

    Ich finde Deine Chart ssieht aus, dass die Zinsen weiter deutlich steigen ... kann sich noch ziehen - verstehe dann nicht wieso Du Anleihen aufbaust oder ist das nur fuer kurzfristig ..?

    Ich antworte mal auf deine Frage, beziehe mich aber auch auf Bargold s Einwände.

    Ich gehe auch davon aus, dass die (Markt)zinsen noch steigen können und wahrscheinlich auch noch werden. Trotz möglicher 0,25 - Senkung der FED in der nächsten Woche. Für sicher halte ich die aber nicht. Ich rechne ebenso mit anziehenden Teuerungsraten in den nächsten Veröffentlichungen. Letzteres schon allein deswegen, weil derzeit alle Welt in den USA Waren im Vorfeld der (wahrscheinlichen) Zölle kauft als gäbe es kein Morgen mehr.

    Nur, was ist danach, was ist nach den Zöllen? Was passiert, wenn die Marktzinsen jetzt Richtung 5 oder 5.5 oder gar 6% gehen, wie lange halten die Privaten, die Unternehmen, die Halter der (insbesondere alten in den Jahren der Nullzinsen erworbenen) Anleihen diese Sätze durch? Das ist doch die Frage. Daran hängt das Wohl der Märkte. Und wenn nicht das ganze System geschrottet werden soll hat die FED keine andere Möglichkeit als im Fall des Platzens QE in bisher ungeahnter Höhe zu betreiben. Da sind wir uns sicher einig. Es gibt zwei Möglichkeiten, darauf zu spekulieren: man shortet die Aktien oder man kauft die Anleihen. Für mich privat ist ersteres nichts, das Timing ist (für mich) unmöglich. Mir bleibt nur die zweite Variante. Und ich halte die Anleihen genau bis zu diesem Szenario. Zumindest, wenn sich nicht wieder vorher so verlockende Gewinne wie beim letzten Mal dank auch des schwachen Euros einstellen.

    An sich sind wir uns alle einig, was voraussichtlich passieren wird. Nur das Umsetzen in der Realität unterscheidet sich vor allem hinsichtlich der zeitlichen Abfolge.

    Feierabend für dieses Jahr vorbei. Ok, man könnte auch sagen, das Jahr 2025 wird vorbereitet... [smilie_happy]


    Es herrscht die absolute Euphorie an den Märkten, eingepreist ist alles was schön ist. Sagenhafte Unternehmensgewinne, prozentual natürlich exponentiell steigend, keinerlei geopolitische Risiken, stabile und für den Westen vorteilhafte Energie- und Rohstoffversorgung, Vollbeschäftigung auf breiter Front, Teuerung im Griff, sinkende Steuern bei gleichzeitig durch das massive Wachstum fallenden Verschuldungsquoten... Habe ich was vergessen?

    Ja, hab ich: Hand aufs Herz, die Märkte preisen den Sieg des Westens über den globalen Süden ein. Und damit sind am Horizont gigantische neue Absatzmärkte in Sicht. Wie damals 1990...kurz Goldgräberstimmung auf höchsten Niveau.


    Ich wette dagegen und gehe auf Sicht der nächsten Monate von deflationären Zuständen wegen des Zinsproblems der privaten Haushalte und der Unternehmen aus. Bedeutet, die Anleihenposition wird wieder aufgebaut. Heute der erste Kauf mit 4,64% Rendite (rund 9,5% Depotgewichtung). Der nächste erfolgt zwischen 4,8 und 4,85%, wenn es der Markt hergibt.


    Und da ich von Caldera gelernt habe, dass man hier seine Ideen möglichst mit Chart posten soll, bitte schön: :)


    SharpCharts | StockCharts.com

    Danke für Eure Antworten. Ich habe im Zuge dieser Aktie noch ein paar andere Kandidaten aus der Vergangenheit gefunden. Die Franzosen sind ja gut dabei, ist das deren Geschäftsmodell? [smilie_happy]


    Aber alle haben etwas wichtiges gemeinsam. Enorme Verschuldung, die zu Beginn nur theoretischer Natur war und irgendwann zu einem praktischen Problem wurde. Deswegen hat mich die Reaktion des Marktes so sehr interessiert. Wir haben auf dieser Welt ja einige Kandidaten, die vorsichtig ausgedrückt, zumindest ein theoretisches Schuldenproblem haben...

    Aber es gibt offensichtlich genug Marktteilnehmer, die bei theoretischen Problemen herzhaft bei solchen Investments zufassen und erst aufwachen, wenn die Mathematik ein praktisches Problem daraus macht.

    Vorab, DAS IST KEINE KAUFEMPFEHLUNG !!!!!


    Mädels, wenn man schon Feierabend in diesem Jahr hat, passieren witzige Dinge. Man stolpert über Aktien, die man sich im normalen Modus überhaupt nicht angesehen hätte. Da wäre keine Zeit für gewesen. So aber hat man die Zeit... [smilie_happy]


    WKN: 877757 ATOS SE

    Französische Softwarebude, die wohl auch nicht ganz unwichtige Dinge für den militärischen Bereich des Landes bereit stellt. Die haben heute den ersten Tag mit den frischen Aktien aus einer KE. Vor der KE gab es 112 Mio Aktien. Im Zuge der KE wurden 63 Mrd (kein Schreibfehler) neue Aktien zu 0,0037 ausgegeben.

    Kurs aktuell Tradegate Bid/Ask 0,0021 (1 Mio Stück) / 0,0023 (238 Mio)


    Hat jemand jemals eine solche KE erlebt? Wenn ja, wie reagieren Aktien im Regelfall kurz danach und nach einem (sehr wahrscheinlichen) Resplit?

    Den ganz großen Crash gab es wohl schon am Freitag. Da hat das Gerät mal lustig knapp 99% verloren. Warum auch immer der Kurs erst zu diesem Zeitpunkt reagiert hat, die KE war bereits vorher bekannt...

    ...

    Also weiter gedacht kann man auf die ersten Meldungen warten, dass Israel aus Sicherheitsgründen auf syrisches Staatsgebiet vorrückt.

    Das passt seit Oktober 23 alles so perfekt zusammen, man könnte meinen es sei geplant gewesen. Aber das würde der Westen mit seinen Werten nie machen. Die Erklärung können wir vergessen.


    Selbst n-tv meldet, dass Israel nunmehr ca. 25 km vor Damaskus stehen soll. Die Begründungen spare ich. Vom obligatorischen Bomben in Syrien, zusammen mit den USA übrigens, mal ganz abgesehen.

    Irgendwie habe ich das mit dem Völkerrecht doch noch nicht verstanden. Hat jemand die Nummer von unserer Aussenministerin? Ich brauche dringend Nachhilfe.

    Ich finde es sehr bemerkenswert, dass die militärischen Aktionen der "Rebellen" sowohl vom Norden (aus Richtung Türkei) als auch offensichtlich aus dem Südwesten (einen Steinwurf von Israels Grenze entfernt) begonnen haben. Und es sind ja nicht nur 2 1/2 mit Gewehren bewaffnete Männer. Jedenfalls genügt es, dass sowohl die syrischen Truppen als auch Russland / Iran scheinbar relativ unvorbereitet getroffen wurden.

    Man könnte daher fast auf den Gedanken kommen, dass das eine sehr gezielt vorbereitete Aktion ist. Pünktlich übrigens genau zu der Zeit, zu der Israel mit dem Rest soweit fertig ist. Und wenn wir einen Blick auf die Landkarte werfen, dann ist Syrien das letzte Fleckchen Erde, was zwischen Israel und dem Iran liegt. Den Irak können wir getrost als unselbständig klassifizieren.

    Also weiter gedacht kann man auf die ersten Meldungen warten, dass Israel aus Sicherheitsgründen auf syrisches Staatsgebiet vorrückt.

    Das passt seit Oktober 23 alles so perfekt zusammen, man könnte meinen es sei geplant gewesen. Aber das würde der Westen mit seinen Werten nie machen. Die Erklärung können wir vergessen.

    Liegt das am Alter? Mir ist das momentan alles einfach zu stressig, viel zu viele Variablen. Ich als alter Mathematiker kapituliere vor den vielen Unwägbarkeiten. Das ist serös nicht mehr kalkulierbar.

    Seit gestern Abend bin ich am Verkauf der kompletten Anleihenbestände, gerade bin ich fertig geworden. Cashquote jetzt 98%. Feierabend für dieses Jahr, alle Ziele sind erreicht.


    Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass die Anleihen richtig waren für die nächste Zeit, aber darauf wetten würde ich eben in diesen Zeiten auch nicht.

    Allen viel Glück und ein gutes Händchen für den Rest von 2024! Hat wie immer Spaß gemacht im Kreis von denkenden Menschen. :)

    Etwas inspiriert von Caldera, s Eurochart habe ich jetzt nach stundenlangem Nachdenken den Fahrplan festgelegt:

    Der Stoppkurs €/ $ 1,063 entscheidet über den Verbleib meiner US- Anleihen im Depot. Spätestens mit Erreichen dieser Marke fliegen die Anleihen raus und ich nehme die aufgelaufenen Gewinne mit. So wenig ist das ja nicht :) Dann handle ich wieder nach einem meiner Lieblingssprüche: Das Geheimnis meines Erfolgs? Ich habe immer zu früh verkauft.

    Den Stoppkurs ziehe ich natürlich entsprechend weiter runter, sollte es der Markt mit neuen Tiefs hergeben. Und dann ist auch gut für dieses Jahr, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.

    Wäre natürlich super, wenn Du die Aussagen von Trump zu den BRICS dazu postest oder verlinkst. So können wir nur suchen oder raten. ?)

    Oh sorry, ich bin davon ausgegangen, dass das jeder schon mitbekommen hatte. Es gab auch schon mehrere Fäden hier im Forum, wo es eingestellt war.


    Alles kann man nicht haben. Wenn Trump, wie Du richtig vermutest für niedrige Zinsen sorgt, schwächt das den Dollar und stärkt das ...?


    LG Vatapitta

    Und genau das ist eben die Frage. Sollten die Zinsen in den USA fallen würde der Dollar nur dann schwächer zum Euro, wenn die EZB ihre Zinsen konstant halten würde. Stichwort Zinsdifferenz. Glaubst du daran? Ich nicht. Die EZB würde sofort ebenfalls die Zinsen senken, wenn es die FED macht.

    Wir sollten ausserdem nicht vergessen, dass Europa nach derzeitigem Stand im Kampf der Großen der große Verlierer ist. Lass mal heute noch die Regierung in Frankreich platzen, die "Chancen" stehen so schlecht nicht, dann ist die nächste Baustelle da...

    Ich muss mal wieder laut denken. Mir hilft es, wenn ich Wochen später meinen eigenen Müll erneut lesen kann. Sorry, wenn es jemanden auf den Zeiger geht.


    Für mich persönlich ist dieses WE durch Trumps (absichtliche oder versehentliche?) Äußerungen zu den BRICS ähnlich relevant wie damals im Frühjahr 2022 das Einfrieren der russischen Vermögenswerte. Ich würde es sogar fast auf eine Stufe stellen.

    Damals wurde für alle Welt öffentlich, was der Westen schon immer im Hintergrund gemacht hat. Den Dollar als Waffe zu nutzen. Seit gestern ist für alle Welt öffentlich, dass im Westen offensichtlich nahezu schon Panik hinsichtlich der Bestrebungen des globalen Südens, die Dollardominanz zu brechen, herrscht.


    Für mich steht nicht erst seit gestern fest, dass keine Seite freiwillig zurück ziehen wird. Es wird wohl darauf hinaus laufen, dass derjenige "gewinnt", der am längsten aufrecht stehen kann. Diplomatie können wir wohl vergessen, so sehr ich das bedaure. Damit wird das Zollthema sicher wieder prominenter, schaden wird auch das beiden Seiten. Die Krisen- und Kriegsherde werden tendenziell auch eher mehr als weniger, wie wir gerade ohnehin erleben. Mögliche Teuerungsschübe durch Zölle und damit gestörten Lieferketten stehen die brutalen deflationären Tendenzen durch Arbeitsplatzabbau und den Auswirkungen der Zinsen auf die Nachfrage gegenüber. Und das alles in einem Umfeld von Aktien, Edelmetallen, Rohstoffen und Zinsen, die so sind wie sie sind.


    Wie übersetzt man das alles in Anlagestrategie?

    Aktien halte ich privat momentan für zu gefährlich, deshalb beträgt meine Depotquote dort weniger als 2%. Trotz saisonal hervorragender Zeit.

    Mein knapp 50%-iger Depotanteil in US- Anleihen wurde aufgebaut um von den (eigentlich zwangsläufigen) Zinssenkungen und dem (eigentlich auch zwangsläufigen) Euroabsturz zu profitieren.

    Nur mit diesen Äußerungen Trumps, sind da noch beide Annahmen gerechtfertigt?

    Das nenne ich mal einen "interessanten" Tag.

    Öl und Gold könnte man mit dem Nahen Osten erklären. Dazu passen aber die Anstiege der Anleihen und die nur zaghaften Aktien nicht.

    Nimmt man als Erklärung den vorgestellten US- Finanzminister passen zwar irgendwie die Anleihen (aber eigentlich auch nicht wirklich), aber die Aktien sprechen auch hier dagegen.

    Bitcoin passt weder in die eine noch die andere Begründung.

    Und mischt man beide Begründungen, dann passt gar nichts mehr.


    Es gibt nur ein Szenario was alles erklären würde: Der Markt schüttelt die aktuellen militärischen Krisenherde ab und konzentriert sich auf die geldpolitischen Fundamentaldaten. Und die sagen recht eindeutig: Aufziehende Deflation.


    Meine Aktienquote liegt seit heute bei exakt 1,61%. Hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, nur ganz am Beginn meiner Börsenzeit. So gefühlt 5 Tage nach der ersten Depoteröffnung.

    Das kann ganz böse schief gehen, also in Richtung Opportunitätskosten gedacht. Aber ist mir jetzt gerade relativ egal...

    Ich bin gespannt, ob die hochbegabten Wirtschaftsprofis in Brüssel, Berlin, Paris, Rom...vielleicht jetzt verstehen. Seit 8.00 Uhr heute morgen hagelt es Wirtschaftsdaten aus der Eurozone, die den ganzen wirtschaftlichen Selbstmordkurs dieses Kontinents in Zahlen fassen. BIP Deutschland und vor allem die EMI. Schrumpfung auf der ganzen Linie. Die Briten sehen langsam übrigens auch angeschlagen aus.

    Das Währungspaar €/$ macht das (vorläufige) Tief bei knapp über 1,03 in einem kleinen Minicrash.

    Tja, liebe EZB, und nun? Eigentlich müßtet ihr schnellstens mit den Zinsen runter um überhaupt noch irgendwas zu retten. Nur dann fliegt der Euro ins Bodenlose und die Teuerung in die Gegenrichtung. Aber auch mit Zinssenkungen ist das Problem der Energie- und Rohstoffversorgung nicht so einfach lösbar. Schon doof, wenn man geopolitisch aus ideologischen Gründen Entscheidungen trifft, die vorrangig dem eigenen Laden schaden.

    Bis jetzt geht der Plan der USA auf. Der nächste Teil der Welt, dessen Probleme nicht mehr seriös wegdiskutiert werden können. Und es ist ja nicht so, dass es keinen gegeben hätte, der das vorher gesagt hat. Ein Blick allein in diesen Faden des Forums hätte gereicht [smilie_happy]


    Wohl dem, der Gelder ausserhalb des Euroraums hält. Ob in Edelmetallen, Aktien oder Anleihen.