wegen Sprott Physical Gold and Silver von oben - sorry, ist lang geworden
Hr. Horst Lüning bekam in seinem "The Great Taking 3/4" erstklassige Infos von außen (ich vermeide mit Absicht: Experten) zu Clearstream/Euroclear.
Es zeigte sich eine allgemeine Unkenntnis (vulgo: KEINER) über die sogenannten "Pointer" die den Status des Sondervermögens verhindern, da diese in der europäischen Euroclear dennoch zu ausländischen Clearingstellen verweisen. ( Problem bei manchen Minenaktien ! kein Sondervermögensstatus).
Daher Nachfrage zu Sprott:
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Der Sprott Physical Gold and Silver Trust (CEF, WKN: A2JBV5) ist ein Closed-End-Fund, der physisches Gold und Silber hält und den Silberkurs (sowie Gold) relativ gut abbildet, da er fully allocated und unencumbered Bullion (London Good Delivery Bars) besitzt. Dennoch hat er einige Nachteile, die typisch für solche Strukturen sind. Hier eine Übersicht basierend auf den offiziellen Prospekten und Analysen:
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| PFIC-Status für US-Steuern (relevant für internationale Investoren)
| Als kanadischer Trust gilt er als Passive Foreign Investment Company (PFIC), was zu komplexen US-Steuern führt (z. B. QEF-Wahl notwendig). Für EU/Deutsche: Keine direkte 28%-Collectibles-Steuer wie bei physischem Silber, sondern Kapitalertragsteuer (ca. 25% plus Solidaritätszuschlag).
| Höherer administrativer Aufwand; potenziell ungünstiger als physisches Metall in Deutschland.
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| Keine Dividenden und Liquiditätsrisiken
| Keine Ausschüttungen; bei extremer Knappheit könnte die Einlösung für physisches Metall (mind. 100 oz Silber) verzögert werden. (so kann man es auch ausdrücken)
| Weniger Einkommenspotenzial; in Krisen könnte der Sekundärmarkt illiquid sein.
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Kann der ETF physisches Silber bekommen, wenn es zukünftig knapp wird? Woher?
Ja, der Trust kann physisches Silber beschaffen, auch bei zukünftiger Knappheit, da er als Closed-End-Fund flexibel Kapital aufnehmen kann (z. B. über sein "At-the-Market"-Programm, das kürzlich auf 1 Mrd. USD erweitert wurde). Allerdings hängt das von Marktlage ab: Bei extremer Knappheit (z. B. durch hohe industrielle Nachfrage aus Solar/E-Autos) könnten Preise explodieren, was den Kauf teurer macht, aber nicht unmöglich. Der Trust spekulieren nicht kurzfristig, sondern hält langfristig.
Woher das Silber?
Das Silber (und Gold) wird aus dem globalen Markt bezogen, primär über LBMA (!!!!)-zertifizierte Lieferanten (London Bullion Market Association). Die Bars sind "London Good Delivery"-Standard, was hohe Qualität und Herkunftskontrolle garantiert. Spezifische Minen oder Regionen werden nicht detailliert offengelegt, aber es stammt aus etablierten Quellen wie Minen in Australien, Mexiko oder Peru. Der Trust kauft über den Spot-Markt, um Knappheit zu vermeiden – bei Bedarf könnte er sogar neue Bars gießen lassen. Die Allokation ist fix (ca. 40-60% Silber, abhängig von Preisentwicklung), und das Metall ist fully allocated (jede Bar hat Seriennummern und ist dem Trust zugeordnet). Aktuell hält der Trust Millionen Unzen, gelagert in Kanada. Risiko: Bei globaler Knappheit (z. B. Supply-Defizit durch Bergbau-Streiks) könnte der Trust höhere Prämien zahlen, was den NAV drückt. Aber als physischer Trust ist er resistenter als papierbasierte ETFs.
Clearingstelle und Sondervermögen-Status bei Kauf in Deutschland
Bei einem Kauf in Deutschland (z. B. über eine Depotbank wie Comdirect, Consorsbank oder Consors) wird der Trust als ausländische Aktie (kanadisch, gelistet an NYSE Arca und TSX) gehandelt. Die Clearingstelle ist typischerweise Clearstream Banking AG (in Luxemburg, Teil der Deutschen Börse Group) oder Euroclear Bank (in Belgien), je nach Broker und Börse (z. B. Xetra oder Tradegate). Das sind EU-regulierte CSDs (Central Securities Depositories), die Wertpapiere in immobilisierten Formen (book-entry) verwalten.Sondervermögen-Status (§ 5 DepotG):
Ja, der Status bleibt erhalten, solange es sich um ein Wertpapier handelt.
Der Trust-Unit (ISIN: CA85208R1010) wird als Sondervermögen in deinem Depot gebucht – die Bank haftet getrennt von ihrem Vermögen, und im Insolvenzfall ist es geschützt.
Es ist kein Pointer auf eine US-Clearingstelle wie DTCC (die für NYSE-Handel zuständig ist), da europäische Broker eine EU-interne Kette nutzen: Der Trade geht über US-Börse, wird aber via Clearstream/Euroclear in die EU "gebridged" (z. B. über DTC-Links, aber endverwahrt in EU). Das ist standardmäßig und schützt den Sondervermögen-Status nicht gefährdet ....
Wichtige Hinweise:
Überprüfe bei deinem Broker (z. B. via Kontoauszug) die genaue Verwahrlocation. (Nachfrage ob Pointer !!!)
Für physische Einlösung (Redeem) müsstest du Units an Sprott schicken, was grenzüberschreitend ist, aber der Depotstatus bleibt unberührt. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- gebridged ??: für mich ist diese Info aber immer noch etwas unbefriedigend.
Im Raum steht m.M: “They” Will Own All Of Your Assets
NOGO:
Zitat: Der Sprott Physical Gold and Silver Trust (CEF, WKN: A2JBV5) kann grundsätzlich geshortet werden, wie aus aktuellen Daten zum Short Interest hervorgeht. Short-Selling bedeutet, dass eine Investor deine Anteile leiht, sie sofort verkauft und hofft, sie später günstiger zurückzukaufen, um sie dem Verleiher zurückzugeben
Als börsengehandeltes Closed-End-Fund (CEF) an der NYSE Arca (USA) und der Toronto Stock Exchange (TSX) unterliegt er den regulären Short-Selling-Regeln dieser Märkte.
Es sind Anteile dieses Trusts auf dem Markt leerverkauft, wobei etwa 0,3% der Aktien aktuell geshortet sind.Das „Short Interest“ liegt bei etwa 639.600 Anteile per Ende August 2025, was einem Anteil von 0,3% des gesamten Free Float entspricht.
Die Short-Interest-Ratio liegt bei 1,0, was auf eine recht geringe Aktivität bei Leerverkäufen hindeutet.
Zusatz Zitat: ----------------------
Werden deine Anteile verliehen ? Das hängt stark von deiner Depotführung ab und nicht direkt vom Trust:
Bei Standard-Broker-Depot (Street Name): Ja, es ist wahrscheinlich. Viele Broker (z. B. in den USA oder Kanada) nehmen an Securities Lending Programs teil, um Rendite zu generieren. Sie können deine Anteile ohne deine explizite Zustimmung verleihen – an Short-Seller. Du erhältst oft einen kleinen Anteil der Leihe (z. B. 20–50 % der Zinsen), aber es birgt Risiken: Im Extremfall (z. B. Broker-Insolvenz) könntest du deine Anteile verlieren, da sie als "Kollateral" dienen. Allerdings ist das bei regulierten Brokern selten und versichert (z. B. über SIPC bis 500.000 USD).
Bei Direct Registration System (DRS): Nein. Wenn du deine Units direkt beim Transfer Agenten (Computershare für US-Unitholder oder TSX Trust für kanadische) hältst, können sie nicht verliehen werden. Das ist eine sichere Option, um Kontrolle zu behalten – du kannst das über deinen Broker beantragen. Sprott empfiehlt DRS explizit für langfristige Halter, da es die Verleih-Risiken vermeidet.
Empfehlung: Überprüfe bei deinem Broker, ob deine CEF-Anteile verliehen werden (z. B. in den Kontobedingungen oder per Anfrage). Wenn du Shorts vermeiden und volle Kontrolle willst, wechsle zu DRS. Für Steuern und Risiken (z. B. in den USA: 15–20 % Kapitalertragsteuer statt 28 % bei physischem Gold) konsultiere einen Berater. Der Trust ist so gestaltet, dass er sichere Exposition zu physischen Metallen bietet, unabhängig von Short-Aktivitäten.
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