Die Frage in diesem Zusammenhang ist auch, wieviele Hedge Fonds noch liquidieren müssen, einmal
- weil sie margin calls bekommen (können)
- oder/und weil sie Kündigungen zum Jahresende von ihren Anteilseignern in beachtlicher Größenordnung haben. Haben diese schon liquidiert oder kommt das noch?
Hierzu gab es unterschiedliche Meinungen i.d. l. Wochen im Netz.
Trotzallem ist diese Krise einzigartig, nicht mit der Ölkrise 1974, wo die Aktien auch 50% abschmierten, oder mit den 30er Jahren oder mit einer der vielen Konjunkturkrisen zu vergleichen. Bisher stand noch nie das Finanzsystem auf dem Spiel. Die Verschuldung der Staaten und Privaten war noch nie so hoch wie heute.
Weitere Kredite sind nur noch von den Staaten möglich. Eine Depression ohne massiver Erhöhung der Geldmengen würde in Kürze zu Staatsbankrotten führen -
mit massiver Erhöhung der Geldmengen kann man das ganze möglicherweise ein paar Jahre verzögern, was anzunehmen ist.
Insofern halte ich eine nachhaltige mehrjährige Aufwärtsentwicklung für Aktien für sehr wenig wahrscheinlich, höchstens, wie hier schon angeklungen ist, ohne Berücksichtigung der Inflation.
D.h. nach Inflation dürften andere Werte, nämlich Sachwerte, besser performen als Aktien.
Und Aktien sind ja nur z.T. Sachwerte, die Anlagen, Maschinen, Grundstücke ... einer AG als Sachwertanteil dürften aber auch in einer Depression i.d.R. nicht zu den outperformern gehören.
Freilich kann es sein, bei entsprechender Geldmengenzufuhr, die sich schon andeutet (z.B. in China mit dem riesigen Konjunkturprogramm, dem weitere folgen werden), daß die Aktienmärkte mal für einige Monate, vielleicht sogar ein Jahr ouperformen können. Schon möglich, allerdings mehrere Jahre wie von Ghost God beschrieben halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Ich denke allerdings auch, daß die Tiefs wenn nicht schon hinter uns liegen, bald gefunden werden.
Eine richtige Kapitulationsstimmung hierzu wäre ideal und hat noch nicht stattgefunden (allerdings gibt es hierzu auch unterschiedliche Meinungen).
Grüße