es gibt kein Israelchen mehr
Mit Verlaub, das halte ich für Unsinn.
Schaut Euch den Jom-Kippur-Krieg 1973 an, den gefährlichsten bisher für Israel:
800.000 Soldaten gegen 300.000 (nur Ägypten und Syrien gerechnet), 4.600 Panzer gegen 1.700, 1.090 Flugzeuge gegen 488, modernes sowjetisches Material, Ausbildung durch 20.000 sowjetische Militärberater bis Juli 1972, dazu der Überraschungseffekt: Israel müsste zerdrückt werden wie eine Laus. (Zahlen nach Wikipedia, die ich in diesem Punkt für verlässlich halte, sie passen auch zur Größe der Länder.)
Ergebnis nach 18 Tagen: Israel hat die Gegner überall zurückgeworfen, ist tief in Syrien eingedrungen, hat den Suezkanal überschritten und die ägyptische 3. Armee eingeschlossen, welche dicht vor ihrer Vernichtung steht.
Wo sehe ich die Ursachen? An erster Stelle in der rückständigen Denke in den islamischen Köpfen bis hin zur Korruption. Die Folge ist bessere Organisation, Ausbildung, Taktik und Führung auf allen Ebenen in Israel. Wie groß ist der Unterschied zwischen einem klugen Kompanieführer, der sein Handwerk gelernt hat, und einem islamistischen Trottel, der seinen Posten im günstigen Fall seiner Glaubensstärke, im ungünstigen dem Bakschisch verdankt?
Noch wichtiger ist die Motivation: Wer mit dem Rücken zur Wand um seine Existenz als Person, als Familie, als Staat und als Volk kämpft, der kämpft ganz anders als der, der nur auf Befehl kämpft, allenfalls aus eingeimpftem Ärger und Hass, aber ohne persönliche Betroffenheit, außer durch die feindlichen Kugeln.
Dann die Verluste an Toten: Nach östlicher Schätzung knapp ein Prozent der Gesamtstärke, nach westlicher allenfalls knapp 2 (Israel ist Partei, lasse ich weg). Armeen, die sich zu Paaren treiben lassen und dabei so geringe Verluste erleiden, darf man mit Fug als hasenfüßig beschreiben.
Und jetzt schaut auf die islamische Welt: Von Somalia über den Sudan bis Libyen,
vom Sultan von Marokko über den Scheich von Saudi-Arabien bis zu den
Mullahs im Iran, von Boko Haram über den Islamischen Staat bis zu
den Taliban - Ihr könnt die Reihen selbst verlängern. Da soll etwas brauchbares herauskommen?
Raketen sind nicht alles. Schiffe versenken hätten sie vor dem Jemen bereits spielen können, wenn sie es denn könnten.
Israel hat heute rund dreimal soviel Einwohner wie 1973 und ist entsprechend stärker. Nein, diese Nuss wird kein Araber knacken, auch kein Perser. Wenn sie es überhaupt wollen: So ein Gegner ist doch sehr praktisch zum Machterhalt. Wen wollen die Mullahs denn hassen lassen, wenn Israel weg ist?
Um Recht und Moral (besser: Unrecht und Unmoral) geht es hier nicht, auch nicht um das Gesülze hierzulande von wem auch immer, auch nicht darum, wen wir mögen oder nicht mögen: Es geht allein um Ursache und Wirkung.
Gruß! Fritz