Beiträge von AuPdAg


    Das ist ja schön wie du das schreibt, aber so funktioniert unser Geldsystem halt nicht. Auch die Begriffe Geld, Zentralbankgeld scheinen dir nicht klar zu sein. Ich empfehle ein weiteres mal, wenn man sich zu solchen Themen äussern will ein Ökonomiebuch zu lesen z.b. Baßeler/Heinrich/Utecht "Grundlagen und Probleme der Volkswirtschaft", erschienen im Schäffer Poeschel Verlag.


    Banken leihen sich kein Geld von Zentralbanken um das dann weiterzuverleihen, nein Geschäftsbanken produzieren Geld selbst. Sie müssen sich Geld von den Zentralbanken nur zur Erfüllung einer Mindestreservepflicht leihen, und dieses mit Sicherheiten zu hinterlegen.


    Ich fürchte du hast es nicht verstanden! ;) Um Geld zu "produzieren" muss erstmal eine "Produktionsbasis" da sein, das Zentralbankgeld, nur die Zentralbanken dürfen gesetzliche Zahlungsmittel ausgeben... You see... ;)

    Wenn du so argumentierst, dann trifft das aber auch auf Gold zu. Die Vermutung es gegen was anderes Tauschen zu können. Gold hat so wie Papiergeld auch keinen inneren Wert, wenn du niemanden findest der es dir nicht gegen was tauscht, kannst du damit nichts anfangen, ausser es dir um den Hals zu hängen. Das kann man mit Papiergeld auch, schaut halt nur nicht so schön aus.


    Ich wollte ja nur möglichst anschaulich erklären, wie Geldschöpfung funktioniert. ;)


    Im übrigen gibts bei Gold einen fundamentalen Unterschied, das seinen "inneren" Wert ausmacht. In dem von mir beschriebenen Beispiel, wäre Gold nur EINMAL zu verleihen. Da ja der Leiher, besser Kreditnehmer das Gold in die Hand nehmen (und ausgeben) will! Das ist der innere Wert von Gold!!!


    Man könnte Gold durch eine Art Verbriefung (auf mein Beispiel bezogen) natürlich auch mehrmals verleihen, aber das wäre ja dann wieder Papiergeld. ;)

    insgesamt sind die zusammenhämge noch weit komplexer. jeder zurückgezahlte oder abgeschriebene euro fehlt letztlich sogar mehrfach im system.


    Richtig. Denn es wird ja kein Geld geschaffen, sondern lediglich Versprechen. Als Beispiel:


    Du hast nen guten Kumpel, der sagt pass auf ich hab hier 1000€ (Gold) du hast nen guten Safe, ich hab keinen, ich geb dir das Geld zur Aufbewahrung damits nich wegkommt.
    Du sagst ok, mach ich, hab aber nen Vorschlag: das Gold liegt ja nur sinnlos bei mir rum, erlaubst du mir das Gold zu verleihen? Kumpel sagt, ok. Also verleihst du das Gold an einen anderen guten Kumpel, der damit in irgendwas investiert. Hast du nun GOLD geschaffen? Nö, es existieren ja nach wie vor nur die 1000€. Aber du hast 2 Versprechen im Quasi-Wert von 2000 €, nämlich dein Versprechen die 1000€ deinem Kumpel zurückzuzahlen, und das Versprechen deines Kumpels dir die 1000€ zurückzuzahlen.


    Nu kommt Kumpel Nr2 und sagt, pass auf, die 1000€ kann ich dir nich zurückzahlen...


    Und jetz stell dir noch vor es werden Zinsen gezahlt, also du an deinen Kumpel dafür das er dir sein Gold überlässt, sowie der andere Kumpel von dem du Zinsen verlangst. Wo kommt das Gold her? ;)


    edit: ich habs mal auf Gold geändert, is noch anschaulicher find ich...

    Stell dir folgendes vor: du bist eine Bank ;) , du erhälst einen Kredit von der Zentralbank zu gaaaanz günstigen Konditionen (politisch gewollt um die Konjunktur anzukurbeln), Laufzeit sagen wir ein halbes Jahr, das Geld nutzt du um Häuslebauern ihr Häuschen zu finanzieren (politisch gewollt auch denjenigen die eigentlich gar nich solvent sind), das ergibt eine schöne Blase: die aufgenommenen Kredite können wiederum genutzt werden um neue Häusle zu bauen, naja Geldschöpfung halt, das führt schnell zu einer Blase, also ständig steigenden Häuserpreisen aufgrund der riesigen Nachfrage.


    Nach einem halben Jahr läuft nun das Zentralbankgeld zurück. Kein Problem, denn deinen ausgegebenen Krediten stehen ja ständig steigende Sicherheiten gegenüber (Häuserpreisblase). Aber nu, huch, die Blase platzt. Kredite fallen aus, das geschöpfte Geld hört auf zu existieren, gleichzeitig kannst du aber auch die Sicherheiten (Häuser) plötzlich nicht mehr zum angesetztem Wert (weil durch Blase utopisch zu hoch bewertet) veräußern: Geld ist tatsächlich weg, oder wurde verbrannt... ;) Oder anders ausgedrückt: das Geld (i. S. v. Währung) das eigentlich nie da war, ist wieder weg... :D

    ja, da ist was in vorbereitung. bislang "droht" man und man nimmt die banken in "die zange" und man macht richtig "druck" und allerlei mehr. ich bin wirklich sehr beeindruckt. [smilie_happy]
    wenn man genauer hinschaut, stellt man fest: es gibt gar nicht so viele möglichkeiten. es ist verfassungsrechtlich völlig ausgeschlossen, banken zur kreditvergabe politisch zu zwingen. das geht nur mit zuckerbrot und garantiert nicht mit peitsche. und zuckerbrot ist teuer, gelle? :thumbup:


    Oh ich hab den Artikel ganz anders verstanden. Nicht den Banken wird gedroht, sondern sie werden beruhigt: macht euch keine Sorgen, stützt die Anleihen, Aktien, ..., Märkte mit dem billigen EZB-Geld- um die Kreditvergabe kümmern wir uns. Man darf doch Politiker nicht beim Wort nehmen, sondern muss mindestens um zwei Ecken denken. Dachte ich zumindest immer... ;)


    Wie teuer Zuckerbrot ist, werden wir wohl erst noch lernen müssen... (Abwrackprämie 1-5)



    das wäre dann sozusagen die letzte ausfahrt. man bezahlt die alten anleihen mit frischem geld, dass man sich von der zentralbank direkt leiht. dagegen können sich die besitzer alter anleihen nicht wehren. das bedeutet hohe inflation bei gleichzeitig mit der zentralbank abgestimmtem zinssatz (der folglich auch bei 0 liegen kann). genau dahin sehe ich unser system derzeit driften. die ganzen reflationierungsversuche werden angesichts der größe des problems verpuffen, weil es den stabilisierenden außeneffekt (export) nicht gibt. wenn der staat also handlungsfähig bleiben will, bleibt meines erachtens nur der weg über die notenbanken. gleichzeitig wird man dann aber auch unternehmen und privatleute mit neuen billigen krediten versorgen müssen. d.h. die unternehmen werden günstige kredite von der ezb bekommen und die verbraucher werden aufgrund der logistikprobleme bei verbraucherkrediten lieber gleich konsumgutscheine bekommen (also nochmal gedrucktes geld). der weg ist dabei extrem schmal. ein schritt zur einen seite verläuft im sande, ein schritt zur anderen seite löst gewaltige inflation aus. ich nehme bewusst nicht das wort hyperinflation in den mund. aber 20% wären wohl auch schon fatal. letztenendes führt jedes abweichen vom pfade zur währungsreform. und der weg wird lang sein (viele jahre).


    Ich merk schon, wir sind uns einig. Im übrigen, wenn erst die Zinsen für die Anleihen bei 0 vereinbart werden, bedeutet dass das tatsächliche Auferstehen der Druckerpresse der zwanziger Jahre. Die Folgen dürften bekannt sein.
    Was das "versorgen der Unternehmen und Privatleute mit billigen Krediten" betrifft, das ist doch schon in Vorbereitung...


    http://www.handelsblatt.com/po…-banken-mit-zwang;2420808

    es gilt immer einen spagat hinzukriegen. einerseits ist es aus sicht des staates hilfreich, die inflation zu erhöhen, weil dadurch seine schulden aufgrund steigender steuereinnahmen weniger ins gewicht fallen. andererseits, führt höhere inflation zu höheren zinsen, was diesen effekt konterkariert. japan konnte also mit dieser nicht-inflation/deflation ganz gut leben. die schulden waren zwar exorbitant aber dafür mussten auf diese schulden nur minizinsen gezahlt werden. wenn auf 220% des bip aber plötzlich 5% zinsen fällig würden, wäre japan sehr schnell bankrott. da hilft es dann auch nicht, dass die schulden insgesamt an wert verlören. bei so hoher verschuldung nehmen einem die laufenden zinszahlungen die luft zum atmen, sodass man die phase der entwertung der schulden gar nicht mehr erreicht. eine solche entschuldung könnte nach meiner ansicht nur funktionieren, solange ein land moderate schulden hat, also sagen wir 50% des bip. dann kann man kurzfristig auch höhere zinsen für frische anleihen tragen und sich so auf dauer entschulden. wenn der gerichtsvollzieher aber quasi schon vor der tür steht, ist jede änderung im cashflow tödlich.


    So hab ich das noch gar nich gesehen, danke dafür! Andererseits: es gibt doch die Zentralbanken, die drücken doch schon aktuell die Zinsen für die Staatsanleihen. Oder kaufen sie sie nur, weil sie keiner mehr will? Die Experten sind noch uneins... ;)

    Der Staat hat aber von den höheren Steuereinnahmen relativ wenig: Er muss natürlich auch mehr Löhne bezahlen, da die Angestellten im öffentlichen Dienst die Preise in ihren Lohnverhandlungen berücksichtigen und entsprechend höhere Löhne fordern. Auch steigen die Preise seiner Inputgüter (z.B. Papier zum Gelddrucken ;)
    Aber der eminente Vorteil: Da die Staatsschulden (außer bei inflationsindexierten Anleihen, deren Statistik man aber fälschen kann) nominell fixiert sind und die rückzubezahlende Summe nicht mit der Inflation steigen kann, werden die Staatsschulden real gesehen entwertet.


    Richtig (erwähnte ich ja auch), was sich zwar im Wahlkampf gut macht, aber nich viel hilft- da er die Zinsen trotzdem zahlen muss, und die kann er nunmal nur über seine Einnahmen zahlen. Ironie on* Halt! Hier halten wir inne, das war von einen Betriebswirtschaftler gesprochen, der Politikwirtschaftler würde sagen: er kann sie auch mit Neuverschuldung zahlen! Ironie off*


    Und die höheren Kosten für die Staatsbediensteten sind doch nun wirklich kein Problem, wenn nur allgemein die Preise steigen. (Güter, Arbeit, Boden; Steuern, Steuern, Steuern)

    @ gruenundblau


    Zähl mal wie oft in deinem verlinkten Artikel das Wort "Steuer" vorkommt! Man erkennt die Absicht, und ist verstimmt...


    Übrigens, schon eine Weile her, von dir ganz am Anfang gepostet. Ja durch die Klimahysterie sollte ein neuer "Supertrend" künstlich geschaffen werden, ähnlich dem Internet. Der Meinung bin ich auch. Funktioniert nur (noch? ) nich so richtig...

    Durch Inflationierung des Geldes, also dem Ausweiten der Geldmenge, werden in einem Zentralbankensystem zunächst erstmal die Staatsschulden überhaupt nicht entwertet. Anders als in einem System in dem der Staat das Geld selbst druck. Denn hier kann er das gedruckte Geld nutzen um seine Schulden direkt zu bezahlen.


    In einem Zentralbanksystem (oder besser Kreditgeldsystem) muss der Staat hingegen (wenn alle anderen Mittel der Zentralbanken wirkungslos ausgeschöpft sind) sich ja wiederum verschulden, um die Geldmenge zu erhöhen (als Kreditnehmer der letzten Instanz sozusagen). Hier braucht er eine gescheite Teuerung, da mit steigenden Preisen seine Steuereinahmen steigen. Steigende Preise-höhere UmSt, höhere Unternehmensgewinne-höhere Unternehmenssteuern, höhere Löhne-höhere Lohnsteuern, etc. (höher natürlich nicht wert-, sondern rein mengenmässig). Erst dadurch könnte der Staat seine Schulden leichter zurückzahlen, außerdem gibts ja noch den schönen Effekt das bei steigenden BIP die Verschuldung wie durch ein Wunder auch ohne Tilgung "abnimmt". Bei stabilen, oder gar sinkenden Preisen hingegen muss der Staat mit stagnierenden oder gar sinkenden Steuereinahmen eine immer höhere Schuldenlast schultern.


    Die entscheidende Frage also wäre, warum hat Japan keine gescheite Teuerung hingebracht?

    So, da will ich auch mal schreiben; als bekennender Aktien-im-vorigen-Jahr-zum-sparen-der-Abgeltungssteuer-Käufer... :thumbup:


    NAchdem nun gestern, wie ich schon in düsterer Vorahnung mir selbst prophezeite, die Dax 4000er Grenze nach unten durchbrochen wurde, geh ich davon aus das wir noch diese Woche uns der 3500 nähern, irgendwann 2500... Was solls, das Leben is doch trotzdem schön, freu ich mich halt über mein Gold und Silber.


    Trotzdem bleiben Aktien auch Inflationschützer, und wenn meine Anteile dann auf Goldmark, Globo, oder Getreidetaler lauten, solls mir auch recht sein. (Blöd wäre natürlich wenn die Rheinmetall AG -übrigens die einzige Aktie mit der ich noch im Plus bin- plötzlich auf VEB Friedenserhaltungstechnik lautet... :hae: )


    Sollten die Unternehmen in die ich investiert bin nach den Stichworten Energie, Gesundheit, Militär und -zum erhöhen des Spaßfaktors- 1 Bank zum Teufel gehn, dann zahlen sich eben meine Investitionen in Schützenverein und Kaufland-Ravioli aus. Diversifikation eben... :D


    Ich sehe aber nach wie vor kein Deflationäres Szenario. Eine echte Deflation, also eine sich selbst verstärkende Spirale von allgemeinem Wertverfall ist doch nur mit einer starken -also in Sachwerte verankerten- Währung möglich. Wenn eine Währung unbegrenzt vermehrt werden kann, wird das "Geld" irgendwann in Güter getauscht werden. Warum sollten die Leute Geld horten statt was zum essen zu kaufen.


    Genau da liegt die Krux. Ich denke wir werden ein Phänomen erleben, was es so wohl noch nicht gegeben hatt: eine Inflation mit tlw hyper- und teilweise deflationären Auswüchsen. Soll heißen Dinge die der Mensch nich unbedingt braucht werden im Preis verfallen, während Energie und Lebensmittel zweistellig teurer werden.


    Und das Geld das in die großen Institutionen als Stützung fliesen wird (Banken, Rentenfonds, etc pp) geht wieder in Rohstoffe, EM und Aktien und löst die vielleicht finale Blase aus.


    god luck and have fun

    Vom Nehmen dieser direkten Abkuerzung im heutigen Geldsystem sind wir noch weit entfernt. Die Zentralbanken und Regierungen handeln schon lange, aber dabei wird lediglich mit Liquiditaet gedroht oder die Summen tragen hoechsten symbolischen Charakter. Was nuetzt $1 Staatsausgaben, wenn die Banken im Gegenzug $3 zurueckhalten. Die Bilanz ist entscheidend. Wenn man die Deflation nicht in den Griff bekommt, wird es aber letztenlich so kommen (die "nukleare" Loesung). Die Zentralbank oder die Regierung eroeffnen eigene Filialen und verleihen Geld direkt an Verbraucher und Wirtschaft, vermutlich zu Null Zins. Praktisch wuerde man die privaten Banken damit verstaatlichen. Im Kapitalismus wird das nicht ueber Nacht passieren.


    Von welchem Kapitalismus sprichst du? Der wichtigtse Faktor einer Wirtschaft -das Geld- ist doch durch die Schaffung der Zentralbanken längst sozialistisch. Oder wird der Zins den Geschäftsbanken bezahlen durch Marktmechanismen bestimmt? Zudem zeigt doch das Mutterlnad der freien Marktwirtschaft wie schnell im Zweifelsfall die Geschäftbanken verstaatlicht werden. Im VK werden Banken im Laufschritt verstaatlicht... Und wie kapitalistisch ist den die Realwirtschaft (ein lustiges Wort, den im Umkehrschluss bedeutet das die Finanzwirtschaft ist eine Pseudowirtschaft- der Witz dabei: es stimmt...) noch? Die Energiewirtschaft ist durchreguliert. Den Telefonanbietern werden aktuell die Preise aus Brüssel diktiert. [weitere Beispiele selbst eintragen]


    Außerdem: du glaubst doch nich im Ernst das zugleassen wird, das Geld (das was der kleine Mann auf nem Konto hortet) gegenüber Sachwerten (das worin der große Mann investiert) an Wert gewinnt??! 8| (kurzfristig kann es natürlich passieren, aber ganz sich nich länger als ein halbes Jahr...)

    Das Problem ist doch, das die Dollarreserven der Nationen praktisch wertlos sind. Man kann sie nicht auf den Markt bringen, weil dann der Dollar kollabiert. Aber solange Öl nur gegen Dollar getauscht werden kann, ist man im Gegenteil sogar gezwungen den Dollar zu stützen. Das ist halt der Vorteil wenn man die Leitwährung der Welt, mit pseudo-Deckung, herausgeben und grenzenlos vermehren kann.


    Und Öl wird es solange gegen Dollars geben, wie die USA stärkste Militärmacht sind und die Russen und Chinesen nichts anderes entscheiden. Das können die aber nicht, weil die Russen und vor allem die Chinesen selbst mit auf den größten Dollareserven sitzen, und somit den größten Batzen in den Wind schießen würden...


    Verrückte Welt.

    Deflation ist Absinken der Geldmenge im Wirtschaftskreislauf. Dass die Geldmenge direkt von den Zentralbanken gesteuert werden kann, ist ein Irrglaube. Die Zentralbanken koennen zwar an der Zinsschraube drehen, aber ob die privaten Banken Geld in Umlauf bringen oder nicht, entscheiden diese selber. Ds sind die Zentralbanken nahezu machtlos und muessen zuschauen, wie der Markt austrocknet, weil die Banken die von der Zentralbank bereitgestellte Liquiditaet zurueckhalten, da sie nur im eigenen Profitinteresse handeln und somit die Deflationsspirale anheizen. Solche Zyklen haben ihre Eigendynamik und sollten nicht unterschaetzt werden. Wenn die Banken nicht umgestimmt werden koennen, wird der naechste Schritt dann die Verstaatlichung der Banken sein. Das wird aber in den naechsten Monaten kaum denkbar sein.


    Staatsausgaben: Diese muessen den Credit-Squeeze erst mal kompensieren. Allein die Kreditkartenwirtschaft in den USA will Kreditelinien in Hoehe von $2 Billionen kuendigen.


    Preise: Mittlerweile schlaegt die Deflation hier in den USA auch bei den Verbraucherpreisen wie Lebensmitteln und Industriewaren durch. Das kommt vielleicht erst in einigen Monaten in Europa an.

    Aber es gibt doch nicht nur eine Methode "Geld unter die Leute" zu bringen... Bringen die Geschäftsbanken kein Geld mehr in Umlauf, können an deren Stelle zur Not die Staatsbanken, oder im Extremfall die Zentralbank selbst springen.


    Die "echte" Deflation entsteht doch bei gedeckten Währungen aus dem Umstand, daß zur Erhöhung der Geldmenge eben der zur Deckung liegende Rohstoff (Gold z. B.) nicht erhöht werden kann. Wie phantasievoll man jedoch eine Papierwährung vermehren kann zeigt doch aktuell die FED...


    Im übrigen sind die aktuellen Preissenkungen doch noch keine Deflation, sondern zunächst nur normale Reaktion auf evtl. Kaufzurückhaltung der Leute durch zurückfahren des Konsum auf ein "normales" Level. Echtes horten kann ich noch nicht beobachten- mag aber auch an Weihnachten liegen.


    Welcher Grenze unterliegen denn die Staatsausgaben? Doch nur der des Anleihemarktes, und wie sich zeigt scheinen ja Staatsanleihen in der Krise egal wie verschuldet als "sichere" Anlage zu gelten. Zumindest die der großen Industrienationen...