Beiträge von Mariana

    Nein das schadet nie.
    Lachen ist aber gelegentlich auch ein Zeichen von Unsicherheit.


    Also gut, oh Haar-in-der-Suppe-Finder' - das ist übrigens aus meiner Sicht tatsächlich typisch deutsch.


    Um zunächst die Off-Topic-Fragen zu beantworten: ja, ich bin eine Frau. Nein, ich finde Aussehen bei Politikern nicht wichtig. Nach meinen Erfahrungen ist dies ein Kriterium bei Männern und auch nur dann, wenn es sich um weibliche Kandidaten handelt. Und nein, ich möchte nicht für "die Frauen" sprechen, denn die sind pluraler, als Du möglicherweise denkst.


    Zitat von O.Jemineh


    Glaubst du das wirklich, daß die Obertanen der Franzmänner hier andackeln und teutonische Vorausschau bewundern? Wohl eher glaubst dus selbst nicht, deshalb ja *Satire*.
    Wahrscheinlicher ist entweder Schadenfreude oder Zukurzgekommensein. Also wenn sich wieder alles Erwarten ein Ausstieg als sinnvoll erweist, dann sollen wir den Franzosen auch einen Ausstieg bezahlen.
    Von den Obertanen, wie gesagt. Die französischen Untertanen empfinden bisweilen Mitleid, wenn sie an Schland denken. Was die Ängstlichkeit und den Kontrollwahn angeht. Und Neid. Noch.


    Ich bin aus grundsätzlichen Erwägungen gegen deutsche Sonderwege.


    Ja, ich bin davon überzeugt, dass uns eine Vorreiterrolle bei der Energieerzeugung wirtschaftliche Vorteile bringen wird. Zum Einen hoffe ich, dass bei den MIttelständlern viele Arbeitsplätze entstehen werden - ein weitgehend dezentrales Konzept vorausgesetzt. Leider sieht es derzeit ganz danach aus, als würden vorwiegend die teuersten Konzepte (Offshore-Parks) realisiert werden - und dies nützt wohl wiederum nur den 4 Energie-Oligarchen. Positiv anzumerken wäre, dass die Stimmen immer lauter werden und das Merkel bereits jetzt verstärkt Widerspruch wegen ihres altbekanntem Zentralismus-Fimmels erntet. Diesbezüglich zähle ich auf die Opposition. Insgesamt gesehen, benötigen wir während des Ausstiegs viele Dinge: andere Autos, bessere Leitungen, Blockheizkraftwerke in Städten etc. pp. Es gibt viel zu tun, jede Hand wird gebraucht - und das ist zunächst einmal durchweg positiv.


    Zum Anderen hat deutsche Ingenieursleistung im Ausland - besonders in Asien - nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf. Und an den Erneuerbaren wird ohnehin kein Land dieser Erde in absehbarer Zeit vorbei kommen. Selbst Mr. Obama möchte einen Anteil von 30% aus Erneuerbaren erreichen und die chin. Regierung investiert ohnehin jetzt schon den Löwenanteil in Solar-,Wasser-und Windtechnik. Sicher werden gerade viele asiatische Länder versuchen, die Hardware der Technik zu kopieren auf Deiwel komm raus. Dann verkaufen wir eben unsere Beratungsleistung so teuer wie irgend möglich. Gerade an kompetenter Beratung bei Um- und Neubauten fehlt es nämlich derzeit hierzulande. Es gibt bis jetzt nur wenige Firmen, welche in kompetenter Form den Gesamtüberblick über die Möglichkeiten der neuesten Haustechnik hätten.


    Du hast schon recht, die deutsche Regelwütigkeit, Autoritätshörigkeit sowie das Perfektheitsstreben wird in Frankreich ein wenig belächelt. Der Atomausstieg wird jedoch aus meiner Sicht keineswegs belächelt, zumal sich viele Franzosen in Foren mindestens genauso heftig über ein zukunftsfähiges Energiekonzept streiten, wie die deutschen Foristen. Im Gegenteil, das 'Experiment' wird interessiert und zuweilen auch ein wenig neidisch beobachtet.


    Deutsche Sonderwege sind eigentlich gar nichts Besonderes. Um nur ein Beispiel zu nennen: kein anderes, europäisches Land erhebt so viele verdeckte Steuern. Allerdings war das zu keiner Zeit ein solcher Aufreger, dass die Leute deswegen auf die Strasse gegangen wären. Es kann uns doch im Prinzip piepegal sein, was die Atomlobbyisten der umliegenden Länder am deutschen Ausstieg zu nörgeln haben. Ich muss ja auch nicht zwingend vom Hausdach hüpfen, nur weil mein Nachbar seinen Wahnsinn als 'Normalität' deklariert.


    Einige Länder benötigen vermutlich noch ein paar Gau's, um endlich vollends wach zu werden. Viele Mathematiker in diversen Foren haben aufgrund der bisherigen (bekanntgewordenen) Störfälle (Tschernobyl, Harrisburg, Sellafield, Forsmark etc.) berechnet, dass es rein statistisch alle paar Jahre irgendwo zu einem weiteren Gau kommen wird. Ich hoffe inständig, dass nicht gerade Cattenom oder andere, an der Grenze befindliche AKW's, die Annahmen der Statistiker bestätigen werden.


    PS: 'Rückrad' war doch eigentlich eine stimmige Formulierung, denn der Lupus'sche Gesinnungswandel war ja in der Tat die Rolle rückwärts. ;)

    Na, dann sollen die doch vorreiten. Haben eh viel mehr abzuschalten.


    *Satire*
    Wieso, oh Zauderer? Hier greift doch bereits Plan B. In ein paar Jahren sind es 80% der Wähler, die dem Nicolas - oder seiner hübschen Nachfolgerin? - Feuer unter dem Hintern machen. Oh la la! Bei uns klappt das bis dahin schon beneidenswert gut - und dann kommen sie ganz schnell reumütig angedackelt und küssen wie üblich bei jedem Kamerablitz das Merkel (oder wahlweise den Nachfolger). Letztendlich wollen sie ja alle gar gerne auf ihrem Sessel kleben bleiben.
    ;)
    *Satire'*


    Zumindest hast Du mich jetzt zum Lachen gebracht und das kann ja nicht wirklich schaden - gute Nacht.



    Wenn Du feststellst,
    dass Du ein totes Pferd reitest,
    so steige unverzüglich ab.
    (Indianisches Sprichwort)


    Wie ich schon erwähnte, bewegt das Thema Atomkraft auch in den umliegenden Ländern die Gemüter. Verblüffend finde ich, dass mittlerweile 62 % der Franzosen für einen Ausstieg aus dem Schlamassel sind - wer hätte das gedacht?


    Zitat von Wallstreet-Online


    Der lange Zeit bedingungslose Rückhalt der Franzosen für die Atomstrom-Produktion im Lande bröckelt seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima. In einer am Sonntag vom ´Journal du Dimanche´ veröffentlichten Umfrage des renommierten Ifop-Instituts sprachen sich 62 Prozent der 1:005 befragten Franzosen für einen Atomausstieg aus. Wenige Tage nach dem Tsunami in Japan - der zum Fukushima-GAU führte - waren es gerade mal etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent).


    Statt wie damals 30 Prozent sind heute nur noch 22 Prozent dafür, dass Frankreich unbeirrt an seinen Meilern festhält, die etwa 80 Prozent der Stromproduktion im Lande decken. Selbst bei den Wählern von Präsident Nicolas Sarkozys bürgerlichem Lager bröckelt der Rückhalt bei dieser Frage, die auch die oppositionellen Sozialisten spaltet.


    Frankreichs Atom-Rückhalt bröckelt - Areva kritisiert Berlin, 06.05.2011

    Aus einem kleinen Rinnsal wird oft ein Strom
    (aus Japan)


    Anbei noch ein interessanter Essay zur Entspannung:
    Deutschland im Jahr 2032, faz-net, 05.05.2011


    greenpeace - wem gehört es und wer verdint darann - haben die jemals eine funktionierende lösung angebracht ? - was machen die mit ihrer ganzen kohle ? , wievilele vollbeschäfftigte haben die - zahlen die auch wirklich volle steuern ? .....


    Als Einstieg ist Wikipedia ja ganz gut, Du solltest Dir dort Deine Fragen beantworten können - obwohl die letzte Frage ja vermutlich nur Steuerprüfer oder Blockwarte interessiert.


    Zustande gebracht haben die schon ziemlich viele Dinge. So haben sie z.B. schon vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit vielen Wissenschaftlern eine Studie mit exaktem Fahrplan zu einem nachhaltigem Energiekonzept erstellt und unterscheiden sich insofern wohltuend von der derzeitigen Trachtengruppe in Berlin.


    Dieses Dokument ist nicht nur ein Szenario, sondern ein Leitfaden für ein zukunftsträchtiges Energiekonzept. Das empfohlene Konzept ist ein Mix aus Energieeffizienz (mehr für weniger), Einsatz von neuen Techniken und Überarbeitung bereits eingesetzer Technologien. Es ist das beste Dokument, daß derzeit verfügbar ist, da es auch sämtliche anerkannten Studien diesbezüglich berücksichtigt, über die bestehenden, technischen Möglichkeiten informiert, die Großindustrie nicht außen vor lässt und klare Empfehlungen an die Poltik gibt. Allerdings ist es schon wieder veraltet und überarbeitungsbedürftig - vor allem der Zeitplan, da die meisten Erneuerbaren enorme Leistungssteigerungen zu verzeichnen haben.


    Globale Energie(R)evolution - ein Weg zu einer nachhaltigen Energie-Zukunft für die Welt


    Zum Abschluß noch ein positives Signal aus diesem Dokument:



    Die Reserven an erneuerbarer Energie, die heute technisch genutzt werden können,
    reichen aus um 6 x mehr Energie bereitzustellen, als die Welt heute verbraucht - für immer.

    Vom Ausdruck her würde ich hier auf ne maximal 21jährige schliessen wollen ist aber nur nebensächlich da ich Dich nach diesem Satz ohnehin nicht mehr für voll nehmen konnte. Die kindliche Freude des Absoluten die hieraus spricht steht für sich selbst.


    Vom Ausdruck her würde ich auf einen verknöcherten, bebrillten Gnom schließen wollen. Die senile Freude an der eigenen, destruktiven Altersdemenz, die hieraus spricht, steht für sich selbst. :D


    Andererseits



    Ja, die Greenpeace-Härtner legen den Finger immer schön auf die Wunde, was den Atomkraft-Befürwortern ganz und gar nicht gefällt. Schon bei der Erwähnung des Namens bekommen sie häufig epileptische Zuckungen und grünschäumende Mundwinkel. Argumente haben diese Spezies der Wadenbeißer allerdings höchst selten. Was gäbe es denn z.B. an der Vita oder an der Ausbildung der bekannten Greenpeace-Experten auszusetzen? Ein "Die-sind-einfach-nur-doof" wäre in diesem Fall schlicht zu billig, das durchschaut ja mittlerweile jeder.


    Die meisten Leute sind erleichtert, wenn Greenpeace mit der Rainbow-Warrior auftaucht, zumal ja in diesem Fall auch nicht ständig zu befürchten ist, dass vordergründig eher die Interessen des jeweiligen Brötchengebers vertreten werden. Obendrein sind das nicht so Beckenrandschwimmer wie der typische Couch-Weltbewahrer in diversen Foren. 8)


    Übrigens konnte ich Dich auch nicht mehr so recht ernst nehmen nach diversen Statements, in denen Du die Erneuerbaren gar gerne als "Spielzeuge" betitelt hast und uns obendrein noch die sagenumwobene Kernfusion als vermeintliche Lösung ans Herz legen wolltest. Vor zwanzig Jahren konnte man mit sowas sogar noch punkten. Mittlerweile ist diese Sicht der Dinge hoffnungslos rückwärtsgewandt und veraltet. In der Spitze erzeugen die Erneuerbaren jetzt schon mehr, als die AKW's zusammen - nette 'Spielzeuge', nicht wahr?


    Zitat von Tomster


    Insofern ist es natürlich nur richtig wenn Du hier aktiv für Meinungsverbote eintrittst die nicht Deiner Linie entsprechen und entsprechende Personen unterstützt. Freie Gesellschaften brauchen eine freie Meinung. Insofern kann ich Dir zumindest attestieren das jegliches gesellschaftliche Konzept das Menschen wie Du postulieren eben nicht die freie Gesellschaft als Grundlage haben.


    So nun aber mal Butter bei die Fische. Wo trete ich denn aus Deiner Sicht für Meinungsverbote ein? Ich schreib es gerne noch einmal: ich bin für 'freedome of speech'. Du schwadronierst zwar wortreich darüber, drohst aber letztendlich dann doch mit Modereingriff, was Du 2 Sätze vorher vehement kritisiert hast.


    Es ist zudem auch völlig unerheblich, ob Du mir ein rotes, grünes, pinkfarbenes oder schwarzes Mäntelchen umhängen willst. Ich werde ganz sicher nicht in jedes Paar Schuhe schlüpfen, welches man mir so hinstellt - und schon gar nicht, wenn sie noch nicht einmal zu passen scheinen.


    Da ist mir Lupus ja schon wieder beinahe sympathisch. Der beleidigt zwar nach allen Regeln der Kunst, kann aber letztendlich selbst auch einmal einen Puff vertragen - ein Charakterzug, den ich für gewöhnlich sehr zu schätzen weiß.


    Zitat von Tomster


    Geh in die Klimakirche und zünd ne Bienenspuckekerze für mich an. Amen [smilie_blume]


    Och, Klimakirchen und Bienenspuckekerzen sind nicht gerade mein Spezialgebiet. Du könntest Dich aber an Mutter Theresa wenden - vielleicht hat sie ja Lust, eine Kerze für einen verirrten und rüpelhaften Foristen anzuzünden. :D

    Zitat von Tomster


    Lupus, ich finds Klasse das Du bei den hießigen Chefpushern besonders Delphin und Marianna den Rücken gerade machst und zumindest versuchst Rationalität walten zu lassen. Weiter so... [smilie_blume]


    Och Tomster, Du kannst Lupus doch gerne einen Tapferkeits-Orden an die Brust tackern. Allerdings ist Deine Wortwahl weder präzise noch stimmig. 'Rational' sind weder Deine Kleinbuben-Träume von der Kalten Fusion - das Einzige, was Du bisher zum Thema beitragen konntest - noch die Lupus'sche Totalverweigerung, überhaupt ein Problem wahrnehmen zu wollen. [smilie_blume]


    Und etwas Anderes als Drohungen bei missliebigen Meinungen hat Schreihals Tomster scheinbar auch nicht auf der Pfanne. :D


    Aber zurück zum Thema: die schwer gebeutelten Autofirmen in Japan sollen durch einen staatlichen Fond gestützt werden. Der Tourismus und die Agrarwirtschaft in den Regionen rund um Fukushima liegen erwartungsgemäß am Boden, dagegen gibt es leider auch kein geeignetes 'Gegengift'.


    In Fukushima selbst tritt derzeit hochradioaktiver Dampf aus. Es ist noch nicht einmal im Ansatz möglich, das fatale Leck irgendwie abzudichten, da die Strahlung für den Einsatz von Arbeitern viel zu hoch ist. Tepco wird das Problem deshalb nach eigenem Bekunden wildentschlossen 'weiter beobachten'. Die veröffentlichten Werte übertreffen wohl mittlerweile jene, welche in Tschernobyl unmittelbar nach dem Gau direkt am Unglücksreaktor gemessen wurden.


    Rekord-Strahlenwerte in Fukushima, Zeit-Online, 04.06.2011


    Beunruhigend finde ich nach wie vor, dass kaum sachliche Informationen zu den Dimensionen der Umwelt-Kontamination durch die Atomruinen veröffentlicht werden - das ist wohl kein gutes Zeichen.

    Ohne jetzt das Wölferl geben zu wollen (ich bemühe mich, die Sachen stets REALISTISCH zu sehen):


    Unter 600 Bq/KILOgramm Tee?! :hae:


    Frage in die Runde: Wie bereitet Ihr (grünen) Tee zu? Selbst unter der Annahme, daß sich "die Radioaktivität" da drin VOLLSTÄNDIG in das fertige Getränk verzieht: Wieviel Bq nimmt "man" dann so am Tag auf, selbst dann, wenn man oft und gern mal Grünen Tee trinkt...?!? Leute, DAS ist jetzt wirklich Hysterie. Das was da hochkontaminiert ins Meer suppt oder in die höheren Luftschichten gelangt und die GANZE Nordhalbkugel dieses schönen Planeten hier mit erhöhter Hintergrundstrahlung "beglückt", DAS ist deutlich relevanter... Oder wie Tepco mit seiner "Biomasse" umgeht (als was anderes scheinen deren Bosse ihre MITARBEITER ja offenbar nicht zu sehen... :wall: ).


    Na ja, Onkel Mithras, grundsätzlich hast Du schon recht. Es erhebt sich die Frage, ob die japanische Regierung mit dieser Tee-Rückruf-Aktion wirklich hysterisch reagiert? Aus meiner Sicht nicht, denn ein angeknackstes Image dürfte sich verheerend auf die Agrar-Wirtschaft des Landes auswirken. Generell ist es aber doch ein richtig mieses Gefühl, wenn man die Lebensmittel aus dem eigenen Garten oder jene von den umliegenden, lokalen Produzenten nicht mehr bedenkenlos verzehren kann, oder nicht?


    In der nachfolgenden Google-Earth-Grafik habe ich die Präfekturen mit den kritischen Tee-Proben mit grünen Pins markiert. Es ist recht gut ersichtlich, dass sich eine atomare Katastrophe partout nicht an willkürlich gesetzte Grenzen halten mag.


    Lupus würde wohl eine Kernschmelze noch nicht einmal zugeben, wenn ihm der Suddel direkt auf die Birne tropft. Immerhin bestätigt er ja mittlerweile indirekt, dass die einstmals über alles erhabenen Manager von Tepco wie gedruckt lügen, weil sie es wagen, nicht das zu verkünden, was ihm besser in den Kram passen würde.


    Wer seine Sicht der Dinge nicht teilt, ist ein 'Loser' oder gar noch krasser ein 'Vaterlandsverräter'. Dabei haben Fanatiker wie er der Mehrheit diesen irrsinnigen und kostenintensiven Krempel durch jahrelange Lügen angedreht - wohlwissend, dass es viele Jahrzehnte dauern wird, bis wir die Geister, die wir gerufen haben, endlich wieder losgeworden sind.


    Extrem zynisch finde ich das ständige Zählen der Toten. Das ist ein klassischer Äpfel-Birnen-Vergleich. Jedes Kind weiß, dass die vielen Todesopfer in Hiroshima und Nagasaki durch die Druckwelle und die enorme Hitze im Umfeld des Einschlages verursacht wurden. Und jedes Kind weiß, dass es sie massenweise gab und immer noch gibt, die Hibakusha (Strahlenopfer). Es ist auch hinreichend bekannt, dass es sowohl im Bikini-Atoll, als auch rund um Tschernobyl kaum Familien gibt, welche keinen typischen Krankheitsfall in der Verwandtschaft zu beklagen hätten. Wenn irgend ein Blödel ständig auf den Todesopfern herumreiten würde, könnte man das ja noch als 'einfach nur doof' durch winken. Ich glaube aber nicht, dass Lupus schlicht nur ein altersstarrsinniger Blödel ist.



    Zitat von Lupus


    Deutschland zu vernichten ist freilich näher gerückt. Der Anschlag auf das Existenzrecht eines unabhängigen Deutschlands ist perfekt gelungen, dank der vielen umerzogenen
    Verräter.
    Sozusagen das Kamikaze Deutschlands - so wie beim rituellen Selbstmord meist noch einer hinter dem "Selbstmörder" steht, um den Kopf abzuschlagen, lauerte hier der falsche Erzengel mit dem grünen Schwert hinter der Opferfigur Merkel.


    Holy Moly, die Angsttrompeter nun wieder! Es gibt zig Studien, welche alle zu dem Schluss kommen, dass ein Ausstieg schon wesentlich früher möglich wäre - und zwar ohne Stromengpässe. Wir benötigen auch keine Kohlekraftwerke, auch wenn die Groupis von Schwarz-Gelb scheinbar gar nichts Anderes kennen. Die über Jahrhunderte bewährte Wasserkraft findet derzeit in den Medien kaum Erwähnung. Auch Geothermie, vernünftig analysiert und geplant, bietet ein großes Potential. Die Pilotanlage des Fraunhofer Institutes erzeugt bereits jetzt ein Erdgas-Substitut aus dem von den Erneuerbaren erzeugtem Wasserstoff, welches problemlos in die vorhandene Infrastruktur eingespeist werden kann. Wir wären also keineswegs abhängig von Gasimporten. Die typischen Vertreter der 'german angst' sind aber offensichtlich keineswegs gewillt, sich ihre hysterische Angst vor dem Rückfall in die Steinzeit nehmen zu lassen und zeichnen sich obendrein durch grenzenlose Phantasielosigkeit aus. :D


    Anbei eine aktuelle Studie, warum sich die Energiewende rein monetär rechnet - ist allerdings nix für Leute, die stets komplexe Informationen in wenigen Sätzen aufbereitet haben wollen.


    Warum sich die Engergiewende rechnet, germanwatch


    Zum Glück sind nur noch ein paar alte und hoffnungslos verbappte Männer dafür, das enorme 'Restrisiko' bei Nuklear-Kraftwerken hinzunehmen, welches uns ganz easy 'den Rest' geben könnte, in jeder Hinsicht.

    Manchmal habe ich durchaus den Verdacht, dass die Kernschmelze schon vor 3 Wochen stattgefunden hat - wäre es nicht im Bereich des Möglichen, dass der interessierten Öffentlichkeit die unabänderlichen Details scheibchenweise "unter die Weste gejubelt" werden? Den Artikel in der Frankfurter Rundschau fand ich informativ:


    Ein großes Loch im Reaktor, fr-online, 13.05.2011


    Im FAZ-Artikel war zu lesen, dass das Abklingbecken in Reaktor 4 abstürzen könnte, weil sich das Gebäude zur Seite neigt. Wenn das die Wahrheit sein sollte - na Prost. Wie viele Tonnen Strahlenbrühe fasst denn dieser idyllische "Freiluft-Swimming-Pool"?


    Nun fahre ich für eine Woche ins europäische Erdbebengebiet - man liest sich möglicherweise.


    Gute Nacht
    Mariana

    Der nukleare Gau auf Raten. Nur in der FAZ waren ein paar "Hausnummern" zu lesen, welche ein Bild von der Dimension dieser unglaublichen Schweinerei aufzeigen:


    Zitat


    Tepco teilte am Donnerstag ferner mit, am Mittwoch sei festgestellt worden, dass wiederum stark radioaktiv kontaminiertes Wasser ins Meer fließe. Das Wasser komme aus einer Leitung und einer Grube in der Nähe des Reaktors 3. Im Wasser der Grube wurde eine Caesium-134-Konzentration gemessen, die 620 000-mal über dem erlaubten Grenzwert liegt. Im Meerwasser neben der Wassereinleitungsstelle des Kernkraftwerks betrage die Konzentration des radioaktiven Isotops das 32 000-fache des Grenzwertes. Tepco konnte nicht angeben, seit wann das hoch radioaktive Wasser schon ins Meer fließt.



    Neue Sorgen in Fukushima, FAZ, 12.05.2011


    Irgendwo habe ich gelesen, dass diese Werte somit jene übersteigen, welche direkt neben dem Hexenkessel in Tschernobyl im Erdreich gemessen wurden. Aus meiner Sicht sind sowohl der Trümmerhaufen in 3, als auch Reaktor 1 undicht. Und diese verflixten Sieb-Emulationen suppen noch monatelang vor sich hin. Kein noch so spezialisierter Techniker könnte diesem Spuk kurzfristig ein Ende bereiten. Die Natur hat wieder einmal eindrücklich bewiesen, dass die kleinen Erdlinge zwar die Kernspaltung erforscht haben, aber nun nicht mit den Geistern umgehen können, die sie gerufen haben.


    Im Land der Kirschblüte erweist man sich aber scheinbar im Angesicht der fatalen Auswirkungen als lernfähig. Der Ausbau der nuklearen Zeitbomben ist wohl vom Tisch:

    Japan stoppt Ausbau der Atomkraft, nzz.ch, 10.05.2011


    Was undenkbar erschien, ist nun plötzlich ganz easy. Aus meiner Sicht ist das eine sehr vernünftige Entscheidung im Erdbebenland. Es genügt ja schon vollauf, dass einige japanische Geologen die Zerstörung Tokios durch ein gigantisches Erdbeben befürchten.



    Fukushima Dai-ichi suppt scheinbar wie ein altes Sieb - es gab wohl noch ein paar Lecks. Stark verstrahltes Wasser ist ins Erdreich geflossen. In dem Artikel ist auch ein Film von dem Trümmerhaufen, ähh, Abklingbecken verlinkt.


    Zitat


    Aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist erneut radioaktiv verseuchtes Wasser ausgetreten. Das Leck sei am Reaktor 3 entdeckt und schnell geschlossen worden, teilte der Betreiber am Mittwoch mit. Bis die Situation in den schwer beschädigten Reaktoren wieder unter Kontrolle ist, wird es noch viele Monate dauern.


    Neue schlechte Nachricht aus Fukushima: Verstrahltes Wasser ergoss sich nach Angaben des Betreibers in eine Grube nahe des Ozeans. Ähnliche Lecks waren im vergangenen Monat am Reaktor 2 aufgetreten. Sie konnten mit Hilfe von flüssigem Glas und anderen Stoffen geschlossen worden.



    Ein neues Leck und große Sorgen, rp-online, 11.05.2011


    [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/s040.gif]



    Hier ist noch eine Bilderserie von den Leuten, die heute für 2 Stunden ein paar persönliche Sachen aus der Sperrzone holen durften:


    Mit Schutzanzügen Richtung Fukushima, n-tv, 11.05.2011




    Über wirtschaftlichen Auswirkungen des traurigen Desasters in Japan ist täglich mehrmals zu lesen. Die Prognosen von gutso sind scheinbar zutreffend: bei Festplatten und Chips werden Lieferengpässe befürchtet:


    Japan-Beben: Das Risiko am Derivatemarkt steigt, Handelsblatt, 11.05.2011


    Bechtle rüstet sich für Japan-Engpässe, crn.de, 11.05.2011


    Kunden sollten sich auf steigende Festplattenpreise einstellen, pcgameshardware, 11.05.2011

    Nun schon wieder Biblis A - auf den Störfall-Listen stets an oberster Stelle. Es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass ernste Unfälle in diesem Zirkusding vertuscht wurden. Ist diese Art der Verschleierungstaktik angesichts der u.U. schwerwiegenden Folgen eigentlich gar nicht strafbar im Land der Straftatsbestandspfleger?


    Während Fukushima weiterhin vor sich hin suppt, ist hierzulande eine heiße Diskussion über die Lagerung des hochgefährlichen Nuklear-Mülls entbrannt. Gefordert werden "Kurzzeit-Endlager". Beide Seiten haben gewichtige Argumente:



    Der war echt gut. Ah jetzt ja, 10 Millionen Jahre liegen also "im Grenzbereich des menschlichen Erkenntnisvermögens". [smilie_happy]


    Erst produzieren Sie emsig Plutonium mit einer Halbwertzeit von 4 Millionen Jahren und dann "kritisieren" sie auch noch die "viel zu lange Endlagerzeit". Das Motto der Reaktortagung 1977 war übrigens: "Energievernunft und Dialogbereitschaft".


    Über "Energievernunft" lässt sich ja bekanntlich vortrefflich streiten. Irgendwie haben wir doch symbolisch das Flugzeug gestartet, bevor die Landebahn fertiggestellt war. Wie konnten wir das nur zulassen?


    Gibt es im Osten etwas Neues? Ja, im Zirkusding Fukushima ist in Reaktor 1 die Strahlung wieder beträchtlich angestiegen - völlig überraschend, versteht sich. Im AKW Tsuraga ist doch Radioaktivität entwichen - selbstredend völlig ungefährlich. Versicherte der Sprecher der NISA nicht letzte Woche noch, dem wäre nicht so? Ach ja, das AKW Hamaoka ist vom Betreiber heruntergefahren worden.


    Japan: AKW Hamaoka geschlossen und Fukushima strahlt weiter, Online-Presseportal, 10.05.2011




    (aus Japan)

    Nichts zu hören oder zu lesen, finde ich viel beängstigender, als das Stakkato unmittelbar nach der Katastrophe. Die Medien schreiben offensichtlich alle voneinander ab - im Osten also nichts Neues. In Fukushima ist es wohl gelungen, die Radioaktivität in Reaktor 1 zu senken. Um wieviel wird natürlich nicht verkündet, möge sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen.


    Die Sperrzone wird ein weiteres Mal ausgedehnt auf einige Ort, welche bis zu. 40 km vom AKW entfernt liegen. Es betrifft u.A. den Ort Itaki.


    Ach ja, und dieser Trümmerhaufen, der einmal ein Abklingbecken war, soll wohl mit Stahlstützen verstärkt werden, da er ein erneutes Erdbeben möglicherweise nicht überstehen könnte. Na ja, das klingt, als wäre es billiger, ein größeres Becken unter diesem Zirkusding zu buddeln, in das der kleinere Höllenkessel mitsamt dem ganzen hochgiftigem Kram einfach rein glitschen kann. Aber auch diese Lösung dürfte aufgrund hoher Strahlung rund um dieses suppende Desaster nur eine von vielen undurchführbaren Ideen sein.


    In letzter Zeit wurde viel über die geplanten Aktivitäten von Tepco berichtet. Unterhalb der Atomruine soll eine Art "go-between" zwischen radioaktivem Gesuppe und Meer aus Beton eingezogen werden. Aus meiner Sicht klingt das bei felsigem Untergrund nach einer heeren Aufgabe, huuh? Eine Tsunami-Mauer wollen sie errichten. Mehr Roboter wollen sie einsetzen. Das Meer wollen sie mit Zeolith-Filtern reinigen. In den Reaktoren sollen Filteranlagen und die Kühlsysteme schnellstmöglich wieder in Gang gebracht werden.


    Was real möglich war, waren Zelte beim Reaktoreingang und die nicht bezifferte Senkung der Radioaktivität durch ein Filtersystem. Wenn die Belastung signifikant niedriger gewesen wäre, wäre die frohe Kunde sicher schnellstmöglich verkündet worden. Tepco sagt, dass beim Öffnen der Türen Radioaktivität austreten wird, die aber vermutlich nur die unmittelbare Umgebung der Reaktors betreffen wird.


    Das Problem ist nur, dass viele Arbeiter bereits eine recht hohe Dosis Strahlung abbekommen haben. Wie sollen/können denn alle diese arbeitsintensiven Pläne in die Tat umgesetzt werden? Ob das Militär bei personellen Engpässen die Schicht übernehmen wird?


    Die Karawane ist weiter gezogen - und Fukushima strahlt vor sich hin, stets um Aufmerksamkeit heischend.


    Pfirsiche aus dieser Region wurden gar gerne verschenkt, weil sie so gut waren. Reis wurde angebaut. Viele Leute hatten ihr Auskommen in der Tourismusbranche - denn Fukushima war ein allseits beliebtes Urlaubsland. Unglaublich, oder? Das wird ganz sicher nie wieder so sein, jedenfalls nicht in einem halbwegs "erlebbarem" Zeitraum. Insofern hatte der Patrone ja recht - nichts wird mehr so sein wie vorher. Jedenfalls nicht für all diese Leute, die ihre Existenz, Ihr Zuhause und in vielen Fällen auch noch ihre Lieben verloren haben.

    Kein Grund zur Entwarnung, Frankfurter Rundschau, 08.05.2011


    Erfreulich finde ich die Nachrichten über die zahlreichen Benefiz-Konzerte und spontanen Aktionen für Japan - und zwar quer durch alle Bevölkerungsschichten. Entgegen aller Cassandra-Rufe ist die Resonanz auf diese unfassbare "Laune der Natur" wirklich bewegend.

    Nun gibt es wohl in Reaktor 3 in Fukushima wieder ein ernsthaftes Problem:


    Zitat


    240 Grad herrschen im Reaktor 3 des japanischen Atomkraftwerks Fukushima, Tendenz steigend. Die Lage ist hochgefährlich: Einen Plan B zur Kühlung des Reaktors gibt es nicht.


    Am havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1 gibt es ein neues Problem. Reaktor Nummer 3 hat sich in der ersten Maiwoche massiv erhitzt. Von 102 Grad Celsius Anfang des Monats ist die Temperatur im Reaktor inzwischen wieder auf 240 Grad angestiegen, wie Japans Agentur für Nuklearsicherheit Nisa am Freitag bekanntgab. Der Reaktordruckbehälter ist für Temperaturen bis 280 Grad ausgelegt. Sollte es heißer werden, "dann könnte dies die Integrität des Druckbehälters gefährden", sagte Hidehiko Nishiyama, Vize-Generaldirektor der Nisa.


    Die Temperatur steigt, süddeutsche, 06.05.2011


    Was passiert denn, wenn "die Integrität eines Druckbehälters gefährdet" ist - fliegt er dann u.U. mit einem Dumpfen und drei Hellen mitsamt seinen MOX-Innereien in höhere Hemispheren? :wacko:


    Besorgte Grüße
    Mariana

    Lupus, dass Dir der "salomonische Weg" nicht so liegt, war mir schon klar. Dem geneigten Leser wird auffallen, dass der DIW-Abschlussbericht ziemlich viele Fragezeichen enthält. Auf diese eklatante Lückenhaftigkeit wird auch mehrmals hingewiesen:



    Die Antworten der Bundesregierung, die Du scheinbar gerne unter den Tisch gekehrt hättest, sind durchaus aussagekräftig und zudem noch neueren Datums, nämlich August 2008. Gleich die erste Frage wird folgendermaßen beantwortet:


    Zitat von Bundesregierung


    Von 1974 bis 2007 hat die Bundesregierung die kerntechnische Forschung an den Helmholtz-Zentren (Forschungszentren Jülich und Karlsruhe, GKSS Forschungs- zentrum Geesthacht, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie und Helmholtz-Zentrum München) mit insgesamt 4,44 Mrd. Euro institutionell gefördert. Im selben Zeitraum hat die Bundesregierung 1,81 Mrd. Euro für die projekt- geförderte Sicherheitsforschung für kerntechnische Anlagen bereitgestellt.


    Na, da kann ja wohl etwas nicht so ganz stimmen. :D


    Von wegen "nur ein paar Milliönchen". Bestimmt wird der eine oder andere Interessierte alle monetären Angaben in diesem Dokument spasshalber addieren - das Ergebnis ist durchaus interessant. Die Drucksachen, auf die oft verwiesen wird, werden übrigens bei google ganz gut gefunden.


    Ach ja, die 4 Atomkraftbetreiber haben all die Jahre nur flüchtig betrachtete Rückstellungen in erheblicher Höhe vorgenommen und diese größtenteils in "artfremde" Branchen investiert. Mit den Rückstellungen wurde also beherzt gezockt. Das war wohl ziemlich bakshish-trächtig, während gleichzeitig in die Sicherung der alten Meiler viel zu wenig investiert wurde. Die steuerfreien "Rückstellungen" sind nahezu der fetteste Brocken an staatlichen Subventionen, den die 4 Oligarchen seit Jahren einsacken. Auch die enormen Kosten der Abfallbeseitigung wurden keineswegs berücksichtigt.


    Zitat von Lupus


    Die 5 Milliarden hat Frau Merkel mal eben so in die Runde geworfen - für Offshore Windparks. Ja, und wer reißt sich die wohl unter dem Nagel? Eben.


    Na, bei dem Betreiber passt das angehängte Bild meines Fotokalenders von Mai ziemlich gut - vor allem farblich.




    Zitat von Lupus


    Die Belastung im Meerwasserist schon längst auf das Normalmaß zurückgegangen - in Fukushima.


    Auch dieses Pamphlet von der Atomlobby (GRS) ist ein unglaubwürdiger Schuss ins eigene Knie - Tepco hat da scheinbar selbst einen Strich durch die nette Rechnung gemacht:

    Stark erhöhte Radioaktivitätswerte im Meer vor Fukushima, afp, 04.05.2011


    Das unfassbare Problem mit den Atomruinen und diesem suppendem Abklingbecken wird aus Sicht vieler Sachkundiger auch am Ende dieses Jahres noch nicht "im Griff" sein. Es ist wie ein Wasserball, der unter Wasser gedrückt wird. Turnusmäßig wird es wieder hoch poppen und uns an die menschliche Unzulänglichkeit erinnern - völlig losgelöst von der jeweiligen Fähigkeit des "Gesundbetens" mancher Atom-Lobbyisten.

    Zitat von Lupus


    Wie stehts eigentlich um die gewaltigen Subventionen in Deutschland für diese sagenhafte Gruppe? Welche sind das?
    Die 5 Milliarden der KfW für Offshore-Windkraftanlagen sinds nicht, oder doch?


    Na, dem Manne kann doch geholfen werden. Ist ein Abschlussbericht vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit seriös genug?


    Abschlussbericht Förderung Atomenergie vs. Erneuerbarer Energien, DIW


    Und hier hat der Deutsche Bundestag "höchst selbst" ein paar Fragen von Abgeordneten beantwortet:


    Antwort der Bundesregierung, Drucksache 16/10077, 01.08.2008


    Holy Moly - Bei den Zahlen wirds einem ja ganz schwummrig. :wacko:


    Das "Gegengift" sollte auch nicht fehlen:


    Studie: 164,7 Milliarden Euro an Atom-Subventionen, Rhein-Zeitung, 26.08.2010



    Wie zu erwarten war, differieren die Ergebnisse etwas - treffen wir uns salomonisch in der goldenen Mitte. Es ist aber trotzdem klar ersichtlich, dass die Förderung für Erneuerbare all die Jahre nur einen kleinen Bruchteil - also Peanuts - im Vergleich zum "großen Fleischtopf" der Atomgeier ausmachte. In so etwas Ähnliches wie Nachhaltigkeit wurden diese vielen Milliarden offenbar nicht investiert - schade eigentlich.


    Mit den 5 Milliarden für einen Offshore-Park kann ja nur Baltic I gemeint sein. Na, wer hat die begehrten Staats-Taler denn eingesackt, huuhh? 8)


    Gute Nacht
    Mariana


    In einer gewissen Form hast Du schon recht. Wir gehen ständig Risiken ein, manchmal sogar ganz bewusst. Jeder Autofahrer weiß, dass es jederzeit möglich ist, in einen Unfall verwickelt zu werden. Rauchen und Alkohol bergen ebenso Gesundheitsrisiken. Was eine berstende Ölplattform anrichten kann, haben wir ja kürzlich erlebt.


    Andererseits sind alle Risiken, welche Du angeführt hast, fraglos sehr, sehr traurig für die Betroffenen und deren Angehörigen. Hiervon nehme ich die Ölplattform aus, denn auch in diesem Fall werden die Auswirkungen wohl erst Jahre später bekannt sein - insofern hat das eine andere Dimension. Aber der Unfallort des Autounfalls ist danach noch bewohnbar. Landwirtschaftliche Produkte können weiterhin gefahrlos geerntet werden. Die Unfallzeugen bekommen wegen ihrer unfreiwilligen Teilnahme am Geschehen keinen Krebs und die Überlebenden werden auch keinerlei "erhöhte Unfallgefahr" an ihre Nachkommen vererben. Ist alleine das Risiko der Unbewohnbarkeit ganzer Landstriche für einen nicht-erlebbaren Zeitraum billigend in Kauf zu nehmen für Energie, die auch anders erzeugt werden kann? Werden unsere Nachkommen 4 Jahrhunderte später überhaupt noch wissen, wo wir dieses Teufelszeug überall verbuddelt haben?


    Nach und während der Fukushima-Katastrophe habe ich in ziemlich vielen Foren gelesen. Alle unsere europäischen Nachbarn hatten heiße Diskussionen. Sogar in Japan und in Taiwan haben einige tausend Leute demonstriert. In der Schweiz verlangen viele Bürger die schnellstmögliche Abschaffung der AKW's. In Italien werden es die protestierenden Bürger sicher schaffen, den Berlusconi vom Ausstieg aus dem Wiedereinstieg zu überzeugen. In den Niederlanden und sogar in Frankreich machen viele Leute ihrer Regierung "Feuer unter dem Hintern." Ich hatte nicht den Eindruck, dass "die Deutschen" etwa besonders "hysterisch" gewesen wären. Das war wohl nur eine Ente einiger Befürworter, denn im Ausland ist die angeblich oft verspottete "german angst" scheinbar überhaupt kein Thema. Angst vor freigesetzten Plutonium- oder Cäsium-Partikeln beweist aus meiner Sicht eigentlich nur, dass wenigstens ein paar gesunde Selbsterhaltungs-Reflexe noch zu funktionieren scheinen.

    Zitat von Lupus


    http://www.energie-fakten.de/pdf/pm-tschernobyl-deutsch.pdf


    Das ist übrigens die böse, böse Studie, die den Angsttrompetern nicht passt.




    Ja, und das ist die Neuauflage der bösen, bösen Studie der "Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)", die nun wiederum den Subventions-Raffgeiern und Schadens-Relativierern nicht passt:


    Gesundheitliche Folgen von Tschernobyl, IPPNW, April 2011


    Übrigens werden in der Lupus-Studie die Angaben der eigenen Quellen verfälscht, was bis zum heutigen Tage nicht korrigiert ist:



    Insofern kann sich die Atom-Lobby diese Studie mit eindeutigen Falschaussagen sozusagen "vors Knie hämmern". Die Studie der Internationalen Ärzte ist weitaus besser recherchiert und stützt sich zudem auf medizinische Aufzeichnungen, anstatt auf unbewiesene Lobby-Mutmaßungen und Relativierungen:




    Zitat von Lupus


    Und die modernen Aussätzigen sind eine Folge die sich genau die Angstmacher als Verursacher auf die Fahne schreiben lassen dürfen. Sie sind nämlich Schuld an unbestimmten Ängsten mit ungerechtfertigten Ausgrenzungen und Beschränkungen, sie sind maßgeblich Schuld an psychischen Folgeschäden und an den unnötigen Vertreibungen. Und dann noch die Schuld bei anderen suchen. Heuchler, ganz freundlich gesagt.
    Ihr tragt die Schuld.




    Holy Moly. Für Lupus ist das ja schon symptomatisch - wenn die Argumente ausgehen, wird die ganz große Moralkeule geschwungen, um dann wiederum Schreibern mit missliebigen Meinungen vorzuwerfen, sie würden hoch-moralisch argumentieren.


    Die von Lupus präferierte Studie weist die Auswirkungen zu gering aus, die Opferzahlen der IPPNW-Studie sind möglicherweise das "worst-case-scenario". Salomonische Lösung: man trifft sich in der Mitte. Die Auswirkungen sind aber auch nach Halbierung wahrlich furchterregend. Es gibt folglich keinerlei Anlass den Opfern diverser Atomkatastrophen aus Gewinnsucht mehrmals täglich ins Gesicht zu spucken.




    Zitat

    Wer die Wahrheit nicht weiß, ist nur ein Dummkopf.
    Aber wer sie kennt und sie eine Lüge nennt,
    der ist ein Verbrecher.


    B. Brecht: Galileo Galilei



    Ganz ohne Erdbeben oder Tsunami:


    Schwerer Zwischenfall in spanischem AKW, standard.at, 01.05.2011


    Und auch dieser Betreiber ist "berühmt-berüchtigt" wegen verantwortungsloser Verschleierung von ernsten Störfällen:


    Zitat


    Ascó sorgt nicht zum ersten Mal für Schlagzeilen. Im November 2007 gelangten über das Ventilationssystem radioaktive Partikel in die Umwelt. Betroffen waren das AKW-Gelände, nahegelegene Häuser und der Fluss Ebro. Die Betreiber verheimlichten dies monatelang. Erst als die Informationen verschiedenen Umweltschutzorganisationen zugespielt wurden, gestand Endesa das Leck ein. Inzwischen hatten hunderte Kinder und Jugendliche das AKW mit ihren Schulklassen besucht. Gegen die Verantwortlichen läuft derzeit ein Gerichtsverfahren.


    2011 scheint ein denkwürdiges Jahr für die Atomlobby und ihre Claqueure zu sein.

    Leider gibt es schon wieder schlechte Nachrichten aus Japan - diesmal aus dem Westen des Landes.


    Zitat


    Im havarierten Atomkraftwerk Fukushima dauert der Kampf gegen die Strahlung an. Eine neue Hiobsbotschaft kommt aus der Präfektur Fukui: Auch im dortigen Kernkraftwerk tritt offenbar Radioaktivität aus.



    Behörden befürchten Störfall in weiterem AKW, Financial Times, 02.05.2011


    Das ist ja wirklich wie verhext. ?)