Hi schrotti , inspirare , vatapitta ,
danke für Eure kritischen und/oder unterstützenden Kommentare.
schrotti , ich bin ein konträrer Investor und damit keiner, der Momentum und laufenden Trends hinterher rennt. Ich fühle mich nicht wohl mit Investments, die fundamental (Geschäftsmodell, Bewertung, Verschuldung, etc) nicht überzeugen. Momentan finde ich deshalb nicht viel Interessantes.
In Marktphasen wie der aktuellen führt dies zu Frustation und Fehlern.
Natürlich kann man im Nachhinein auf die Januarkurse verweisen und zeigen, wo sich gute Rendite erzielen ließ. Aber um davon zu profitieren, hätte man im Januar investieren müssen und war das zum Jahreswechsel wirklich so absehbar?
Schauen wir lieber auf das Jetzt: Ich habe am Wochenende geschrieben, daß ich die Märkte - und damit meine ich Standardwerte sowie Edelmetalle und Öl und Gas - für ausgereizt betrachte und in näherer Zeit dort keine positiven Renditen erwarte.
Hingegen habe ich schon seit längerem die Erwartung, daß im Anleihenbereich am langen Ende etwas gehen wird, wenn die Leitzinsen wieder zurückgenommen werden.
Nun habe ich in England und Frankreich zur Kenntnis genommen, daß man lieber per "Weiter so" seinen eigenen Untergang wählt, als einmal unverbrauchten Kräften eine Chance zu geben.
Die Tricksereien von Herrn Lindner habe ich auch zur Kenntnis genommen, wenngleich ich von Herrn Dr. Berninger, den vatapitta zitierte, gerne einen Beleg dafür hätte, warum das dazu führen soll, daß Deutschland nun 200 Euro zahlt, um sich 100 Euro leihen zu können. Mir sind diese konkreten Gedankengänge nicht schlüssig; das Argument der ausufernden Staatsverschuldung bleibt natürlich valide.
Auf stock3, leider hinter einer Bezahlschranke, gab es von Clemens Schmale einen interessanten Beitrag. Er verweist darauf, daß der Staatsanleihenmarkt momentan Streßsignale zeigt, bedingt durch ausufernde Verschuldung der Staaten und damit eine Brücke zu Berninger schlagend. Im Unternehmensanleihenmarkt seien die Streßsignale hingegen nicht zu sehen.
Diese Informationen hatte ich nicht, als ich die Positionen in den französischen
Papieren aufbaute. Nun reagiere ich auf die veränderte Lage, indem ich eine Umschichtung in Unternehmenspapiere anstrebe.
Du siehst, daß ich also schon einen Plan verfolge, der - nicht unwichtig - jeweils anhand des aktuellen Informationsstandes modifiziert wird.
inspirare : Danke für Deine netten Worte. Ich verstehe Deinen Ansatz, daß Du den Dollar als "last man standing" betrachtest. Aus dieser Perspektive muß man US-Anleihen kaufen, um auch noch in der finalen Entwertung des Euro Kursgewinne mitzunehmen und vor allem nicht mit einer wertlosen Währung da zu stehen.
Wenn Du das bis zum Finale des Euros aussitzen kannst, wird es gut laufen. Mir ist für den von mir angedachten Zeitraum bis Ende 2025 das Risiko zu hoch, daß es durch Gegenbewegungen im Euro/$ zur Unzeit zu Wechselkursverlusten kommt. Totgesagte leben bekanntlich länger.
[Edit: Nach 2025 werde ich voraussichtlich keine Anleihen mehr halten und wieder auf Value- und Rohstoffaktien setzen]
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Zum Abschluß noch was Amüsantes - Leute, ich habe die ultimative Royalty gefunden!
PZA.TO - Pizza Pizza Royalty Corp
Sicherlich eine lustige Kuriosität, die kaum mit den von uns hier vorfolgten Royalties zu vergleichen ist, und auch keine ernsthafte Kaufempfehlung meinerseits.
LG, Buche