Beiträge von Buche

    Edelmetalle:Einzelwerte:ETFs = 0 : 10,3 : 3,1 (neue Zusammenstellung!)


    Die Edelmetalle lieferten im Wochenverlauf einen sauberen Aufwärtstrend ab. Bei den Standardwerten zeigten die amerikanischen Indices Schwäche, während Europa die zum Wochenanfang erzielten Gewinne hielt. Öl und Gas liefen ebenfalls stark.


    Nachrichten gab es keine.


    Im Depot wurden OBDC zugekauft sowie die Anleihepositionen aufgelöst. Die Schwäche bei den Versorgern, ausgelöst durch einen negativen Analystenkommenar der BofA über E.ON, setzte dem Depot zu.


    Silber überraschte mit einem Ausbruch über $30, was in der letzten Woche nicht die primäre Erwartung war. Die Bewegung hat nun Raum, um bis $32,30 zu laufen. Bei einem Rückfall unter $30 würde die alte Seitwärtsbewegung zwischen $30 und $29 reaktiviert, und unter $29 würde das Chartbild bärisch. Ich bleibe ohne Tradingposition.



    Öl erreichte mit dem Abwärtstrend das Ziel der Ausbruchsbewegung und schloß minimal darunter. Ein Überwinden des Abwärtstrends würde weiteres Potential bis $82,50 freisetzen; anderenfalls wäre ein Test des Ausbruchsniveaus bei ca. $73 zu erwarten. Für einen Trade direkt am Abwärtskanal ist mir das Chance/Risiko-Verhältnis zu schlecht, daher bleibe ich auch hier ohne Position.



    Die Standardwerte liefern momentan ein mehrdeutiges Bild. In den DAX kann man momentan eine Doppeltopbildung hineininterpretieren, die aber oberhalb 20.200 leicht abzuwehren ist. Aus den USA könnte der entscheidende Impuls nach unten kommen, wenn dort weitere Schwäche den SPX unter 5.800 drückt. Falls die USA die Woche bullisch beginnen, werde ich weitere Anstiege in beiden Indizes präferieren (auch im SX5E, der zu diesem Wochenschluß nichts zeigenswertes aufweist). Ich werde beide Varianten gegebenenfalls intraday mit CfDs spielen, was mittlerweise wieder steuerlich mit anderen Anlagen gleichgestellt ist, aber daraus keine Signale für längerfristige Positionen herleiten.




    Die Woche weiter zuzuwarten erscheint mir besser als mit geringem Chance/Risiko-Verhältnis nur um des Handelns willen größere Positionen zu eröffnen. In der Wunschliste der Einzelwerte/ETFs habe ich momentan nur noch den MLP-ETF offen, der für einen Einstieg aber noch etwas zurückkommen muß.

    Bedauerlicherweise wollte mir das Forum im Wochenverlauf bis eben keinen Zugriff über den Tor-Browser geben... manchmal geht es wochenlang problemlos, dann für Tage gar nicht mehr... Ärgerlich.


    Daher die Woche kurz zusammengefaßt:


    Die Position OBDC habe ich mir ins Depot geholt; Kursveränderung bisher +/- 0.

    Der Unternehmenszusammenschluß mit OBDE wurde dann am Mittwoch wie erwartet genehmigt.


    Die beiden Anleihen habe ich verkauft. Erlös ca. 3,5% inkl. Stückzinsen. Nach den Inflationszahlen und Äußerungen Powells in dieser Woche hat sich der Anleihen-Trade nach meinem Dafürhalten erledigt.


    Ansonsten finde ich den Marktverlauf sehr irritierend. Ich bleibe zurückhaltend und bei dem Ansatz, hier und dort kleine Zukäufe zu machen, wo ich noch günstige Bewertungen und Aussichten auf gute Ausschüttungen sehe.


    Wie versprochen möchte ich nachfolgend die Depotaufnahme von OBDC mit ein paar Informationen zur Anlageklasse der BDCs motivieren. Natürlich ersetzt dies nicht die eigene Recherche vor dem Einstieg in diese exotische, aber auch risikoreiche Aktiengattung.


    OBDC (Blue Owl Capital Corp.) ist eine Business Development Company (BDC); eine Geschäftsform, die es nur in den USA gibt. BDCs müssen speziellen Auflagen genügen, u.a.: Mindestens 70% des Risikokapitals müssen an ungelistete Unternehmen mit weniger als $250Mio Marktwert vergeben werden; mindestens 90% des Gewinns muß an die Aktionäre ausgeschüttet werden, und der Verschuldungsfaktor darf nicht über dem 2-fachen des Nettoinventarwertes (NAV) liegen. Typischerweise liegt die Verschuldung deutlich unter 2, da Raum für Wertveränderungen des Portfolios übrig bleiben muß. OBDC stand im Q3 bei 1,23x.

    Im Gegenzug für diese Einschränkungen werden auf Unternehmensebene keine Gewinne besteuert. Dadurch wird explizit der private Sektor zum Geben von Risikokapital ermuntert - ein erfrischendes Konstrukt aus fast schon vergangenen kapitalistischen Zeiten.

    Die meisten BDCs haben ein externes Management, mit dem sie eng verbandelt sind. OBDC wird beispielsweise von Blue Owl Credit Advisors LLC verwaltet, die ein Tochterunternehmen der Blue Owl Capital Inc. (OWL) sind. Verwalter wie OWL sind auch spannende (und konservativere) Investments. BDCs sind keine kleinen Unternehmen. OBDC verwaltete beispielsweise im Q3 ein Portfolio im Wert von $13,4 Mrd, das über 219 Kreditnehmer verteilt ist und damit das Risiko diversifiziert.


    BDCs sind mit normalen Aktien nicht vergleichbar. Aufgrund der hohen Ausschüttungsquote sind die Dividendenrenditen sehr hoch. Da die Kreditaufnahme gedeckelt ist und kaum Gewinne einbehalten werden dürfen, besteht die einzige Möglichkeit zu wachsen in der Ausgabe neuer Aktien. Dies erfolgt regelmäßig, wenn der Kurs deutlich über dem NAV liegt. Beträgt der Aktienkurs beispielsweise das 1,2-fache des NAV, so nimmt die BDC für jeden investierten Dollar $1,20 ein. Somit erfolgt durch die Aktienausgabe keine Verwässerung, sondern eine Wertsteigerung. Das Verhältnis von Kurs zu NAV pendelt typischerweise um die 1, mit höheren Ausschlägen nach oben. Investoren sollten sich die alte Kaufmannsregel zu eigen machen, nach der der Gewinn im Einkauf liegt, und nur dann antizyklisch (zu-)kaufen, wenn das Verhältnis nahe bei 1 oder darunter liegt.


    Steigende Zinsen sind typischerweise positiv für die Gewinnspanne, da sich die BDC zu Festzinsen refinanziert, aber variable Zinsen von den Kreditnehmern fordert. Darin liegt natürlich auch das Risiko, daß ein Kreditnehmer die Zinslast nicht mehr stemmen kann und ausfällt. Die Qualität des Managements bei der Auswahl der Schuldner ist somit ausschlaggebend. OBDC hat hier bisher gute Ergebnisse abgeliefert. Am besten lieferte allerdings bisher der Marktführer ARCC (Ares Capital Corp.) ab. Sie sind durch die letzten Marktrückgänge ohne Dividendenkürzungen gekommen und haben je nach angelegter Zeitebene sogar den S&P ausperformt. Momentan ist ARCC teuer, ich habe ich sie aber auch auf der Wunschliste.


    BDCs sind in Deutschland handelbar und werden entweder als Aktien (korrekt) oder als Fonds (falsch) eingestuft; letzteres führt bei einigen Brokern zu Problemen. Wenn man sie handeln kann, werden Kursgewinne und Dividenden wie üblich besteuert und ich hatte bereits ARCC, MAIN und OBDC im Depot und keine negativen Konsequenzen erlebt.


    Abschließend möchte ich noch einmal darauf hinweisen, daß BDCs momentan gerade zyklisch "oben" sind, also zur Zeit eher Kandidaten für die Watchlist sind. Bei fallenden Zinsen und insbesondere heranziehenden Rezessionen laufen BDCs nicht gut.


    OBDC ist bzgl. ihrer Bewertung eine Ausnahme aufgrund des laufenden Mergers. OWL hatte erst die Schwestergesellschaft OBDE an die Börse gebracht, was von den Investoren sehr begrüßt wurde. Dann kam einige Monate später die Ankündigung, OBDC und OBDE zusammenzuschließen, was extremen Unmut und Unverständnis verursachte. Da der Merger nun am Mittwoch von den Aktionären abgesegnet wurde, wird sich die Stimmung nun hoffentlich beruhigen, und man wird mit ca. 9% Ausschüttung nach Abzug der 15% Qst fürs Warten belohnt.


    Die Renditen für den JEPI sind aus der Dezember-Ausschüttung hochgerechnet und wahrscheinlich zu hoch; realistischer ist eine annualisierte Ausschüttung um 6%.


    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 11,9 : 6


    Die Märkte setzten Pokergesichter auf, die noch nicht auf die unmittelbar folgende Entwicklung schließen ließen. Edelmetalle gingen nach einer kleinen Aufwärtslücke über dem Jahresschluß aus dem Handel, die Standardwerte leicht darunter. WTI zeigte die deutlichste Aufwärtsbewegung.


    Nachrichten und Depotveränderungen gab es keine. Der Depotwert RWE wurde wiederentdeckt, nachdem man sich überlegte, daß durch KI-Anwendungen der Stromverbrauch steigt. [smilie_happy]


    Silber blieb in seinem Seitwärtsbereich zwischen $30 und $29 und setzte genau auf seinem alten Abwärtskanal auf. Ich sehe immer noch eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Bewegung in Richtung $26, mit der die schwachen Hände herausgeworfen und die SKS-Formation abgearbeitet wären.



    WTI schaffte es mit der dynamischen Entwicklung der ersten beiden Handelstage in neuen Jahr, die Widerstandszone um $72 zu überwinden und damit ein Kaufsignal zu erzeugen. Eine Fortsetzung der Bewegung bis an den Abwärtstrend bei ca. $77 ist nun möglich. Fällt Öl hingegen gleich zu Wochenbeginn wieder unter die Widerstandszone, wäre die Bewegung als Fehlausbruch zu werten.



    Gepflegte Langeweile herrschte im SX5E, der technisch ähnlich wie Silber aufgestellt ist. Ich würde auch hier lieber einen Test der 4.600 sehen als ein Herumwursteln zwischen 4.900. 4.800 und der Oberseite des Trendkanals.



    Zusammenfassend präferiere ich einige Tage weiterer Beobachtung über schnelle Aktionen in den Märkten, mit zwei möglichen Ausnahmen:


    Der MLP-ETF ist mir gleich an den ersten Handelstagen aufgrund der Ölpreisentwicklung weggelaufen. Hier würde ich einen Rücksetzer gerne nutzen, um mit einer kleinen Position einen Fuẞ in die Tür zu stellen.


    Während der BDC-Sektor momentan keine attraktive Bewertung aufweist, ist OBDC noch zurückgeblieben. Der Grund ist ein unmotivierter, zeitlich schlecht angesetzter und allgemein grottenschlecht kommunizierter Merger mit der Schwestergesellschaft OBDE, mit dem sich das Management wahrlich keine Freunde gemacht hat. Fundamental sind OBDC und der Merger hingegen in Ordnung, so daß nach der Abstimmung über den Zusammenschluß am 8. Januar eine langsame Angleichung an die höheren Bewertungen der Marktbegleiter auftreten sollte. Langsam, weil Vertrauensverluste im BDC-Sektor nur sehr vorsichtig ausgeglichen werden. Gleichzeitig sind solche Situationen aber auch sehr lohnenswert, weil aufgrund des gedrückten Kursniveaus hohe Ausschüttungsrenditen ermöglicht werden (bei OBDC momentan ca. 9% nach Quellensteuerabzug). Sofern der Gesamtmarkt nicht zu Wochenanfang komplett einbricht, werde ich mir vor der Abstimmung einige Stücke ins Depot holen.

    Planung für 2025


    Für das nächste Jahr schließe ich mich der vorherrschenden Meinung an, daß die Märkte schwieriger und volatiler werden. Als positive und negative Faktoren kann ich mir vorstellen:


    Die Auswirkungen von Trumps zweiter Amtszeit schätze ich als leicht positiv für die USA und belastend für den Rest der Welt ein. Hohe Bewertungen sowie zunehmende Akzeptanzprobleme am Schuldenmarkt (Anleihen) sollte hingegen die Märkte in den USA belasten.


    Europa könnte von einem Ende des Ukraine-Konfliktes profitieren. Wiederaufbauphantasie sowie durch wegfallende Sanktionen fallende Rohstoffpreise könnten zusätzlich anschieben. Sollte es zu politischen Machtverschiebungen mit mehr Wirtschaftsorientierung und weniger Ideologie kommen, könnte die Stimmung für europäische Aktien und den SX5E drehen und die relative Unterperformance zu den USA verringern.


    Insgesamt erwarte ich, daß die im letzten Jahr ausgebliebene 10-20% Korrektur nachgeholt wird. Ein Band von +10% bis -20% um den Jahresschluß erachte ich für 2025 als realistisch; eine tiefere Korrektur sollte von der immer noch vorhandenen reichlichen Liquidität verhindert werden.


    Die konkrete Planung für 2025 sieht vor, die Idee des passiven Einkommens fortzuführen und auszubauen. Ich habe vor, mit 25-33% in entsprechenden Instrumenten als Basisinvestition im Markt zu bleiben. Darüber hinaus plane ich je nach Marktsituation zwischen Cash und dividendenorientierten Instrumenten umzuschichten.

    Im Gegensatz zu 2024 sollte das temporäre Halten großer Cashpositionen im kommenden Jahr nützlich werden. Von Shortpositionen werde ich weiterhin absehen.



    Die Instrumente aus dem Vorjahr werde ich weiter verfolgen bzw. nutzen, mit den folgenden Ausnahmen und Ergänzungen:


    Anleihebestände werde ich voraussichtlich bald reduzieren, ggf. auch komplett auflösen.


    In Bergbauaktien investiere ich nicht mehr, da ich von fallenden Rohstoffpreisen und zunehmenden Behinderungen durch Umwelt- und Klimaschutzauflagen rechne. Bei Aktien wie CNQ und NEM scheint sich eine ähnliche Entwicklung wie bei Volkswagen anzudeuten, die schon zu sinken begann, als operativ noch gut Geld verdient wurde. Der Markt antizipierte die nachlassende Rentabilität lange bevor sie im Cashflow sichtbar wurde; ähnliches erwarte ich nun für viele Rohstoffproduzenten.


    Edelmetall-ETCs, Royalties und Midstreamunternehmen werde ich weiter handeln.



    Dem Instrumentenbaukasten hinzufügen werde ich:


    Einen ETF auf Midstream- und Energie-MLPs, auf den mich Gerald aufmerksam machte (vgl. den letzten Chart im Vorbeitrag). Mir gefällt dieser Sektor aufgrund seiner überdurchschnittlich hohen Dividendenrenditen und Versorger-ähnlichen Stabilität.


    Ärgerlicherweise ist der ETF über einen Swap konstruiert, was ich normalerweise vermeide. Zur Erklärung sei ein hypothetischer Swap-ETF auf den HUI betrachtet. Dieser könnte z.B. ein Portfolio aus Microsoft, Nvidia und Tesla halten und dessen Performance bei seinem Swap-Partner gegen den HUI eintauschen. Ein Investor in diesen ETF würde die Performance und Dividendenrendite des HUI bekommen, so weit so gut. Es liegt aber nicht in seinem Interesse, wenn mit dem investierten Geld die Kurse von Microsoft, NVidia und Tesla hochgetrieben werden und nichts davon in tatsächliche Goldproduzenten fließt (daß der Swap-Partner ggf. zur Absicherung über Derivate in Goldproduzenten investiert, lassen wir außen vor). Im Allgemeinen tut man sich meines Erachtens daher keinen Gefallen mit Investments in Swap-ETFs.


    In Deutschland darf man MLPs aber nicht als Einzelwerte kaufen und der ETF ist momentan der einzige in diesem Segment. Da man in MLPs hauptsächlich wegen der Dividende investiert und Kursgewinne dort eher zweitrangig sind, muß man die Swap-Kröte in diesem Fall wohl schlucken.


    Stillhalterpositionen auf Aktienbestände


    Das bedeutet, Call-Optionen auf vorhandene Aktienbestände zu verkaufen, um über die vereinnahmten Optionsprämien Zusatzrenditen zu erzielen. Bei steigenden Kursen ist dies kontraproduktiv, da es Kursgewinne deckelt. In Seitwärtsmärkten dreht es hingegen eine Nullrendite ins Positive, und bei fallenden Märkten wird der Verlust reduziert.


    Für E.ON, DHL und RWE kann ich dies selbst machen, da die Rücknahme der steuerlichen Benachteiligung von Termingeschäften die Strategie wieder interessant macht. Für amerikanische Werte fehlt mir der Zugang zu den jeweiligen Optionsbörsen, aber JPM hat vor kurzem ihren JEPI-ETF nach Europa gebracht, der eine Stillhalter-Strategie mit S&P-500-Aktien umsetzt und die vereinnahmten Optionsprämien monatlich ausschüttet.


    Business development companies (BDCs)


    BDCs sind eine spezielle Anlageform, die Risikokapitalkörbe für kleine bis mittelgroße Unternehmen als börsennotierten Wert handelbar macht. Dieses Konzept gibt es nur in den USA, die Aktien dürfen aber im Ggs. zu MLPs in Deutschland gehandelt werden. BDCs zeichnen sich ebenfalls durch hohe Ausschüttungen aus. Sie performen im Umfeld stagnierender bis maßvoll steigender Zinsen am besten, passen also gut zur momentanen Marktsituation. Bei fallenden Zinsen und in Rezessionen sind sie zu vermeiden. Fundamentalanalytisch sind sie deutlich anders als normale Aktien zu behandeln; ich werde dies später noch eingehender thematisieren, wenn der erste Kauf erfolgt.


    Soweit die Planung für das neue Jahr.

    Ich wünsche uns allen viel Erfolg beim Investieren!

    Der Chart scheint hier die letzten zwei Handelstage bzw. 2.8% abwärts im Nasdaq zu unterschlagen.

    Ja, das stimmt. Mein Datenlieferant hat öfters Probleme, über die Feiertage alle Datenreihen zeitnah einzupflegen. So auch heute für Gold und Silber.

    Ich wünsche Euch ein frohes Neues Jahr!


    Jahresrückblick 2024


    Kurz zusammengefaßt: Wer 2024 in Gold investierte, hat alles richtig gemacht.



    Gold erzielte einen respektablen zweiten Platz mit +27% und muß sich nur knapp hinter dem NDX mit +29% einreihen. Silber lief mit +24% nur wenig schwächer, erreichte innerhalb des Jahres zum Ende Oktober aber den höchsten Wertzuwachs mit +45%. Überraschend gut performte auch der DAX mit +19%; viele große deutsche Unternehmen sind so offensichtlich so gut international aufgestellt, daß ihnen die Schwäche im Heimatmarkt kaum noch schadet. Bemerkenswert ist im Vergleich das deutlich schlechtere Ergebnis des SX5E, der mittlerweile seit 24 Jahren kein neues Allzeithoch mehr schafft.



    Enttäuschend war der schlechte Jahresabschluß der Minenindizes GDX und GDXJ gegenüber den Metallen. Insbesondere der GDX wird von den beiden Schwergewichten GOLD und NEM zurückgehalten. Der GDXJ gab allerdings ein hervorragendes Tradingvehikel ab. Aus einer Jahresvola von -25% bis +45% wäre mit kurzfristigem Timing eine Menge herauszuholen gewesen.


    Das Depot erreichte insgesamt eine Performance von +8,8% und lag damit etwas unter dem selbstgesteckten Ziel von 10%.


    Ca. ein Viertel der Depotperformance wurde durch passives Einkommen (Zinsen und Dividenden) erzielt. Im Edelmetall- und Energiebereich gab es zu Anfang des Jahres einige Trades, die viel Performance eingefahren haben: Silber, RGLD, TFPM, und TPZ.


    Bei den Edelmetallen erwartete ich korrekterweise eine Outperformance der Metalle gegenüber den Bergbauunternehmen. Im Silber konnte ich einen Teil der Strecke mitnehmen, stieg dann aber zu früh aus und die Position war zu klein.


    Die Zinswendeeuphorie unterschätzte ich im Jahresverlauf deutlich. Zwar ging ich von steigenden bzw. stabilen Standardwerten aus, aber es wurde eine zu große Cashposition gehalten in Erwartung einer Korrektur, die nie kam. Das kostete viel Performance. Aber wenigstens sah ich davon ab, short zu gehen, so daß im Gegensatz zum Vorjahr dadurch keine Verluste entstanden.


    Einige Ideen gingen im Jahresverlauf nicht auf, was kein Kritikpunkt ist, da man ohne vorherige Positionierung und Ausprobieren nicht wissen konnte, ob sie funktionieren. Im Einzelnen:



    Die ausgesuchten Öl- und Erdgaswerte performten mit Ausnahme von AM, den Midstream-Werten allgemein sowie TPZ kaum. Bei den Midstream-Werten sind zu der guten Kursentwicklung noch ca. 8% Ausschüttungen hinzuzurechnen. Ernüchternd war zu sehen, daß keiner der Produzenten mit der positiven Entwicklung des Erdgaspreises korrelierte; die hier nicht gezeigte AR war in dieser Beziehung etwas besser, aber auch nicht perfekt. Öl schloß das Jahr um die Nullinie und lieferte auch keine Impulse.


    Auf eine Erholung im Automobilsektor setzte ich zu früh. Dies erzeugte wenigstens keine Verluste, kostete aber Performance und Zeit.


    Ebenso stellte sich bei den Industrieanleihen keine zufriedenstellende Entwicklung ein.


    Die zuletzt im DAX gekauften Werte wurden von der Jahresendrallye nicht mitgezogen und blieben hinter den Indizes bzw. ETFs zurück.


    Insgesamt bin ich aber nicht unzufrieden - es wurde viel ausprobiert und gelernt ohne dabei komplett das Performanceziel zu verfehlen.

    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 11,9 : 6


    Die Feiertagswoche brachte keine neuen Impulse mehr an den Märkten. Standardwerte und Öl tendierten leicht fester, während Edelmetalle leicht nachgaben. Erdgas brach zum Wochenschluß deutlicher ein.


    Nachrichten und Depotveränderungen gab es ebenfalls keine.


    Silber hat sich wie erwartet seitwärts zwischen $29 und $30 bewegt. Nach dem Jahreswechsel wird es meines Erachtens schnell einen Ausbruch aus dem Bereich geben. wobei ich eine leicht höhere Wahrscheinlichkeit in Richtung $26 sehe.



    Den Chart für WTI lasse ich diesmal aus - auch dort hat sich nicht viel getan.


    Der DAX zeigt einen schönen Rücktest der Ausbruchsmarke bei 19.700 - da wird man morgen doch einen Jahresschluß über 20.000 hinbekommen, oder?



    Wie üblich hängt der SX5E hinterher, konnte sich aber zumindest aus seinem Abwärtskanal wieder befreien. Ein Jahresschluß über 4.900 würden den Bullen einen besseren Start ins neue Jahr ermöglichen.



    Ich bleibe ohne Neupositionierung, werde vorhandene Positionen laufen lassen und die ersten beiden Handelswochen im neuen Jahr vorzugsweise nur beobachten. Da viele davon ausgehen, daß das Jahr schwach beginnt, muß man in Erwägung ziehen daß das Gegenteil eintritt.


    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 11,9 : 6


    Die FED verstimmte die Märkte, indem sie weniger Zinsschritte als erwartet in Aussicht stellte. Dadurch wurden technisch überfällige Korrekturen ausgelöst, die erst zum Wochenschluß etwas gekontert wurden. So gut wie alle beobachteten Märkte folgten diesem Muster, nur Erdgas ging seinen eigenen Weg und haussierte.


    Die Nachrichtenlage blieb unauffällig.


    Die Marktbewegungen entsprachen nicht meinen primären Erwartungen. Deshalb wurden die meisten voreingestellten Orders im Depot nicht ausgeführt. Lediglich die Verkaufsposition für den SX5E wurde mit vernachlässigbaren +0,2% ausgelöst, da sich der Index für die ersten beiden Wochentage über dem Einstandskurs hielt.


    Auf die Wochenbewegungen konnte ich nicht reagieren, da wir bis Samstag inklusive noch mit unserem Umzug beschäftigt waren. Nun sitzen wir in endlich unserem neuen Wohnzimmer und erfreuen uns an dem laufenden Kaminofen. Tatsächlich ist das Haus so ausgestattet, daß man komplett ohne elektrischen Strom leben und sich auch sonst selbst versorgen kann (aber natürlich nicht muß), was angesichts des geopolitischen Umfelds angenehme Gelassenheit erzeugt.


    Silber hat im Wochenverlauf nun doch die $30 aufgegeben und ist in den alten Abwärtstrendkanal eingedrungen. Für den bullischen Verlauf ist nun eine Stabilisierung zwischen $30 und $29 erforderlich, um einen erneuten Ausbruch über $30 vorzubereiten. Nach meinem Dafürhalten hat das Testen der Unterseite des Trendkanals mehr technischen Charme, da dort bei $26 eine Kreuzunterstützung sowie die Unterseite des Bauches im Marktprofil liegen.



    Öl/WTI wurde erneut unter der $72 abgewiesen und zeigt mittlerweile eine kolossale Vola-Kompression (kaum noch Bewegung). Nimmt man die deutlich schwächere Kursentwicklung der Produzenten, Royalties und Midstream-Werte hinzu, so drängt sich eine bärische Erwartungshaltung weiterhin auf.



    Der SX5E scheiterte an der 5.000-Punkte-Marke und bewies erneut seine Vorliebe für die runden 200er-Marken, da die Korrektur zunächst an der 4.800 abdrehte. Interessanterweise zeigt der SX5E nun eine ähnlich Struktur wie beim Silber: Eine Konsolidierung zwischen 4.800 und 4.900 könnte die nächste Aufwärtsbewegung vorbereiten, oder es gibt noch einen Exkurs an den Kreuzwiderstand zwischen der Unterkante des Abwärtskanals und der nächsten 200er-Marke bei 4.600.



    Ich werde für die restlichen Handelstage in diesem Jahr voraussichtlich die Füße stillhalten, es sein denn, die $26 im Silber bzw. 4.600 im SX5E kommen unmittelbar. Alle DAX-Einzelwerte stehen auf Einstand zum Verkauf, auch die Versorgerwerte. Offensichtlich war es noch nicht genug, die Kraftwerksinfrastruktur in diesem Land zu sabotieren, nun müssen die Netze auch noch unbrauchbar gemacht werden (siehe die bevorstehende Regulierung zur Deckelung der Kapitalrenditen für die Netze, was insbesondere E.ON trifft).


    Ich wünsche Euch schöne Feiertage!

    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 13,9 : 6


    Standardwerte liefen im Wochenverlauf seitwärts bis abwärts, je nach betrachtetem Index. Gold schloß nach hoher Volatilität fast unverändert, während Silber zum Wochenschluß abgab. Energierohstoffe beendeten die Woche stark.


    Freehold kaufte in Texas neue Öl- und Gasroyalties hinzu, was ich im "Royalty und Streamingfirmen für Rohstoffe und Energie"-Faden positiv kommentierte.


    Im Depot gab es keine Veränderungen. Die Einzelwerte schnitten schlechter ab als die marktbreiten ETFs.


    Silber eiert weiterhin in seinem Bereich von $32,30-$30,00 herum. Ich interpretiere in diese Jahresendbewegungen nicht zu viel hinein und warte auf einen Ausbruch aus dem Bereich.



    WTI bestätigt den Unterstützungsbereich um $67 erneut und steuert nun wieder die Zone $72-$73 an. Rein fundamental sind aufgrund steigenden Angebots höhere Kurse nicht realistisch und ich bleibe an der Seitenlinie.



    Im DAX gab es im Wochenverlauf weitere Höchstkurse, während sich der SX5E weiterhin an der runden 5.000er-Marke ziert. Ein Überschreiten dieser Marke bis zum Jahresende würde die Distanz zum DAX und SPX verringern (primäre Erwartung), aber ein Verweilen in der Konsolidierung zwischen 4.800 und 5.000 ist auch nicht auszuschließen.



    Für die kommende Woche stelle ich DHL und den SX5E auf Einstand zum Verkauf. Die anderen Werte halte ich über den Jahreswechsel, wenn ich sie nicht mehr mit Gewinn teilverkaufen kann. Neue Käufe habe ich in diesem Jahr nicht mehr vor; für die Zeit nach dem Jahreswechsel sollte man sein Pulver trocken halten.

    Freehold Royalties Announces Strategic Midland Basin Royalty Acquisition and Bought Deal...

    Ich hadere mit mir schon seit einiger Zeit, ob die von den Royalty-Unternehmen gemachten Käufe unter Berücksichtigung der Opportunitätskosten überhaupt sinnvoll sind.

    Kurz: Sie sind es, aber nur nach sehr langer Zeit. Am Beispiel der jüngst von Freehold gemachten Transaktion habe ich es einmal versucht nachzuvollziehen.


    Freehold kaufte für $216M in Texas neue Öl- und Gasroyalties hinzu. Nach eigenen Angaben fahren sie damit bei einem WTI-Preis von $70 einen Gewinn von $31M pro Jahr ein.


    In der nachfolgenden Tabelle habe ich die Gewinne für die ersten Jahre aufsummiert. Leider gibt es von FRU keine Informationen, wie lange sie erwarten, daß die Felder fördern, so daß ich die Laufzeit offen lassen muß. Weiterhin unterstelle ich, daß der Ölpreis mindestens im Mittel bei $70 verbleibt (das entspricht nicht meiner Markteinschätzung), und sich der Rückfluß aus den Royalties pro Jahr um 5% erhöht. Im zweiten Jahr gibt es dann also $32.55M, im dritten Jahr 34,18M usw. Man sieht in der mittleren Tabellenspalte, daß FRU unter diesen Bedingungen im siebten Jahr seinen Einsatz wieder herausgeholt hat.


    Danach stellt sich die Frage nach den Opportunitätskosten. Da sie den Kaufpreis zinslos durch Verwässerung aufgenommen haben, entstehen daraus keine weiteren laufenden Kosten. Dennoch ist es hilreich zu sehen, was passiert wäre, wenn sie die $216M einfach mit Zinseszins zu 4,5% (ungefähre momentan realistische Marktrendite für USA) investiert hätten. In diesem Fall erreicht die Royalty den Breakeven nach 9 Jahren.


    Man sieht also, daß die Investition in die Royalty gewinnt, wenn man einen entsprechend langen Atem hat (und der Rohstoffpreis mitspielt). Fördern die Felder wesentlich länger über den Breakeven hinaus, wird richtig Geld verdient.



    Daraus läßt sich weiter schließen, daß es günstiger ist, in "alte" Royalty-Unternehmen zu investieren, bei denen schon viel Cashflow aus bestehenden Beteiligungen kommt. Je mehr Cashflow für neue Käufe zur Verfügung steht, desto eher entsteht ein selbsterhaltendes Geschäftsmodell (vgl. WPM und FNV). Die jüngeren Unternehmen haben dieses Privileg nicht, da sie zunächst Kapital über Kredite oder Verwässerung aufnehmen müssen, was den Punkt für das selbsterhaltende Geschäftsmodell weiter nach hinten schiebt und Rendite kostet.


    Die aktuelle Akquisition von FRU halte ich für gut, auch wenn die Verwässerung gut 10% des Kurswertes kostet. FRU verringert damit seinen Kanada- sowie Erdgasanteil und wird qualitativ höherwertige Einnahmen aus den USA und mit Öl generieren. Denn nach eigenen Angaben erhöhen sie damit ihre Öl-Gewichtung von 51% auf 61% und erreichen zugleich 22% höhere Preise aufgrund des Preisgefälles zwischen US und CA. Zudem ist die Bonität der Förderer auf dem Landpaket sehr gut (Exxon und Diamondback Energy).

    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 13,9 : 6


    Die Standardwerte legten direkt zu Wochenbeginn mit ihrer Jahresendrallye los, mit deutlicher Outperformance der europäischen Werte. Silber verbesserte sich ebenfalls leicht; Gold und WTI bröckelten leicht ab und Erdgas verlor kräftig.


    Im Depot wurde die Position im EuroStoxx 50 zugekauft.


    Nicht viel Neues passierte beim Silber. Ich habe den Seitwärtspfeil aus der Vorwoche im Chart gelassen, da dies nach wie vor meine primäre Erwartung ist.



    Ebenfalls Langeweile beim Öl: Der Chart sieht aus wie ein Ball, der nach ein paar Hüpfern zur Ruhe kommt. Ob WTI auf den $64 einfach liegen bleibt, bezweifle ich allerdings. Unter $64 dürfte die Dynamik auf der Shortseite spektakulär werden.



    Der DAX ließ sich im Wochenverlauf nicht lumpen und er stieg souverän über die 20.000er-Marke. Unterstellt man einen dreistufigen Anstieg mit jeweils ungefähr gleich langen Strecken, so sollte die Bewegung bis ca. 21.500-22.000 laufen. Falls die 21.500 noch in diesem Jahr erreicht werden (m.E. 70% Wahrscheinlichkeit), wäre dies eine ideale Gelegenheit einen Put über den Jahreswechsel hinein aufzunehmen. Vorher würde ich auf keinen Fall short gehen.



    Auch der SX5E räumte mit dem Verlassen des Abwärtskanals eine erste wichtige Hürde aus dem Weg. Überwindet er die 5.100 auch, kann er sein Allzeithoch von 5.464 (aus dem Jahr 2000 - was für ein Underperformer 8| ) in Angriff nehmen.



    In der nächsten Woche werde ich kaum Zeit zum Handeln haben. Für die DAX-Einzelwerte habe ich Gewinnmitnahmen mit +5% eingestellt; ansonsten lasse ich die Positionen laufen und suche in der übernächsten Woche nach Ausstiegen. Short gehe ich in diesem Jahr nur noch wenn der DAX die 21.500 erreichen sollte (s.o.).

    Falls der SX5E noch einmal etwas zurückkommt - 4.760 wäre schon in Ordnung -, werde ich den zugehörigen ETF auf 2x ausbauen

    Das zugehörige Limit im SX5E wurde gleich zur Eröffnung ausgeführt. Danach hat der DAX seinen Elfmeter dann auch reingetan. Den Rest der Woche schaue ich nun wahrscheinlich nur noch zu.

    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 12,9 : 6


    Standardwerte tendierten im Wochenverlauf freundlich. SPX und DAX liefen am besten, während der EuroStoxx zurückblieb. Bei den Edelmetallen erfolgten im Wochenverlauf Erholungen, die aber nicht für einen positiven Wochenschluß reichten. Öl gab im Wochenverlauf nach, während Erdgas zulegte.


    TOU gab bekannt, einen Teil ihrer Beteilung an TPZ aufzulösen und erweiterte später das Angebot noch einmal. Der Kurs von TPZ fiel bis knapp über die Marke von CAD$ 27,80, zu der sich TOU von den Aktien getrennt hat. Ich erwarte, daß dies den Kurs von TPZ noch weiter belasten wird.


    Im Depot wurden die angekündigten Zukäufe in E.ON, DHL und RWE getätigt.


    Silber unterschritt kurz die $30 und prallte dort von dem fallenden Trendkanal wieder nach oben ab. Ich bleibe bei der Erwartung, daß Silber bis zum Ende des Jahres zwischen $30 und $32 verweilt. Falls doch ein Durchbruch nach unten erfolgt, sehe ich $26-$27 als Kaufzone für eine Erstposition.



    WTI fiel wieder zurück und ich erwarte, daß die $64er-Unterstützung allmählich mürbe wird. Spätestens ab März, wenn die Öl-Jahreszyklik negativ wird, sollte dies für Einstiegskurse sorgen und bis dahin bleibe ich ohne Position.



    Der DAX schloß knapp unter seinem Allzeithoch. Damit liegt der Ball schon auf dem Elfmeterpunkt und er muß ihn nur noch reintreten, um das Jahr über der 20.000er-Marke zu schließen. Ich würde nicht dagegen wetten.



    Der EuroStoxx steht deutlich schwächer da; insbesondere muß noch der Abwärtskanal überwunden werden. Im Schlepptau des DAX kann dies aber auch zeitnah passieren.



    Ich bin mit der Positionierung in Einzelwerten zufrieden und finde momentan auch keine weiteren interessanten Einstiege. VNA habe ich leider verpaßt und würde dort nur bei einem Rücksetzer in den Bereich $29-$29,50 zusteigen. Die Autowerte sind mit den Dividenden-ETFs bereits gut abgedeckt und ich werde dort von Einzelinvestments absehen.


    Falls der SX5E noch einmal etwas zurückkommt - 4.760 wäre schon in Ordnung -, werde ich den zugehörigen ETF auf 2x ausbauen. Anderenfalls gilt, daß ich die vorhandenen Einzelwerte und ETFs erst deutlich tiefer weiter aufstocken werde, was ich für das Restjahr aber als unwahrscheinlich erachte.

    E.ON wurde nun auch mit dem 1,6x-fachen einer Tranche zugekauft. Damit bin ich mit der Aufstellung für das Restjahr zufrieden.


    In den nächsten Tagen beginne ich mit meiner Familie den Umzug an einen neuen Wohnsitz, was spätestens eine Woche vor Weihnachten abgeschlossen sein soll. Daher werde ich ab jetzt die Märkte nicht mehr engmaschig verfolgen und stattdessen mit festen Limits von 10-15% relativ zu den momentanen Kursen arbeiten, um größere Bewegungen nicht zu verpassen. Ich berichte dann ggf. abends und am Wochenende darüber.

    TOURMALINE AND TOPAZ ANNOUNCE $242 MILLION BOUGHT DEAL SECONDARY OFFERING OF TOPAZ COMMON SHARES


    Gutes Timing für TOU, nachdem vorher der Kurs von TPZ ordentlich aufgepumpt wurde.


    Dennoch stellen sich mir dazu zwei Fragen...

    Warum macht TOU das - ist deren Bilanz nicht so gut, wie sie aussieht?

    Und nachdem sie jetzt ihren Anteil an TPZ von 29,4% auf 22,9% reduziert haben, wird der Markt nun davon ausgehen, daß weiteres Material abgegeben wird und die Outperformance von TPZ enden?


    Schwierig. Ich habe ja beide auf der Beobachtungsliste, aber langsam mahnt das zur Vorsicht.

    Okay, die Schaukelei geht weiter und heute zerreißt es wieder die Autowerte wegen Donald's Zöllen. Das macht auch zunehmend dem exFinancials-ETF zu schaffen, da dieser im Automobilbereich hoch gewichtet ist. Hoffentlich ändert sich das mit der nächsten Rebalancierung des Index.


    Unterdessen kam gerade eine weitere Position RWE (+1,5x) ins Depot.


    Momentan stehe ich ziemlich ergebnisoffen der Entscheidung gegenüber, ob es besser ist die ETFs oder Einzelwerte weiter aufzustocken. An sich habe ich den Plan, bis Ende 2025 zweigleisig mit ETFs und Einzelwerten zu fahren um dann zu sehen was sich bewährt hat. Wobei dies keine 50:50-Gewichtung erfordert, die ja auch jetzt schon nicht mehr gegeben ist. Mit den Käufen dieser Woche liegt mehr Kapital in Einzelwerten als in ETFs.

    Schaukelbörsen wie im Moment sind nervig. Man hat immer das Bauchgefühl, daß gleich der Himmel einstürzt, aber letztendlich passiert dann doch nichts. Ich werde nun versuchen, jeden Tag einen Wert aus dem Plan vom Wochenende abzuarbeiten.


    Mit DHL habe ich angefangen (+1,5x). Die Aktie hat ihren Boden wohl erreicht, denn sie reagiert kaum auf den Absturz einer ihrer Frachtmaschinen.

    Möge der Geist des verstorbenen Besatzungsmitglieds seinen Frieden finden.


    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 8,1 : 6


    Erhöhte geopolitische Spannungen ließen im Wochenverlauf insbesondere die Energierohstoffe und Gold ansteigen. Zum Wochenschluß konnten sich auch die Standardwerte wieder erholen, wobei die europäischen Indizes zurück blieben.


    Die Nachrichtenlage brachte keine neuen Erkenntnisse zu den Einzelwerten.


    Im Depot wurde eine Position RWE zurückgekauft.


    Die für die abgelaufene Woche erwarteten Rücksetzer traten nicht mehr ein. Ich erwarte, daß das Börsenjahr 2024 nun vor dem Abschluß steht und alle Märkte bis zum Jahresschluß langsam nach oben driften.


    Silber hat dann doch die $30 genutzt, um wieder nach oben drehen. Die primäre Erwartung ist, daß Silber sich für das Restjahr zwischen $30 und$ 32,xx aufhält. Ich bleibe an der Seitenlinie.



    WTI konnte von den geopolitischen Eskalationen profitieren und erreichte wieder die Zone um $72, die schon häufiger Bewegungen in beide Richtungen stoppte. Beim Erdgas schob kälter als erwartetes Wetter die Kurse zusätzlich an. Ich erwarte, daß diese Faktoren in der nächsten Woche wieder abnehmen und dadurch auch die Kurse wieder zurückgehen.



    Die langen Lunten in den letzten beiden Wochenkerzen legen nahe, daß der SX5E für dieses Jahr unten fertig hat. Falls keine weiteren geopolitischen Dummheiten passieren, sollte er mit den USA weiter nach oben driften.



    Ich habe vor, die vorhandenen Depotpositionen in der nächsten Woche auszubauen und dann voraussichtlich nicht mehr viel im Dezember zu machen. Sofern die erwartete positive Entwicklung eintritt, würde ich in den Jahresschluß Teilgewinne mitnehmen. Konkret habe ich vor:


    1. E.ON, RWE, DHL und den SX5E noch einmal aufzustocken,

    2. und über den Dividendenaristokraten-ETF noch aus Europa heraus zu diversifizieren, wobei hier ein leichter Rücksetzer hilfreich wäre.

    1. Eine Anfangsposition RWE

    Die Order wurde eben ausgeführt und war ggf. auch schon alles für diese Woche.


    Man spürt, wie die Märkte zwischen Jahresendrallye und den geopolitischen sowie fundamentalen Abwärtskräften hin- und hergezerrt werden. Kein guter Zeitpunkt für eine aggressive Positionierung.

    Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 7 : 6


    An den Märkten wurde einiges an Trump-Euphorie aus der Vorwoche abgebaut; zudem sanken die Erwartungen auf kräftige Zinssenkungen. Edelmetalle und Öl gaben am stärksten nach, gefolgt von amerikanischen Standardwerten. Europa gab am wenigsten ab, war in der Vorwoche aber auch schwächer angestiegen. Nur Erdgas wies Zuwächse auf.


    RWE und E.ON gaben Quartalszahlen bekannt.


    Die Zahlen von E.ON lagen im Rahmen der Markterwartungen und der Ausblick sowie die Ziele wurden bestätigt. Das war dem Markt offensichtlich nicht genug und der Kurs gab im Wochenverlauf leicht nach.


    Insgesamt fielen die RWE-Zahlen etwas besser als die Erwartung aus. Das schlechteste Quartal sollte nun abgearbeitet sein und der Ausblick wird leicht nach oben angepaßt. Es wird eine Dividendenerhöhung auf 1,10€ in Aussicht gestellt. Zudem wird überraschend ein Aktienrückkauf von 1.5Mrd € angekündigt. Für beide Maßnahmen ist m.E. nicht wirklich Geld da, aber den Markt erfreut es trotzdem.


    Im Depot kam eine Position E.ON hinzu, die natürlich unter den für die Woche ausgesuchten Werten wieder den schlechtesten Performer stellte. Kurzfristig zumindest.


    Silber konnte sich im Wochenverlauf nicht von der $30-Marke absetzen, schloß aber wenigstens am Freitag darüber. Ein direkter Anstieg ausgehend von der $30 oder $29 bleibt möglich. Meine primäre Erwartung ist eine Bewegung in Richtung $26 um die verbleibenden Longs abzuschütteln, zumal Gold unten auch noch nicht fertig aussieht.



    Beim Öl sollte die nächste Bewegung unter $64 die Formation endgültig nach unten brechen und mindestens $50 erreichen. Für diesen Fall lege ich mir schon einmal passende Werte zur Beobachtung zurecht: Die Midstream-Werte AM, PBA und ENB, die Produzenten FRU, TPZ, TOU und CNQ sowie die beiden Majors Total Energy und Shell.



    Der SX5E läuft momentan schlechter als der DAX und schickt sich an, seinen Aufwärtstrend vom Herbst 2023 zu unterschreiten. Deshalb ist dort momentan Vorsicht angebracht. Ein erster Haltebereich wären die Unterseite des Abwärtskanals bei 4.600 sowie die beiden 4.400er-Hochs aus den Vorjahren. Kurios ist, daß zwischen 4.800 und 3.400 ziemlich genau alle 200 Punkte Marken liegen; eigentlich sollten sie sich eher logarithmisch als linear verteilen. Für einen mechanischen Handelsansatz ist dies aber egal und auf jeden Fall nützlich.



    Jedenfalls wäre es schön, wenn mit dem Trendbruch eine kräftigere Korrektur nun wirklich einmal kommen würde; so richtig glaube ich noch nicht daran.


    Geplant für die kommende Woche sind:


    1. Eine Anfangsposition RWE


    2. Nachkäufe wenn sich das Korrekturszenario im SX5E realisiert:

    - bei E.ON ist die nächste Marke bei 11€ recht weit entfernt

    - bei DHL werde ich die nächste Marke bei 34,50€ voraussichtlich auslassen und auf den Bereich 30€ warten

    - im SX5E je nach Situation bei 4.600 oder 4.400


    3. situativ die Energiewerte, ETFs, Silber, BAS und VNA.