Edelmetalle:Std.-Werte:Anleihen = 0 : 5,8 : 6
Die Depottabelle wurde um Dividenden- bzw. Zinsausschüttungen erweitert, die für den Einstandskurs der Positionen sowie ihren Schlußkurs berechnet sind. Bei ausländischen Werten ist die Quellensteuer bereits abgezogen, da es bei meinen Brokern schwierig bis unmöglich ist, diese zurückzubekommen.
Bei der Anlage in neue Werte werde ich deren Ausschüttungen mit dem Euro iSTOXX ex Financial Dividend Plus-ETF (gelb markiert) vergleichen. Liegen sie deutlich darunter, muß ich gute Argumente finden, die den Unterschied gegenüber dem risikoärmeren ETF rechtfertigen.
Die amerikanischen Standardwerte eröffneten nach der Wahl von Donald Trump mit Aufwärtslücken und haussierten. Der VIX fiel mit einer Abwärtslücke auf 15, ein selten erreichter Tiefstand. Der DAX bewegte sich seitwärts, der SX5E gab wie die Edelmetalle leicht ab. Öl und Erdgas retteten leichte Kursgewinne in das Wochenende.
TPZ vermeldete Zahlen, die leicht unter dem Vorquartal lagen. Durch die Zukäufe in den letzten Wochen steigt die Verschuldung von 1.1x auf 1,5x, während sich die Dividendenabdeckung aufgrund der Ausgabe neuer Aktien von 66% auf 71% des Cashflows verschlechtert. Die positive Marktreaktion während der letzten Wochen kann ich daher nicht nachvollziehen.
FRU lieferte ebenfalls rückläufige Zahlen. Die Dividendenabdeckung steigt von 68% auf 73% des freien Cashflows, aber sie bauten wenigstens leicht Schulden ab und haben nur noch $187,1M, was gerade einmal dem 0,8-fachen des jährlichen Cashflows entspricht.
TOU berichtete über leicht gesunkene Produktion und Einnahmen. Es wird erneut eine Sonderdividende von $0,50 ausgezahlt. Die Guidance für die nächsten Jahre sieht einen deutlich geringeren Cashflow vor, was die Sonderdividenden nach meiner Schätzung nicht mehr haltbar macht. Aufgrund der Verkäufe eines großen Royalty-Paketes an TPZ steigt die Verschuldung durch die jüngsten Zukäufe nur leicht.
Bei allen drei Werten steigt der Streß durch anhaltend niedrige Rohstoffpreise, erkennbar an zunehmenden Hedgingaktivitäten, reduzierten Ausgaben für Exploration sowie einem sich verschlechternden Verhältnis aus Dividenden und freiem Cashflow. Die Bewertungen spiegeln dies noch nicht angemessen wieder.
Im Depot wurde RWE aufgelöst und eine Position im SXQD50R-ETF aufgebaut.
Silber wurde nach den US-Wahlen in einem steilen Abwärtstrend abverkauft. Interessante Reaktionsmarken für kurzfristige Trades sind $30 an der Oberseite des alten Abwärtskanals, $29, sowie ein Kreuzwiderstand zwischen der $26 und der Unterseite des Abwärtskanals.
Die Wirtschaftsschwäche in China, deren Ende nicht absehbar ist, sowie die voraussichtliche Entglobalisierungspolitik von Donald Trump werden meines Erachtens erheblichen Gegenwind für Rohstoffe und Energie erzeugen, mit der wahrscheinlichen Ausnahme von Gold. Zudem scheint Donald Trump sich mehr Öl zu niedrigeren Preisen zu wünschen - dies macht den Midstream gegenüber dem Upstream interessanter.
WTI hat eine Widerstandszone bei $73-72 aufgebaut, und die Wochenkerze sieht auch nicht konstruktiv aus.
Bei den Standardwerten überschritt der S&P 500 erstmals die 6.000er-Marke. Der DAX hielt sich besser als der SX5E, vermutlich aufgrund positiver Erwartungen an Neuwahlen in Deutschland. Mit meiner Positionierung im breiten europäischen Markt bin ich momentan zufrieden und Zukäufe sind erst geplant, falls der SX5E 4.600 Punkte erreichen sollte. Vorzeitig abschreiben würde ich diesen Markt nicht, da durch Neuwahlen in Deutschland sowie eine durch Trump erzwungene Kapitulation der Ukraine auch wieder Phantasie aufkommen kann. Deshalb sollte man sich auch schon langsam Gedanken darüber machen, wer von einem Wiederaufbau in der Ukraine profitieren wird.
Für die nächste Woche kann ich mir Trades in folgenden Einzelwerten nach diesen Prioritäten vorstellen:
1. Eine Depotaufnahme von E.ON ist sehr wahrscheinlich.
2. RWE und einen Zukauf vom DHL in Schwäche werde ich mir überlegen.
3. Falls BASF zu 40.x Euro zu haben sein wird, kaufe ich eine Anfangsposition.