ZitatKönnte mir das jemand erklären? Staatsanleihen haben doch
eine festgelegte Laufzeit. Wer kauft einem privat solche Mistpapiere ab?
mit gewissen Abschlag werden die gerne gekauft.
Natürlich sind so niedrig-verzinste Anleihen weniger Wert.
Das ist auch das ganze Problem - was hier viele Inflationisten einfach nicht kapieren!
Ab einem gewissen Zins-Niveau und gleichzeitig einer künslicher "Inflationierung" (man will ja die Deflation nicht!)
fangen Probleme an und das System, das seit den 80ern so Bestand hat bricht zusehends auseinander.
Solange die Zinsen fallen, sind Anleihen unproblemantisch.
Und so konnten die Staaten gigantische Schuldenberge anhäufen.
Steigen die Zinsen,so werden alte Anleihen immer wertloser
Die will keiner mehr haben und die werden auf den Markt geworfen.
Und wie soll da ein Staat sich nur refinanzieren, wenn zudem auch noch
die Wirtschaft zusammenbricht? Und dann drücken auch noch die Schulden...
Da springt mal gerne die EZB ein... wenn die Refinanzierung zusammenbricht
ZitatWarum sind denn 6% Zinsen eine Todeszone?
Zitatda kann man drüber streiten ob es 6 % oder doch 8% sein müssen. Fakt ist hingegen das bei allen bislang notleidenen Euro-Staaten bei ca. 7% aus war und die vermeintliche Rettungsschirmung beginnen musste bevor die Länder völlig abschmieren.
Das hat einen Grund. Historisch gab es eine Inflation von ca. 7% p.a. (und nicht etwa 2% p.a.)
So haben sich sowohl die Staatsschulden, die Geldmenge M3, als auch zum Teil die Preise in 10J verdoppelt.
Was rechnerisch 7% p.a. ergibt.
Auch Zinsen für Baukredite lagen im Schnitt bei 7% in den letzten Jahrzehnten.
Ich kann mir vorstellen, dass auch die Zinsen auf Anleihen im historischen Durchschnitt bei 7% lagen.
(wobei ich jetzt keine Daten habe)
Unter 7% ist also die "entspannte Phase" und über 7% beginnt die kritische Marke.
Solche "Über-Performace" kann kein Land erwirtschaften - denn dazu müsste das BIP auch so um 7% wachen.
Es ist tatsächlich die Todeszone - wobei in den 80ern müssten es schlimmer gewesen sein (hab leider keine Daten)
Doch die Schulden zum BIP waren deutlich weniger.
Fazit: die Inflationierung hat entgegen der vertretenen Meinung die Schulden nicht entwertet,
sondern diese haben sich sogar relativ zum BIP zum Teil verdoppelt. In absoluten Zahlen sowieso min. verdoppelt.