P I G S = Euro in Gefahr

  • Das Zinssystem ist nicht das Problem, Zinsen kommen ja nicht urplötzlich auf einen zu wir eine unabwendbare Naturkatastrophe, jedes halbwegs intelligente Individuum muss wissen auf was es sich einlässt wenn es einen Kredit aufnimmt, sei es nun der Staat, der Unternehmer oder die Privatperson.
    Das Problem ist die Verschuldung an sich auf der unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert, dafür kann man aber nicht die Verzinsung verantwortlich machen. Welcher Geldgeber ginge denn ins Risiko, ohne eine angemessene Kompensation dafür zu erhalten?


    Das zweite Problem ist der nicht markgerechte, d.h. künstlich viel zu niedrig gehaltene Zins, der die ganze Verschuldungsorgie noch befeuert.


    Zu guter letzt haben wir natürlich unser "demokratisches" System, in welchem auf Wiederwahl erpichte "Volksvertreter" Wohltaten mit der Gießkanne verteilen.


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt


  • 1.Das Zinssystem ist nicht das Problem, Zinsen kommen ja nicht urplötzlich auf einen zu
    2.Das Problem ist die Verschuldung an sich auf der unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert, dafür kann man aber nicht die Verzinsung verantwortlich machen.
    3.Das zweite Problem ist der nicht markgerechte, d.h. künstlich viel zu niedrig gehaltene Zins, der die ganze Verschuldungsorgie noch befeuert.
    Smithm


    1. urplötzlich nicht, aber mit fortschreitender Zeit gewaltig
    2. der Zinsanteil macht mit fortschreitender Zeit einen immer höheren Anteil der Staatsverschuldung aus
    3. ohne künstlich niedrige Zinsen wäre die Verschuldungsorgie schon vorbei

  • Zitat 1: Das Grundproblem ist das Zinssystem, was dauerhaft nur mit Wirtschaftswachstum bedient werden kann. Wenn mehrprozentiges Wachstum ausbleibt, wird damit automatisch ein breit angelegter Verarmungsprozess ausgelöst.


    Hier muß umgelernt werden. Materielle Dinge befriedigen kurzfristig, führen aber zu Haß, Neid, Mißgunst und Streit bzw. Krieg. Wenn der Schwerpunkt der Gesellschaft in geistigen Werten wie z.B. "Liebe deinen Nächsten" liegt, ist das ein Schritt zum Besseren, ja die Rettung. So lang das nicht ist, ist der 3. Weltkrieg die Gefahr bzw. der Weg, durch das die Menschheit dies lernen muß. Was nicht durch die Ohren geht, geht über den Hintern. Das gilt auch hier. Und da ist Gottschalk ein gar nicht so schlechtes Vorbild!!!

    ANTI-links: “Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine strebt nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.” Konfuzius
    "Unser ökonomisches Denken empfindet denjenigen, der Schweine großzieht, als produktiv. Und denjenigen, der Kinder großzieht, als unproduktiv."
    ^^ Friedrich List, dt. Ökonom, ab 1840 internat.anerkannt.
    Anti-Deutsch "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht." Aristoteles

  • 1. nur weil Gelder aufgenommen werden wo von Anfang an klar ist, dass noch nicht einmal der Versuch einer Tilgung gestartet werden soll
    2. das ist eine logische Folge
    3. natürlich


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Zinsen waren noch nie das Problem. Dafür gabs die regelmäßigen Resets.


    Das Grundproblem ist die Verteilungsgerechtigkeit. Es kann doch nicht sein, daß bei einer rasant fortschreitenden Automatisierung und Rationalisierung des Arbeitsprozesses, die eingesparten Arbeitskräfte zu Hause mit Almosen abgespeist werden. Die Rationalisierung ist doch kein Wert an sich.

    Joh. 19, 22
    *********************************************************************************************
    "Als der Teufel das Geld erfunden hatte, konnte er sich getrost zur Ruhe setzen."

  • Zitat 2: Die Befürchtung habe ich leider auch-so dringend wir erneuerbare Führung bräuchten, leider würden das in deutschland wahrscheinlich Katzenberger und Gottschalk werden.

    Seht selbst. (Was mir am Besten gefällt, "er hänge niemanden hin!", "er mache Späße, aber nie grob und dann auf Kosten anderer." Zumindest ist das seine Intention. Ob das immer geklappt hat, mag untersuchen, wer will.


    xxxxxxxxxxxxx
    SPIEGEL-GESPRÄCH
    TV-Moderator Thomas Gottschalk, 61, über sein Verständnis des Evangeliums.
    SPIEGEL: Herr Gottschalk, ein kleiner Wissenstest: „Großer Gott, wir loben dich“ -wie geht's weiter?
    Gottschalk: (singt) „Herr, wir preisen deine Stärke. Vor dir neigt die Erde sich ...“
    SPIEGEL: Reicht schon. Und die zweite Strophe?
    Gottschalk: „Alles, was dich preisen kann, Cherubim und Seraphinen, stimmen dir ein Loblied an, alle Engel, die dir dienen, rufen dir...“
    SPIEGEL: Können Sie alle elf Strophen auswendig?
    Gottschalk: Bei der neunten wird es eng.
    SPIEGEL: Also dann ein zweiter Test: „Ich glaube an Gott...“
    Gottschalk: (murmelt) „... den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde ...“
    SPIEGEL: Stopp, wir haben Sie offensichtlich unterschätzt. Nächster Schwierigkeitsgrad: bitte auf Latein.
    Gottschalk: „Credo in Deum, Patrem omnipotentem ...“ Aber nachdem ich die höheren Weihen habe, leg ich gern freiwillig noch einen drauf, die lateinischen Wandlungsworte des Priesters: „Hic est enim calix sanguinis mei, novi et aeterni testamenti; mysterium fidei; qui pro vobis et pro multis effundetur in remissionem peccatorum."


    [Blockierte Grafik: http://www.piusbruderschaft.de…ews/medien/gottschalk.jpg]
    SPIEGEL: Um Himmels willen, wir sitzen hier unter der Sonne Malibus und nicht im Kölner Dom.
    Gottschalk: Sie haben angefangen, und ich wollte Ihnen beweisen, dass ich in der katholischen Liturgie ziemlich standfest bin.
    SPIEGEL: Das klingt nach einem gläubigen Thomas. Loben Sie Gott, glauben Sie an ihn?
    Gottschalk: Ja, ich bin mit diesem Glauben aufgewachsen und habe bisher keinen Grund gehabt, ihn aufzugeben. Ich bin sogar davon überzeugt, dass ein gläubiger Mensch und ein fröhlicher Mensch nicht nur deckungsgleich sein können, sondern sogar deckungsgleich sein sollten. Evangelium heißt ja frohe Botschaft - das nehme ich ernst. Du kannst als Entertainer nicht andere fröhlich stimmen, wenn du es selber nicht bist.
    SPIEGEL: Sie vertrauen auf Gott und Ihren Schalk - so hat es Michelle Hunziker einmal ausgedrückt. Inwieweit hilft Gott?
    Gottschalk: Ich gehe nicht davon aus, dass der liebe Gott Zeit hat, sich um meine Quoten zu sorgen. Dieter Bohlen muss ich schon alleine schlagen. Aber ich empfinde eine große Dankbarkeit für die Tatsache, dass ich eine Frau gefunden habe, die mir in mehr als 35 Jahren nicht abhandengekommen ist, und dass ich zwei gesunde Kinder habe, die halbwegs normal geraten sind, obwohl ich ihr Vater bin.
    ...
    SPIEGEL: Und diese Begabung halten Sie für eine Gottesgabe?
    Gottschalk: Ja, so sehe ich das. Ich habe mich nie richtig anstrengen müssen, habe weder wie die Mediziner den Pschyrembel noch wie die Juristen den Schönfelder auswendig lernen müssen, und ich habe auch keine fünf Sprachen gelernt. Ich habe etwas geschenkt bekommen, was man sich nicht erarbeiten kann.
    ...
    SPIEGEL: Wie leben Sie Ihren Glauben an einem gottlosen Ort wie Malibu?
    Gottschalk: Egal wo - in meiner persönlichen Umgebung versuche ich, eine wesentliche Anforderung des Christentums zu erfüllen: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
    ...
    SPIEGEL: Der katholische Glaube wird nicht so oft mit Fröhlichkeit verbunden. Viele Kirchenvertreter wirken rückständig, verklemmt, verkopft.
    Gottschalk: Aber nicht die, mit denen ich groß geworden bin! Es hängt ja alles davon ab, in welchen Katholizismus du hineinwächst und mit welcher Geisteshaltung du ihn lebst. Da habe ich mehrfach Glück gehabt. Ob Sie wollen oder nicht - jetzt muss ich mit Onkel Hans um die Ecke kommen. Er war für mich da, als mein Vater gestorben ist, da war ich 14. Onkel Hans war Priester und Religionslehrer und hat mich eingehüllt mit lebendigem Glauben. Dieser Mensch war ein Ausbund an Geduld, Fröhlichkeit, Eloquenz, Witz, aber eben auch ein Mensch von einer tiefen Religiosität.
    ...
    SPIEGEL: Was hat der Christ Gottschalk gedacht, als Samuel bei „Wetten, dass ...?“ gestürzt ist und offensichtlich schwer verletzt war?
    Gottschalk: In diesem Moment, mit fast zehn Millionen Zuschauern vor den Fernsehern und 3000 Menschen in der Halle, hat erst mal der Entertainer und nicht der Christ reagiert. Aber auch da hat mir meine Art geholfen, aufrichtig zu sein und kein angelerntes Showmastergeschäft zu betreiben. Wer in der Lage ist, damit umzugehen, dass ein Mensch mit den Zähnen eine Kokosnuss schält, der muss auch Worte finden, wenn ein Mensch bei dem Versuch, über ein Auto zu springen, auf den Rücken fällt. Auch die negativen Seiten der Wirklichkeit habe ich immer besser bewältigen können, weil ich mein Gottvertrauen habe.
    SPIEGEL: Wie denkt der Christ Gottschalk heute?
    Gottschalk: Natürlich stelle ich mir viele Fragen, nachdem ich gesehen habe, wie ein Mensch aus nichtigstem Anlass - um eine Wette zu gewinnen! - aus der Bahn seines Lebens geworfen worden ist. Beeindruckend ist für mich die Reaktion von Samuel und seiner Familie. Die haben eine große Frömmigkeit und einen festen Glauben. Schon am Tag nach dem Unfall habe ich in der Frühe mit der Familie im Hotelzimmer ein Vaterunser gebetet. Das hat uns eine gemeinsame Ebene gegeben, ihnen in ihrer Verzweiflung, mir in meiner Ratlosigkeit. Da war plötzlich eine Nähe da, auch eine Form von Geborgenheit. Später habe ich auch mit Samuel gebetet, als ich ihn besucht habe.
    ...
    SPIEGEL: Einige wird überraschen, dass Gottschalk ein religiöser Mensch ist.
    Gottschalk: Das muss auch keiner wissen. Meinen Glauben trage ich nicht vor mir her wie eine Monstranz. Ich bin ja nicht als Werbebeauftragter des deutschen Katholizismus im Fernsehen unterwegs. Ich verleugne ihn nicht, ich predige ihn aber auch nicht. Der SPIEGEL hat mich gefragt, und nicht ich habe euch gefragt: Darf ich meinen missionarischen Eifer bei euch ausleben?
    ...
    SPIEGEL: Braucht die Kirche anderes Personal?
    Gottschalk: Früher gab es in jeder Dorfkirche einen Pfarrer, der hatte ein gewisses Ansehen und hat am Sonntag mehr oder weniger begnadet der Gemeinde erzählt, wo es langgeht. Inzwischen hat jeder Pfarrer fünf Gemeinden, und die Kirchen sind leer. Wie soll er da noch Ratgeber für Einzelschicksale sein?
    SPIEGEL: Die Kirche hätte nicht ein solch großes Nachwuchsproblem, wenn sie nicht die halbe Menschheit vom Priestertum ausschließen würde. Sollten auch Frauen geweiht werden dürfen?
    Gottschalk: Da muss ich jetzt mal aufhören, den Netten zu geben, jetzt geht’s ans Eingemachte. Diesem Konstrukt der katholischen Kirche, einer über 2000 Jahre gewachsenen und damit doch sehr konservativen Veranstaltung, ist meiner Meinung nach nicht damit geholfen, dass man sagt: Jetzt lass doch mal die Mädels ran. Ich persönlich habe schon geschluckt, als ich erstmals Ministrantinnen in Turnschuhen gesehen habe.
    SPIEGEL: Wegen des Geschlechts oder wegen der Turnschuhe?
    Gottschalk: Nicht wegen der Turnschuhe.
    ...
    SPIEGEL: Das Format, wie Sie es als Kind kennengelernt haben, war noch der Stand vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Also: Credo in Deum - alles wieder auf Latein?
    Gottschalk: Nein, machen Sie mich hier nicht zum Piusbruder!
    ...
    SPIEGEL: Mag ja sein. Aber nach allem, was Sie von Ihrer Kindheit und Jugend erzählt haben, muss es Sie selbst doch wahnsinnig reuen.
    Gottschalk: Ja, aber ich bin mit dieser Schuld nicht allein. Ich befürchte, dass in dieser Generation den meisten Eltern religiöse Erziehung nicht mehr so gelingen kann, wie das noch bei uns der Fall war.
    ...
    SPIEGEL: Im Ernst: Was kann die Kirche von Ihnen lernen?
    Gottschalk: Ich befürchte: nichts. Ich würde niemandem etwas Gutes tun, wenn ich arrogant genug wäre zu sagen, das alles muss unterhaltsamer werden - kann es ja kaum. Da läuft ja jedes Mal sozusagen die Superwette.
    SPIEGEL: Wie bitte?
    Gottschalk: Bei „Wetten, dass ...?" frage ich: Glauben Sie, dass dieser Kandidat schneller über fünf Hindernisse springt als ein Pferd? Das klingt nach einer schwierigen Aufgabe, aber ist immer noch weit weniger unwahrscheinlich als die katholische Herausforderung: Bitte glauben Sie, dass sich Brot und Wein hier und jetzt in Jesu Leib und Blut verwandeln. Das ist schon ziemlich viel verlangt.
    Aus: SPIEGEL, 21.11.2011, Nr. 47 [smilie_blume]


    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81933536.html

    ANTI-links: “Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine strebt nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.” Konfuzius
    "Unser ökonomisches Denken empfindet denjenigen, der Schweine großzieht, als produktiv. Und denjenigen, der Kinder großzieht, als unproduktiv."
    ^^ Friedrich List, dt. Ökonom, ab 1840 internat.anerkannt.
    Anti-Deutsch "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht." Aristoteles

  • Das Grundproblem ist das Zinssystem, was dauerhaft nur mit Wirtschaftswachstum bedient werden kann.

    Naja, die Wirtschaft wächst linear, der Zins exponentiell. Da muß man ab einem bestimmten Punkt schon etwas mehr in die Waagschale werfen, damit sich die Schere nicht öffnet. Sowas wie soziale Sicherungssysteme, Volkseigentum usw. Wenn das alles nicht mehr reicht beginnt man mit dem Sparen, wie es jetzt in Griechenland und Co. gemacht wird.


    Ist ja eigentlich ein alter Hut, bisher ist alles und jeder am Zins gescheitert und zwar auf die gleiche, saudämliche Art und Weise und regelmäßig kommen wieder Experten daher, die die Schuld woanders suchen.

  • Auf wundersame Weise sind die jeweils kurzfristigsten Anleihezinsen der beiden größten Olivenproduzenten um ~10% gefallen.


    Da muss die EZB-Seuchenkontrolle wieder eine ganz große Spritze aufgezogen haben. :wall:

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    Einmal editiert, zuletzt von taheth ()

  • Noch fünf Tage bis zum großen Zipfeltreffen und es wird klarer worauf es hinauslaufen dürfte. Vertragskonformes Moneyprinting!

    Zitat

    Die Finanzkrise macht unglaublich kreativ. Die Regierungen Europas wollen an das Geld der Europäischen Zentralbank und der nationalen Notenbanken, um die Finanzmärkte endlich zu beruhigen. Und da sind sie weitaus einfallsreicher und spitzfindiger als beim Abbau ihrer Budgetdefizite.
    Statt dem europäischen Rettungsfonds EFSF direkt das Zentralbankgeld bereitzustellen, wird nun der IWF dazwischengeschaltet, damit dieser das Geld an Italien und Spanien weiterreicht.
    Und wenn der Fonds erst einmal funktionsfähig ist, warum soll er dann nicht ständig weiter aufgestockt werden? 200 Milliarden Euro, 500 Milliarden Euro, eine Billion Euro – da gäbe es dann keine Grenzen mehr.
    Fest steht, dass mit einem solchen Sonderfonds beim IWF die Währungsunion auf ein neues Fundament gestellt würde. Das mag kurzfristig vielleicht krisenfester sein, würde aber eine solide Finanzpolitik auf Dauer noch schwieriger und eine stabilitätsgerechte Geldpolitik anschließend wohl unmöglich machen.
    http://www.welt.de/debatte/kom…s-als-Augenwischerei.html


    Und unser Mörkel fällt auch nicht um aufgrund der DrecksEurobonds :whistling:
    Dann mal feines drucken bis zur nächsten Währungsreform, drucken ändert ja grundsätzlich nichts an der Pleite, damit erkauft man sich lediglich nach bekannten Muster Zeit um mit dieser Zeit...? nichts anzufangen und alles weiter plätschern zu lassen bis zur nächsten ahnungslosen und unvorhersehbaren Entwicklung. ;)
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Noch fünf Tage bis zum großen Zipfeltreffen und es wird klarer worauf es hinauslaufen dürfte. Vertragskonformes Moneyprinting!

    Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß doch noch irgendwas witziges passiert. Teilung der Eurozone, Rückkehr zur DM oder wenigstens mal eine Bruchlandung beim griechischen Schuldenschnitt (um den es recht still geworden ist). Immer nur der gleiche vorhersehbare Mist...langweilig. Auch Italien geht den bekannten Weg jetzt ganz offiziell: Sparmaßnahmen um die Wirtschaft anzukurbeln und Steuereröhungen gleich noch obendrauf. Ein ebenso sinnfreies Konzept wie bei den Griechen und dafür mußte extra jemand von Goldman Sachs als Diktator installiert werden?

  • […]

    zu 1)
    Die Zinsen SIND das Problem.


    Als solche kommen sie zwar nicht urplötzlich, das stimmt. Aber die meisten Menschen denken, dass sich die Zinsbelastung linear weiterentwickelt und somit berechenbar bleibt. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.


    Zins und Zinseszins entwickeln sich anfänglich noch unmerklich und scheinen beherrschbar, sie haben aber irgendwann die Exponentialkurve zur Folge. Und wenn diese Exonentialkurve nach ein paar Jahrzehnten nach oben schnellt, dann ist die Dynamik nicht mehr zu bremsen.
    DA liegt der überraschende Moment, auf den niemand gefasst ist. Und mir scheint, dass wir diesen Punkt jetzt erreicht haben.


    Die Staaten müssen immer neue Anleihen ausgeben, um allein ihre Zinsen zu bezahlen. Diese Anleihen fordern erneut Zinsen, die die Staaten auch nur mit neuen Schulden bezahlen können. Diese Taktung erfolgt in immer kürzeren Abständen. Die Summe an Schulden wachst unaufhörlich.


    Und wer zahlt diese Zinsen, die immer mehr werden? Wir. Über unsere Steuern, über unsere Mieten und über unseren Konsum. Die Zinslast wird immer erdrückender, und da ist noch nicht mal ein einziger Cent vom ursprünglichen Schuldenberg getilgt. Der wächst stattdessen immer immer weiter.


    Ohne Zinsen könnte wir den Schuldenberg tatsächlich abbauen. Aber das ist nicht im Interesse der Vermögenden.


    Wer von denen heute 10 Millionen Euro auf der hohen Kante hat und jährlich zu 5 Prozent verzinsen kann, der kann sich jedes Jahr einfach mal so ein schmuckes Einfamilienhaus hinstellen. Einfach so. Und wir Normalverdiener und Normalvermöger sollen das jedes Jahr mit unserer Arbeit finanzieren??


    Ich nenne das Zins-Sklaverei.


    Smithm: Bist Du immer noch der Ansicht, dass die Zinsen NICHT das Problem sind?

  • Und unser Mörkel fällt auch nicht um aufgrund der DrecksEurobonds :whistling:


    ...warscheinlich in kürze :
    fällt um


    Er hätte warscheinlich gesagt " Eurobonds ja und basta" ;(


    Inzwischen nur noch 5 Tage :
    http://www.wienerzeitung.at/na…die-Zukunft-des-Euro.html
    Mann beachte Junckers Gesichtsausdruck...


    und auch das noch: Europa fängt an zu weinen


    Diese Woche scheint ein Paradies für Zocker (Sekunden-Trader) zu werden....

  • Die Zinsen sind das Problem????


    Wie Kellergeist sagt: "die meisten Menschen denken..." da liegt das Problem: Generation PISA!


    Kaum noch ein Mensch lernt logisch zu denken, hat wenigstens ein Grundverstaendnis fuer Zahlen und Arithmetik (das geht nicht ueber + x / und % hinaus wenn man sich mit einem Zettel und Bleistift hinsetzt und ausrechnet was z.B. 5% Zinsen nach 5, 10, 15 oder 20 Jahren auf 100 euro ausmachen). Das ist nun wirklich keine hohe Mathematik, aber Hauptsache in der Schule gibt es keinen "Druck" etwas zu lernen, und die Kinder fuehlen sich wohl und koennen sich kuenstlerisch entfalten.

  • Die meisten Menschen haben zwar die Grundrechenarten gelernt, am Gymnasium war %-Rechnung eher ein Stiefkind. Viele haben es auch später gelernt, Buchführung etc.
    Aber anwenden können sie es oder wollen oder dürfen sie es nicht, weil sie in einem politischen Irrgarten bzw. Abhängigkeitsverhältnis gefangen sind.


    Zudem wird das sture Auswendiglernen von Fakten gefördert, nicht aber die Kombination von unterschiedlichen Sichtweisen, Induktion, Deduktion - das Denken und Handeln schlechthin.
    Bereist die Vor und die Nachkriegsgeneration hat da enorme Defizite.


    Wie sollen da die Schüler und somit die künftigen Lehrer anders sein?


    Es ist kein Zufall dass ausgerechnet die älteren Professoren die EURO-Krise vorausgesagt haben, davon abgesehen haben sie beruflich natürlich nichts mehr zu befürchten, wie mir persönlich einer der fünf Kandidaten mitteilte. Er meinte noch:" Man bräuchte einen Mitte bis Ende Dreißigjährigen, der das ganze Koordiniert. Die Menschen müssen endlich auf die Straße. Sonst sind alle Deutschen verarmt."

    David Rockefeller gestand in seiner eigenen Biographie: “…Einige glauben sogar, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, und werfen uns vor, wir konspirierten mit anderen auf der ganzen Welt, um eine neue ganzheitliche globale politische und wirtschaftliche Struktur aufzubauen eine neue Welt, wenn Sie so wollen. Wenn das die Anklage ist, bekenne ich mich gern schuldig und ich bin stolz darauf…

  • Kellergeist


    Natürlich bin ich immer noch der Ansicht, dass die Zinsen nicht das Problem sind. Vielleicht sollte man seinen eigenen Intellekt nicht zu hoch einschätzen, die von Dir niedergeschriebene Erkenntnis über den Zinseszins ist nun wahrlich kein Erkenntnisgewinn welcher ausschließlich Goldseiten-Koryphäen gelingt. Wie ich bereits schrieb, das Problem ist die mangelnde Bereitschaft zur Tilgung.


    Beispiel:


    Ein Unternehmer hat eine revolutionäre neue Idee aber keine Kohle diese umzusetzen. Er wendet sich also an einen Kapitalgeber, überzeugt diesen, und erhält die gewünschte Finanzierung. Das Unternehmen ist erfolgreich, verdient Geld, die Kredit wird getilgt und der Kreditgeber erhält sein Kapital inkl. angemessener Verzinsung zurück - wo ist also das Problem?


    Und bitte konstruiere nicht wieder irgendwelche Annahmen um meine Aussage. Die Zinsen sind wahrlich nicht das Problem, es sind Kreditnehmer die sich leichtfertig verschulden und es sind somit natürlich auch unsere Politiker.


    Die Zins-Sklaverei wurde freiwillig gewählt und brach nicht über uns hinein. Wie war das noch "Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber".


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Smithm:


    Die Anreizwirkung des Zinses ist unbestritten. Und das macht ihn im Alltag scheinbar unentbehlich. Aber damit schaust du nur auf einen kleinen, eher momentanen Aspekt.


    Es geht ja um den langfristigen Effekt der Zinsen, der sich so zerstörerisch auswirkt. Den lässt Du unbetrachtet - so wie die meisten.


    Es wird auch immer Leute geben, die den Kredit zurückzahlen können, inclusive Zins. Aber das System birgt es in sich, dass es immer einen geben MUSS, der das nicht kann, egal wie er sich abrackert. Denn der Zins ist im Geldsystem nicht mitgeschöpft.


    Vielleicht reden wir über denselben Film, aber offenbar über zwei unterschiedliche Handlungsstränge innerhalb dieses Films.

  • das Problem
    es soll gespart werden,
    was soll gespart werden
    an Krediten soll gespart werden
    Vermögen wachsen aber trotzdem weiter
    wer zahlt dann die Zinsen auf die Vermögen,
    wenn an Krediten gespart wird
    das ist auch noch zu kurz gesprungen.
    Vermögen müssen reduziert werden,
    alles andere hilft nicht


    zum zweiten-und letztemal gepostet
    sonst gibts Schimpfe von TuT wegen Spam

  • Wenn ich an einer Klippe stehe und runterspringe kann ich ja nun auch nicht die Klippe verantwortlich machen.


    Weiterhin musst Du auch bedenken, dass nicht nur der Zinseszins eine Exponentialfunktion darstellt sondern auch die Inflation und hier ist der Exponent aktuell sogar höher. D.h. wenn ich Kapital verleihe verliere ich Kaufkraft.


    Das Problem ist nicht der Zins - und da kommst Du der Sache schon näher - das Problem liegt in unserem ungedeckten Schuldgeldsystem begründet, in welchem langfristige Verschuldungsorgien wie von Dir beschrieben überhaupt erst möglich sind. Und bitte unterstelle nicht ständig, dass banale Zusammenhänge - so wie jetzt der Faktor Zeit - von mir nicht berücksichtigt würden, wovon reden wir denn hier?


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Okay, nicht NUR der Zins. Das ist richtig.


    Schuldgeldsystem, Buchgeldschöpfung und Zinseszins in Tateinheit.


    Übrigens: MICH hat niemand gefragt, ob ich das Zinssystem will. Ich bin nicht aus freiem Willen zur Klippe gegangen.


    Und allmählich merken sicher immer mehr Menschen, dass wir da nicht nur aus freiem Willen stehen.

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