• Nach dem Fiasko mit E10 hat die Bundesregierung nun beschlossen, ab 2014 mit E20 die nächste Öko-Stufe zu zünden.


    Autofahrer sollen ihren Beitrag zur Energiewende leisten, indem sie
    umweltfreundlicher tanken. Darauf verständigten sich Umweltminister
    Peter Altmaier, Wirtschaftsminister Philipp Rösler und Verkehrsminister
    Peter Ramsauer
    koalitionsintern.


    Die Ministerien begründen den Schritt mit der schleppenden
    Entwicklung alternativer Antriebe durch Deutsche Autobauer. Da man die
    Konzerne nicht zwingen könne
    , umweltfreundlicher zu sein als es die
    EU-Normen verlangen, müsste man die Energiewende bei den Autofahrern
    vorantreiben
    .
    Warum fahren die Herren Provokateure nicht Bus und Bahn und verzichten auf ihre Dienstwagen ?


    Das wäre mal ein vorbildlicher Ansatz :thumbup:


    Nein, man ist halt was besseres :thumbdown:

  • Da die Benzinpreise in letzter Zeit wieder angezogen haben, habe ich mal wieder ein paar Charts angeschaut und stelle mal drei zur Info hier ein, für die die es interessiert.


    Einmal Bleifreies Benzin in EUR und einmal Brent in EUR, sowie einmal das Brent/Benzin-Ratio.


    Mein Fazit: Das Ratio deutet darauf hin, dass entweder der Preis für Brent noch weiter steigt, oder dass Benzin schon weit genug gestiegen ist. Da Brent im Vergleich zum Benzin laut Chart noch mehr Luft nach oben hat und Benzin sich eher im oberen Bereich seines mittleren Felds bewegt, tippe ich eher auf erstere Variante.


    Interessant ist im Ratio-Chart der Zeitraum um den Mai 2011. Damals waren wir schon mal dort wo wir heute sind. Bis zum Jahresende hat damals Benzin abgegeben und Brent stieg.

  • *PROGNOSE*


    Komische Sache...
    Während alle auf Gold/Silber schauen...


    Meiner Meinung geht es bei Öl auch rund.


    ZIEL BRENT 75$ (aktuell 100$)
    ZIEL WTI 75$ (aktuell 89$)


    WTI:BRENT wäre dann 1:1,
    war schon fast 3 Jahre nicht mehr so...
    WTI ist z.B. deutlich billiger als Brent.


    Danach sollte Öl deutlich teuerer werden, denke ich...
    Bis hin zu ATH innerhalb von 2 J.



    Dazu auch eine Grafik:
    LINK

  • Wie vorausgesagt geht Ölpreis richtung 1:1 - und zwar im Eiltempo.
    Aber in ganz andere Richtung!
    WTI steht nun bei 96$ / Brent bleibt bei 105$ (von 0,85 auf 0,91)


    Aber abwarten! Ich glaube es ist noch nicht zuende...
    Es sieht aus wie ein phys. Arbitage-Geschäft.


    D.h. jemand kauft WTI (Preis steigt).
    schifft es rüber...
    und verkaut es später


    Dann müsste WTI und Brent gleichz fallen...
    1:1 Ratio sollte bleiben...




    Prognose 1:1 und 75$ bleiben


    und an der Tanke wird es billiger :thumbup: :thumbup: :thumbup:

  • Aber abwarten! Ich glaube es ist noch nicht zuende...
    Es sieht aus wie ein phys. Arbitage-Geschäft.


    D.h. jemand kauft WTI (Preis steigt).
    schifft es rüber...
    und verkaut es später


    Nunja, wenn man sich ansieht, wielange der Spread schon besteht (was völlig ungewöhnlich ist), dann hätten doch schon längst unzählige andere Leute diese Arbitrage-Chance wahrgenommen. Deswegen bewegt sich der Spread auch immer nahe der Null und ist nie für längere Zeit höher.
    Wie erklärst du dir diesen schon langfristig anhaltenen hohen Spread? Wo waren die Arbitrageure die letzten 2 Jahre? Hatte keiner Lust auf ein free lunch? Das klingt unglaubwürdig.



    Prognose 1:1 und 75$ bleiben


    Hoffentlich hast du Recht. Der Heizöltank muss dieses Jahr wieder aufgetankt werden.
    Wenn wir 85 USD erreichen, dann wird vollgetankt.

  • ...Es sieht aus wie ein phys. Arbitage-Geschäft. D.h. jemand kauft WTI (Preis steigt). schifft es rüber... und verkaut es später

    Du kannst ebensowenig WTI kaufen, es verschiffen und als Brent verkaufen. Wie Du ein Pils als Weizen verkaufen kannst ... oder ein Kölsch als Pils. Wenn Du WTI kaufst, dann musst Du es auch wieder als WTI verkaufen.


    Generell gilt: Je dünnflüssiger und schwefelärmer Erdöl ist, desto teurer ist es. In den Preis fließen dann aber auch noch Faktoren ein wie aktuelle/erwartete Verfügbarkeit, Transportkosten, gewünschte Zielprodukte (und deren Nachfrage), ...




    Für den Interessierten hier ein paar Infos zu den wichtigsten Erdölsorten, ... insgesammt gibt es hunderte. Sogar das in Deutschland geförderte Erdöl wird aufgrund der relativ großen Unterschiede in verschiedene Sorten unterschieden.


    West Texas Intermediate
    Das nordamerikanische und an der NYMEX gehandelte WTI ist das meistgehandelte Referenzöl. Es weist einen im Vergleich sehr niedrigen Schwefelgehalt von 0,24% und eine geringe Dichte von 39,6 (API-Grad) auf und eignet sich vor allem für die Herstellung von Benzin. Es ist vor allem sein niedriger Schwefelgehalt, der das Öl so beliebt macht. Somit ist es ein süßes Rohöl mit mittlerer Dichte.


    Brent Crude
    Das europäische Brent Crude repräsentiert 15 verschiedene Ölsorten, welche aus den Brent und Ninian Systemen im East Shetland Bassin in der Nordsee gewonnen werden. Es wird allgemein ebenfalls als süßes Rohöl bezeichnet, weist allerdings mit 0,37% einen etwas höheren Schwefelgehalt als WTI auf. Mit einer Dichte von 38,3 ist es ebenfalls ein mittleres Öl. Brent Crude gilt darüber hinaus als Benchmark für andere europäische, afrikanische und arabische Öle.


    Der OPEC-Korb
    Der OPEC-Korb ist eine Referenzmarke für die 12 wichtigsten Rohölsorten der OPEC-Mitglieder. Gegenwärtig umfasst er die Rohölsorten: Saharan Blend (Algerien), Girassol (Angola), Oriente (Ecuador), Iran Heavy (Iran), Basrah Light (Irak), Kuwait Export (Kuwait), Ess Sider (Libyen), Bonny Light (Nigeria), Qatar Marine (Katar), Arab Light (Saudi Arabien), Murban (UAE) und Merey (Venezuela). Durchschnittlich erreichen diese Rohölsorten eine mittlere Dichte und einen mittleren Schwefelgehalt, wobei allerdings zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten bestehen. Während das algerische Saharan Blend beispielsweise ein süßes, leichtes Rohöl mit geringer Dichte und niedrigem Schwefelgehalt ist, ist das Kuwait Export zwar ebenfalls ein leichtes Rohöl, weist allerdings einen deutlich höheren Schwefelgehalt auf. Das mittlerweile im Korb durch Merrey ersetzte venezuelanische BCF-17 dagegen ist ein sehr schwefelhaltiges Schwerstöl. Sie sind also im Durchschnitt qualitativ nicht ganz so hochwertig wie Brent oder gar WTI. Das ist der Grund dafür, dass der OPEC-Korb-Durchschnittspreis meist mit einem Abschlag gegenüber dem Ölpreis der anderen beiden (oder zumindest einem) Referenzöle notiert.


    Tapis
    Das in Malaysia geförderte Tapis ist das Referenzöl Asiens und wird in Singapur gehandelt. Tapis ist ein sehr leichtes Rohöl (API-Grad: 44,6), mit sehr geringem Schwefelgehalt (0,028%), also ein teures Light Sweet Crude.


    Dubai Fateh
    Das im mittleren Osten geförderte Dubai Fateh ist ein Referenzöl für die asiatisch-pazifische Region, wohin es auch hauptsächlich exportiert wird. Es weist eine mittlere Dichte und einen höheren Schwefelgehalt auf, ist also ein mittleres, saures Rohöl.


    Urals
    Als Urals (oder REBCO) wird das russische Referenzöl bezeichnet. Urals ist im Grunde genommen ein Pipelinegemisch verschiedener in Russland geförderter Rohölsorten. Leichtere Rohölsorten aus Ost-und Westsibirien (Siberian Light ist beispielsweise ein mittleres Rohöl mit einem Schwefelgehalt von 0,6% und einem API-Grad von 36,5) werden beim Transport mit den saureren und schwereren Rohölsorten aus dem Wolgaland und Baschkirien gemischt (die Republik Tatarstan beispielsweise produziert ein Rohöl mit einem API Grad von 26-28 und einem Schwefelgehalt von mehr als 3%). Auf diese Weise wird die Qualität des Öls auf einen Durchschnittswert gebracht. Alles in allem führt dies dazu, dass das schlussendliche Urals-Öl eine Rohölsorte eher mittlerer Qualität geworden ist, mit Schwefelgehalt von bis zu 1,8% und einem API-Grad von 31-32. Als solches notiert Urals bislang mit deutlichem Preisabschlag gegenüber Brent und WTI.

  • Ja, nur... wenn es plötzlich hierzulande ein "Überangebot" an WTI gibt - was macht dann Brent?

    Brent selbst kannst du nur in hömopathischen Dosen kaufen, den meisten anderen Sorten dient der Brent-Preis nur als Referenzmarke, die werden mit einem prozentualen oder absoluten Ab-/Aufschlag dazu gehandelt. Wenn man sagt, es gibt ein Überangebot, so heisst das, dass der Brentpreis relativ zum Beispiel zum OPEC-Korb oder zu WTI sinkt. Bis vor 3 Jahren war es üblich, daß Brent gegenüber WTI einen Abschlag von 2 bis 3 USD hatte.


    Da WTI (definiert an einem Pipeline-Übergabeort in den zentralen USA) aber bedingt durch die Bakken-Fracking- und Alberta-Ölsandschwemme auf einmal relativ häufig war und nicht in beliebigen Mengen Richtung Golf von Mexiko zwecks Export oder Raffinade abgesaugt werden konnte sank der Preis relativ zu Brent, das heisst mit anderen Worten es gab und gibt ein "Überangebot" an WTI.

  • damit auch Heizöl u.s.w. oder schlagen dann die Steuerhüter um Schäuble zu ? :hae: :hae:



    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Also langsam könnte ich an die Decke gehen.
    Der gesamte Benzin- und Ölpreis(markt) ist doch manipuliert und niemals ein Abbild freier Preisbildung entsprechend Angebot und Nachfrage.


    Bei uns kostet Super95 immer noch genau so viel wie in den vergangenen Monaten. Derzeit im Umkreis von 10 km sind es 1,54 € - Abends dann wieder ca. 1,60 €.


    Nur dass sich seitdem der Röhölpreis um mehr als 20 Prozent verringert hat - ok der Euro ist gegenüber dem Dollar auch ca. 7 Prozent gefallen - aber das Ganze sollte sich doch auch irgendwo am Endverbrauchermarkt (speziell bei den Kraftstoffen - bei Heizöl merkt man den Preisverfall schon) niederschlagen.


    Ok gerade ging es mal auf 1,52 € runter billigste Tanke 13 km von uns entfernt) - aber das ist doch nicht normal - nur politisches Geschacher, um Russland zu schädigen und die dt. Verbraucher abzuzocken.

  • Der Benzinpreis hängt nicht 1:1 am Rohölpreis. Zum Einen gibt es einen eigenen Benzin-Spotmarkt mit eigenem Angebot und Nachfrage, zum Anderen wird Benzin nicht mehr nur aus Rohöl destiliert, sondern die einzelnen Destillate können "beliebig" gecrackt oder synthetisiert werden. Die Raffenerien richten sich nach dem Markt und schauen, mit welchem Produkt sie am Meisten verdienen.
    Wenn man sich die aktuellen Forward-Kurven anschaut, dann wird das Benzin erst in den kalten Monaten wieder billiger.
    Anbei noch drei 1-Jahres-Charts: Benzin-Spot in EUR, Brent-Spot in EUR und Brent-Benzin-Ratio.
    Der Benzinpreis am Spotmarkt ist erst zum Oktoberbeginn richtig runter, das dauert noch, bis das auch an den Zapfsäulen ist.


    In meinem Umkreis ist der Preis für Super95-E5 tagsüber immer bei ca. 1,54 EUR und fällt im laufe das Tages. Ab 18 Uhr ist er dann meist bei ca. 1,46 EUR. Ich tanke schon seit Jahren nicht mehr vor 18 Uhr. Mit viel Glück ist der Preis kurz vor 20 Uhr nochmals etwas tiefer. Wenn die Tankstellen abends zu machen, geht der Preis sofort wieder hoch auf ca. 1,58 für den Startpreis am nächsten Morgen.

  • es ist oft nur verwunderlich, dass es bei Änderungen in die andere Richtung immer wesentlich schneller geht mit den Preisanpassungen.
    Kann mich noch an den Extremfall NineEleven erinnern - wir waren da mit Freunden unterwegs - diese wollten Tanken - sind an einer Tankstelle vorbeigekommen - hatte denen jedoch eine gute Tankstelle in Leipzig (lag auf der Strecke) empfohlen, die damals immer TopPreise bot - und schwup dort 1 Stunde später angekommen - war es gleich mehr als 5 Cent teurer (sonst eher drei Cent billiger als der Rest - die Ursache fand ich dann schnell anschließend im Mediamarkt auf den Bildschirmen) .


    Ich schätze die Preisschwankung war bestimmt gleich 10 Cent.

  • ja .. die Preisschwankungen nerven mich auch ..
    man wird geradezu gezwungen, den Tank nicht mehr leer zu fahren
    und ggfs mit der clever tanke apps zu recherchieren
    (übrigens: Momentaufnahme: Frankfurt, Berlin, Rostock, München, Weimar ... überall Diesel 1,26-1,28
    nur Hamburg billiger 1,22 ) .. so what ?




    ... aber Tatsache ist, dass Tanken so billig ist wie seit Jahren nicht mehr,
    egal .. Ihr habt immer was zu jammern,
    wenn zu hoch .. dann abzocke, wenn gleich: dann staatliche Regulierung,
    wenn niedrig: warum nicht noch niedriger ..


    aber richtig unterhaltsam finde ich den Schluss von Goldregen,
    dass es nur darum geht, Russland zu ärgern.


    Mich als Autofahrer freuts jedenfalls 8) völlig unpolitisch





  • aber richtig unterhaltsam finde ich den Schluss von Goldregen,
    dass es nur darum geht, Russland zu ärgern.


    Stimmt hatte ganz vergessen, dass wir in den letzten Jahren (bis September) den wirtschaftlichen Boooom/Aufschwung hatten und aktuell die Wirtschaft urplötzlich zusammengebrochen ist - dies rechtfertigt eben den Einbruch des Ölpreises innerhalb eines Monates (eigentlich zwei Wochen) um über zwanzig Prozent - da fällt der Krieg gegen die IS überhaupt nicht mehr im Preis auf - früher reichte es aus, dass die IS irgendwelche Ölquellen eventuell einnehmen könnten und der Ölpreis stiegt.


    Heute drückt man den Ölpreis und die gesunkenen Weltmarktpreise erreichen den Abnehmermarkt einfach nicht. [smilie_happy]

  • Ich bin neulich auf eine Tanke drauf gefahren, Diesel war 131,9. Dann habe ich etwas verzehrt und anschliessend getankt, ich denk ich seh nicht richtig, 1,429 Euro!! Habe sofort den Rüssel aus dem nassen Loch rausgezogen, hatte schon ca. 10 Liter drin, war genau am Übergang 21 Uhr, ich glaube das war 2. Oktober...die meinten dann ich soll zu XXXXX hinfahren, die würden später umstellen. Da bin ich dann hin und habe für 130,9 vollgetankt! Kann gleich mal ne halbe Unze Silber ausmachen...

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