So einfach mal angereichert strahlen und abwracken
Schwebendurchbrüche sind in älteren Salzbergwerken ein ganz normaler Vorgang, wie auch die Grafik der Schwebendurchbrüche darstellt. Das "Pfeiler- und Schwebensystem" in der Asse ist stark geschwächt, es befindet sich in der "Nachbruchphase". Durch den Gebirgsdruck, dessen größte Kraft in der Asse nicht vertikal sondern horizontal aufläuft, wird die Grube von der Seite her "zusammengedrückt". Dabei wölben sich die "Fußböden" bzw. "Decken" (Schweben genannt) nach oben und unten durch - sie machen sozusagen "dicke Backen". Dabei wird die Struktur dieser Schwebe aufgelockert, es entstehen Risse. Diese werden als "Abschalungen" von der Decke (Firste) erkennbar - bis die Schwebe so stark geschädigt ist, dass diese Bricht. Das Längen/Breiten-Verhältnis dieses Schwebenbruches entspricht meistens dem Längen/Breitenverhältnis der Kammer. Übrig bleibt ein "Schwebenring", der aufgrund dieser entsprechend beschriebenen geometrischen Form noch einiges an Kräften aufnehmen kann.
Die entscheidende Frage bei dem Schwebendurchbruch auf der Asse ist vielmehr, wie dieser Bemerkt wurde. Ein Gesteinsbrocken wurde auf der 553-m-Sohle gefunden. Daraufhin wurde am folgenden Tag, dem Do. 8.10-2009, die Firstspalte der Kammer 3 auf der 532-m-Sohle kontrolliert und der Löserfall festgestellt.
Wieso hat die im Grubengebäude installierte Mikroseismik dieses nicht erfasst und gemeldet? Vom Betreiber heißt es, die Mikroseismik ist so "feinfühlig", dass wenn einer der Jeeps unter Tage "gegen die Wand fährt" - dass so ein Unfall registriert wird. Dieses steht im klaren Widerspruch zum Verpassen des Löserfalls. Kann somit die Mikroseismik überhaupt dazu verendet werden, den Zustand der Asse zu beschreiben und zu bewerten?
Auch im anderen bundesdeutschen Endlager mit radioaktiven Abfällen, in Morsleben, besteht diese Gefahr eines Schwebenbruchs.
In einem der größten Abbaue – 4s (ca. 140.000m³ Hohlraum mit etwa 100m Länge, 50-60m Breite, 40m Höhe) im Zentralteil des ERAM droht ein solcher Löserfall von bis zu 20.000t!!! Das würde leichte Erschütterungen (Grad 5) an der Erdoberfläche bedeuten. Wackelnde Gläser sowie klappernde Türen und Fenster seien zu erwarten, Schäden an Gebäuden jedoch nicht.
Erkannt wurde diese Gefahr anhand von im Juni gemessener Gebirgsbewegung und Rissen.
weiteres zu Morsleben unter: http://www.morsleben-kampagne.de/
vom Do. 8.10.2009
letzte Aktualisierung am Fr. 9.10.2009
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