Warum beim Wort 'Exit' so gereizt reagieren?
Wer bei Gold/Silber annimmt, diese seien fundamental unterbewertet, die Kurse seien etwa durch shorten gedrueckt, wird mit einem short-squeeze Szenario zumindest rechnen muessen. Ein Blick auf die VW-Aktie zeigt, wie das ablaufen kann: Fuer einen, maximal 2 Tage wird 'fast' jeder Preis gezahlt, (In der Spitze etwa einen Faktor 5 uber der Basisbewertung, die sich bereits vom allgemeinen Marktgeschehen entkoppelt hatte). Danach faellt der Kurs wieder, heute steht er etwa bei 10% des damaligen Hoechstkurses.
Das Szenario einer Hyperinflation, eines Short-Squeze (eher bei Silber?), koennte sehr aehnlich verlaufen.
Na ja, bei einer Hyperinflation sehe ich schon andere Szenarien als bei einem short squeeze. Bei einem short squeeze (insbesondere bei einem vom Markt vermuteten....) läufts so wie bei der VW-Aktie damals. Bei einer Hyperinflation geht es so lange weiter mit POG aufwärts bzw. mit der Währung abwärts, bis die Reißleine gezogen wird seitens des Staates/der ZB. Vorher macht ein Ausstieg nur Sinn, wenn man unmittelbar in gegen EM unterbewertete andere Sachgüter tauscht. Das könnten dann ev. sogar Aktien sein oder Immos. In einer solchen Situation wird man eher vergleichen, was man früher für sein EM bekommen hätte an Sachgütern und was in der Situation. Letztlich ist die Frage, wann man umsteigt, eine persönliche Bauchentscheidung. Wenn es einfach wäre, den Assetklassenwechsel hinzubekommen, würde es jeder mit richtigen timing schaffen. Es schaffen aber nur die wenigsten!
Das schöne an EM ist aber, dass man bei rechtzeitigem Einstieg und dem primären Ziel des Werterhalts statt Reich werden, sich nicht zu viele Sorgen machen muss. Der Abfall der Kaufkraft nach Platzen der "Goldblase" wird eher moderat erfolgen. Das war selbst 1980 so. Wer nicht gerade erst im zweiten Halbjahr 1979 erstmals in Gold gegangen ist, dem hat das Verpassen des Gold-Spikes im Januar 1980 eigentlich nicht so sonderlich weh getan.