Inflationierung des Goldes
Der Wert des Goldes ist ja seit 5.000 Jahren unbestritten, aber bekanntermaßen hat Gold auch nur einen realen Nutzen knapp über Bitcoins. Seine Werthaltigkeit kann anhand seiner Eintauschbarkeit gegen andere Werte bemessen werden, weil jeder daran glaubt. Mehr ist da wohl nicht. Der echte Nutzen im täglichen Leben ist überschaubar; ein paar Dioden brauchen es wohl zur Funktion und man kann es in Schnaps reinraspeln.
Es ist trotzdem ein wunderbares Element, weil es weltweit in besonderem Maße einwand- und ausfallfrei funktioniert und es schön ausschaut.
Ich frage mich aber, ob eine Hausse und die damit einhergehenden massiven Ausbauten in den Förderleistungen nicht mal früher oder später zu einer krassen Inflation führen könnten. Goldhaussen hatten wir über Jahrtausende viele, aber heute ist die Technologie so weit fortgeschritten, dass sogar alte Minen oder open pits wieder in Betrieb genommen werden, weil es sich einfach lohnt.
Es gibt ja immer diesen imaginären Würfel an bisher gefördertem und noch vorhandenem Gold, der so und so viele Meter Kantenlänge hat (die tatsächlichen Maße habe ich jetzt nicht parat und tun auch nix zur Sache). Aber wir kippen jedes Jahr fast schon exponentiell (nicht wirklich - dramatization meinerseits) mehr in diesen Würfel, weil es halt immer lukrativer, einfacher und preiswerter wird, Gold zu fördern.
Irgendwann ist dann doch da mal ein Schlusspunkt erreicht. Das kann dann übermorgen oder in 500 Jahren sein, aber ich empfinde ich es nicht als eine gesunde Entwicklung, wenn ein Rohstoff ohne ernsthafte Verwendung einer ständigen Akkumulation unterliegt.
Naja, ich bin sicherlich bei weitem nicht der erste, der diese simple Frage stellt. Aber diskussionswürdig finde ich das schon. Und mir fällt gerade auf, dass Silber in diesem Kontext äußerst attraktiv ist.