Bundespräsident Wulff ist zurückgetreten----Nachfolgediskussion

  • Zitat

    Bundespräsident Wulff soll auch Springer-Chef Döpfner gedroht haben, berichtet der "Spiegel".
    Das Magazin „Der Spiegel“ berichtet in seiner neuen Ausgabe, Wulff habe Döpfner bei einem Anruf zunächst nicht persönlich erreicht und auf dessen Mailbox eine Nachricht hinterlassen. Diese sei in der Wortwahl ähnlich ausgefallen, wie gegenüber Bild-Chefredakteur Kai Diekmann.
    Noch eine Kriegserklärung
    Wenn der Artikel über seinen Privatkredit erscheine, dann bedeute das Krieg zwischen dem Bundespräsidialamt und Springer bis zum Ende von Wulffs Amtszeit, werde das Staatsoberhaupt im Verlag zitiert.
    http://www.fr-online.de/politi…ben,1472596,11404542.html


    Na ja, letzteres kann auch im Blitzkrieg nach hinten losgehen und die restliche Amtszeit dürfte ohnehin in nur noch wenigen Tagen zu bemeßen sein.
    Einfach nur "failt"!
    @ taheth
    ? macht er etwa Handstand 8|
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • während ich so lese, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Der ideale Kandidat heißt


    ähhh, ähhh, ähhhh Stoiber...


    mhm .. vorhin lief im n-tv Laufband :"Seehofer findet Stoibers Sturz war ein Fehler "


    nicht das du Recht bekommst .. :S


    Wird wohl Gauck werden, derjenige, dessen Ami-Begeisterung so anachronistisch ist, wie "Tiberius" hier mal erläutert hat
    oder angeblich eine grüne Bundestagsvizepräsidentin, die kein Schwein kennt.
    Aber geht schon klar, dann wird nochmal aufgezeigt für die letzten, die´s noch nicht kapiert haben, das die Grünen
    zu dieser ganzen Parteieneinheits-Soße dazugehören und nicht davonkommen werden am Tage X.

  • Hallo,


    nochmal was Nettes nachgelegt:


    Zitat

    Christian Wulff soll sich als niedersächsischer Ministerpräsident für wesentliche Interessen der Versicherungswirtschaft eingesetzt haben, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Zum Beispiel in der Frage, ob die Erträge aus Lebensversicherungen steuerfrei bleiben sollten. Dies rücke Wulffs Gratis-Urlaub bei Baumgartl im Jahr 2008 in ein neues Licht,

    Zitat

    Baumgartl war laut Magazin-Bericht bei Wulffs Rede anwesend und wurde von diesem namentlich begrüßt. Drei Jahre später verbrachte Wulff zusammen mit seiner Frau Bettina seinen Urlaub in Baumgartls Villa in der Toskana, ohne dafür zu zahlen.

    Na dann... 8)

  • Moin,


    nicht das ich den Wulff leiden kann,aber


    das sich Konzerne und Persönlichkeiten bei Landesbanken zu Zinssätzen von 1% , finanzieren können,war mir neu.Das Porsche fast pleite war,und wie man uns das mit der Übernahmeschlacht Porsche/VW,verkauft hat,ist mir auch neu :thumbup:


    Und ihr hängt euch an diesem kleinen Kredit auf ? Ich hoffe das er das noch einige Zeit aushalten wird,ich möchte noch mehr wissen :D


    Der Chefredakteur einer Zeitung,ist für den Bundespräser nicht erreichbar,und nein,er veröffentlicht auch noch die Nachricht ,die ihm der Präser auf die Mailbox gesprochen hat - wo leben wir eigentlich :wall:


    Morgen früh,um 4:00 Uhr -Schäubles beste Leute,direkt bei Döpfner,Diekmann und Friede Springer ,auf die Matte,unzwar so,wie sie es bei uns auch machen würden :!:



    gruß

  • Die "Welt" online schreibt :

    Zitat

    Schloss Bellevue ist keine Lehranstalt zur Charakterformung. Wer hier einzieht, sollte schon Format haben.

    "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


  • Stern-Reporter Holger Witzel schrieb einen Kommentar unter der Rubrik "Schnauze Wessi":


    http://www.stern.de/politik/de…ihn-behalten-1770648.html


    Was will man eigentlich noch von einem Bundespräsidenten erwarten, der eine derartige Respektlosigkeit genießt?
    Das wird nix mehr.


    Das sollte man annehmen.Hunderte Bürger zeigen dem überflüssigen Menschen ihre Verachtung mit erhobenen Schuhen und der berechtigte Spott über seine kindischen Ausreden wird immer schärfer. Kein normaler Mensch würde das aushalten ein weiterer Beweis,was das für ein Typ ist.

    Zitat

    Jeder Ladendieb kann nun Wulff zitieren


    Nicht zuletzt lieferte der Bundespräsident in einer seiner halben Entschuldigungen auch noch eine neue Generalausrede für allerlei kompromittierende Alltagssituationen: Jeder Ladendieb kann nun den ersten Mann im Staat zitieren, wenn er mit einer Schnapspulle unter der Jacke erwischt wird: "Ich erkenne an, dass hier ein falscher Eindruck entstehen konnte. Ich bedauere das."

    [smilie_happy]

  • Der ist noch blöder als er aussieht...


    http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,807798,00.html


    Der angeschlagene Bundespräsident Christian Wulff gibt sich erstaunlich optimistisch: "In einem Jahr ist das alles vergessen", sagte er laut einem Pressebericht vor Mitarbeitern.


    Christian Wulff geht offenbar davon aus, die Krise unbeschadet zu überstehen. Er sei zuversichtlich, "dass dieses Stahlgewitter bald vorbei ist",

  • den wulff wollen die absägen sein statment ist nicht sehr schlau gewesen und so wie die medien darauf rumreiten wird da auch nicht so schnell das gras drüber wachsen. man sieht ja wenn es langsam zur ruhe kommt wird wieder einwenig öl in feuer nach gegossen.

    Zitat

    „Terror ist der Krieg der Armen. Krieg ist der Terror der Reichen.“
    Sir Peter Ustinov


    ""Lesen Gefährdet die Dummheit""


    "Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, hat beides nicht verdient."
    Benjamin Franklin

  • Am Freitag hat der Bild-Chef zum ersten Mal in der Affäre des Bundespräsidenten selbst einen Kommentar verfasst. Wer den Fall Christian Wulff zu einem Machtkampf zwischen ihm und Bild aufpumpe, "der geht wahrhaft völlig in die Irre", schreibt Kai Diekmann. Medien stellten Fragen und decken Fehler auf. "Aber Sie entscheiden nicht."


    Mit diesem Satz tut Diekmann etwas sehr seltenes. Er macht sich ganz bewusst kleiner, als er ist. Und natürlich entscheidet Bild in der Äffare Wulff mit, natürlich macht das mächtigste deutsche Medium gerade Politik.


    Ein mächtiger Vorwurf steht im Raum: Wulff - immerhin nominal die höchste Staatsinstanz - will mit seiner lächerlichen Mailbox-Aktion lediglich um einen Aufschub gebeten haben. Die Bild-Zeitung behauptet, er wollte die Berichte stoppen, also Zensur ausüben.


    Nun kann man vieles über Bild behaupten, eines aber gewiss nicht: Dass sie besondere Skrupel bei Veröffentlichungen habe, die die Intimsphäre von Menschen betreffen. Ethische Überlegungen sind in der Bild-Logik vernachlässigbar, ebenso juristische Bedenken. Bild schreckt zurück, weil sie Wulffs Intimsphäre akzeptiert, oder weil der Presserat aufjaulen könnte? Ach was. Nein, wenn der Bild-Chef und seine Redaktion wirklich an schneller, transparenter Aufklärung interessiert wären, würden sie den Text einfach drucken.


    Diekmann tut es bewusst nicht. Weil es ihm um eine Machtdemonstration geht, weil er die Affäre des Präsidenten im Moment nach seinen Regeln inszeniert, weil er dem Reiz, selbst Politik zu machen, nicht widersteht.
    Wie professionell und geschickt er dabei vorgeht, ließ sich am Donnerstag beobachten: Bild bittet den Bundespräsidenten scheinbar demütig, den Wortlaut seines Anrufs bekannt geben zu dürfen, an den er sich selbst nicht mehr erinnert. Und akzeptiert scheinbar generös seine Ablehnung.


    Wulff steht - natürlich völlig zu Recht - als Aufklärungsverhinderer dar. Und Bild als seriöses Blatt, das den Tabubruch scheut. Welche Perfidie - Bild stellt sich noch einmal über den eh schon demütigen Präsidenten.


    Das wird erst dann vollends zu einer Farce, wenn man weiß, dass Bild-Leute seit Tagen mit Wulffs Sätzen bei anderen Medien hausieren gehen. Gerne lesen die Kollegen aus der Abschrift am Telefon vor, ausschließlich "unter 3" versteht sich. Diese Formel steht im journalistischen Sprachgebrauch dafür, dass die lancierte Information nicht in Berichten verwendet werden darf. Der Bild-Chef, der in seinem Haus ein strenges Regiment führt, weiß natürlich von diesem Durchstechen, ja er tut es sogar selbst.
    Wer einer Mailbox droht...


    Derweil wird dem Bundespräsidenten vorgeworfen, er betreibe eine Salamitaktik. Warum fragt niemand, warum Bild scheibchenweise informiert? Diekmanns Kalkül liegt dabei auf der Hand: Irgendwer wird Wulffs Sätze schon veröffentlichen. "Bild" stünde dann - quasi neutral - daneben, hätte andere Medien auf die eigene Seite gezogen und immer noch die letzte Hoheit über den Skandal. Denn die Bild-Leute stechen nur Passagen durch.


    So schüren sie eine für sie hochproduktive Ungewissheit in Politik und Medien: Was kann da noch kommen? Für Diekmann ist das die machtvollste Position überhaupt. Er strickt am Mythos, von dem das Blatt lebt: Die letzte Patrone liegt in der Schublade von "Bild". Daran ändert auch die neueste Wendung nichts: "Bild" hat dem Präsidenten die Abschrift zukommen lassen. Er weiss jetzt also, womit er erpresst werden kann.


    Auch der taz liegt Wulffs Botschaft in Teilen vor. Ob der Bundespräsident gelogen hat oder nicht, lässt sich aus den wenigen Sätzen nicht herauslesen. Was aber als bestürzende Erkenntnis bleibt, ist die wirre Hilflosigkeit, mit der das Staatsoberhaupt da einer Mailbox droht.


    Dies abzuhören muss ein Fest für den machtbewussten Bild-Chef gewesen sein. Und er tut alles, um dieses Gefälle aufrechtzuerhalten. Gegen die Professionalität, mit der das Blatt gerade seinen Spin der Geschichte durchsetzt, wirkt der Bundespräsident wie ein getriebener Dilettant. Entscheiden kann der, um noch einmal das Motiv von Diekmanns Kommentar aufzunehmen, der Macht hat.
    Das Ende der Beobachtung


    Damit kein falscher Eindruck entsteht: Mitleid mit Christian Wulff ist fehl am Platze. Er hat Bild und allen anderen Medien jede nur denkbare Vorlage gegeben, um harte Nachfragen und Recherchen zu rechtfertigen. Bild-Redakteure haben die Enthüllungen über Wulffs Vorleben mit ihren Recherchen angestoßen, die Zeitung hat in der Affäre viel aufgeklärt. Und auch das sei gesagt: Nicht nur Bild inszeniert. Auch andere Medien, die taz eingeschlossen, planen Berichterstattung dramaturgisch, um möglichst großen Effekt zu erzielen, oder spielen über Bande, wenn es ihren Interessen dient.


    Doch was Diekmann mit der Bild-Zeitung gerade macht, ist eine Grenzverletzung. Die Zeitung gibt ihre Beobachterfunktion weitgehend auf und verfolgt nur mehr das Ziel: Wulff soll zur Strecke gebracht werden.


    Dahinter steht die Anmaßung, ein Medium solle und könne über Wohl und Wehe eines Politikers entscheiden. Bild inthronisiert und entlässt - Parteien oder die Bürger sind nur noch Spielbälle. Auch diese Verletzung journalistischer Ethik ist kein Alleinstellungsmerkmal des Boulevardblatts.


    Wer den Hype um Peer Steinbrück verfolgt hat, hatte schnell den Eindruck, der Mann sei bereits SPD-Kanzlerkandidat. Dass ihm die demokratische Legitimation fehlte sowie das Einverständnis der Partei spielte für allzu viele Journalisten keine Rolle.


    Bild, immerhin, hat sich mit dieser Attitüde im vergangenen Jahr schon einmal verhoben. Sie gab Karl-Theodor zu Guttenberg unverhohlen Rückendeckung und scheiterte damit, einen ramponierten Minister aller Vernunft zum Trotz im Amt halten zu wollen. Jetzt wiederholt sie das Experiment, mit umgekehrtem Ziel - der Ausgang ist offen. Diekmann hat sich in den vergangenen Tagen im Schaukampf zweier Männer um das oberste Staatshaupt gefallen. Die Bürger stehen als Zaungäste daneben. Ihre Marginalisierung sollte beunruhigen.


    http://www.taz.de/Debatte-Taktik-der-Bild-Zeitung/!85148/

    David Rockefeller gestand in seiner eigenen Biographie: “…Einige glauben sogar, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, und werfen uns vor, wir konspirierten mit anderen auf der ganzen Welt, um eine neue ganzheitliche globale politische und wirtschaftliche Struktur aufzubauen eine neue Welt, wenn Sie so wollen. Wenn das die Anklage ist, bekenne ich mich gern schuldig und ich bin stolz darauf…

  • In wohlformulierten Sätzen umschreibt dieser TAZ-Kommentator nur das, was hier im GSF schon mehrfach kundgetan wurde. Allerdings vermeidet er es, warum auch immer, über die Ebene des Chefredakteurs hinauszugehen. Kai Dieckmann führt Regie und spielt sogar selbst eine tragende Rolle. Aber wer diesen "Film" produziert, sprich bezahlt, wird nicht gesagt.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

    • Offizieller Beitrag

    "...Bundespräsident, das ist der Teil des Staates, der allen, nicht den Parteien gehört, an den sich jeder wenden kann, der die schönen und manchmal auch die traurigen Tage begleitet. Wer es bekleidet, muss den höchsten Ansprüchen genügen, nicht den geringsten. Christian Wulff findet kaum noch Fürsprecher, es gibt in der von ihm geschaffenen Lage keine guten Argumente mehr. Er ist auf sich selbst zurückgeworfen, seine eigene Einmannbewegung: Occupy Bellevue...“


    http://www.faz.net/aktuell/feu…py-bellevue-11598139.html
    .


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Das Bauernopfer...


    von Andreas Hoose
    Freitag 06.01.2012, 21:50 Uhr





    Bei einem Bauernopfer wird natürlich kein Landwirt zum Schafott geführt, jedenfalls in den seltensten Fällen. Beim Schach, dem königlichen Spiel mit den weißen und den schwarzen Figuren, versteht man darunter die Aufgabe eines Bauern, der schwächsten Figur im Spiel, um so einen taktischen Vorteil zu erlangen. Meist wird der Begriff aber im übertragenen Sinne verwendet, beispielsweise in der Politik, wenn etwas Nachrangiges geopfert wird, um etwas Höherwertiges zu erhalten. Königlich geht es dabei meist nicht zu...


    Im vergangenen Sommer hatte ich mich darüber gewundert, dass der erst vor Jahresfrist gekürte Bundespräsident derart deutliche Worte ausgerechnet gegen den Bankensektor richtete: Christian Wulff, von Amts wegen moralische Instanz der Republik, war sich nicht zu schade, Missstände anzuprangern, die im Verlauf der Krise immer offensichtlicher geworden waren.


    Bei einer Tagung der Nobelpreisträger in Lindau etwa stellte Wulff vollkommen berechtigte Fragen. Etwa die folgende:


    „Erst haben Banken andere Banken gerettet, dann haben Staaten Banken gerettet, dann rettet eine Staatengemeinschaft einzelne Staaten. Wer rettet aber am Ende die Retter? Wann werden aufgelaufene Defizite auf wen verteilt beziehungsweise von wem getragen?“


    Unausgesprochen machte der Bundespräsident damit klar, dass am Ende der Steuerzahler für diesen Wahnsinn aufkommen wird. Das war in der Geschichte schon immer so und das wird auch diesmal so sein: Wenn Staaten pleite gehen, dann wird die Allgemeinheit hierfür zur Kasse gebeten. Doch sagen wird uns das in dieser Deutlichkeit natürlich niemand.


    Weiter warnte Wulff:


    „Politik mit ungedeckten Wechseln auf die Zukunft ist an ihr Ende gekommen. Was vermeintlich immer gut ging - neue Schulden zu machen -, geht eben nicht ewig gut“.


    „Ich verstehe, dass viele nicht nachvollziehen wollen, dass Bankmanager teils exorbitant verdienen, dass aber zugleich Banken mit Milliarden gestützt werden. Und Trittbrettfahrer in der Finanzwelt spekulieren weiterhin darauf, von der Politik und damit letztlich von den Steuerzahlern aufgefangen zu werden - weil sie zum Beispiel zu groß sind und zu relevant für den gesamten Wirtschaftskreislauf“.


    http://www.faz.net/aktuell/wir…f-in-lindau-11124112.html


    Auch gegen den Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank hatte Wulff, der Mann mit dem Image des braven Schwiegersohns, mit bemerkenswert scharfen Worten gewettert. Den Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) bezeichnete Wulff als rechtlich bedenklich, Anleihekäufe direkt von den Staaten seien verboten - trotzdem wird die Europäische Zentralbank genau das in Zukunft natürlich immer wieder tun.


    http://www.faz.net/aktuell/wir…ufe-der-ezb-11124526.html


    Doch damit nicht genug. In einem ausführlichen Interview mit der „Zeit“ hatte der Bundespräsident auch am Krisenmanagement der Bundesregierung kein gutes Haar gelassen:


    http://www.zeit.de/2011/27/Interview-Wulff


    Damals fragte ich mich, wie lange es wohl dauern würde, bis der Präsident die Quittung für seine deutlichen Worte bekommen wird.


    Jetzt ist es so weit: Eine geradezu lächerliche Kreditaffäre wird auf allen medialen Kanälen derart aufgeblasen, dass der Bundespräsident am Ende darüber stolpern wird. Sollte der private Hauskredit nicht ausreichen, wird man eben noch ein paar andere Dinge aus dem Hut zaubern. Die Präsidentengattin mit ihren etwas kapriziösen Neigungen würde sich hierfür trefflich eignen...


    Es ist ein Lehrstück in politischer Gesellschaftskunde, wie das Ganze jetzt inszeniert wird: Nachdem der Stein ins Rollen gekommen ist, melden sich alle möglichen Pappnasen zu Wort und fordern, die Debatte möglichst schnell zu beenden. Das Ansehen des Amtes sei in Gefahr – was die gleichen Leute freilich nicht daran hindert, immer neue Vorwürfe zu konstruieren.


    Geradezu lächerlich wird es, wenn man sich die jüngsten Äußerungen der kreditgebenden BW-Bank ansieht: Diese hatte der Darstellung des Bundespräsidenten hinsichtlich des Zustandekommens der Kreditvereinbarung am Freitag widersprochen.


    Bei seinem „Befreiungsschlag“ hatte Wulff am Mittwoch in ARD und ZDF gesagt, der Vertrag sei mit einer mündlichen Vereinbarung zwischen ihm und der Bank bereits im November zustande gekommen. Stimmt nicht, erklärt uns jetzt Bank. Ein Kreditvertrag mit Verbrauchern bedürfe der Schriftform. Und schon haben wir, quasi aus dem Nichts, wieder eine Meldung für die Seite eins der Financial Times Deutschland:


    http://www.ftd.de/politik/deut…giert-wulff/60150463.html


    Auch das Gefasel einiger Experten, Wulff sei der Präsident Merkels, sie werde ihn deshalb nicht fallen lassen, können Sie vergessen. Es dient in erster Linie der Tarnung, um den geplanten Präsidentenmord nicht allzu offensichtlich werden zu lassen.


    Wer zahlt, der schafft an. Das gilt im Kaninchenzüchterverein genauso wie auf höchster politischer Ebene. Und unsere Politiker sind längst abhängig vom Wohl und Wehe der Banken: Wer sonst sollte ihnen ihre Staatshaushalte über den Kauf von Schuldpapieren finanzieren?


    Die Politik, vor den Karren der Finanzindustrie gespannt, macht jetzt den Weg frei für die größte Schuldenorgie in der Geschichte der Bundesrepublik - die Einführung von Eurobonds inklusive. Ein Bundespräsident, ausgerechnet in der größten Volkswirtschaft Europas, der gegen solche Dinge wettert, würde da massiv stören:


    Man stelle sich vor, die Kanzlerin lässt ihr Nein zu den Eurobonds fallen und der Bundespräsident fährt ihr in die Parade. In der Sache ändert das zwar nichts, denn der höchste Würdenträger der Republik, manchmal wegen seines fehlenden politischen Gewichts despektierlich als „Grüßonkel“ tituliert, hat die Aufgabe, den Staat zu repräsentieren und sich ansonsten aus dem politischen Tagesgeschäft herauszuhalten.


    Dennoch wäre die Signalwirkung verheerend. Vor allem für die Stimmung im Land, denn die Bundesbürger waren schon bei der Einführung des Euro überrumpelt worden und stehen Eurobonds und anderen „Rettungsmaßnahmen“ in der Mehrheit kritisch gegenüber.


    Bis April muss allein Italien fast 150 Milliarden Euro an Staatsschulden refinanzieren. Geht dabei etwas schief, wird man schnell handeln müssen. Ein Querulant in den eigenen Reihen wäre das Letzte, was die amtierende Regierung dann gebrauchen kann.


    Die (Regierungs)medien werden deshalb jetzt dafür sorgen, dass Christian Wulff bald seinen Hut nimmt. Dabei wird ihnen jedes Mittel recht sein. Es wäre daher ein Wunder, wenn der Bundespräsident das erste Quartal 2012 politisch überlebt...


    http://www.godmode-trader.de/n…Bauernopfer,a2729785.html

    David Rockefeller gestand in seiner eigenen Biographie: “…Einige glauben sogar, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, und werfen uns vor, wir konspirierten mit anderen auf der ganzen Welt, um eine neue ganzheitliche globale politische und wirtschaftliche Struktur aufzubauen eine neue Welt, wenn Sie so wollen. Wenn das die Anklage ist, bekenne ich mich gern schuldig und ich bin stolz darauf…

  • Das sollte man annehmen.Hunderte Bürger zeigen dem überflüssigen Menschen ihre Verachtung mit erhobenen Schuhen


    Nicht nur, das ein Teil der deutschen Kids die "kanackische" Sprache und den dazugehörigen Kleidungsstil übernimmt, nein, jetzt übernehmen auch schon die Erwachsenen arabische Unmutsäußerungen. :wall:

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