Immo verkaufen?

  • Hallo zusammen,


    sorry, das hier ist eine persönliche, sehr individuelle Frage. Aber ich kann einfach keine Antwort finden und manchmal hat ja jemand anders eine gute Idee.
    Also, ich schildere hier mal meine Situation, bin mir aber bewusst, dass die Problematik nicht so sehr von allgemeinem Interesse ist, als das ich viele Antworten erwarten könnte.


    2005 habe ich in Frankfurt/Main eine kleine Wohnung erworben. Bestes Viertel, ruhige Lage, solides Haus, hell, freundlich, mit Parkplatz und Balkon.
    Meine Mutter ist ziemlich alt und ich hielt es für eine gute Idee, sie als Mieterin zu nehmen. Für schmales Geld, versteht sich (ich habe Einiges wieder gut zu machen).
    Sie liebt diese Wohnung und betont, dass sie hier bleiben möchte, so lange es geht. (Es geht noch ganz gut)


    Die Wohnung ist seit 2009 bezahlt, gehört also mir. Inzwischen ist die Nachfrage hier riesig und ich könnte die Wohnung für wirklich gutes Geld los werden (lassen wir mal das Thema "Spekulationsfrist" außen vor).
    Außerdem rechne ich damit, dass die Wohnungspreise in Zukunft (auf Grund der bekannten Problematiken) wieder zurück kommen werden, zumindest was die Kaufkraft angeht.
    Am liebsten würde ich verkaufen aber ... ich kann nicht. Aus verständlichen Gründen, hoffe ich. Da habe ich mir schön was eingebrockt, nicht wahr? Außerdem frage ich mich, was ich mit dem Geld machen würde, da ich möglicherweise :whistling: schon ziemlich Edelmetall-lastig investiert habe.
    Ansonsten nenne ich keine weiteren größeren Besitztümer mein eigen. Meine Rente wird mal grausam sein. Das dauert wohl noch 15 Jahre aber ich muss echt was tun für die Zeit.
    Vielleicht ist es doch eine gute Idee, die Wohnung einfach zu behalten? Wie gesagt: die Lage etc. ist superperfekt.


    Über Eure Gedanken würde ich mich freuen.

    - Der Charakter eines Menschen lässt sich daran erkennen, wie er mit denjenigen umgeht, die nichts für ihn tun können -

  • Ich antworte mal schnell bevor wieder alle sagen: Weg mit dem Mist und Gold kaufen


    1. Du hast besagte Immobilie und vermutlich eine (bezahlte) selbstgenutzte. Darüber hinaus kein Immobilienbesitz.
    2. Dein restliches Vermögfen ist stark EM-lastig investiert.


    ==> behalte die Immobilie!
    - gut für das Familienglück
    - gut für die Anlagestreuung

  • Ich würde sagen, es kommt ganz darauf an, wie EM-lastig du bist und wieviel du in den 15 Jahren noch an EM anhäufen kannst.
    Hier könnte man nach der 3 Speichen-Regel gehen.
    Wenn genug anderes da ist, ist ein Verkauf eigentlich nicht anzuraten.
    Den Peak in den deutschen Top-Immos zu erwischen ist nicht einfach, wenn er erst mal da ist geht es schnell wieder abwärts.
    Vor allem müsste mal sehr selbstkritisch anylysiert werden, wie Top die Immobilie wirklich ist im Vergleich zu anderen begehrten Objekten.
    Zum Thema All-in in EM: wenn ein System-Neustart kommt, wird jeder Verluste haben, auch derjenige der nur EM hält.

    Beiträge sind persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    Einmal editiert, zuletzt von goldie08 ()


  • 1. Du hast besagte Immobilie und vermutlich eine (bezahlte) selbstgenutzte. Darüber hinaus kein Immobilienbesitz.

    Ich selbst wohne zur Miete und Habe keinen weiteren Immobilienbesitz.

    - Der Charakter eines Menschen lässt sich daran erkennen, wie er mit denjenigen umgeht, die nichts für ihn tun können -

  • Du hast nur positives zu Deiner Wohnung geschrieben. Und willst Sie auf Grund spekulativer Gedanken verkaufen? Obwohl Du noch was für die Rente tun musst? Ich weiss nicht ich weiss nicht. Ob das eine gute Idee ist? Ich denke eher nicht. Ih bin in meiner kleinen Wohnung auch glücklich. Und fast schuldenfrei. Natürlich hatte ich auch gerade in der aktuellen Zeit meine Bedenken, ob das mit der Wohnung eine so gute Idee war (nochmal verschulden würde ich mich im Moment nicht). Aber solange ich keine Gewissheit habe, werd ich nen Teufel tun und meine vier Wände verticken.


    Viele Grüße

  • Du hast bei Deiner Mutter was gut zu machen?
    Wieso stellst Du dann überhaupt die Frage nach einem Verkauf der Wohnung?
    Außerdem: Einen alten Baum verpflanzt man nicht.

    Wenn man Mohrenkopf nicht mehr sagen darf, nennen wir es doch Bimboschädel.


    Erfolgreich gehandelt mit 17 Forumsusern. :thumbup:

  • Ich habe gezögert zu antworten, nicht weil Deine Frage von so geringem Interesse wäre, sondern weil die Entscheidung wirklich verzwickt ist. Ich würde mich Koalas Antwort anschliessen.


    Selbst wenn Du aufgrund der tollen Lage ein lebenslanges Wohnrecht für Deine Mutter beim vereinbaren könntest, wärst Du nicht sicher, ob man nicht versucht, sie rauszuekeln.


    In den USA gibt es bei Rückwärts-Hypotheken zunehmend Hausbesitzer, die auf der Strasse sitzen, weil der Wert der Immobilie unter den des Kredits gefallen ist.


    Hier sind die Produkte etwas anders gestrickt, ich bin skeptisch.


    http://www.handelsblatt.com/fi…e-aufbessern/2918070.html


    http://www.handelsblatt.com/fi…e-aufbessern/4653598.html


    http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=20864

    Zitat


    USA: 10% aller Rückwärtshypotheken in Zwangsversteigerung; Rentner saufen ab

  • Selbst wenn Du aufgrund der tollen Lage ein lebenslanges Wohnrecht für Deine Mutter beim vereinbaren könntest, wärst Du nicht sicher, ob man nicht versucht, sie rauszuekeln.

    Absolut! Das Risiko würde ich nicht eingehen.

    - Der Charakter eines Menschen lässt sich daran erkennen, wie er mit denjenigen umgeht, die nichts für ihn tun können -

  • Du hast bei Deiner Mutter was gut zu machen?
    Wieso stellst Du dann überhaupt die Frage nach einem Verkauf der Wohnung?
    Außerdem: Einen alten Baum verpflanzt man nicht.


    :thumbup:


    Das hatte ich übersehen.
    Selbst wenn bei einem neuen Eigentümer wirklich keinerlei Probleme mit dem Wohnrecht kämen,
    gibt es doch schon im Vorfeld eines Verkaufs viel Unruhe und Stress auf die alte Leute meist nicht gut können,
    was somit nicht gesundheitsförderlich ist.

  • Ich wollte die Möglichkeiten nur aufzählen, nicht dazu raten, da ich davon ausging, dass dies einer der Ratschläge (weniger aus dem Forum) sein könnte, auf die man stößt.

  • Du hast wohl 2005 einen Fehler gemacht, da dort einiges an Eigenkapital eingeflossen sein dürfte, wenn sie 2009 schon abbezahlt war. Wenn Deine Mutter dort glücklich ist, belaß es dabei und mach nicht den nächsten Fehler hinterher. Ich habe es um die Jahrtausendwende ähnlich gehandhabt, also mich gegen einen Verkauf entschieden, weil es Mami so gut gefiel. Allerdings habe ich das Haus an sich dann auch abgeschrieben, sollte es sich doch mal später zu einem attraktiven Kurs veräußern lassen würde ich das als Bonus sehen. Schade, von u.a. dem Geld hätte ich mir an anderer Stelle gerne eine Existenz aufgebaut, die mir Zukunftsperspektiven gewährt, aber so ist es nunmal. Da ich sowieso auf unbestimmte Zeit örtlich gebunden bin, habe ich darauf verzichtet, das Unternehmen überhaupt in Angriff zu nehmen.

  • Wenn man mal den moralischen Aspekt weglässt, dann würde ich dringend verkaufen.


    Aber mit der Mutter in der Wohnung ist das wohl nicht so einfach. Aber man kann ja über alles reden.
    Wie wärs, die Wohnung trotzdem zu verkaufen und die Mutter anderweitig (finanziell) zu unterstützen?
    Die Mutter muss ja nicht zwingend raus aus der Wohnung. Wir haben derzeit einen Verkäufer-Markt bei Immobilien, du kannst dir den Käufer praktisch aussuchen. Da gibts auch genug Leute, die nur ein Objekt zur Vermietung suchen und nichts wäre denen lieber als eine bereits vermiete Wohnung mit einem zuverlässigen Mieter. Schlimmstenfalls gibts eine Mieterhöhung, aber die könntest du auffangen.

  • Hallo,
    an die Mutter verkaufen?


    Gruss

    [smilie_blume]


    Das nenne ich eine Patentlösung!!
    Mama hat leider nicht die entsprechenden Mittel. Aber komisch, dass ich daran noch gar nicht gedacht habe.
    Ich kann ja nochmal fragen, ob es Konten gibt, von denen ich nichts weiß :D

    - Der Charakter eines Menschen lässt sich daran erkennen, wie er mit denjenigen umgeht, die nichts für ihn tun können -

  • Hand auf`s Herz.


    Mütter werden doch im allg. überbewertet. Besorg ihr für die schmale Miete, die der Alte Geizdrachen rausrückt, lieber n schicken Platz im Seniorenheim. Da sind Gleichgesinnte & die Pfleger sind auch ganz nett. Die Bude verkloppst du an nen Yuppie oder n Griechen, je nachdem. Und Preismäßig einfach, alla Alibaba, mal das doppelte verlangen. Gut is teuer & teuer is gut.


    Mit den Dollars gehst du dann Schoppen. Dann wartest auf den Tag der Ent-Eignung und kaufst für die Hälfte deiner Kg das ganze lausige Viertel. Schmeißt die ganzen Bonzen raus und gründest selbst ein Altersheim, sozusagen "little Florida" Bezirk.


    Wenn du das dann so durchgezogen hast schau mal auf dein Handgelenk ob da MEG steht.


    :/


    Ich würd die Whg behalten, von der Miete immer schön EM nachlegen, & nach Mamas ableben selber einziehen. Die Zwangshypothek wegen der Eurobonds oder sowas wickelst du über deine EM-Kasse ab und behälst trotzdem trockene Füße. Und darfst dann vll sogar iwann zu Mama in den Himmel.

    Wir sind bald nicht mehr wir selbst, sondern nur willige Vollzugsorgane für die Absichten anderer. Was uns nach dem Verlust unserer Selbstständigkeit noch bleibt, ist die Freude am äußeren Wohlstand, den wie uns erworben haben. Aber auch der gehört uns nur so lange, wie es anderen gefällt.

  • Servus,


    du hast ja Probleme (Ironie jetzt aus).


    Also: Lass deine Mutter drin leben und mach dir bis dahin keinen Kopf! Gehört sich so.


    Wie EM-Lastig bist du denn bzgl. der "frei verfügbaren Mittel? 10%, 50% oder mehr?


    Grüße
    Connor

    "Gerade wieder frisch gelesen: George Orwell`s 1984..... am Ende jubeln sie dann alle."

    Connor MacLeoad

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