Verfall des Hegemon USA

  • Wegen der Null das Ende des Dollars zu feiern, halte ich fuer einen Trugschluss. Die Wirkung ist langfristig eher umgekehrt, denn bei Null ist Schluss und der Euro hat damit viel "Potential" bei dem noch relativ weiten Weg der EZB bis zur Null. Was wir sehen, ist eine nicht grundsaetzlich andere wirtschaftliche Situation zwischen Dollar- und Euroraum, sondern nur eine zeitlich verzoegerte Situation.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Oder -wahrscheinlicher- bringt die Inflation genau den Effekt: reale Negativzinsen ...
    das mag ärgerlich sein, ist aber der Garant, dass man motiviert ist, das Geld auszugeben ... ?


    Ist daß nicht genau das Problem in den USA ?


    Reale Negativzinsen und Geld ausgeben, daß eigentlich schon längst nicht mehr(bei der Mehrzahl der Bevölkerung) da ist ?


    Wielange kann man auf Pump leben (sicherlich bis Anfang oder Mitte 2008)?


    Heutzutage funktioniert dieses kaum noch, diejenigen, die noch als kreditwürdig angesehen werden in weiteren Kosum zu treiben ? Was bringt es, außer die notwendige Marktbereinigung weiterhin zu verzögern?


    Tiefer als Null geht nicht, ansonsten würde es einfach bedeuten: " Für jeden Kredit erhaltet ihr.... neben einem Zinssatz von 0,00 % zusätzlich einen GM, einen Internetanschluß, oder gar eine Prämie von x.tausend $ ? So einen Kredit würde dann doch jeder annehmen, nur, es ändert nichts mehr an der Grundursache: Die USA sind einfach und defakto pleite.


    Die große Frage wäre vielmehr: Wie schafft dieses Land eines sinnvollen Neuanfang ? Eine fortwährende Verschleppung dieser zentralen Frage dürfte ansonsten in einem katastrohalen Filale enden. So leid es mir ja tut, aber dieses Land ist einfach pleite, egal was sie versuchen werden, hieran werden sie kaum noch etwas ändern können.


    Wünsche


    ...einen godigen Tag


    Tut

  • In einer Deflation steigen die Realzinsen, obwohl der Zinssatz gleich oder annähernd null ist.


    Die Japaner haben schon lange annähernd 0% Zinsen sind und sind nicht pleite. Pleite ist ein Staat, wenn keiner mehr die Anleihen haben will. In der USA sind die Renditen aber auf historischen Tiefs, d.h. die USA ist momentan alles andere als pleite!


    Mitlerweile passiert in den USA genau das, was Prechter in seiem Buch "Besiege den Crash" vorhergesagt hat. Außer bei Gold liegt er (bisher ? ) nicht ganz richtig. Aber er liegt viel richtiger als z.B. ein Eichelburg und die Schar der (Hyper-) inflationisten. Und wenn - wie Prechter voraussagt - wirklich eine Depression kommt, dann wird alles noch viel schlimmer als es jetzt ist. Z.B. Arbeitslosenzahlen höher als 20% und Rückgänge beim BIP im mittleren 2-stelligen Bereich. Dow unter 1000.

  • Angenommen, es ist genug Geld da ... es gibt auch auch in USA noch Millionen Millionäre
    aber solange wir eher Deflation als Inflation beobachten ... sind Null Prozent ja immer noch
    besser, als in Abwertende Sachwerte, Häuser, Aktien oder sogar Edelmetalle zu investieren ...
    .. also sind Null Prozent immer noch kein Grund, das Geld abzuheben


    ............und auch ein Grund, z.B. bei der Volkswagenbank sein Geld bis max. Euro 30.000,00 für 5% anzulegen (täglich verfügbar) :D

    Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
    (Victor Hugo 1802-1885 Philosoph)

    Einmal editiert, zuletzt von Ersatzkasse ()

  • In der USA sind die Renditen aber auf historischen Tiefs, d.h. die USA ist momentan alles andere als pleite!


    Pleite ist man, wenn man seine Schulden nicht mehr zahlen kann !


    Einen Tilgungsplan mit mit ca. 1.000 Jahren Rückzahlung nenne ich einfach...


    PLEITE !


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut


  • Pleite ist man, wenn man seine Schulden nicht mehr zahlen kann !

    Richtig. Wenn ein Staat aber eine neue Anleihe auflegt und diese vom Markt zu (für den Staat) guten Konditionen angenommen wird, dann kann der Staat seine Schulden bezahlen und ist somit nicht pleite. Der amerikanische Staat kann z.Zt. 30-jährige Anleihen mit unter 3% Rendite ausgeben und die werden abgenommen. Somit ist die USA momentan alles andere als Pleite.


    Die Abnehmer (hier sind riesige Summen im Spiel) solcher Anleihen gehen von einer lang anhaltenden Deflation aus und sicher nicht von einer starken Inflation oder gar Hyperinflation. Hierzu eine interessante Aussage:


    http://www.finanzen.net/nachri…mne_Unsere_Meinung_821371


    Zitat

    Anleihenmärkten wird nachgesagt, "smarter" zu sein als Aktienmärkte.


    Anders sieht es im Unternehmensbereich aus. Dort muss man hohe Zinsen zahlen, damit die Anleihen angenommen werden, da man von "Bankrottgefahr" ausgeht ...

    • Offizieller Beitrag

    (...)
    USDX deutlich unter 80 ist bedeutender Durchbruch unter eine markante Unterstützung...


    --- Gut für Gold -- und Silber! ---


    Grüsse


    Moin


    Es sieht ganz danach aus, als ob der Dollar eine Kehrtwendung vollzieht.
    Verlust in 2 Wochen rd. 16 % gegen den Euro, das ist enorm. . 1,266 : 1,465 momentan !!


    Im Umkehrschluß fester Goldpreis--in $--.


    Grüsse


  • Schreckenszenario, oder eine Ahnung was demnächst für gigantische Probleme auf die USA und damit den Dollar einstürzen werden ?


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Um Geld in der heutigen Zeit zu erzeugen benötigt man keine Druckerei mehr. Digitales Geld in Bits und Bytes wird auch von Otto Mustermann angenommen. Digitales Geld kann man per Tastendruck in jeder beliebigen Höhe erzeugen.

  • Der US $ ist tot!
    Nur hat das noch keiner gemerkt bzw. die Panik der US Dollar Inhaber wird erst noch kommen.


    Ich sehe wie in den Schwellenlämdern die Gelder abgezogen wurden, das brachte den Dollar kurzzeitig nach oben. Und jetzt? Die Wirtschaft in den Ländern ist dabei zusammen zu brechen, mit der Wirtschaft die Landeswährung. Folge: Importe werden so teuer das es nicht mehr geht und dank mangelder Devisen auf ein absolutes Minumum absinkt.
    Weitere Folge, die Staaten werden aus der Not heraus die Devisenreserven auflösen müssen und die sind meist US Dollar. Diese treffen auf ein relativ kleines Angebot an Waren und Dienstleistungen, Folge: INFLATION!


    Die aktuell gespürte Deflation betrifft ja nur Waren die in übersättigten Märkten aufgrund der verarmung ganzer Bevölkerungsschichten nicht gekauft werden können und das zu fast keinem Preis.
    Der Irrglaube mit immer mehr Dollars die Märkte zu stimulieren wird im Chaos enden. Zuerst fallen die Schwellenländer und ihre Währungen, dann der Dollar, danach ALLE Währungen der wesztlichen Welt. Man muss sich im klaren sein das es mal locker 50 mal soviel geld gibt wie Waren. Demnach wäre eine Verteuerung aller Waren um Faktor 50 nichts besonderes.
    Sicher wird im Falle des beginnst der galoppierenden Inflation erst recht weiter geld gedruckt.
    Das ist die einzige Massnahme wie die USA sich billig ihrer Schulden entledigen können. Und was dann? KRIEG! :(

  • Schön wärs wenn der Mensch von sich aus, also ohne gesellschaftlichen Druck, seiner täglichen Arbeit nachgehen würde und das nach bestem Wissen und Gewissen mit der Absicht Niemanden zu übervorteilen. Dann könnten wir uns den ganzen Geld- und Besitzquatsch sparen. Quasi eine StarTrek Welt. Nur leider sind wir alle Egomanen und Egoisten. Wir scheitern also an unserer eigenen Natur. :whistling:
    Geben wir unserer Evolution doch einfach nochmal 10.000 Jahre - bis dahin.. die kommende Inflation wird kommen und es wird noch viele weitere danach geben. Also lasst uns die ruhigen Jahrzehnte dazwischen genießen. In einfältiger Glückseligkeit. :rolleyes:

  • ............und auch ein Grund, z.B. bei der Volkswagenbank sein Geld bis max. Euro 30.000,00 für 5% anzulegen (täglich verfügbar) :D

    Volkswagenbank, dass sind doch die, die ebenfalls einen Rettungsschirm benötigen und auf ihre Homepage Finanzierungen für Sondermodelle zu 1,9 % Zinsen anbieten.
    Geld, welches man sich für 5 % leiht, gibt man für 1,9 % weiter :wall:
    Kein Wunder, dass die einen Rettungsschirm benötigen, wenn sie Geld zum Fenster rauswerfen...

    Gold was an objective value, an equivalent of wealth produced. Paper is a mortgage on wealth that does not exist, backed by a gun aimed at those who are expected to produce it. Paper is a check drawn by legal looters upon an account which is not theirs: upon the virtue of the victims. Watch for the day when it bounces, marked, ‘Account overdrawn.’
    ("Atlas Shrugged", Ayn Rand)

  • Bei allen Untergangsphantasien und -wünschen sollte man nicht vergessen was Amerika ist und war.
    360 Millionen Menschen lassen sich nicht einfach so und schon gar nicht ohne Folgen aussperren.
    Von daher wird es eine integritäre Lösung geben, woraus die USA möglicherweise geschwächt
    hervorgehen und China die Funktion des Wirtschaftsmotors übernimmt.
    Ich sehe nur ein Problem: Die Chinesen/Asiaten haben eine grundlegend andere Einstellung
    gegenüber Konsum und Sparen. Sie sind Anti-Amerikaner und leben nicht gern auf Pump. Insofern
    ist es schwierig denn irgendjemand muss letztlich die Produkte kaufen, die ein anderes Land
    herstellt. Und ich habe grösste Bedenken, dass vortan alle Chinesen wild auf Chrysler's oder
    Hummer's sind.
    Von daher befürchte ich, dass der Dollar weiter an Wert verlieren wird und stimme der Ansicht
    von Peter Schiff insofern zu, dass eine Hyperinflation nicht zu vermeiden ist, sobald die Konjunktur
    wieder anzieht. Die ausgeschüttete Geldmenge ist einfach zu gross. Noch zirkuliert sie nicht, aber
    den Startschuss wird die Gier auslösen sobald die "Sorgen und Bedenken" schwinden.
    Kurios nur, wie sich der Goldkurs seit den letzten Monaten entwickelt hat. Es gibt kaum noch
    physisches Gold, die Währungen verfallen und der Sell-off der Investoren hat seinen Höhepunkt
    überschritten. Der Goldpreis stagniert und sollte eigentlich steigen. 1000$ pro Unze Mitte 2009
    sind nicht aussergewöhnlich. Leider profitieren wir EURO-User so gut wie gar nicht davon,
    weil der Dollar-Kurs im fast selben Ausmass fällt.
    Der Dow/Gold liegt bei unter 10, daher wäre ich bei <=5 geneigt von Gold in Aktien zu wechseln.
    Es geht nicht um den optimalen Zeitpunkt vielmehr stelle ich die generelle Strategie in Frage,
    überhaupt auf Gold zu setzen. (Hyper)inflation hin oder her - kann es sich die Welt, eine Regierung
    oder ein Land überhaupt leisten dieses Risiko einzugehen?
    Alle Unfähigkeit und Korruptheit aller Regierungen zum Trotz wird es niemandem Nützen den
    Karren gegen die Wand zu fahren. Von daher ist das Worst-Case Szenario aus "rationaler" Sicht
    soviel Wert wie eine Theorie über 911. Pure Spekulation und "very unlikly to happen".
    Fazit: Ich denke der Dollar wird fallen, aber nicht kollabieren. Katastrophen faszinieren, aber
    letztlich nützen sie Keinem. Vom der Untergangspanikmache profitieren nur die Gold- und Silber-
    "verchecker", denen die Krise mehr als recht kommt, um ihre teuren Edelmetalle zu veräussern.
    Nur im Sinne von Logik und Vernunft: Wieso sollte ein Edelmetallverkäufer heftig Werbung machen,
    Metalle zu verkaufen um vor dem erwartetem Kollaps Sicherheit zu bieten, wenngleich er dafür
    als Gegenwert erpicht ist auf das (=Geld) was bald zu wertlos verkommt - seiner Meinung nach.
    In diesem Sinne - Don't believe everything you read. Nostradamus was wrong too.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    2 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • Es sieht ganz danach aus, als ob der Dollar eine Kehrtwendung vollzieht.
    Verlust in 2 Wochen rd. 16 % gegen den Euro, das ist enorm. . 1,266 : 1,465 momentan !!

    Und heute kommt die fällige Gegenbewegung (Dollar gegen Euro droht wieder unter 1,40 zu fallen). Die Schwankungen sind schon heftig. Was sich sonst über Monate hinziehen würde, sehen wir jetzt im Zeitraffer. Da man nur noch zusehen und sich wundern.

    • Offizieller Beitrag

    Und heute kommt die fällige Gegenbewegung (Dollar gegen Euro droht wieder unter 1,40 zu fallen). Die Schwankungen sind schon heftig. Was sich sonst über Monate hinziehen würde, sehen wir jetzt im Zeitraffer. Da man nur noch zusehen und sich wundern.


    Ja, in der Tat.
    Die EZB hat da kräftig mitgeholfen, an anderer Stelle angemerkt....


    GOLD : Märkte und Informationen


    http://www.marketwatch.com/New…%2DAA12%2D3B0C9A92C5A8%7D


    Ein Chart zeigt aber, daß auch technisch der $ temporär überverkauft war.
    Mal sehen, wohin er sich nun bewegt--oder bewegt wird.


    Grüsse

  • Nur im Sinne von Logik und Vernunft: Wieso sollte ein Edelmetallverkäufer heftig Werbung machen,
    Metalle zu verkaufen, um vor dem zu erwartendem Kollaps Sicherheit zu bieten, wenngleich er dafür als Gegenwert erpicht ist auf das (=Geld), was bald zu wertlos verkommt - seiner Meinung nach.

    Da Gold nur zum Werterhalt geeignet ist, muß man ja erst einmal Werte erarbeiten, ehe man an das Erhalten denken kann. Ob man das nun mit einem EM-Handel oder etwas anderem tut, ist unerheblich.
    Übrigens, der Karren steckt metertief in der Scheiße. Da ist schlecht mit an die Wand zu fahren. ;)

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Nur so nebenbei sind wir wieder unter 1,39.....Der Euro/Dollar-Chart der letzten Tage sieht schon sehr geil aus.




    Und zu "weniger als Null geht nicht": Die Zentralbanken könnten auch noch Kredite mit Agio ausgeben. Also machbar ist vieles......

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