[..] Es müsste doch Wege geben wie bei den Ölförderländern, die sich bei einem Preisverfall absprechen und die Förderung drosseln, um die Preise oben zu halten. Oder sehe ich das zu naiv?
GoldmanSachse, es wäre in der Tat wünschenswert.
Die Mathematik spricht allerdings dagegen: Soweit ich mich erinnere, tragen die 10 größten primären Silberproduzenten zu ca. 30% der Weltproduktion bei. Nehmen wir an, sie würden jeweils ein Drittel ihrer Produktion zurückhalten, was einigen schon sehr weh tun würde. Dann ergäbe dies insgesamt eine Reduktion der Weltproduktion um 10% - eine vernachlässigbare Größe und ein großer Unterschied zur OPEC.
Natürlich wird der Markt bei weiter fallenden Preisen einen Rückgang der Produktion erzwingen - aber sicher nicht zur ausschließlichen Freude von uns Mineninvestoren, da wir einige Investments abschreiben werden müssen. Insofern hat der oben von DrK verlinkte Kelsey Williams mit seinem Verriß von Minen im Vergleich zum Physischen schon recht, auch wenn sich hier im Nachhinein natürlich leicht nachtreten läßt.
Ergänzung: Ein Venture-Capitalist geht davon aus, daß von 10 Werten in seinem Portfolio 9 pleite gehen. Der 10. Wert sorgt dann für den Gewinn. So pessimistisch würde ich ein Minenportfolio nicht betrachten, aber auch nicht darauf setzen, daß alle überleben, wenn der schlechtest denkbare Fall eintritt.
So, nun genug des Pessimismus. Ab morgen steigts wieder