die so sehr auf die persönliche Freiheit beim Maskentragen sowie Abstand und Regeln einhalten pochen, und damit einen Scheißdreck auf die anderen geben
Ich wiederhole noch einmal diese Aussage mit anderen Worten: Wer keine Maske trägt, will die Gesundheit anderer Menschen gefährden.
Was steckt hinter dieser vordergründig rein gesellschaftspolitischen Aussage? Das Selbstbild, ein guter Mensch sein zu wollen. Ich bin ein guter Mensch, weil ich mich an die Verordnungen halte. Wenn ich Maske trage, schütze ich die Gesundheit anderer Menschen. Mitausgesagt wird: Wer das nicht tut, kann kein guter Mensch sein.
Stolz und moralisch-geistige Überlegenheit* sind eine ausgezeichnete Basis für ein gelingendes Gespräch, oder? .
Treten wir einmal einen Schritt zurück und denken darüber nach, was das über den Menschen (auch über je mich) aussagt. Unsere eigene religiöse Tradition liefert dafür reichhaltige Anstöße, z.B.:
Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Gleichnis: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause hinab, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Lk 18,9-14)
* Ein Zufall, dass unsere Regierung und die Massenmedien diese Ebene triggern?