Alles was krabbelt/brummt und Honig kotzt!

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    Wenn man "Vereinen" erklären muss, das Massenhaltung bei Bienen nix schlimmes ist [smilie_happy]
    Zu hilf, zu hilf.

  • Abbé Warré entwickelte seine Volksbeute auf Grundlage des natürlichen Verhaltens der biene sowie seiner Erfahrungen mit 350 beuten verschie- dener damals bestehender Systeme. Sein Ziel war es, eine bienenbeute zu schaffen, die einerseits den natürlichen bedingungen der bienen am nächsten kommt und andererseits praktisch sowie wirtschaftlich für den Imker ist.


    Bin über das Buch gestolpert, ev interessant?

  • "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


  • Moin moin,


    ich mache zur Zeit einen Imkerkurs. Nächste Woche endet der theoretische Teil.


    Boah, ist das viel und komplex, wenn man keine Ahnung hat. Immerhin habe ich eine Menge gelernt und das wird hoffentlich weiter gehen.



    1) Alle Imker möchten gesunde Bienen ohne Varoa. Ich habe mir dazu ein paar Gedanken gemacht.


    Als Behandlungsmittel sind 3 Säuren zugelassen: Milchsäure, Ameisensäure und Oxalsäure. Alle schädigen mehr oder weniger die Bienen.


    Als weiteres Mittel gibt es Thymol, das heute synthetisch hergestellt werden kann, aber auch natürlich in Thymian, Oregano und Ajowan vorkommt. Der Königskümmel Ajowan enthält ca. 5% Thymol. Das Medikament Thymol verändert in der therapeutisch erforderlichen Konzentration das Aroma des Honigs nachhaltig und ist u.a. deshalb bei Imkern nicht beliebt.



    2) Eigentlich ist der Bienenstock mit 60% Luftfeuchtigkeit und ca. 35 Grad Celsius eine ideale Brutstätte für Bakterien und Parasiten jeder Art. Die Bienen schaffen es jedoch den Stock erstaunlich "steril" zu halten.


    Das gelingt ihnen, indem sie die Bienenmedizin Propolis herstellen und damit alle Ecken ihres Stocks auskleiden, damit sich dort keine Keime und Parasiten vermehren können.


    3) Propolis


    Propolis enthält ca. 10% ätherische Öle. Zu diesen kann auch Thymol gerechnet werden.


    3) Unser Lehrer sagt immer, dass die Bienen klüger sind als der Imker. Also macht es Sinn, die Bienen selbst entscheiden zu lassen, ob sie unser Angebot annehmen wollen.


    Wir können unseren Bienen - außerhalb ihres Stockes - sehr fein gemahlenen Königskümmel anbieten. Diese Pflanze wächst u.a. in Indien und gilt als Bienenweide. Kann man angeblich nach den Eisheiligen auch in Deutschland aussäen. Wenn unsere Bienen diesen Kümmel mögen und sammeln, dann packen sie den nicht nur in ihre Pollenhöschen und bringen ihn zum Einbau in das Propolis zu den Stockbienen im Bienenstock, sondern der feine Kümmel setzt sich auch zwischen die Chitinhärchen auf dem Bauch der Bienen, also genau dort, wo die Varoamilben im Normalfall sitzen. Ich kann mir vorstellen, dass die Milben durch diesen engen Kontakt mit dem ungeliebten und für sie giftigen Thymol, die Bienen los lassen und geschwächt werden. Wir müssten, wenn das funktioniert, eine steigende Zahl von Milben im Gemüll finden.


    Auch die Stockbienen, die Waben bauen und den Propolis herstellen, könnten meines Erachtens von dem Thymol im Königskümmel profitieren. Wenn sie das Thymol beim Mischen mit Harz, Bienenwachs und Pollen in das Propolis einbauen, nehmen sie auch einen kleinen Teil davon in ihr Verdauungssystem und damit in ihre Hämolymphe auf. Die Varoamilben ernähren sich überwiegend von den Fettkörperchen (= Energiespeicher) der Bienen und Thymol ist fettlöslich, sollte sich also in diesen Fettkörperchen etwas anreichern. Ich kann mir vorstellen, dass das den Milben nicht gut bekommt und sie versuchen werden die Wirtin zu wechseln. Wir hoffen natürlich, dass wir diese Milben in dem Gemüll finden.


    Ich erhoffe so eine Wirksamkeit ohne die Bienen zu belästigen. Die Auswirkungen auf den Honig könnten in Anbetracht der geringen aber gezielten Dosis vernachlässigbar sein. Da Königskümmel kein Medikament ist, stehen einer Anwendung keine rechtlichen Beschränkungen im Wege.



    4) Soweit also meine Theorie. Bitte korrigiert alles, was ich an Fehlern in den Text eingebaut habe. Bin ein absolutes Greenhorn! Unterschiedliche Bienen können unterschiedlich auf das Angebot reagieren oder auch das, was sie zuerst abgelehnt haben zu einem anderen passenden Zeitpunkt in das Propolis einbauen. Lasst sie machen und bitte berichtet hier, was ihr bei euren Bienen beobachtet.


    Ich werde mir auf alle Fälle Bienen holen, die gerne Propolis sammeln. Da soll es ja deutliche Unterschiede geben. Meine Bienen (zwei Stöcke im ersten Jahr) werden nicht reisen, sondern einen festen Standort haben.



    Jetzt bin ich auf eure Kommentare gespannt.


    LG Vatapitta

  • Stell einfach mal deine Krümel irgendwohin und schau, ob die Bienen überhaupt dran gehen, was ich bezweifele. UNs wurde erzählt, die raspeln das Harz von den Knospen verschiedenster Bäume, Zusammensetzung ziemlich variabel unbekannt.
    Pflanz lieber mal die Kümmelblumen, vielleicht sammeln sie da ja? Ich bin immer überrascht, wo sie überhaupt nicht dran gehen (zB. Phlox-Teppiche), trotz fantastischer Blütenpracht. An meine verschiedenen Lavendel gehen sie selten, besonders nicht, wenn es anderes gibt. GERNE besuchen sie aber Thymian und Boretsch, Mistel Büsche (die mit den Mini roten Beeren und feinen runden Blättern) etc.


    Milchsäure schädigt eher nicht, solange du nicht in offene Brut sprühst.


    Und Oxalsäure wäre mein Mittel der Wahl, wenn endlich auch bei uns "Verdampfer" erlaubt wären, aber wir Deutschen sind ja blöder als der Rest der Welt, der das so betreibt, und wir müssen immer an die Hand genommen werden vor uns selber (nicht einatmen!).....wie ich das hasse! Mit Oxalsäure flüssig bei Null Grad die Winterkugel traktieren und die Königing getropft...tot.
    Beim Verdampfen und Einnebeln feiern die fröhliche Partys hingegen...

  • Soweit also meine Theorie.

    Bring erstmal deine Bienen mit AS und Ox über die ersten zwei, drei Winter, damit du überhaupt ein Gefühl davon bekommst. So wie @Knallsilber bereits schrieb, kannst du die Damen nicht dazu überreden, bestimmte Tracht anzufliegen. Und wer garantiert dir, dass dich die Bienen den Pollen nicht selbst wieder rausputzen und sci so chick für die Varoa machen ?


    Mit Oxalsäure flüssig bei Null Grad die Winterkugel traktieren und die Königing getropft...tot.

    In zehn Jahren wohl in diesem Jahr zum ersten Mal passiert. ;(


    dass Ameisensäure den Bienen nichts ausmacht.

    Richtiger Umgang und Behandlung vorausgesetzt.
    Ich glaube mit den Verdunstern kann man viel falsch machen (Dosierung und Dauer).
    Behandele schon immer mit Schwammtuch von oben.

    "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


  • Danke für eure Beiträge Knallsilber, Ophiuchus und ECU. [smilie_blume]


    Der Text ist ziemlich lang, deshalb das Wichtigste noch einmal ganz kurz:

    Versuch macht klug! - Ausprobieren geht vor studieren! - Keiner muss, aber alle dürfen. [smilie_blume]

    Klar werde ich mich an die Regeln halten und es genau so machen, wie unser Lehrer es für am Besten hält. Nach besseren Lösungen zu suchen ist mein natürliches Streben.


    Bitte korrigiert alles, was ich an Fehlern in den Text eingebaut habe. Bin ein absolutes Greenhorn!


    LG Vatapitta

  • Jo, hab die Verdunster in verschiedenen Varianten da, Nasenheider, Liebig, Schwammtuch, alles unbefriedigend, teils sollen die 14 Tage im Bau rumstehen...
    Aber schau mal die Sublimatorenpfannen auf Tube...ein paar Oxal-Kristalle auf ein Heizblech am Stiel, Batterie dran, von vorne in den Bau und 5-6 Sekunden einrauchen, fertig. Kein Aufreißen der Beute, keine Unruhe bei NUll Grad, und so wenig, wie das mit dem 4ml Träufellei pro Gasse gar nicht zu machen ist, besonders bei 2 Zargen....und du erwischst alles in jeder Ritze.


    Oxalsäure ist fast harmlos (außer beim Lungengang), ist auch zB. im Rhabarber drin, oder bei langer feuchter Einwirkzeit auf der Haut etc.


    Das ist bei uns nur verboten, weil der IMKER SELBER DEN DAMPF EINATMEN könnte.... :wall:

  • Moin moin,


    es gibt einen Artikel, der beschreibt, dass nicht die Varoamilbe die Bienen tötet,
    sondern die Infektionen mit Bakterien und Viren.
    Dieser Artikel ermutigt mich zu noch intensiverer Beschäftigung mit Thymol:


    [Blockierte Grafik: https://www.bienenundnatur.de/wp-content/uploads/2020/06/Varroamilben-und-Viren-Verlauf-mit-Behandlung-wri.jpg]



    GERNE besuchen sie aber Thymian

    Genau, weshalb wohl?


    “Thymian gehört zu einer der wichtigsten bekannten antiseptisch- antiviralen Heilmitteln unserer Zeit. Das ätherische Öl des Thymians, das sogenannte Thymol, hemmt das Wachstum von Bakterien und Viren und gehört deshalb zu den wichtigsten Mitteln gegen Husten, Erkältungskrankheiten und Bronchitis.


    Für die Gesundheit eurer Bienen lest bitte den ganzen verlinkten Artikel.



    LG Vatapitta

    • Offizieller Beitrag

    Und an der Wärme und in gutem Boden wächst der Koriander zum Wald! Eine sehr interessante Pflanze - zusätzlich noch deutlich resistenter gegen Kälte als etwa Basilikum. Ist es kühl - macht er Blätter wie Petersilie. Ist es heiss, solche wie Dill
    Die leicht angerösteten Samen sind eine klassische Würze für Trockenfleisch (wie den Biltong in Südafrika)

  • @all,
    danke für eure interessanten Beiträge. [smilie_blume]


    Mein Thema ist Gesundheit und das ist mein Zugang zum Thema Bienen und Imkern. Gesundheit hat sehr viel mit Ernährung zu tun. Also habe ich mir die Inhaltsstoffe des Honigs angesehen und das Wesentliche aus dem Artikel von Frau Dr. Schroeder zusammengefasst:


    Dr. Annette Schroeder von der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim. https://www.bienenjournal.de/i…eber/inhaltsstoffe-honig/


    "Honig besteht zu einem großen Teil aus Kohlenhydraten. Genauer gesagt einer Zusammensetzung verschiedener Zuckerarten wie die Einfachzucker Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose), Zweifachzucker wie Saccharose und Maltose und verschiedene Mehrfachzucker. Insgesamt gibt es über 30 verschiedene Zuckerarten. Welche und wie viele Zuckerarten im Honig enthalten sind, hängt davon ab, welche Pflanzen als Zuckerquelle genutzt werden. Dabei besteht Honig zu rund 80 Prozent aus Zucker und zu rund 20 Prozent aus Wasser.


    Aufgrund des anderen Zuckerspektrums von Honig und seiner Wirkung können auch Diabetiker – nach Absprache mit dem Arzt – Honig essen. Dabei eignen sich vor allem fruktosereiche Honige wie Robinien- bzw. Akazienhonig. „Auch Lindenhonige haben sich für Diabetiker bewährt, vermutlich durch die darin enthaltene Zuckerart Isomaltulose, die in Studien den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen lässt als Haushaltszucker“, so Schroeder. Isomaltulose fördert die Ausdauerleistung beim Sport und unterstützt den Fettabbau.
    [Blockierte Grafik: https://www.gesundheitsmanufak…s/Insulinausschuttung.jpg]Die im Honig enthaltenen Enzyme geben die Bienen durch ihren Speichel hinzu. Das bekannteste unter ihnen ist die Invertase. Ihre Aktivität wird unter anderem gemessen, um nachzuweisen, wie gut seine Qualität ist. Daneben enthält Honig noch eine Vielzahl weiterer Enzyme, wie Phosphatase und Amylase. Diese wirken ebenfalls antibakteriell und verdauungsfördernd.


    Neben den Enzymen sind es die sogenannten Inhibine, die die Wirkung des Honigs ausmachen. Auch sie sind wie die Enzyme aktive Inhaltsstoffe. Als Inhibine bezeichnet man ganz allgemein Stoffe, die andere in ihrer Wirkung hemmen. „Sie sind verantwortlich für die entzündungshemmende Wirkung des Honigs bei Infektionen und seine lindernde Wirkung bei Erkältungskrankheiten“, sagt Annette Schroeder. Auch belegen Studien eine gute Wirksamkeit gegen Herpes-Viren. Das wichtigste Inhibin in unserem einheimischen Honig ist das Wasserstoffperoxid.


    Vor allem im Zusammenhang mit dem Schlüsselwort „Anti-Aging“ sind die gesundheitsfördernde Eigenschaften von Antioxidantien in der Ernährung bekannt geworden. Honig enthält viele dieser Stoffe. „Antioxidantien wirken im Körper als Radikalfänger. Sie können schädigende Angriffe von freien Radikalen auf Zellstrukturen und Eiweißmoleküle verhindern“, erklärt die Wissenschaftlerin aus Hohenheim.


    Dabei erklärt sie zudem, dass beim Honig besonders die Flavonoide eine große Rolle spielen. Sie bilden eine Gruppe der Antioxidantien. „Flavonoide kennen wir als gelbe, orange und rote Pflanzenfarbstoffe und als Bitterstoffe.“ Hohe Anteile an Flavonoiden sind auch in Blütenpollen und Propolis enthalten. Einige Flavonoide haben nach Angaben von Annette Schroeder eine gefäßverstärkende, antivirale oder krampflösende Wirkung, andere wirken gegen Entzündung und Histamin.
    Beim Gehalt an Flavonioden spiele allerdings die Honigsorte eine Rolle: So enthalten bittere Honige wie z.B. Buchweizen-, Edelkastanien- oder Manukahonig höhere Mengen davon.


    Zu den bereits genannten gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen im Honig kommen Vitamine und Mineralstoffe. „Im Honig wurden eine Vielzahl Vitamine, darunter Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2-komplex, Vitamin B6, Vitamin H (Biotin), Pantothensäure und Folsäure nachgewiesen“, berichtet die Honigexpertin. Diese Wirkstoffe sind für die Aufrechterhaltung aller Lebensvorgänge notwendig.
    An Mineralstoffen enthält Honig sowohl Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium und Phosphor. Blütenhonige sind dabei oftmals reicher an Calcium, Honigtauhonige haben meist einen höheren Gehalt an Eisen und Kalium. Generell liegt laut Annette Schroeder der Mineralstoffgehalt von Honigtauhonigen bis zu 10 mal höher als der von Blütenhonigen.


    Auch durch die im Honig enthaltenen Säuren hat Honig eine antimikrobielle Wirkung. So können Mikroorganismen bei einem leicht sauren pH-Wert nicht so gut wachsen wie bei einem neutralen.
    Eine besondere Rolle im Honig spielen allerdings die Aminosäuren, die nur dem Namen nach Säuren sind. Eigentlich sind es Bausteine der Eiweiße. Honig enthält viele verschiedene davon. Sie sind für einen reibungslosen Stoffwechsel verantwortlich.


    „Im Besonderen ist das Prolin zu nennen, das mengenmäßig den größten Aminosäureanteil im Honig ausmacht. Prolin unterstützt die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin“, erklärt Schroeder. Wichtig zu nennen als Honig-Inhaltsstoff ist außerdem das Acetylcholin. Es ist eine unentbehrliche Überträgersubstanz im Gehirn, im zentralen Nervensystem und in den Muskeln. Es wirke blutdrucksenkend durch Gefäßerweiterung, rege die Verdauung an durch Tonussteigerung und Steigerung der Drüsensekretion und wirke regulierend auf die Herzschlaggeschwindigkeit.


    Nicht vergessen werden dürfen als Inhaltsstoffe des Honig auch die Aromastoffe. Etwa 120 verschiedene Duft- und Aromastoffe kann Honig enthalten. Sie wirken appetitanregend und verdauungsfördernd und stimulieren das Immunsystem des menschlichen Körpers."



    Der Kommentar eines Neulings:
    Wenn ich das lese, wundert es mich nicht, dass die Bienen Probleme bekommen, wenn sie sich anstelle von Honig weit überwiegend von Zuckern oder chemisch in Zucker aufgespaltener Stärke - das Billigste ohne weitere Inhaltsstoffe - ernähren müssen.


    Ich kann mir vorstellen, dass insbesondere ein Belassen von 25% - 35% der Sommertracht der Gesundheit der Bienen zuträglich ist. Die Isomaltulose hilft dabei den im Winter stark heruntergefahrenen Stoffwechsel gleichmäßig mit Energie zu versorgen. Die Einfachzucker sind sozusagen der Raketentreibstoff und schnell verbrannt. Das könnte für Unruhe und Stress bei den Bienen sorgen. Stress tötet!


    Die fehlenden antiviralen und antibakteriellen Stoffe in der Nahrung sind durch das vorhandene Propolis nicht zu ersetzen. Das könnte die Anfälligkeit der Bienen für Krankheiten erhöhen.

    Der Körper eines jeden Lebewesens regeneriert sich fortlaufend. Für die Regeneration der Hämolymphe benötigt die Honigbiene die Aminosäure Prolin, die in der Ersatznahrung komplett fehlt.

    N. m. E. könnte die fehlende Regeneration der Hämolymphe eine wichtige Ursache für eine geschwächte Immunabwehr der Bienen und damit den Tod von Bienenvölkern sein.


    Ich wünsche euch gesunde Bienen. :thumbup:



    Ergänzung - https://de.wikipedia.org/wiki/Hydroxymethylfurfural


    HMF in Honig
    Um (bei Lagerung teilkristallisierten) Honig fließfähiger zu machen und ihn schneller oder mit höherem Ertrag aus den Bienenwaben ausschleudern oder auspressen zu können werden die Waben oder nur der Honig erhitzt. Durch (Über)Erhitzung werden aber die am Honig geschätzten Naturstoffe (Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine, Farb- und Aromastoffe und Pollen) „deaktiviert“, vermindert oder gänzlich zerstört, wodurch die (von den Konsumenten erwartete) Honigqualität leidet.


    Ein hoher HMF-Wert des Honigs weist auf länger anhaltende Erwärmung oder Lagerung hin. Der HMF-Gehalt in frisch geschleudertem Honig ist sehr gering und steigt bei korrekter Lagerung, je nach pH-Wert und Lagertemperatur um ca. 2–3 mg/kg pro Jahr an. Lagerung bei Zimmertemperatur (21 °C) kann den HMF-Gehalt in einem Jahr bereits auf 20 mg/kg erhöhen. Die EU hat einen HMF-Grenzwert von maximal 40 mg/kg für Honig, der unter europäischen Bedingungen produziert wurde, festgelegt. Einige nationale Imkerverbände fordern sogar noch niedrigere Werte, z. B. erlaubt der Deutsche Imkerbund höchstens 15 mg/kg für sein Gütesiegel „Echter Deutscher Honig“.


    „Bienennahrung“ enthält durch die Wärmebehandlung der verwendeten Rohstoffe z. B. Bis zu 30 mg/Kg HMF.
    Das ist der Stoff, der normalerweise in Honig fast nicht vorkommt! - Ich habe keine Ahnung, ob oder wie sich das auf die Gesundheit der Bienen auswirkt.
    https://www.baywa.de/de/oekolo…BEgJJufD_BwE&gclsrc=aw.ds


    Mit herzlichen Grüßen


    Vatapitta
    PS: Entsprechend haben Studien den Verzehr von Isomaltulose ... als Bestandteil eines Frühstücks in gesunden Kindern, Erwachsenen und älteren Personen verglichen und dabei Verbesserungen mit Isomaltulose auf die kognitive Leistungsfähigkeit, die Stimmung und die Erinnerungsleistung beobachtet.

  • „Im Besonderen ist das Prolin zu nennen, das mengenmäßig den größten Aminosäureanteil im Honig ausmacht. Prolin unterstützt die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin“, erklärt Schroeder. Wichtig zu nennen als Honig-Inhaltsstoff ist außerdem das Acetylcholin. Es ist eine unentbehrliche Überträgersubstanz im Gehirn, im zentralen Nervensystem und in den Muskeln. Es wirke blutdrucksenkend durch Gefäßerweiterung, rege die Verdauung an durch Tonussteigerung und Steigerung der Drüsensekretion und wirke regulierend auf die Herzschlaggeschwindigkeit.

    Der Körper eines jeden Lebewesens regeneriert sich fortlaufend. Für die Regeneration der Hämolymphe benötigt die Honigbiene die Aminosäure Prolin, die in der Ersatznahrung komplett fehlt.


    N. m. E. könnte die fehlende Regeneration der Hämolymphe eine wichtige Ursache für eine geschwächte Immunabwehr der Bienen und damit den Tod von Bienenvölkern sein.

    Da war ich anscheinend etwas voreilig!


    Zitat: "Die Hämolymphe der Biene enthält kein Hämoglobin, das für den Sauerstofftransport notwendig ist. Die Bienen bekommen ihren Sauerstoff über das sogenannte Tracheensystem.
    Mit Hilfe der Maphischen Gefäße wird die Zusammensetzung der Hämolymphe konstant gehalten. Dieser Vorgang wird häufig auch als Homöostase bezeichnet."
    Quelle: Die Honigmacher


    Immerhin haben die Foristen, die den Artikel gelikt haben, meinen Fehler ebenfalls nicht bemerkt. [smilie_happy]



    Frage: Wenn die Fütterung mit Zuckerlösung die Hauptursache des Zusammenbruchs von Bienenvölkern ist, dann müsste das Problem in Ländern ohne diese Fütterung deutlich kleiner sein.


    @PatroneLupo, wie ist das in Italien?


    Wie ist das in den Tropen bei ganzjähriger Honigernte?
    In Indien gibt es die Varoamilben auch, aber brechen dort im gleichen Umfang ganze Völker zusammen -
    ca. jedes 6. oder 7. wie in Norddeutschland?


    Vielen Dank für eure Antworten.


    LG Vatapitta

  • Mahlzeit, schön das Du dich auch mit den Honigkotzern befasst 8o .


    Man sollte nicht allzu viel Wissenschaft da rein setzen.


    Ich lasse meinen Bienen immer ca, 1/3 des Späthonigs als Winterfutter und fütter dann mit Zuckerlösung auf.
    Hab jetzt eine interessante Studie gelesen, wo anstatt mit der puren Zuckerlösung mit Wasserkefir umgesetzte Zuckerlösung verfüttert wird.
    Soll denen wohl sehr gut tun, werd ich dieses Jahr auch mal machen.


    In den wärmeren Ländern ist das mit der Varroa Milbe nicht ganz so arg wie bei uns.
    Zum einen bringen die Milben zumeist schwache Völker um, welche mit der kalten Jahreszeit schon mehr als genug zu knacken haben.
    Zum anderen wird außerhalb Deutschlands nicht so ein Geschisse von wegen Entmilbung gemacht. Die machen einfach das was wirkt ohne sich strafbar zu machen nur der deutsche Michelimker muss wie immer vor sich selbst geschützt werden und darf nix...
    Dazu kommt noch diese unsinnige "Buchführungspflicht" selbst wenn Du nur mit Ameisensäure und Nassenheider behandelst muss dass genau mit Menge und Tagen aufgeführt werden, sonst strafbar... <X :wall:


    Dieses Jahr hat es bei mir ein Volk von 8 erwischt, normaler Schnitt, nur schade war letzte Saison mein bestes Volk..


    Wie alles in DE total super...

  • Zwei von 8 leider bei mir, davon eins aber mit Ansage.
    Aus dem Brutraum entnehme ich nie Honig, schon wegen des Eiweißgehaltes.
    Imkere allerdings in Golz, heißt effektiv Überwinterung auf 15 Rähmchen, die zur Verfügung stehen, auch für Honig/Futter.

    "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


    Einmal editiert, zuletzt von ECU ()

  • Im Brutraumbereich sind meist eh die Futterkränze aus Honig drin, dass solte schon als 30% Zubrot genügen, die erntet wohl niemand, ebenso die offenen Randwaben im Honigraum 2.)
    Ich habe auch noch nie Waben erwärmt vorm Schleudern, weil ich das erntegleich ausschleudere und bei warmen Wetter.
    Das Erwärmen zum Abfüllen nach paar Monaten muss schon sein, weil sonst bekommst du den knallharten Honig fast nicht aus dem Eimer gespachtelt, wobei ich schon vorher alles im Glas habe. Da kristallisiert das auch aus, aber die Leute können dann selber im Wasserbad erwärmen unter 38 Grad, wie sie möchten.
    Raps ist sowieso vor Erwärmung geschütz durch das Rühren. Der bleibt bis zum Verkauf cremig und darüber hinaus....


    Ansonsten ist der Melitherm eine gute Alternative, weil der nur ultrakurz auf den Honig an der Heizspirale einwirkt und paar Sekunden später im "Durchflug" schon wieder erkaltet (ist so ne Art Wendelschlange wie beim alten Wasserkocher, mit gelochtem Edelstahlkessel darunter.)

  • eine geschwächte Immunabwehr der Bienen und damit den Tod von Bienenvölkern sein.

    Das ist so, ist aber eher nicht der Brennstoff im Winter, sondern die drecks Varoa. Die ernährt sich nicht wie ne Zecke von Blut (das dachte man lange Zeit), sondern die letzten Forschungen haben dann gezeigt, dass die sich tatsächlich an den Speck der Bienen ranmacht, und diesen aus ihnen rausfrisst (könnte mein Bauch mal ne Packung von vertragen...) Das schädigt dann besonders die Brut und schwächt natürlich auch die Alten über Winter. Insgesamt leidet dann das Volk am Schluß schneller an sekundären Infektionen (im Winter) und verreckt dann spätestens im Frühling, wenn die erste gesunde Brut eigentlich schlüpfen sollte.
    Vorher siehste es dann noch munter fliegen (alte Winterbienen) und dann ist plötzlich Ende (Nachwuchs fehlt und alte Winterbienen sterben dann ja).


    Wie weit ist denn die Lithium Forschung? Das wäre ja die Königsmedizin endlich....

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