Bezieht sich auf @blackpearl
Ich kann mir das schon vorstellen: Polen hat Deutschland die EU perfekt gemolken. Dazu hatte ich kürzlich eine Diskussion mit polnischen Studenten hier. Auf irgendeine EU-Diskussion habe die sich erst garnicht eingelassen. Die 12 - 15 Milliarden pro anno, die wir rüberschieben werden von denen allen Ernstes als berechtigte Reparationen bezeichnet, wobei das auch nur vorläufig sei, quasi eine Anzahlung. Auch müsse Deutschland die Wiederaufbaukosten in den neu hinzugewonnenen polnischen Gebieten bezahlen, darüber müsse auch noch verhandelt werden. Ich habe mich daraufhin bei den Polen bedankt, dass sie seit 1945 die Renovierungskosten für unseren Familienbesitz übernommen haben. Da haben sie nur komisch geguckt ...
Einen völligen Alleingang der Polen dürfte es indes nicht geben. Den Krieg wird die EU führen - nicht die Nato. Ich denke auch nicht, dass die EU an sich immer noch der Vasall der Angloamerikaner ist. So wurde es zwar konzipiert, mittlerweile haben sich die Grundlagen verändert und als Vasall bzw. treibende Kraft würde ich vor allem Deutschland bezeichnen. Die anderen sind Anhängsel. Polen hat quasi eine Sonderrolle. Schön auch, dass an der Spitze der EU eine Deutsche steht, macht sich gut bei der Schuldfrage ...
Die EU hat nunmehr das besondere Pech, dass USA/GB und Russland zumindest in einem Punkt ein gemeinsames Interesse haben, freilich aus unterschiedlichen Beweggründen: Die Angloamerikaner können ihre Kolonie nicht mehr halten, sind also - wie hier schon öfter festgestellt wurde - an einem Zusammenbruch der EU interessiert. Das russische Projekt, mit den EU-Staaten auf Augenhöhe zu leben ist wegen Desinteresse ebenfalls gescheitert. Russland braucht jetzt auch keine florierende EU mehr, die eventuell für Russen interessant wäre! 1989 hat die BRD als Schaufenster für den Westen des Westens für den Osten ausgedient, 2022 trifft die EU dasselbe Schicksal! Das ist eine völlig neue Situation!