Gold oder Immo?

  • Hallo Goldbugs.


    Ich hab eine Frage an euch Finanzexperten: Angenommen ihr habt genügend Geld zusammengespart und wollt es "eher" krisenfest (Inflation, Staatsbankrott) für die n#chsten 50 Jahre (lange !) anlegen. Was würdet ihr mir empfehlen wo das Vermägen hineingesteckt werden soll:


    eine kleine Wohnung zum Vermieten oder ein Tresor voller Gold?


    Ich bin da sehr unschlüssig. Die Immo macht Arbeit, Mieterrisiko, der Staat kann darauf zugreifen/Wuchersteuer/... aber dafür sollte es eine kleine Realrendite (Rendite > Inflation) geben. Gold dagegen wird zwar immer inflationsgeschützt sein, aber keine sonderliche Rendite gemessen an anderen Realgütern abwerfen (spekulative Sonderfälle abgesehen), aber dafür kann man das Gold vor dem Staat verstecken, es samt Hontern ins Ausland bringen und hat null Aufwand.


    Was ratet ihr mir – eine kleine Wohnung zum Vermieten oder Tresor voller Gold? (Bitte keine schlauen Sprüche wie "beides".)

  • Die Entwicklung der nächsten 50 Jahre in Deutschland kann ich nicht abschätzen, da sie u.a. von diversen politischen Faktoren abhägig ist.
    Da die Gesellschaft und die Finanzen neu aufgemischt werden, würde ich mit Immos vorsichtig sein.


    Ich kenne Eigentümer von Immos in der DDR, die haben ihre vermieteten Immos zu DDR Zeiten verschenkt um die damit verbundenen Lasten los zu werden. :D


    Auf Sicht von 50 Jahren ist mir Gold kalkulierbarer als Staaten, daher fällt meine Wahl auf Gold.



    Gruß Hase

  • Also wenn du schon ne selbstbewohnte Immo hats, dann würde ich dir von einer Wohnung zum Vermieten eher abraten. Kann unter Umständen nur viel Ärger bringen.



    Ist sicher besser, das Gold im Tresor zu "beobachten, fühlen" als sich mit einem Mieter rumärgern.

  • Weder noch:


    ich würde dir raten Ackerland oder Wald zu kaufen.


    Bei Immobilien bin ich mir sicher das die im Wert fallen.
    bei Gold wäre ich mir nicht sicher ob es im Falle einer Krise wirklich
    wieder zu alten ehren als begehrtes Tauschmittel kommt.


    Ich bin mir aber sicher das Acker und Wald in Zukunft heiss begehrt sein werden, da beide eine der wenigen Energiequellen sind die wir auf Dauer haben werden.


    Die Holzpreise sind in den letzten Jahren stark angezogen und ich sehe keinen Grund warum das in Zukunft nicht so weiter gehen sollte.


    Ich habe meinen Kaufpreis für meinen Wald innerhalb zwei Jahren fast schon wieder raus. Das war eine Rendite von 30% p.a.


    peak oil ist das stichwort

  • Zitat

    Original von Milly
    Ja klar, Wald könnte theoretisch das Vielfache wert sein, aber da sind halt die Pervertierungen des Eigentumsrechts noch viel krasser als bei Mietimmos: Schaut z.B. mal ins (antiquierte) Jagdrecht, da haste Null Mitbestimmung und kannst nicht im Ansatz verhindern, daß Fremde auf Deinem Grundstück rumballern. Die können Dir Deinen eigenen Hund abknallen, auf Deinem eigenen Grundstück, wenn's ihnen paßt.


    Und in wirklichen Krisenzeiten wirst Du von Deinem Holzertrag - wenn überhaupt - bloß einen "Buchwert" sehen. Sozialbindung des Eigentums, Zwangsmaßnahmen zur Abwendung von Notständen, etc. blabla.



    Ab 75ha hast Du ne Eigenjagd gilt auch fuer Ackerland muß nur zusammenhängend sein. Dann kannst Du es an einen befreundeten Jäger verpachten u. Du weisst wer auf deinem Land ballert :D oder Du machst den Jagdschein und erntest selber ;) Ich hätte jedenfalls selber gerne eigenen Wald, Wiesen u. Felder.
    Wenn ich juenger u. frei waere wuerde ich ne Bauerstochter heiraten :]


    DENN!!!! LIEBE VERGEHT HEKTAR BESTEHT :D :D :D :D :D

  • Danke für eure zahlreichen Einschätzungen! Die waren ziemlich eindeutig. Ich werde die Finger von Immos lassen.


    Edit: Zu Ackerland u.dgl. muss ich sagen dass ich sehr skeptisch bin. Das ist jetzt schon 99% Planwirtschaft. Ohne landwirtschaftlicher Subventionen und ohne Zoll- u. Einfuhbeschränkungen von ausländischen Erzeugnissen wäre Land in D unwirtschaftlich, für den Anbau wertlos und damit nix wert. An eine große andauernde Hungersnot die dem entgegenwirken könnte, glaibe ich nicht.

  • Jemandem der sich nicht damit auskennt würde ich eher abraten, ausser natürlich den selbst und von der Verwandtschaft bewohnten Häusern bzw. Wohnungen, da ist Eigentum sinnvoll.


    Trotzdem kann man mit Immobilien gut Geld verdienen, ich selber biete welche mit 20% Rendite an, da kann man es sich überlegen.


    Es gibt die klassische (jüdische?) Regel 1/3 in Immobilien, 1/3 in Aktien und 1/3 in Gold anzulegen.


    Wenn irgendetwas wertlos wird, hat man immer noch den Rest.

  • @antares


    so ein kleiner Safe mit 5(vollen) DinA4 Ordnern Größe
    voll mit Gold:


    Ich schätze, ohne jetzt groß nachzudenken oder gar nachzurechnen, daß hier ein paar Tonnen Gold zusammenkommen würden.
    Dafür gibt es ein "paar"Eigentumswohnungen.
    Soviel Geld wirst Du wahrscheinlich nicht haben, und wenn doch, gönn ich es Dir.
    Bitte sag uns, wie man soviel Geld macht.


    Grüße

  • Zitat

    Original von Robertino
    Also deine Entscheidung steht fest?
    Lieber Heinz! Auch dieses Forum ist nicht frei von Ideologie. Und die ist Immobilienvermögen gegenüber negativ eingestellt. Davon alleine würde ich meine Entscheidung also nicht abhängig machen.


    Danke für deine ausführliche Antwort. Ja, meine Meinung steht fest, war aber ohnehin schon fast fest.


    Zitat

    Original von Robertino
    Bei Aktien weiß ich nie, ob ich nicht Schrott erwische, denn ALLE relevanten Informationen stehen mir nie zur Verfügung. Außerdem hängt der Ertrag (Dividende) von der Fähigkeit des Managements ab (naja!). Und bei einer Panik des breiten Publikums hilft mir die "fundamental" gute Bewertung auch nichts mehr.


    Holla, du bist ein richtiger Immo-Fan und Aktien-Skeptiker. Ich bin das genaue Gegenteil. Bei der Immo weiß man nie wie sich der Markt bewegt, was die Mieter anstellen, ob mir der Staat in meine Rechnung spukt, ... Ich denke Aktien und Immos haben beide ihre Risiken und Chancen, anders gäbe es ja auch keine Rendite. Übrigens, die Leute die ich kenne, haben mit Immos alle verloren und mit Aktien gewonnen.


    Was mich am meisten bei Immos stört ist, dass der Staat das gewichtigste und letzte Wort hat. Aktien dagegen sind schnell auf den ky. Mich würde es echt freuen, wenn mit Immos Renditen von > 10% im SCHNITT REALISTISCH wären und das ohne Vollzeitprofispekulant sein zu müssen und ohne dass die 10% fast nur aus Steuersparrechnungen bestehen. Kann mich jemand aufklären wie dies gehen soll? Durchnittswohnung aus der Zeitung zum Durchschnittswert kaufen und zum Durchschnittspreis vermieten minus Steuer auf Miete minus Instandhaltung ist < 3% und das wenns gut läuft.

  • Immobilien sind zu teuer und wenn man selber nicht drin wohnt hat man Scherereien damit...


    Wenn, dann nur wenn man sie auch bezahlen kann ohne darlehen etc. etc.


    Und dann muss man die Teile in der Nähe haben und vermieten und hoffen das mehr Geld vom Mieter übrig bleibt als Unkosten anfallen.


    Zitat

    Angenommen ihr habt genügend Geld zusammengespart und wollt es "eher" krisenfest (Inflation, Staatsbankrott) für die n#chsten 50 Jahre (lange !) anlegen. Was würdet ihr mir empfehlen wo das Vermägen hineingesteckt werden soll:


    eine kleine Wohnung zum Vermieten oder ein Tresor voller Gold?


    Wenn du mich so frägst... Dann nehme ich den Tresor voller Gold... :rolleyes:

  • Fest steht:


    alle Eier in ein Nest, das ist ideotie.


    Fest steht aber auch:


    von dem, was man mit soviel GELD anfangen will, sollte man etwas verstehen.


    Sollte dem nicht so sein, kann man immer klein anfangen, beispielsweise eine Wohnung / ein Haus kaufen, es renovieren und vermieten. Dann weis man, daß es schwer verdientes GELD ist. Man weis aber auch, ob einem sowas liegt.


    Überall lauern bei Immobilien Fallstricke (Baumängel, Altlasten, Leitungen, Kabel, Nachbarn, Mieterrisiko und vor allem: Bewertungsrisiko). Die meiste und schwerste Arbeit muss man vor dem Kauf machen, um nicht hereinzufallen. Dann noch Mietinteressenten auf Herz und Nieren prüfen. Lieber ein paar Monate länger leerstehen lassen, als viele Jahresmieten durch Fehlentscheidungen und Fehlgriffe bei den Mietern verlieren.....


    Bei Aktien im Allgemeinen ist es momentan (meine Meinung) für einen Privatanleger derzeit nahezu unmöglich wirkliche, d.h. langftistige und nachhaltige Renditen zu erwirtschaften. Da würde ich die Finger weglassen. Nach einem Crash kann man vorsichtig kaufen (war schon immer so).


    Gold ist OK, bringt aber keine Zinsen. Auich hier muss man in der Lage sein, die Echtheit prüfen zu können. Dieses Wissen sollte man sich vorher aneignen, bevor man mit ganz viel Geld da rein geht.

  • Ich kann Robertino nur zustimmen. Immobilien bringen ein gute Rendite, wenn man sich die Zeit nimmt sich darum zu kümmerm.
    Gold ist eine Absicherung für Notfälle und wird großen Gewinn in Krisenzeiten bringen. Aber auch vor der Krise will ich doch auch Geld verdienen, Steuern sparen und Vermögen aufbauen. Immobilien sind ein gutes Mittel dafür.


    Auch hier gilt natürlich wie bei allem: Nur nicht übertreiben :D


    Selbstverständlich gibt es auch andere Möglichkeiten zum Vermögensaufbau, aber das ist letztlich ein Frage des persönlichen Geschmacks.

    • Offizieller Beitrag

    Eine andere Alternative:


    Keine Immobilie und kein Gold sondern Silber kaufen.
    Dies macht Sinn, wenn man sich a) mit Immos nicht beschäftigen möchte b) aber auch nicht offen sparen möchte und c) davon überzugt ist, dass Silber schneller aufwertet als Gold, will meinen Silber im Moment rel. günstiger ist.


    Nur so ein Gedanke


    MbG
    DMR

  • Zitat

    Original von Robertino
    P.S: Eigentum ist verfassungsrechtlich geschützt, dazu gehört auch Immobilieneigentum.


    Jaaaaaa, so:


    Zitat

    Grundgesetz Artikel 14:
    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.


    Was meinst du wie dies in einer Krise ausgelegt wird!


    Aber zurück zum Thema. Wenn du mit Immos tatsächlich 20% p.a. machst (ich glaube es dir), dann wow. Dann würde auch ich in Immos anlegen, Nur hab ich davon keinen blassen Dunst.

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