Ja, wenn das Tal der Tränen in ein paar Jahren durchschritten ist, werden auch die Industriemetalle wieder einen Boom erleben - natürlich.
Derzeit erleben sie (noch) alle (Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium) einen gewaltigen Boom. Bzw. den Rest davon.
Mit einer hervorstechenden Ausnahme: Platin. Das hat bereits einen sich über Jahre hinziehenden, sehr langen Einbruch hinter sich. Deswegen ist Platin im Vergleich zu den anderen Platin-Metallen extrem niedrig bewertet, nimmt man historische Bewertungsmaßstäbe und sich daraus ableitende, langfristige Mittelwerte als Maßstab.
Und Platin bietet sich, was relative Bewertungen angeht, daher für Umschichtungen aus relativ dazu hoch bewerteten Metallen an, soweit man nicht Kasse machen und die PGM´s verlassen will.
Schaut man genauer (Charttechnik, Konjunkturnachrichten, PKW-Branche) hin, spricht einiges dafür, dass demnächst bei Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium der Rückwärtsgang eingelegt werden könnte.
Meist, auch das zeigt die Charttechnik, geht es viel schneller runter, als rauf.
Bei Platin deutet zumindest die Charttechnik einen möglichen Boden an. Ob der auch bei sich trübender Konkunktur tragfähig ist, weis man nicht. Sollte Platin bei einer Rezession weniger stark einbrechen, als die anderen Metalle, ist der Zeitraum für sinnvolle Umschichtungen irgendwann vorbei.
Fazit: bevor er mal wieder richtig hoch gehen kann, sind bei den derzeitigen Überfliegern erst mal deutliche Einbrüche wahrscheinlich. Die Verhältnisse zwischen den Metallen der Platinmetall-Gruppe werden sich dabei voraussichtlich wieder langfristigen Durchschnittswerten annähern, auf welchen absoluten Dollarkursniveaus auch immer.