GOLD : Märkte und Informationen

  • Wieso kaufe ich eigentlich Silber für 30 USD die Unze wenn die Cashkosten dafür bei den meisten Firmen ganze 5 USD betragen?


    weil es ein verdammt guter deal ist, papierlappen mit dem aufdruck von insgesamt 30 usd, deren cashkosten bei ungefähr 2 us-cent liegen dürften, gegen silber zu tauschen, welches cashkosten von 5 usd verschlingt. [smilie_happy]

    • Offizieller Beitrag


    weil es ein verdammt guter deal ist, papierlappen mit dem aufdruck von insgesamt 30 usd, deren cashkosten bei ungefähr 2 us-cent liegen dürften, gegen silber zu tauschen, welches cashkosten von 5 usd verschlingt. [smilie_happy]


    Jo ! Wenngleich hier Silber angesprochen ist, gilt dies in besonderem Maße auch für Gold. ^^


    Noch zu den Cash Costs: Da hier auch die Erträge aus anderen Metallen als Byprodukt eingehen, sind die Unterschiede bei den Produzenten hoch.


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Ich gebs ja zu, dass es reisserisch war.


    Du kennst doch selbst die Cashkosten für Silber und diese liegen doch bei 5 USD?


    Beim Gold lese ich immer was von 700-800 USD. Das wäre dann ja nur 1/2 vom aktuellen Preis, bei Silber wäre das 1/6. Da frage ich mich wirklich warum ich soviel bezahlt habe.


    was glaubst du wo die cashkosten für eine münchner stadtwohnung liegen? und was die araber für cashkosten für ihr öl haben. du bekommst es aber nicht billiger. die produktionskosten für ein gut sind nur ein teil der preisfindung. viel interessanter sind die grenzcashkosten.

  • Ok was sind Grenzcashkosten?


    das sind die cashkosten für die letzte produzierte silberunze. also sozusagen die kosten für die teuerste unze.


    wenn man weltweit zu gegebenem preis 1000 unzen produziert, hilft es wenig wenn 900 unzen zu einem euro pr0duziert werden aber die letzten 100 unzen 50 euro kosten. die durchschnittlichen cashkosten beliefen sich dann auf 5,90 euro. bei einem preis von unter 50 euro würden aber sofort 100 unzen weniger produziert. das ist dasselbe beim öl. in der wüste wird das teils für ganz ganz wenige euro aus der erde geholt. wenn man aber nur diese wenigen euro bezahlen wollte, würde die produktion auf einen bruchteil schrumpfen.

  • Zitat

    quote='goldmob',


    was glaubst du (...) was die araber für cashkosten für ihr öl haben. du bekommst es aber nicht billiger. die produktionskosten für ein gut sind nur ein teil der preisfindung. viel interessanter sind die grenzcashkosten.


    Die ergiebigsten Felder in Saudi Arabien lassen das Öl immer noch für etwa 3 USD pro Barrel sprudeln ...



    Rohölförderung kostet durchschnittlich 7,70 Dollar pro Barrel


    Nach Berechnungen der Deutschen Bank betragen die durchschnittlichen, reinen Förderkosten, ohne Verzinsung des eingesetzten Kapitals und der staatlichen Abgaben, in den Förderländern 7,70 Dollar je Barrel. Unter diesem Wert liegen die Länder in Nahost, wie die Vereinigten Emirate, Kuwait, Saudi Arabien, Iran, Libyen, Algerien, Irak und Venezuela. Am höchsten sind die Förderkosten in der Nordsee, Alaska, Russland, China und bei den Ölsanden in Kanada.


    http://www.ed-info.de/edplus/A…AnsichtArc.php?newsId=159

    • Offizieller Beitrag


    Armstrongs Prognosen sind oftmals erstaunlich genau, zumal so detailreich. Hier mit einigen wenn und aber, falls Gold steigt: gut für Goldbesitzer, im Falle des weiteren Preisverfalls gut für Käufer und oder Nachkäufer.
    1310 $ halte ich aber für extremst unwahrscheinlich !


    Zu Sinclair ganz aktuell : Er hält unbeirrt an 2011 $ als nächstes Zwischenhoch fest :


    "..Your greatest enemy now is your emotions. In fact it is the only tool that can be used against you...
    Stay the course, stop looking every few minutes, and quiet your emotions. Gold will trade at and above $2111 after this reaction is completed.


    http://www.jsmineset.com/2012/…t-enemy-is-your-emotions/


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


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  • "Commodities guru Jim Rogers said he is not buying gold. In fact, he said he has "hedged himself" since we spoke to him last month.
    Rogers said he expects gold prices to fall further and believes they could tumble 40-50 percent off their top if India were to stop its gold imports or if Europeans were to sell their gold:
    "There's some movement in India to really curtail the purchase of gold. Some people in India say we should stop importing gold period which would be draconian.
    There are also Europeans who are talking about the need to sell their gold or at least to start offering gold backed-convertible bonds, bonds convertible into gold, which would be a way to free up their central bank holdings without dumping gold.
    JP Morgan who knows what, they're having to liquidate a lot of things, and who knows what and where. There are things going on that could cause gold to go ahead and have a nice reaction which I have been anticipating.
    ...There's an element in India in the last several months which is very strongly saying we've got all this money tied up in gold which is not good for the economy. If we could just get the money into circulation instead of locked up on Indian wives or Indian vaults it would be good for the economy. And there's also a huge group saying that one of the big reasons we have this huge balance of trade deficit is because we buy all this gold and put it in the closet. Let's stop that. Now if they did that it would be devastating for gold. Gold would certainly go down 40% - 50% from its top. I doubt they would do anything that dramatic that quickly, if Europeans suddenly said they were going to dump their gold, or if they were forced to, that too would put a big drop on gold."
    Rogers said gold has had one only major correction since 2001 and it would be normal and good if gold prices fell."


    Quelle http://www.finance.yahoo.com


    Jim Rogers, mal so, mal so. Grüße

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


    „Entferne dich von Menschen, die meinen, bei dir ihren mentalen Müll abladen zu müssen.“
    Dalai Lama

    • Offizieller Beitrag

    (....) Gold would certainly go down 40% - 50% from its top. I doubt they would do anything that dramatic that quickly, if Europeans suddenly said they were going to dump their gold, or if they were forced to, that too would put a big drop on gold."
    Rogers said gold has had one only major correction since 2001 and it would be normal and good if gold prices fell."


    Quelle http://www.finance.yahoo.com


    Jim Rogers, mal so, mal so. Grüße


    Daß Europa in großem Stil nun Gold verkaufen könne, ist schon hoch spekulativ von Rogers, der nicht gerade zu den Goldgrößen zählt.
    Interessant diese Info, daß eher die Vermutung berechtigt ist, daß Goldgrößen wie Paulson oder Soros in größerem Ausmaße Gold kaufen aber auch verkaufen. Die Rolle der ETFs mit undurchschaubaren Goldbeständen spielt da bestimmt eine Rolle.


    "...May 14 (Reuters) - Prominent hedge fund manager John Paulson held on to his ETF bullion holdings in the first quarter of this year, profiting from an early surge in gold prices before the market tanked, a regulatory filing by his company showed on Tuesday....


    Other major fund managers with positions in SPDR Gold, including billionaire financier George Soros, also turned positive on the ETF during the first quarter, some raising their holdings sharply....


    "There's absolutely no question in my mind that large institutions have been net sellers in gold over the past two weeks," said Adam Sarhan at New York's Sarhan Capital. "The fact that Paulson has been coming under a lot of pressure on his other holdings may force him to liquidate as well."


    http://www.reuters.com/article…son-idUSL1E8GFBO820120515?


    Grüsse
    Ede


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  • @€del : " ... Rogers, der nicht gerade zu den Goldgrößen zählt...."


    Mit Verlaub, bei "Goldgröße" J. Sinclair kommen mir inzwischen auch so die ersten Zweifel. Noch vor Tagen hat er immer wieder vom "Magneten 1650" gefaselt ... siehe Stand heute.
    Nein, für mich ist JS ein Visionär, aber ein ganz miserabler Timer.
    Hoffe, meine Meinung übersteht die Zensur...


    Grüße.

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


    „Entferne dich von Menschen, die meinen, bei dir ihren mentalen Müll abladen zu müssen.“
    Dalai Lama

    • Offizieller Beitrag

    " ... Rogers, der nicht gerade zu den Goldgrößen zählt...."


    Mit Verlaub, bei "Goldgröße" J. Sinclair kommen mir inzwischen auch so die ersten Zweifel. Noch vor Tagen hat er immer wieder vom "Magneten 1650" gefaselt ... siehe Stand heute.
    Nein, für mich ist JS ein Visionär, aber ein ganz miserabler Timer.
    Hoffe, meine Meinung übersteht die Zensur...


    Daß Sinclair mit seinem Timing öfter sehr daneben liegt, haben u.a auratico und ich oftmals hier erwähnt, ist also nichts Neues.
    Das ändert nichts an seinem Verdienst, auch in schwierigsten Marktsituationen Optimismus zu verbreiten -- und am langen Ende stets recht zu behalten !


    Wenn jemand glaubt -- allgemein angedacht -- hier relativ sichere Tips zu finden, sollte er Traderforen suchen, aber wir alle, auch Trader und unsere Chartisten, haben es heutztage schwerer als früher.


    Nana und das Wort Zensur sollten wir besser vergessen, da gab es wiederholt hitzige Diskussionen im Forum, nicht zufällig bei unangenehmen Marktsituationen.


    Noch zu Rogers. Bei den Märkten heutzutage soll man nicht "nie" sagen; Er ist unbestritten die Rohstoffkoryphäe, aber einen Rückgang des Goldpreises um bis 50 % möglich zu halten sprich unter 800 $ ist mE. nicht mehr nachvollziehbar.


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • ein rückgang von 50% im goldpreis wurde 2008 einzig durch massive qe-massnahmen verhindert. was soll daran abwegig sein?


    die meisten hier kaufen gold, weil sie entweder mit einem deflationären kollaps oder einer starken inflation rechnen. diejenigen, die mit ersterem rechnen, sollten auch mit 50% preiseinbruch rechnen. der niedergang des goldpreises in den 90ern war auch durch nichts gerechtfertigt. er hat aber stattgefunden.

  • ein rückgang von 50% im goldpreis wurde 2008 einzig durch massive qe-massnahmen verhindert. was soll daran abwegig sein?


    die meisten hier kaufen gold, weil sie entweder mit einem deflationären kollaps oder einer starken inflation rechnen. diejenigen, die mit ersterem rechnen, sollten auch mit 50% preiseinbruch rechnen. der niedergang des goldpreises in den 90ern war auch durch nichts gerechtfertigt. er hat aber stattgefunden.


    QE Massnahmen verhinderten einen Rückgang von 50% beim Gold. :hae:
    Also das ist abwegig!


    Richtig, Gold fiel nur um ungefähr 30%. Im vergleich zu Aktien und andere EM's oder Rohstoffe hielt es sich mit am besten!
    Das lag aber mit Sicherheit nicht an QE Massnahmen. Gold kam nach gewissen Staatspapieren einfach nur der " Halbwegs " sichere Hafen zu gute.


    Aber wenn Du meinst QE hat Gold GERETTET! Wie auch immer. [smilie_happy]

  • der niedergang des goldpreises in den 90ern war auch durch nichts gerechtfertigt. er hat aber stattgefunden.


    Also die Entwicklung in den 90ern habe ich anders in Erinnerung.
    Damals konnte man mit Staatsanleihen noch Renditen weit über Inflationsrate einfahren.
    Daher war Gold keine gute Anlage.
    Beginnend ab 99 hat sich das umgekehrt.
    ocjm


  • QE Massnahmen verhinderten einen Rückgang von 50% beim Gold. :hae:
    Also das ist abwegig!


    Richtig, Gold fiel nur um ungefähr 30%. Im vergleich zu Aktien und andere EM's oder Rohstoffe hielt es sich mit am besten!
    Das lag aber mit Sicherheit nicht an QE Massnahmen. Gold kam nach gewissen Staatspapieren einfach nur der " Halbwegs " sichere Hafen zu gute.


    Aber wenn Du meinst QE hat Gold GERETTET! Wie auch immer. [smilie_happy]


    es war eine mischung aus zinssenkungen weltweit und liquiditätshilfen der notenbanken an die banken. qe nannte man das erst später.
    jedenfalls wurde der boden mit hilfe von maßnahmen gefunden, die man im sommer 2008 noch durch die bank als unverantwortlich abgelehnt hätte. man könnte also sagen, gold verdankte seinen boden einem weltweiten massiven ersten regelbruch.

  • Also die Entwicklung in den 90ern habe ich anders in Erinnerung.
    Damals konnte man mit Staatsanleihen noch Renditen weit über Inflationsrate einfahren.
    Daher war Gold keine gute Anlage.
    Beginnend ab 99 hat sich das umgekehrt.
    ocjm



    Genau das ist doch der entscheidende Punkt! Gibt es derzeit noch sichere Investements? Bei den Bonds gibt es nur noch eine Blase in Supernovagröße. Die kannst Du nur noch durch Schuldenschnitt oder Infla schrumpfen, ein bezahlen ist nicht mehr machbar. Ob Infla oder Schnitt, es ist beides ein Vermögensverlust. Was sind denn die Alternativen zu echten Assets? Das Geldsystem ist tot. Das war es in diesem Maße in den 90zigern nicht. Die Verschuldung war eine Andere, die Zahlungsmöglichkeiten der Staaten waren andere. Ich denke jeder der die Krise mit echten Assets überlebt, wird vermögender sein als die, denen das nicht gelingt. Verluste wirds wohl für alle geben. Der, der am wenigsten verliert, ist dann der Gewinner. 8|

    (Vergesst niemals, diese Leute wollen, dass Ihr pleite und tot seid, dass Eure Kinder vergewaltigt und einer Gehirnwäsche unterzogen werden, und sie finden das witzig". -Sam Hyde.)

  • sicher waren staatsanleihen schon in den 90ern nicht mehr. sie waren es auch davor nicht.
    staatsanleihen sind vom ersten tag an (im zusammenhang mit unserem geldsystem) ein pyramidenspiel. nur weil man glaubt, dass man sich noch mitten drin befindet ist die anlage in ein solches system keineswegs solide, denn diese annahme beruht einzig auf der (allerdings recht sicheren) annahme, dass die meisten anderen anleger das nicht verstehen.


    problem ist aber, dass wir wenn wir über goldpreise reden, immer über das verhältnis cash/gold reden. wenn nun alle pleite gingen (ja ich formuliere bewusst im konjunktiv, weil man genau das großenteils bislang jedenfalls erfolgreich verindert hat), würden dabei mit den schulden auch guthaben vernichtet. es sinkt die geldmenge. da aber jeder bürger, jedes unternehmen, jeder staat.... gesetzliche zahlungsmittel benötigt, beginnt die jagd nach cash. und dabei neigt sich das verhältnis cash/gold natürlich zu gunsten von cash. die leute haben schlicht kein cash mehr zum leben, wenn ihre bankguthaben auf einmal weg sind. also was tue ich wenn der bäcker das gold am ersten tag des weltuntergangs (bitte legt das jetzt nicht wörtlich auf die goldwaage) nicht annehmen möchte? ich verkaufe meinen krügerrand. und notfalls verkaufe ich ihn auch für 100 € wenn ich hunger habe. und noch viel schlimmer, was mache ich mit der steuernachzahlung für 2011? wenn ich die kohle nicht zusammenkratze, kann ich mich von meinem haus verabschieden. also verkaufe ich auch dafür em zu jedem preis. und genau das ist in ganz kleinem umfang 2008 bei den großen goldhaltern passiert. wenn es wirklich zu einem deflationären kollaps kommt, sind 50% preiseinbruch beim gold eher lächerlich als spektakulär.


    deshalb sollte man das nicht als abwegig abtun, denn es ist ganz schlicht ein mögliches szenario.


    daneben gibt es aber auch andere, was ich gar nicht abstreiten möchte.

  • Gab es irgendwelche Hinweise, dass das Finanzsystem nun gerettet ist? :hae: Ist die Krise vorbei? :hae: Ist eine Lösung gefunden? :hae: Bei weitem nicht. Die Lage ist unverändert aussichtslos.


    Der Kursverfall bei den Edelmetallen kann als Disziplinierungsmaßnahme eines „Marktes“ gelten, der diesen Namen schon längst nicht mehr verdient hat. Die Märkte werden derzeit von der Politik und von den Notenbanken gesteuert.


    Der Preisverfall bei den Edelmetallen ist daher mit großer Sicherheit von „oben“ verordnet worden, um den Märkten eine künstliche Beruhigungspille zu verabreichen.


    Grüße von der Ersatzkasse

  • Wenn es parallel zum Aktienmarkt aufwärts geht, höre ich komischerweise nie Manipulationsgemecker. :D


    Wenn die Schmucknachfrage bereits ziemlich zurückgegangen ist und wie 2008 die noch im Plus befindlichen Anlagen verkauft werden z.b. mittels Rohstofffonds, die dann querbeet verkaufen, dann hatten wir doch schon mal erlebt, was passiert.


    http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=16561

    Zitat

    Chinas Wachstum steuert in 2012 einem 13-Jahres-Tief entgegen


    http://www.manager-magazin.de/…kel/0,2828,833301,00.html

    Zitat

    China sollte helfen, Europa aus der Krise zu ziehen. Doch die chinesische Volkswirtschaft, die für einen Großteil des globalen Wachstums sorgen soll, verliert Schwung. Auch Indien wackelt.


    http://german.china.org.cn/bus…5/15/content_25387541.htm

    Zitat

    90 Prozent der chinesischen Familien verfügen über eigene Wohnung
    Fast jeder Chinese interessiert sich für den Immobilienpreis – entweder, weil er bereits eine eigene Wohnung besitzt und wissen will, was diese Wert ist, oder, weil er eine Wohnung kaufen will.


    http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=16303
    Verkäufe an privaten Immobilienmärkten Chinas sinken in Q1 um 18%

  • da aber jeder bürger, jedes unternehmen, jeder staat.... gesetzliche zahlungsmittel benötigt, beginnt die jagd nach cash. und dabei neigt sich das verhältnis cash/gold natürlich zu gunsten von cash. die leute haben schlicht kein cash mehr zum leben, wenn ihre bankguthaben auf einmal weg sind. also was tue ich wenn der bäcker das gold am ersten tag des weltuntergangs (bitte legt das jetzt nicht wörtlich auf die goldwaage) nicht annehmen möchte? ich verkaufe meinen krügerrand. und notfalls verkaufe ich ihn auch für 100 € wenn ich hunger habe. und noch viel schlimmer, was mache ich mit der steuernachzahlung für 2011? wenn ich die kohle nicht zusammenkratze, kann ich mich von meinem haus verabschieden. also verkaufe ich auch dafür em zu jedem preis. und genau das ist in ganz kleinem umfang 2008 bei den großen goldhaltern passiert. wenn es wirklich zu einem deflationären kollaps kommt, sind 50% preiseinbruch beim gold eher lächerlich als spektakulär.

    Die Einschätzung halte ich für falsch. Welche Möglichkeiten hat der Geschäftsmann / Bäcker denn, von dem (neuen) Zahlungsmittel hat dann jeder zuwenig, so dass er hier kaum etwas erwirtschaften kann (das Vertrauen in Papier dürfte zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr das beste sein). Perserteppiche und Schmuck sind nicht gefragt da schwer zu bewerten bzw. nicht fungibel.
    Am einfachsten fährt der Geschäftsmann / Bäcker dann damit seine Brötchen gegen Edelmetall (Silber) einzutauschen, das macht er erst einmal ungern mit einem Fremden, aber einem Stammkunden wird er nach ersten Geschäften auf Probe, um sich mit dem Edelmetall vertraut zu machen, mit Kusshand beliefern.
    Ob die Kaufkraft erhalten bleibt lasse ich auch bei Edelmetall dahingestellt, aber sicherlich habe ich dann Werte mit denen ich meinen Lebensunterhalt bestreiten könnte, wenn ich mir breite Masse dann anschaue stehe ich im deflatorischen Umfeld mit meinem kaufkraftentwerteten EM immer noch blendend dar, auch wenn es mir nicht mehr so gut geht wie zuvor.


    Meine Meinung.


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • sicher waren staatsanleihen schon in den 90ern nicht mehr. sie waren es auch davor nicht.
    staatsanleihen sind vom ersten tag an (im zusammenhang mit unserem geldsystem) ein pyramidenspiel. nur weil man glaubt, dass man sich noch mitten drin befindet ist die anlage in ein solches system keineswegs solide, denn diese annahme beruht einzig auf der (allerdings recht sicheren) annahme, dass die meisten anderen anleger das nicht verstehen.


    Grundsätzlich ist keine Finanzanlage sicher.
    Alle Assets unterliegen einer fortlaufend neuen werteinschätzung durch den Markt.

    in den 90ern gab es aber nach meiner Einschätzung noch die realistische Erwartung, dass die deutschen Staatsanleihen bedient wurden. Der Markt war immer liquide.
    Da diese Assets nur auf Zeit in meinem Portfolio waren, interessierte mich nur die Liquidität und der Kursgewinn sowie die Zinszahlungen.


    Vergleichbares ist heute nicht mehr zu finden.


    Schau dir die Aktie von Appel oder das IPO von Facebook.
    Da wird doch nur Phantasie gehandelt.
    In spätestens 10 Jahren ist der Hipe zu Ende und die Kurse am Boden.


    Aktuell sehe ich keine Situation, dass Gott und die Welt zu jedem Preis EM verkauft, da Liquidität fehlt.
    Nach meiner Erinnerung hatdie EZB erst kürzlich die Märkte mit einer Billionen Euro geflutet.
    Liquiditätsprobleme werden wir erst in dem von dir beschriebenen Ausmaß erleben, wenn die deutschen Bürgschaften für HRE, Griechenland etc. fällig werden. Bis dahin ist noch zeit.
    Warte erst mal 2.stellige reale Inflationsraten ab, dann werden wir Zangsliquidationen in dem beschriebenen Ausmaß sehen.
    So lange wie Immobilien in 1. Lage noch zu Mondpreisen gegen Cash gekauft werden können haben wir keinen Liquiditätsengpaß.


    Ich sehe die Situation ähnlich wie Ersatzkasse.


    ocjm

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