Angelfreund, danke für den Link.
Krass ist ja, dass das Thema aktuell voll unter geht. Alle schreiben über die Wahl des Präsidenten. Da hat man das geschickt jetzt lanciert, so dass es nicht auffällt. Nicht mal auf der Startseite von Handelsblatt.de kommt das Thema zur Sprache.
Habe dann grad mal spasseshalber bei Google News nach aktuellen Nachrichten geschaut. Grad mal Reuters und und "die Presse" habens auf ihren Seiten...
GOLD : Märkte und Informationen
- Edel Man
- Geschlossen
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Komischer Tag heute.
Gold und Silber gehen satt nach oben, die Coeur Alene geht massiv runter, wie Tage zuvor die Barrick und Newmont.
Es wird die nächsten Tage noch mehr Merkwürdigkeiten geben..
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Man könnte fast lachen. Kaum ist der dämliche US Wahlkampf vorbei, springen AG und AU steil hoch.
Ich vermutete es ja schon letzten Freitag ... -
....so schnell runter - und dann wieder rauf! Da kommt man gar nicht mit der Gelddruckerei nach!
Grüße aus Österreich!
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Eindrucksvolle Grafik bei Sinclair. Kommentar dort: Die Kursziele von JS zu Gold seien "gravierend zu konservativ."
[Blockierte Grafik: http://www.jsmineset.com/wp-co…012/11/clip_image0012.jpg]
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Die Deutsche Bank stellt die Finanzrepression in den Mittelpunkt ihrer aktuellen Ausgabe des Anlegermagazins "Perspektiven".
Dabei werden relativ klare Worte gebraucht. Finanzrepression sei nichts anderes als der Vermögenstransfer vom Sparer zum Schuldner durch negative Realrenditen. Den deutschen Privatanlegern würde allein in 2012 dadurch ein Schaden von 40 Milliarden entstehen. Die Finanzrepression sei aber politisch gewollt und vermutlich der einzig durchsetzbare Weg. Haushaltkonsolidierung oder Schuldenschnitt wären weitaus schmerzhafter.
(Interessanterweise wird die Möglichkeit das Haushaltsdefizit durch erhöhtes Wachstum zu verringern gar nicht genannt. Die von den Politikern herbeigeredete Lösung durch Wachstum ist einfach zu absurd!)
In den USA hätte die Finanzrepression zwischen 1945 und 1980 dafür gesorgt, dass das Defizit von 120% des BSP auf 40% gesunken sei (war mir bisher nicht bewusst). Allein durch Inflation hätte sich das BSP allerdings um 60% erhöht.Als Konsequenz rät man massiv zur Flucht aus Staatsanleihen und hin zu riskanteren, höher rentierlichen Anlagen. Wie dividendenstarken Aktien...Und zu Gold! Entweder als Münzen und Barren oder in Form DB eigener Wertpapiere. Z.B. A1E0HR
Hauptargument für Gold ist laut DB die hohe Nachfrage der ZBs die auf ein konstantes Angebot trifft.Ich finde es ziemlich bemerkenswert, wie deutlich die DB hier Stellung bezieht und wie massiv die Kunden gedrängt werden, Staatsanleihen zu verkaufen. Sicher aus Eigennutz, Depotumstellung sind ja nicht schlecht für eine Bank. Aber Politiker werden das nicht gerne lesen!
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Die Deutsche Bank stellt die Finanzrepression in den Mittelpunkt ihrer aktuellen Ausgabe des Anlegermagazins "Perspektiven".
Dabei werden relativ klare Worte gebraucht. Finanzrepression sei nichts anderes als der Vermögenstransfer vom Sparer zum Schuldner durch negative Realrenditen.
Negative Realrenditen ist das eine Element der Finanzrepression. Das andere Element sind unauffällige, gesetzliche Regelungen für die Lenkung der Anlagen der Pensionsfonds.
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durchaus verstehen, was Gold ist und was es bedeutet.
http://www.zeit.de/2012/45/01-…ndesbank-New-York/seite-2
Zitat Mark Schieritz: 'Aus der Kritik am Papiergeld spricht – ähnlich wie aus der Kritik an politischen Parteien – eine Verachtung für den demokratischen Modus von Streit und Konflikt, der durch eine höhere Ordnung ersetzt werden soll. Wenn sich moderne Gesellschaften dadurch auszeichnen, dass sie ihre Gewissheiten immer wieder aufs Neue aus sich selbst hervorbringen müssen, dann weist das Gold den Weg zurück in eine vormoderne Welt überzeitlicher Geltungsansprüche.'
Cleveres Kerlchen, der Hr. Schieritz. Die obigen Zeilen haben es in sich:
Kritik am Papiergeld und an politischen Parteien, hält er für eine Verachtung am demokratischen Modus. Er unterstellt den Kritikern sofort, daß sie die Demokratie durch eine höhere Ordnung ersetzen wollen. - Dabei dachte ich, dass die Kritik an dem politischen Weg einer Demokratie und gerade auch an Ihren politischen Parteien eine notwendige Grundfunktion einer Demokratie sei. Eigentlich sollte 'Die Zeit' ein Teil Ihres Geldes damit verdienen. Aber das scheint unmodern zu sein.
Außerdem verknüpft Hr. Schieritz hier zwei Dinge miteinander die nur am Rande etwas miteinander zu tun haben. Damit schafft er es, zwei Bereiche auszublenden die viel enger mit dem 'Papiergeld' verknüpft sind als die Demokratie, das sind die Wirtschaft und das Finanzsystem.Aber was ich wirklich liebe, ist, wenn das System völlig unverbrämt seien Sicht der Wahrheit durchschimmern lässt. Im seinem zweiten Satz zeigt Hr. Schieritz, wie er sie verstanden hat (Zitat):
'Wenn sich moderne Gesellschaften dadurch auszeichnen, dass sie ihre Gewissheiten immer wieder aufs Neue aus sich selbst hervorbringen müssen, dann weist das Gold den Weg zurück in eine vormoderne Welt überzeitlicher Geltungsansprüche'.
Wir halten fest:
- Moderne Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie Ihre Gewissheiten (Werte) immer wieder aufs Neue aus sich herausbringen (erarbeiten) müssen; überzeitliche (oder wertbeständige) Geltungsansprüche sind vormodern (veraltet).
- Modern ist es, täglich seine Geltungsansprüche neu erarbeiten zu können, Wertbeständigkeit ist ein Relikt.
- Moderne Gesellschaften dürfen Ihre Vereinbarungen brechen, deshalb müssen sie auch täglich neu erarbeitet werden. Verträge bzw. das Einhalten von Verträgen ist unmodern, wer seine Geltungsansprüche nicht täglich neu durchsetzten kann, hat keine und ist – deshalb - veraltet.
- Papiergeld ist deshalb modern, weil sein Versprechen, auf den Tausch in echte Werte, schon morgen verfallen sein könnte.
- Gold ist vormodern, denn es definiert einen überzeitlichen (ewigen) Geltungsanspruch.
- Geltungsansprüche, die eine Währungsreform nicht bereinigt werden, sind out.Hr Schieritz steht für die moderne transatlantische Medienwelt und Wirtschaftswelt. Intelligent, gebildet, smart, vernetzt, vertragsbrüchig, uneinsichtig, schnell und per Definition gut und skrupellos. Deshalb möchte er im Schlusssatz des Artikels, das in der USA gelagerte Gold auch am liebsten in den Atlantik gekippt wissen, zusammen mit allen vormodernen Geltungsansprüchen anderer Nationen.
Da weiß jemand was er schreibt. Von dem Mann werden wir noch öfters lesen.
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durchaus verstehen, was Gold ist und was es bedeutet.
http://www.zeit.de/2012/45/01-…ndesbank-New-York/seite-2(.....)
Hr Schieritz steht für die moderne transatlantische Medienwelt und Wirtschaftswelt. Intelligent, gebildet, smart, vernetzt, vertragsbrüchig, uneinsichtig, schnell und per Definition gut und skrupellos. Deshalb möchte er im Schlusssatz des Artikels, das in der USA gelagerte Gold auch am liebsten in den Atlantik gekippt wissen, zusammen mit allen vormodernen Geltungsansprüchen anderer Nationen.Da weiß jemand was er schreibt. Von dem Mann werden wir noch öfters lesen.
Danke, Delphin !
Peter Boehringer / Pauli hat dieses unbegreifbare Pamphlet einesDummbaddelsRedakteurs der Zeit neben weiteren medialen "Raritäten" hier in einem großartigen Artikel -- sehr lesenswert ! -- gegeißelt:„...ein besonders perfides Stück des Herrn Marc Schieritz vom Titelblatt der Print-ZEIT......
....=> Herr Schieritz von der ZEIT bewegt sich wie auch Herr Ehrlich tief im journalistisch unsauberen Bereich.......“http://www.goldseitenblog.com/…-bamokap-gegen-holt-unser
Weiter Auszüge und Kommentare bitte dem Artikel entnehmen....
Hier das Kurzporträt dieses Schreibers: http://community.zeit.de/user/mark-schieritz
Das Bemerkenswerte und Traurige an solchen Ergüssen ist, daß offenbar übergeordnet medial System darin besteht, die einzigartige Rolle des Goldes in der Welt der luftgedeckten Währungen zu verharmlosen oder gar lächerlich zu machen.
Der Vorteil unseres Forums, sich von derartigen Pamphleten nicht beeinflussen zu lassen und eine positive informative Stellung einzunehmen.
Grüsse
Edel -
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ch mal der alte Pauli....er zieht in den Krieg.
cu DL
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wenn man den Artikel und die erwähntenTextstellen genau liest, dann macht Herr Schieritz die beste Werbung für Gold die man sich vorstellen kann!
Zitat: .... dann weist das Gold den Weg zurück in eine vormoderne Welt überzeitlicher Geltungsansprüche.
Denn dieses Zitat kann man ja nur so verstehen, dass Gold nach Meinung des Autors, einen 'überzeitlichen Geltungsanspruch' zu gewähren in der Lage ist! Und zwar genau weil ein Anspruch nicht täglich neu geschaffen und durchgesetzt werden muss.Eine bessere Werbung für Goldbesitz kann ich mir kurz vor einer Zeitenwende, gar nicht mehr vorstellen. Auch wenn das Hr. Schieritz natürlich so nicht meinte, gesagt hat er es aber trotzdem. Dafür meinen Dank.
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Delphin, tja, aber eine einzige Passage aus einem ansonsten desaströsen Artikel gerissen, die man auch damit nicht mehr ernst nehmen muß, was auch der übliche Leser m.E. nicht so versteht; Für mich jedenfalls zählt der verheerende Gesamteindruck, ohne meinen Dank.
Dem Goldstandard zB. eine Schuld an der WW Krise der 30er Jahre zuzuweisen ist unsinnig und geht an den Ursachen vorbei. Nb. hätte man durchaus Gold aufwerten können, was Roosevelt später tat.
Die neuen Wirtschaftskrisen der Welt und die größte Depression in den USA seit der 30er Jahre Zeit, auch die Eurokrise, traten ein TROTZ bzw. WEGEN der Fiatsintfluten.
Und die Schlußpassage, Gold besser ins Meer zu kippen, ist nicht symbolisch zu verstehen sondern schlichtweg dumm und offenbar Ausdruck der Hilflosikeit eines bezahlten Medienfritzen.Grüsse
Edel -
Hallo @Edelman
wir liegen nicht
weit auseinander mit unserer Meinung bzgl. des Zeitartikels und ich
bedanke mich bei dem Autor nur, weil ich den Eindruck habe, er zeigt
die Ansichten der herrschenden, transatlantischen Elite genau auf.
Jedenfalls wenn man hinter seine verklausulierte und verdeckte Logik
blickt. Und ja, wie Du schreibst der Artikel ist verheerend.Aber ich muss dir später antworten, ich muss jetzt
weg. Ich komme spätestens morgen darauf zurück.Übrigens
halte ich den Artikel auch für absolut unverschämt im dem Sinne
dass er ohne jegliche Scham einen Blick auf die vorherrschende
Wahrheit zulässt. Mehr später.Der delphin
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Die NZZ ( Neue Zürcher Zeitung) hat am 5.Nov.2012 im Feuilleton eine ähnlichen Artikel publiziert, geschrieben von Roman Bucheli, mit Zitaten aus dem Zeit-Artikel, die nicht als solche gekennzeichnet sind.
Habe mich noch nicht dazu aufgerafft, einen Leserbrief zu schreiben. Solche werden zwar kaum publiziert, wenn der LB-schreiber nicht eine schweizweit bekannte Person ist, aber man kommt mit den Autoren in Kontakt.
Offenbar sollen die "Feuillton-Leserschaft" (das sind Leute, die den Wirtschaftsteil gleich ins Altpapier wandern lassen) auch entsprechend "informiert" werden. Aufhänger für den Autor war eine vergoldete Porzellan-Statuette von Jeff Koon mit Titel "Michael Jackson and Bubbles" (das ist sein Affe, auch vergoldet...).
Titel des Konkoktes: "Betörender Glanz", Untertitel "Wieso nur hat das Gold zu allen Zeiten den Menschen die Sinne geraubt?"
Lucky
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Die einzige Information die ich aus dem gesülze diverser Schreiber momentan zusammenreime ist:Die Kacke dampft mal wieder gewaltig.
- [Blockierte Grafik: http://www.goldseiten-forum.de/wcf/images/smilies/smilie_blume1.gif]
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Untertitel "Wieso nur hat das Gold zu allen Zeiten den Menschen die Sinne geraubt?"
Jaaaaaaaaaaa das mit den Sinnen ist so eine Sache.
Bei mir war es meine Frau.Sie hat übrigens goldene Haare(oben natürlich)ob das Zufall ist'?
Gold ist halt eine feine Sache -
Die NZZ ( Neue Zürcher Zeitung) hat am 5.Nov.2012 im Feuilleton eine ähnlichen Artikel publiziert, geschrieben von Roman Bucheli, mit Zitaten aus dem Zeit-Artikel, die nicht als solche gekennzeichnet sind. (....)
Titel des Konkoktes: "Betörender Glanz", Untertitel "Wieso nur hat das Gold zu allen Zeiten den Menschen die Sinne geraubt?"....
Allmählich möchte man glauben, der Arm der Propagandisten jenseits des Großen Teichs mit „Gold ist ein barbarisches Relikt“ hat manches Schreiberlings Sinne vernebelt oder ein fiktiver Aufruf: „Goldatheisten aller Länder vereinigt euch.“Nach der Devise:
„Hat es keinen Sinn, so hat es doch Methode.“
Apropos US Wonderland. Aus dem Link der US Schuldenuhr hier die angehängte Grafik; Die Amis stehen mit 100 % Staatsschulden : BIP etwa da wie im WW II !! Zeigen aber mit dem Finger auf Europa oder....
Nur zum Vergleich: Die viel gescholtenen Chinesen liegen bei etwa 34 % Staatschulden : BIP (Quelle HAZ vom 9.11.12).Alles gut für Gold.
Grüsse
Edel -
Na ja, wir haben ja gelernt, dass in Zeiten unbegrenzter Staatsmonetarisierung Schuldenquoten kein Thema mehr sind.
Wenn die Zentralbank im großen Stil die eigenen Staatsschulden aufkauft, besteht die nun vorgeschlagene "geniale" Lösung darin, einfach die Schulden bei sich selbst zu löschen bzw. zu annullieren. Und schwups, ist die Schuldenquote wieder kräftig gesunken.
Auf Feinheiten (z.B. FED = i.d.S. keine Zentralbank) sei dabei nicht eingegangen, ebenso auf Risiken und Nebenwirkungen, wie z. B. die nun eigetretene Unmöglichkeit durch späteren Verkauf der Zentralbank-Anleihen irgendwann das viele frisch gedruckte Geld wieder einzusammeln zu können.
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Der Artikel von Schieritz in 'Der Zeit' ist die Arbeit eines Spin Doctors. Es werden Begriffe zusammengefasst und verwoben die nichts miteinander zu tun haben. Es wird an Gefühle appelliert, wo Verstand schon reichen würde. Argumentative Löcher werden durch einfaches Ignorieren verschwinden lassen, anderes wird einfach umbenannt. Aber er ist die Arbeit eines Spin Doctors der vermutlich die Meinung 'Der Zeit' und der Anglo-Amerikanischen Finanzwirtschaft wiedergibt und deshalb ist er, wie ich finde, sehr interessant.
(Teil III ist eigentlich imho der wichtigste Teil, wer wenig Zeit hat ….).Teil
I: Was die Kritik des
Artikels an Gold selbst betrifft, hat Peter Boehringer in dem von @EdelMan verlinkten Beitrag (s.o.) bereits alles beschrieben und das
besser als ich das kann. Mir geht es eher darum, wie Schieritz argumentiert, denn das zeigt uns auf, wie der moderne Journalist Der
Zeit denkt oder denken darf. Und auch den aktuellen Wissenstand dieser Medien.Teil II: Einige Beispiele, die Zitate von Schieritz (S) werden jeweils kursiv gekennzeichnet.
Schieritz:
„Erst mit der Abkehr vom Goldstandard haben die Staaten des Westens das Herz des Kapitalismus – das Geldwesen – unter demokratische
Kontrolle gestellt.“Dieses Argument ist so gaga, dass einem fast kein Gegenargument einfallen möchte. Vermutlich schreibt Schieritz gerne 'demokratisch',
wenn er 'nicht staatlich' oder gar 'privat' meint. Dann nämlich wird sein Argument schlüssig. Merken wir uns das einfach mal und formulieren wir nun neu:
„Erst mit der Abkehr vom Goldstandard haben die Staaten des Westens das Herz des Kapitalismus – das Geldwesen – unter private
Kontrolle gestellt.“. Das macht plötzlich Sinn.
Schieritz: Ein Goldstandard sei die „radikalste Form des Souveränitätsverzichts“.
- Jetzt macht auch dieser, von Schieritz im Artikel vorangestellte Satz, ebenfalls Sinn. Ein Goldstandard würde natürlich einen Verzicht auf
einen souveränen Umgang mit der Notenpresse bedeuten. Egal ob von staatlicher oder privater Seite. Also letztlich eine Rückgabe der
Souveränität an den eigentlichen Souverän, den Bürger. Und das wäre viel für S. viel zu radikal.Teil III
Aber das für mich Entscheidende an dem Beitrag von Schieritz ist nicht sein Umgang mit deutschem Gold – das er am Liebsten in den Atlantik
werfen würde, sondern sein Umgang mit den Grundlagen des Wirtschaft, mit Eigentum und Besitz und mit dem Vertragsrecht.Schieritz:
„Wenn sich moderne Gesellschaften dadurch auszeichnen, dass sie ihre Gewissheiten immer wieder aufs Neue aus sich selbst hervorbringen
müssen, dann weist das Gold den Weg zurück in eine vormoderne Welt überzeitlicher Geltungsansprüche“. – Dieser Satz ist das verheerendste wirtschaftliche Statement, das ich in einer der Mainstream-Medien lesen durfte. Er will erklären, dass es kein
vertraglich geregeltes Recht auf Eigentum gäbe und in modernen Gesellschaften, Gewissheiten, also Ansprüche, immer wieder auf's
Neue bestätigt werden müssten, da sie ansonsten unmodern, also veraltet, wären. So funktioniert in den Augen eines modernen
Volkswirtschaftlers Wirtschaft heute. Verträge und Vereinbarungen von gestern gehen den Schuldner am Liebsten nichts mehr an, egal ob
es sich um eine No-Bailout-Klausel eines Staatsvertrages oder um Ihren Rentenbescheid handelt. Beide Vereinbarungen werden zugunsten
des Schuldners geändert, in einem Fall durch das Ignorieren vorliegender vertraglicher Regelungen (unmodern!), im anderen
mindestens durch die Kraft der Inflation.Bei Schieritz, der u.a. in Harvard studiert hat, können wir nun lernen, das eine Gewissheit, wie zum Beispiel ein monatlich zugesichertes Gehalt eines Beamten, in modernen Zeiten immer wieder aufs Neue definiert werden muss, es also letztlich ungewiss ist. Das war Ihnen neu? Nun wir lernen, dass Geltungsansprüche in modernen Zeiten grundsätzlich unmodern sind. Sie gelten nur, wenn sie immer aufs neue erkämpft, bzw. aus sich selbst hervorgebracht werden. Verträge scheinen also per se unmodern zu sein, da sie ja dazu da sind, die Verpflichtungen
zweier Parteien, für einen gewissen Zeitraum festzulegen. Und der Schuldner sitzt zeitlich immer am längeren Ende eines Vertrages, was
bei manchen Schuldnern zu einer eigenen Ethik führen kann. Sitzt der Schuldner eines Vertrages gar auf der Staatsseite, dann hat er
noch eine weitere Möglichkeit lästige Zahlungsversprechungen zu verringern. Er kann die Einheit, in der die Verbindlichkeit lautet,
entwerten. Entweder schleichend in Form einer Verschlechterung des Wertes einer Währungseinheit oder aber endgültig durch die
Verkündung eines Defaults. - Ein Euro ist keine Euro ist ein Cent
…..Beides ist aber in unserem speziellen Fall nicht möglich. Das macht ihn wohl so brisant. Die sogenannte 'Deutsche Goldforderung' ist ja gar keine Forderung sondern es wurde nur das Eigentum unserer Bürger dort eingelagert. Es ist wohl eher ein Lagerauftrag ohne Endetermin, wahrscheinlich auf Abruf. Deshalb kann auch nichts veralten. Auch die Berechnungseinheit des Eigentums ist klar definiert, sie lautet in 'Tonnen'. Das ist dumm, da lässt sich nichts verwässern. Ein Tonne sind tausend Kilo und das Urkilo liegt sicher in einem Tresor über den Physiker wachen und ist nicht in den Händen von Finanzministern. Hätte man damals einen Vertrag geschlossen der auf die Lieferung von 'Gold im Wert von xx Milliarden $' lauten würde, wäre das heutige Problem für die USA ein viel geringeres. Aber so bleiben der USA bzw. der Wallstreet möglicherweise nur noch wenige Lösungen:
- sie können auf Zeit spielen und liefern. (50 to pro Jahr wurden nun wohl vereinbart).
- sie können Ihre Journalisten schon mal den Boden bereiten lassen und einen Diebstahl begehen.
Und nichts anderes versucht Hr. Schieritz zu rechtfertigen, wenn er sinngemäss schreibt: „Moderne Gesellschaften müssen ihr Eigentum täglich neu erobern und verteidigen können, historische Ansprüche sind Schnee von gestern“!Da weiss man doch wenigstens wo man dran ist. Unsere Staatsrechtler sollten wir zukünftig nicht mehr an der Uni ausbilden lassen, sondern lieber bei der örtlichen Filiale der Hells Angels. Die wissen Genaueres über die Neudefinition und die Gewissheit zeitlich begrenzter Geltungsansprüche. Auch wenn Ihnen vermutlich die sprachliche Eleganz eines Herrn Schieritz abgehen dürfte. - Aber vielleicht ist es auch umgekehrt und die Hells Angels dieser Welt haben schon längst Gastprofessuren an den Elite-Universitäten.
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