GOLD : Märkte und Informationen

  • der Goldpreis ist ja auch ein Messinstrument um Papierwährungen zu bewerten


    in der Schule hörte ich mal was vom Versailler-Vertrag
    allerdings konnte ich erst 10 Jahre nach meiner Schulzeit lesen
    dass die Franzosen das Geld von Deutschland nicht in Papierwährung wollten
    sondern in goldgedeckter Reichsmark


    man sollte von den Griechen auch
    die goldgedeckte Rückzahlung fordern


    ist aber eh zu spät
    Griechenland ist das das beste Beispiel
    für Geldvernichtung im Eurosystem


    Gold gab ich für Eisen
    Gold gab ich für Griechenland ( Abkürzung: GG)

  • @ Felix Krull: Danke für die interessanten links!


    du schreibst:




    Durchschnittlicher Monatslohn eines Arbeiters 1948: 117 RM, bei etwa 112 Reichsmark / DM pro Unze
    d.h. ein Arbeiter hätte sich ca 12 Unzen im Jahr kaufen können


    Durchschnitts-Butto-Lohn 2015: € 32.643 (statista.com) , Gold ca € 1.150/Unze
    d.h. ein Arbeitnehmer könnte sich etwa 28 Unzen im Jahr kaufen
    (stark vereinbfacht, ohne Abgaben einzubeziehen)

  • Ich habe eine andere rechnung...1979 war der durchschnittslohn ca. 380DM und der Wechselkurs betrug ca. 1$ : 1,81 DM, sprich der goldpreis betrug ca. 850$ in der Spitze was bedeuten wÅ«rde umgerechnet 1538DM...also 4 durchschnittliche monatsgehälter.


    Heute 4 durchschnittliche beträgt ca. 8000€...wenn es auch nur 1:1 wäre, wäre der goldpreis billig...

  • Wie gesagt schwierig das zu vergleichen. Die Liste macht keine Angaben, ob brutto oder netto. Ich gehe von netto aus, da 2008 auch schon ein höherer brutto Lohn als 2008 € gezahlt wurde.


    Auf jeden Fall gab es viele Zeiten, in denen für eine Goldmünze wesentlich länger gearbeitet werden musste, als heute. (Ein Dukat war glaube ich mal der komplette Sold eines Soldaten für einen gesamten Feldzug). Zeiten in denen es "die Märkte" überhaupt noch nicht gab, und in denen für das Goldstück bedeutend weniger tief gebuddelt werden musste.


    Die heutigen grösseren oberirdischen Bestände werden wahrscheinlich durch die heftig wachsende Population ausgeglichen. Glaube aber nicht dass es historische Tabellen mit g/Gold je Erdenbürger gibt.

  • Ich habe eine andere rechnung...1979 war der durchschnittslohn ca. 380DM und der Wechselkurs betrug ca. 1$ : 1,81 DM, sprich der goldpreis betrug ca. 850$ in der Spitze was bedeuten wÅ«rde umgerechnet 1538DM...also 4 durchschnittliche monatsgehälter.


    Heute 4 durchschnittliche beträgt ca. 8000€...wenn es auch nur 1:1 wäre, wäre der goldpreis billig...

    bitte überprüf die Zahlen,
    Monatslohn 1979 -
    778,00 Euro
    (http://www.was-war-wann.de/historische_werte/monatslohn.html)
    Jahreslohn 1980: 15.180 Euro (http://de.statista.com/statist…in-deutschland-seit-1960/)



    aber die Tendenz stimmt wohl

    "Wer mit der Inflation flirtet, wird von ihr geheiratet" Ex Bundesbank-Präsident Otmar Emminger

  • Und wir blenden bei der Diskussion Themen wie Staatsverschuldung, Haftungsunion, Währungskrise etc. vollkommen aus.
    Wir reden gerade darüber, was bei 6% Zinsen auf Bundesschatzbriefe, 40% Staatsverschuldung, 0 Flüchtoiden etc. ein realistischer Goldpreis sein könnte (lol).


    Es ist nicht lange her, dass Marc Faber Gold als "dirt cheap" bezeichnet hat. Jetzt isses halt geringfüg teurer....

  • Haha, wohl wahr!!!


    Marc Faber riet erneut, Anfang Juli, Kauft Aktien von Goldminen!
    Pessimismus gehört zum Geschäftsmodell von "Mr Doom Gloom"


    Aber er gab konkrete Tipps:


    "Edelmetalle werden aller Wahrscheinlichkeit nach alle anderen Assets im Verlauf der kommenden Jahre hinter sich lassen." Daher sollte man sich dringend Anteilscheine von globalen Playern wie Barrick Gold, Goldcorp, Nova Gold, Kinross, New Gold, Yamana Gold, Pan American Silver, Coeur Mining, Hecla Mining, Compania de Minas Buenaventura SAA oder Pretium Resources ins Depot holen."
    Quelle: fondsprofessionell.at

    "Wer mit der Inflation flirtet, wird von ihr geheiratet" Ex Bundesbank-Präsident Otmar Emminger

  • Würde das gerne weiter diskutieren, trau mich aber nicht weil es immer weniger mit "Märkten und Informationen" zu tun hat...


    Ob ein mod das nach "Meinungen und Diskussionen" verschieben könnte .... ?


    (in dem Wikipedia Eintrag stecken enorm viele Informationen drin. So werden "Schwarzmarktpreise" für Aktien angegeben, aber keine für Gold, weil man wahrscheinlich schon lange vor der Umstellung keines mehr kaufen konnte. Analog zur zusammenbrechenden Sowjet Union, wo man seine Ersparnisse auch nicht mehr in Schmuck tauschen konnte, sondern Coupons für Ringe bekommen hat wenn man heiraten wollte. Für 2 Ringe halt :D Speziell die USA haben ja Erfahrung mit Couponing, Lebensmittelmarken etc... Daher denke ich nicht dass wir Goldpreise in astronomischen Höhen sehen werden. Eher eine Zeitlang gar keinen Preis, und dann wieder einen in Höhe eines Monatslohns. Wenn Gold anfängt richtig interessant zu werden, hat pro aurum wahrscheinlich vorübergehend zu... Der Gewinn vom Goldinvestment wird daher kommen, dass alles andere dann 10% von jetzt kostet. Nicht von 10000 die Unze.)

  • Die heutigen grösseren oberirdischen Bestände werden wahrscheinlich durch die heftig wachsende Population ausgeglichen. Glaube aber nicht dass es historische Tabellen mit g/Gold je Erdenbürger gibt.

    Neulich las ich das (wie verläßlich Ted Butler ist, kann ich nicht einschätzen): "Diese Tabelle zeigt uns, dass die Weltbevölkerung auf einer pro Kopf-Basis nie mehr Gold oder weniger Silber besaß als heute. Die Menschheit besitzt heute 35 Mal mehr Gold, gemessen in Dollars, als vor 106 Jahren."


    Die nächste Tabelle vergleicht einige der oben gezeigten Daten und inkludiert weiters die Weltbevölkerung und die pro Kopf-Menge von Gold und Silber (gerundet auf ganze Dollars).
    JahrWeltbevölkerung
    (in Milliarden)Gold Markt-Kap.
    (in Milliarden)Silber Markt-Kap.
    (in Milliarden)Gold pro KopfSilver pro Kopf19001,620 US$8 US$13 US$US$19502,570 US$8 US$28 US$3 US$19754450 US$20 US$113 $5 US$20066,53.000 US$12 US$462 US$2 US$


    http://www.goldseiten.de/artik…le-Gold~Silber-Ratio.html


    Ähm, Tabellenformatierung wird nicht mitkopiert. Tabelle findet sich im Link S. 2.

    • Offizieller Beitrag

    Neulich las ich das (wie verläßlich Ted Butler ist, kann ich nicht einschätzen): "Diese Tabelle zeigt uns, dass die Weltbevölkerung auf einer pro Kopf-Basis nie mehr Gold oder weniger Silber besaß als heute. Die Menschheit besitzt heute 35 Mal mehr Gold, gemessen in Dollars, als vor 106 Jahren.
    Ähm, Tabellenformatierung wird nicht mitkopiert. Tabelle findet sich im Link S. 2.


    Hier ist sie, sh. Anhang. Nur schade, daß sie nicht völlig aktualisiert ist.
    Butler argumentiert ja seit Jahrzehnten, daß Silber unterbewertet sei und wirbt für eine Anlage Gold : Silber 1 : 1 wertmäßig, aber das wird schon jeder für sich entscheiden müssen....


    Den letzten Diskussionsstrang lasse ich hier stehen, es sind ja Informatinen weit über das Tagesgeschehen hinaus, danke den Teilnehmern. [smilie_blume]


    Grüsse
    Edel

  • Bei einem Goldpreis von $ 1.330/Unze und einem Ölpreis von $ 45,40/Barrel
    braucht man heute ca 29 Barrel, um eine Unze Gold zu kaufen
    ( Das langjährige Mittel liegt bei rund 15 Barrel (1 Barrel = 159 Liter) Öl für eine Unze Gold. )



    Dazu heißt es in der FAZ von Anfang 2015:
    "Die Relation gibt an, wie viele Fass Öl mit rund 159 Litern gebraucht werden, um eine Feinunze Gold mit etwa 31,1 Gramm zu kaufen.
    -> Generell wird diesem Chart eine hohe Vorhersagekraft nachgesagt. Steigt das Verhältnis auf über 20 - also müssen mehr als 20 Fass Öl für eine Feinunze Gold bezahlt werden - droht demnach eine Krise. Und ebendieses Niveau wurde Ende vergangenen Jahres erreicht, es ist sogar so hoch wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr."
    (vgl. http://www.faz.net/aktuell/fin…rosse-krise-13393782.html)


    in finanzen.net heißt es, ebenafalls von Anfang 2015:
    "Die Begründung sehen Ökonomen in der Tatsache, dass ein niedriger Ölpreis offenbar eine schwache Nachfrage anzeigt oder dieser, wie aktuell zu beobachten, durch politische Interessen zustande kommt. Beides spricht nicht für eine florierende Weltwirtschaft. Gold nimmt in dieser Situation die Rolle einer Alternativwährung ein, da viele Investoren in den sicheren Hafen Gold flüchten. Das höchste Gold-Öl-Verhältnis wurde im Juli 1973 verzeichnet, als es fast 34 Barrel Öl für eine Unze Gold gab"


    und weiter:
    "...einige Ökonomen schlagen Alarm: Denn wenn immer mehr Öl für eine Feinunze Gold zu haben ist, stand in der Vergangenheit meist eine Wirtschaftskrise bevor. So beispielsweise die Lateinamerika-Krise in den Siebzigern und der Zusammenbruch der Sowjetunion in den Achtziger Jahren. Auch die Asien-Krise sowie die Finanz- und Eurokrise kündigten sich durch ein hohes Gold-Öl-Verhältnis an."


    (vgl.: http://www.finanzen.net/nachri…htung-Finanzkrise-4198966)


    wieder eine Warnlampe die anzeigt, dass der Schmodder langsam anfängt, den Hang runter zu rutschen 8|




    „Je weniger Vertrauen man in die Politiker hat, desto mehr Vertrauen hat man zum Gold.“ (Gino Galuzzi)

    "Wer mit der Inflation flirtet, wird von ihr geheiratet" Ex Bundesbank-Präsident Otmar Emminger

    • Offizieller Beitrag

    Bereits vor einigen Jahren hat Dr.Thomas Chaize aufgezeigt, daß die Goldproduktion pro Kopf der Weltbevölkerung seit 100 Jahren nahzu konstant ist, mit Schwankungen, sh.Charts:


    "Gold production in 2010, 2020 and 2030.


    Gold production has increased by a factor 2.1 from 1959 to 2010. At the same time, the world population has been multiplied by a factor 2.2. Thus we produced more or less the same amount of gold per inhabitant as in 1959.
    When one does the ratio of the gold world production and the world population, we can see that gold production was of about 0.36 grams per inhabitant in 2010, which is close to the average over the last 100 years (0.37 grams)...“


    http://www.dani2989.com/gold/goldproduction2011gb.html


    Grüsse
    Edel

  • Das Einzige, was noch besser flutscht ( :D ) als die Produktion von Menschen, ist die Produktion von Buchgeld.


    Trotzdem sind wir alle im Forum letztlich Narren, und sollten besser mal in Deutsche Bank Aktien und Goldman Sachs investieren. Goldman hat immerhin in einem Jahr 30 % verloren und ist jetzt "once in a lifetime" Gelegenheit, und in die Deutsche Bank stecken ja sogar die Ölprinzen ihre Notgroschen.


    http://www.wiwo.de/unternehmen…r-attraktiv/13841416.html


    http://www.wiwo.de/unternehmen…tionaer-auf/13884148.html


    In Bezug auf Goldman lässt sich festhalten, dass, sollte Gold in € nochmal in die Nähe von 1000€ kommen (was bei weitem nicht jenen 30% entspräche) wieder eine ganze Serie von Artikeln käme, wie hochriskant das Zeug doch sei :wall:

    • Offizieller Beitrag

    Hermes, in den letzten Wochen hatten die Futures-Händler vor allem Spät- und Nachtdienst! Sie werden heut nacht schon noch zeigen,was sie könen und wie es ins WE geht, wenn viele Leute Zeit haben, ihre Portfolios und die Indices anzuschauen - ach, die EM jedes WE wieder tiefer...ob sie dann am Montag ver- oder nachkaufen, ist dann wieder eine andere Sache...


    Gruss und schönes WE!


    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Max Keiser und Stacy Herbert haben Jim Rickards' neues Buch "The new Case for Gold" zum Anlass genommen, den Autor vor die Kulisse des Towers in London zu einer Diskussion einzuladen:


    https://www.youtube.com/watch?v=9x_47_MWDic


    Das Ostküstenenglisch von Rickards ist gut verständlich, auch wenn er etwas schnell spricht. Sein Wissen aus dem "Stegreif" ist beachtlich.


    "Highlights" daraus:


    - die Bank J.P.Morgan unter Jamie Dimon ist hochkriminell. Sie haben in etwa 13 Fällen kriminelle Anschuldigungen eingestanden. Nicht viel ist passiert...


    - es läuft ein "replay" von 1929, seit der nach der Weltwirtschaftskrise eingeführte +Glass-Steagall-Act" (Trennbankensystem, kommerzelles und Investment-Banken müssen getrennt sein) unter Präsi Clinton im Jahre 1999 nach 65 relativ stabilen Jahren wieder gekippt worden war - die 2008-er Krise sei als direkte Folge davon zu sehen


    - Derivate-Risiken werden von "Junk-Wirtsschaftswissenschaftlern systematisch falsch eingeschätzt: eine Verdoppelung des Derivatevolumens soll nur eine kleine Erhöhung des Risikos bringen. Richtig gerechnet steigt es aber EXPONENTIELL an!


    - "Niemand weiss, was sie tun" (ZB's, deren Berater, Regulationsbehöreden, Banken)


    - Ein "Abladen" von US-Treasuries in grossem Stil sei unmöglich, weil die USA das internationale Zahlungssystem beherrschen und sofort Konten einfrieren würden ( wie beruhigend! 8o )


    - China, Iran und Russland wollen aus dem USD-System ausbrechen und bllden eine neue "Gold-Achse"


    Empfehlenswert, wenn man gut Englisch versteht!


    Gruss,
    Lucky

    • Offizieller Beitrag


    Danke, Lucky für die Mühe, das lange Gemurmel zu identifizieren und zusammen zu fassen, insbes Rickards. Er war ja längere Zeit Berater derr höchsten Führungsebene und hat sicher noch einige bedeutende Beziehungen. Insoweit sind seine Aussagen sehr beachtenswert, v.a.die Kriminalisierung von JPM-- von uns lange unterstellt...


    Neu für uns wohl, daß neben der neuen Allianz China + Rußland der Iran hinzugesellt . Gut allemal, um die Dominanz des Hegemom zu brechen.


    Ergänzende Info zu Rickards: Er hat kürzlich behauptet mit groben Anscheinsbeweisen, daß das ZB Gold der USA existiere, so zB.: Warum sollte ein Audit erfolgen, wenn das Gold doch existiere. ^^
    Grotesk. Also nobody is perfect, auch nicht Rickards. Inzwischen glaube ich keinem Ami mehr voll....


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

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