tut.anch.amun
Das sehe ich anders. Gold IST jetzt eine eigene Währung die sich vom Dollar (Bezugspreis) abgekoppelt hat. Ausserdem ist nach 1970 im Jahr 2001 DIE Tür aufgetreten worden, die mit diesem FIAT-System nie wieder geschlossen werden kann. Der Point of no-return für die Staatsschulden war in der BRD um die 1985 (schlag mich wenns nicht stimmt). Defakto dürfte seit diesem Jahrtausend kein Zweifel mehr daran bestehen, dass dieses Geldsystem gegen die Wand fährt. Da können Politiker und Notenbanken vom Sparen faseln bis zum Morgenrot. Irgendwann ist eine Insolvenz unausweichlich. Und seit ca. 9 Jahren ist es soweit. Dass die USA oder die EU noch ne 700 Milliarden Schippe drauflegen spielt keine Rolle mehr. Von daher ist Gold wieder was es bis 1970 war: Echtes Geld.
Die Hausse beim Gold oder Baise des FIATS (wie man will) ist nachwievor intakt. Es wird weiter aufwärts gehen, dafür spricht in erster Linie , dass sich am grundlegenden Problem (des Geldes, der Staatsfinanzen, Renten, Schulden, Banken zocken mit Staatsgarantien, tumorartiges Wachstums eines bürokratischen Missmanagement-Monsters = Staat mit immer neuen Steuern [Luftsteuer], ... etc) nichts aber auch rein gar nichts geändert hat.
Zuerst war Gold Inflationshedge und Rohstoff. Seit wenigen Monaten (Ende des Koppeleffekts $-AU) erkennt nun sogar schon n-tv Gold als eigenständige Währung an. Beim Anblick von Gold-2-Go Automaten und Abzockern wie Briefg0ld könnte man schon den Eindruck bekommen, wir befinden uns beim Gold bereits in der Phase als 2000 Taxifahrer .NET Stocks empfohlen haben. Der Vergleich bzw. besser gesagt zu glauben die Geschichte wiederhole sich greift nicht: EM/Rohstoffe haben einen echten Wert im Gegensatz zu vielen 1-Mann-Internetfirmen damals. Gold wird heute nicht [ausschliesslich] als spekulative Anlage gekauft wie zu jener Zeit eine EM-tv mit 500% Wachstumserwartungen.
Bei Gold geht es nicht mehr nur um Krise, Crash oder Inflation. Wer Gold kauft, tauscht Papier (Zahlungsversprechen) gegen echten Wertspeicher. Gold = Oldtimer = Immo etc, eigentlich egal. Der Kunstliebhaber bevorzugt Picasso. Der Auto Freak den Ur-Porsche 911. Diese Dinge steigen auch im Wert, und finden immer wieder Käufer. Ich sehe Gold als Sammlerobjekt. Der Preis schwankt, düfte aber seit 2001 (QE) und spätestens seit der Krise (internationaler Währungsabwertungswettbewerb) und dem EUR Sündenfall (Solidar -> Haftungsgemeinschaft/Transfer-/EU-Länderausgleichsriesenbundestaat) langfristig nur noch eine Richtung kennen: Nach oben!
Irgendwann werden die Zocker (Investoren) aus der natürlichen Dauerhosse eine Blase Zusammenspekulieren. Wenn es mehr unterschiedliche Gold-Derivate als Goldunzen auf der Welt gibt wäre ich vorsichtig. Nicht zu unterschätzen würde ich ausserdem die steuerlichen Vorzüge des Metalls im Tresor oder Garten. Ein Konto macht Dir das Finanzamt in Sekunden dicht, wieviel Du hast wissen die Raubritter ohnehin, und bei Steuern dürfte gerade dieser Staat (EU) angesichts der Defizite sehr erfinderisch werden. Wer ohnehin das bestehende Steuersystem als nicht gerade gerecht und fair empfindet, nimmt zudem die 25% Abgeltungssteuer gerne mit. Zumindest ein noch kleiner Vorteil gegenüber jedem Papiereuro, der mit Lohnsteuer-, Soli (...jaja Hr. Kohl, der ist nur temporär), Sozialabgaben, ... beim Shoppen mit Märchensteuer, und bis zum Tod mit Erbschaftssteuer wieder und wieder angeknabbert wird.
Ich denke die ganze Diskussion um den Preis bei Gold sind dritt- oder viertrangig für jeden der sein mühsam erarbeitetes Kleingeld vor diesem Staat, dieser Politik, diesen (Noten)banken schützen will. Und wer weiss, vielleicht machen die ja alle nen guten Job, und wir haben in 2015 Vollbeschäftigung (Zitat Brüderle), nur noch 1 Billion Miese, keine Inflation, Steuern wie auf den Cayman's und gehen mit 45 in Rente. Wäre doch super. Dann kratzen mich 60% Wertverlust meiner Goldunzen [in diesem Szenario mit Hartgeld und wenig Steuern] sicher nicht. Und wenn doch dann kann ich einfach den Hals nicht voll genug kriegen. Die "Gier" ist eben gut. Die Gier ist richtig.