Beiträge von Pauli

    Walter Eichelburg war ein Überzeugungstäter in guter Sache. Er hatte nicht immer recht in allen Analysen und Prognosen. War aber immer mutig und vor allem zurecht überzeugt von wichtigen Wahrheiten zu gutem Geld bzw. zu den Folgen von schlechtem.

    Insbesondere hatte er erkannt: Die Aufgabe der Golddeckung der Währungen war einer der schlimmsten Fehler der Weltgeschichte. Fast alle anderen Probleme waren Folgen dieser ersten Fehlentscheidung.

    Kämen mehr Menschen zur Erkenntnis bzgl. der Bedeutung von "Hartgeld", sähe die Welt anders und besser aus.


    „Mortuos Plango - Vivos Voco“: „Die Toten beklag' ich - Die Lebenden ruf' ich".

    Für uns, die Weiterlebenden, geht die Arbeit für stabiles, gutes und damit den Frieden, die Vernunft und den Wohlstand fördendes Geld weiter.


    Pauli

    Danke Bembelpetzer für die schnelle Info. Nur ergänzend, damit die Foristen nicht alle Links lesen müssen: Wie im April 2014 in einem Artikel http://www.goldseitenblog.com/…d-gewinne-wohl-steuerfrei dargestellt, bleiben Xetra-Gold-Gewinne nach einem Jahr steuerfrei. Damals 2014 basierte das auf zwei Urteilen der Finanzgerichte Münster und Sachsen. Mit Revisionsabweisung und Pressemitteilung von gestern, 2.9.2015, hat der BFH dies nun im Ergebnis und auch der Begründung nach bestätigt. Die Revisionen der Finanzämter wurden gestern verworfen. Wow – für dieses völlig triviale, selbstverständliche, unumgängliche, logische Urteil brauchte dieser geldgierige und goldhassende Staat nunmehr sieben Jahre! [


    Wen der gesamte Casus samt Vorlauf seit 2007/8 (!) inhaltlich in leicht lesbarer Form interessiert, der lese nochmals meinen oben verlinkten Artikel von 2014.


    Hier die PM des BFH von heute: http://presseservice.pressrelations.de/standard/result_main.cfm?r=595985&aktion=jour_pmsamt der (alten, unveränderten) Aktenzeichen von 2014, auf die man sich natürlich berufen kann:


    Xetra-Gold Inhaberschuldverschreibungen: Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung sind ein Jahr nach der Anschaffung nicht steuerbar
    02.09.2015, 11:04

    Urteil vom 12.05.15 VIII R 4/15 Urteil vom 12.05.15 VIII R 35/14
    Der Gewinn aus der Veräußerung oder Einlösung von Xetra-Gold Inhaberschuldverschreibungen, die dem Inhaber ein Recht auf Auslieferung von Gold gewähren, ist nach den Urteilen des VIII. Senats des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 12. Mai 2015 VIII R 4/15 und VIII R 35/14 nach Ablauf der Veräußerungsfrist von einem Jahr zwischen Anschaffung und Veräußerung der Wertpapiere nicht steuerbar. Der BFH hat nun die Revisionen der Finanzämter als unbegründet zurückgewiesen. Der von den Klägern erzielte Gewinn aus der Veräußerung oder Einlösung von Xetra-Gold Inhaberschuldverschreibungen führt nicht zu steuerbaren Einkünften aus Kapitalvermögen, da die Schuldverschreibung keine Kapitalforderung verbrieft, sondern einen Anspruch auf eine Sachleistung, die Lieferung physischen Goldes.“

    Zur Sicherheit sei nochmal auf meinen Caveat von 2014 hingewiesen, der auch weiterhin relevant ist: „Dieses Urteil gilt nur für Xetra-Gold-Geschäfte und hat noch keine direkte Präzedenz-Wirkung für ähnliche Fälle mit anderen ETCs oder ETFs. [Diese ist zwar sehr wahrscheinlich - doch kann für alle Aussagen und Prognosen in diesem Steuerkontext keine Haftung übernommen werden.]“

    Ja klar - das hat Koos gut abgeschrieben aus der monatlichen Fed Statistik. Auch er weiß aber nicht,
    a) was im Dezember noch kommen kann (Zahlen erst Ende Jan)
    b) wie viele der 44 Tonnen an D gegangen sind (vermutlich fast alles - aber niemand weiß es bereits) und
    c) wie viel 2014 von Paris noch gekommen ist (die veröffentlichen nämlich keine einschlägige Statistik)


    Solange das unklar ist, bringen diese täglichen Wasserstandsmeldungen nichts - weder von ZH noch von von einem sehr guten Analysten wie Koos. Warten wir bis (spätestens) März - dann sagt (behauptet) die BuBa offiziell was. Es ist dann an uns, das zu verifizieren / hart zu hinterfragen. Und sicherlich wird die BuBa auch wieder wie 2013 eine hoch verdächtige Umschmelzung der Fed-Ware behaupten...

    Klar erreichen die das. Ist ja in der Tat wenig ambitioniert. Die einzigen, die das 2014 ständig in Frage gestellt hatten, waren die ahnungslosen aber wortreichen US-Schreiber - ZH allen voran. Nun müssen sie ihre eigenen Enten aus dem Jahresverlauf langsam zurücknehmen. Ich war immer gegen dieses faktenfreie Geschwätz und hatte es sogar mehrfach dementiert - aber die brauch(t)en halt ihre Sensationsüberschriften wie "Germany has stopped repatriating!".


    Zugegebenermaßen waren die faktenfreien Vorwürfe von ZH & Co taktisch manchmal sogar hilfreich, weil es den Druck auf die Fed zur Herausgabe von Gold (immerhin gelungen bei Holland u.a.) erhöht hat. Aber es senkt eben uU die Erwartungshaltung in D auf eine Rückführung auf Null - und DAS wäre wiederum hierzulande verheerend. Dann käme nämlich die BuBa mit popligen 30-50 Tonnen in 2014 tatsächlich gut durch (wenn sie sie denn in den kommenden Wochen endlich verkündet - ich rechne damit erst im März). Sie stünde dann bei einer Erwartungshaltung der deutschen Öffentlichkeit von Null absurderweise "GUT" da - was wir unbedingt verhindern sollten.


    Persönlich rechne ich damit, dass die BuBa per 2014 eine Zahl vorzeigen wird, die gerade so ausreicht um zu suggerieren, dass man "nun aber ernsthaft" Gold heimholt - also die von mir schon lange prognostizierte Schätzung von 70-100 Tonnen. Davon je etwa die Hälfte aus New York und Paris. Damit wären dann in den ersten zwei Jahren der Rückführung 110 bis 150 Tonnen nach D heimgekommen. Womit die 700 Tonnen bis Ende 2020 zumindest nicht ganz unerreichbar wären.


    Allerdings läuft das ganze Spiel ja leider nur nach dem von der BuBa selbst ausgewählten Fahrplan und nach Regeln, die sie jederzeit wieder ändern kann. Sobald die öffentliche Aufmerksamkeit nachlässt, kann die BuBa jederzeit wieder auf vielleicht 30 Tonnen pro Jahr zurückschalten. Hinzu kommt ja noch das Problem, dass wir auch in den deutschen Tresoren noch immer keine NACHWEISE dafür haben, dass das Gold wirklich physisch sauber allokiert anhand von öffentlichen Barrenlisten und auch nicht mehrfach verliehen ist. Mehr dazu dann im kommenden Buch zum Thema.


    Das Ganze bleibt also ein Marathon, bei dem wir der Läuferin BuBa ständig in den Hintern treten müssen. Es ist kein Sprint - so gerne wir das auch sähen.

    Hallo keepitshort,


    nur kurz, da ich ja derzeit am Buch zum Thema schreibe und eigentlich leider wenig Zeit für Forendebatten habe. Aber da Du ja konkret einen Ansatz vorschlägst - und bevor das in die falsche Richtung führt und ihr euch unnötig Arbeit macht, Folgendes:


    Ich bin nicht sicher, ob Dein Vorschlag richtig verstanden habe. Und ich schaue auch nicht jeden Monat in die BuBa-Berichte rein. Aber meine 2 Cents dazu:


    1. Die Bundesbank hat derzeit nach eigener Aussage (und Bilanzierung) praktisch KEINE Goldforderungen. Sie BEHAUPTET (mE ohne es beweisen/wissen zu KÖNNEN, aber das ist ein anderes Thema), dass sie praktisch ALLES Gold physisch (und unverliehen) hält. Die Position "Goldforderungen" (die überhaupt erst seit dem Geschäftsbericht 2012 und auf unseren Druck hin getrennt von "Gold" ausgewiesen wird) betrug zum 31.12.2013 (letzter verfügbarer Jahresstand) läppische 325 TEUR [von gesamt knapp 100 Mrd EUR] - also nicht einmal EINEN Standardbarren. Habe hier mal die Zahl aus dem GB für euch reinkopiert:
    [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenblog.com/peter_boehringer/media/Goldforderungen_2013.png]


    2. Ich vermute darum (da die BuBa selbst ja offiziell derzeit und schon seit 2008 keine Leihegeschäfte mehr durchführt), dass Du keine oder nur eine WINZIGE Veränderung seit 1.1.2014 in den Monatsberichten finden wirst. Das führt zu nichts - die BuBa verleiht offiziell praktisch NICHTS / kein Gold.


    3. Das Gold, das sie im Ausland lagern lässt (USA ca. 1500 Tonnen, London und Paris zusammen ca. 800 Tonnen), ist NICHT (!) unter "Goldforderungen" verbucht, sondern unter "[physisches] Gold". Es ist zwar meine Dauerrede, dass der BuBa-Vorstand gar nicht wissen KANN, ob nicht IHRERSEITS Fed, BoE oder Paris unser Gold verleihen. Aber wie auch immer: das wird nicht in der BuBa-Bilanz auftauchen.


    4. Wir haben nur bei der Fed eine indirekte Möglichkeit, unterjährig aus DEREN Goldstatistiken Abgänge (= damit mögliche ZUgänge bei der BuBa) einzusehen. Per Ende Okt 2014 waren das im Jahr 2014 119 Tonnen. Diese sind aber wohl eher nach Holland gegangen - aber das wissen wir nicht sicher, da die Fed nur Globalzahlen ausweist. Endgültig wissen werden wir die NY Zahlen für 2014 erst Ende Februar. Und die gesamten offiziellen Zaheln spätestens mit dem BuBa-GB 2014 (fällig im März 2015). Alles weitere ist derzeit Spekulation. Und auch danach müssen wir wohl wieder GLAUBEN, da die BuBa bestimmt wieder eingeschmolzen haben wird...


    vG, PB, nun wieder Buch schreibend (viel Arbeit...)

    Und nochmal ein DANKE an Woernie. Auch vom Normalerweise-Nicht-Charttechniker P.


    Sieht gut aus - hoff kommst Du nach nicht ausschließbarer Weiterentwicklung-Manipulation des Silberpreises nach unten nicht in absehbarer Zeit dann zu ebenfalls überzeugenden Charts mit Tendenz nach UNTEN (zB nach einem False Break bis 17$)

    Ach Lucky. Dürfen wir uns dann auch nicht mehr über Comex-Goldfutures oder über BuBa-Gold (ebenfalls IHSV) unterhalten? Über Explorer-Minen übrigens dann auch nicht - da ist weit und breit nix Physisches drin. Über Falschgeld (Papier) oder politische Themen (heiße Luft, Versprechungen, wohlfeile Lügen) oder Verfassungen (geduldiges Papier) dürfte an Deinen Maßstäben gemessen dann ebenfalls keiner mehr schreiben. Kurzum - das GSF wäre um 80+% kastriert - es blieben nur die Produzenten-Aktien und die physischen Threads übrig. Das ist denn doch etwas zu streng. ;)


    Und selbst wenn wir (was auch Lucky nicht belegen kann) Xetra-Gold unterstellen, Null Deckung zu haben: es GIBT nun einmal weiterhin die Steuerfrage beim Xetra und viele Tausend Altanleger, für die die AbgSteuerfrage in JEDEM Fall relevant ist - egal ob der ein Papiertiger oder seriös und voll hinterlegt ist.


    Und zuletzt bitte ich, das Caveat im Blog zu beachten:


    "Dieser Artikel wirft ganz bewusst nicht die uralte Frage auf, ob Xetra-Gold ein sauber physisch getrennt und zu 100% allokierender Gold-ETC im Sinne dieser Definition von 2007 ist. Und es sollen hier auch nicht zum x-ten Mal die Vor- und Nachteile der ETFs, ETCs & Einkaufsgemeinschaften ggü. der heimischen physischen Lagerung im direkten eigenen Zugriff analysiert werden. Alle diese Varianten haben je nach persönlicher Weltsicht und je nach persönlichen Anlagehorizonten (Trading vs. Langfrist), Anlagezielen, Gebühren- und Spreadvorstellungen eine gewisse Berechtigung. Im Extremfall können Sie auch mit Gold-Futures zocken. Solange Sie wissen, was Sie tun. Aber machen Sie es nie auf Kredit. Wer in der Schuld ist, ist nicht frei. Auf Pump gekauftes Gold ist ebensowenig Ihres wie den Gold verleihenden Zentralbanken oder der im Ausland lagernden Bundesbank das Gold gehört, das sie zu besitzen glauben."


    PS: Trotzdem haben Du und Sinclair natürlich völlig recht, dass physisches GoldSilber im Eigenbesitz das Beste ist - und bist selbstredend damit in voller Präferenzen-Übereinstimmung mit dem DEG e.V. ;)

    Omen
    Es wird mE Abgeltungssteuer-technisch auch für die ZKB-ETF´s und für die Einkaufsgemeinschaften gelten. Da sogar ERST RECHT, siehe meinen im neuen Blog verlinkten Artikel von 2009, in dem begründet wird, dass es steuersystematisch NOCH schwieriger als bei ETCs (IHSV) wäre, ETFs (=Fonds) Abgeltungssteuer-pflichtig zu bekommen. Ich musste im neuen Artikel aber aus Gründen der juristischen Sauberkeit den Hinweis aufnehmen, dass diese neuen Urteile keine AUTOMATISCHE Präzedenzwirkung dieser Urteile auf ALLE ETFs jenseits des Xetra-Gold ETCs haben werden.


    Und wie geschrieben: Die im neuen Artikel genannten Basis-Urteile sind auch zum Xetra-Gold ETC noch nicht höchstrichterlich... Ich habe auch deshalb den Artikel veröffentlicht, damit die Finanzämter nach diesen beiden Urteilen endlich aufhören (wie es manche seit 5 Jahren getan haben - nicht alle allerdings), weiterhin Abg. Steuer auf den Xetra-ETC oder auch auf ETFs zu erheben. Die Praxis dieser FA muss sich nun ändern - bis zu einem (hoffentlich unveränderten) letztinstanzlichen Urteil des BFH, das leider nochmals Jahre dauern kann...


    PS: die fehlende Vertriebsgenehmigung in D etwa der ZKB ETFs ist ein ANDERES Thema, nicht tangiert von diesen Urteilen zur Abg.Steuer! Da wurde zeitweise wegen "steuerl Intransparenz" eine Strafsteuer erhoben. Aber dieses Problem war eigentl schon eine Weile erledigt, nachdem die ZKB alle relevanten Fondssteuerinfos bei der BaFin eingereicht hatte, schon vor mind 2 Jahren.


    Pauli / PB

    david und Edel


    So weit ich das sehen kann, existiert das besagte Forum noch als „privates Forum“, offenbar weiterhin als geschlossenes, m.a.W. für Aussenstehende weder einsehbar noch nutzbar.


    => Lieber Edel - ich bin ja weder hier noch dort groß aktiv (dank meiner anderen Verbreitungsmöglichkeiten, die aber natürlich für die Allermeisten keine gangbare Option sind). Ich gebe Dir in jedem Fall recht, dass es immer das Ziel eines guten Forum sein sollte, öffentlich nutzbar iSv LESBAR / EINSEHBAR zu sein. In diesem Sinne hat das damals abgespaltene Forum -gegen Widerstand aber letztlich per Mehrheitsentscheid- gleich zu Beginn einen großen Fehler gemacht - nämlich eben die komplette Privatheit nicht nur beim Schreiben, sondern sogar zum Lesen! Das Modell des Gelben (alle dürfen Lesen - aber nur Bewährte Schreiben) wäre in diesem Sinne mE viel zielführender gewesen - auch wenn Küstner & Co im DGF natürlich völlig selbstherrlich, ideologisch, arrogant und manchmal sogar willkürlich führen, was die Mods hier sicher anders hinbekämen! :) Leider aber ist und bleibt dieses hier ein enorm wichtiges Dauerthema:


    Zitat

    {Edelman}Ein offenes Forum bietet bei weit gehender Meinungsfreiheit auch Zutritt von Trollen, das ist bekannt und richtig, ... Grüsse Edel


    => Wie Lucky und andere oben ja schon schreiben - und wie es leider auch weiterhin jeden Tag im GSF sichtbar ist: dieses Trollproblem ist weiterhin nicht ganz behoben. Von daher wäre Schadenfreude über ein damals aus verdammt guten Gründen abgespaltenes Forum unangebracht. Es ist hier zwar besser geworden. Aber sogar hier in diesem Thread tummeln sich bereits wieder Störer genau wie damals 2008 [Nachtrag: das ist eben oben auch schon anderen Schreibern aufgefallen - q.e.d. ...] .


    => Also überlegt euch lieber mal das echte Modell "DGF": Dauerhafte Schreibrechte hier werden erst nach einer gewissen Probezeit durch die Mods erteilt. Und am besten ergänzt durch ein Peer Reviewing der bereits etablierten Schreiber. Natürlich darf es hier auch nicht zu einem unkritisch-einseitigen "Gold ist geil" Forum mit ideologischer Inzucht kommen - man könnte also durchaus liberal und großzügig bleiben und Pluralität zulassen! Aber BS-Exzesse von Armeen von Forentrollen wie damals 2008 sind einfach tödlich für die Qualität jedes Forums. Ihr müsst einfach härter durchgreifen - besser noch erst die o.g. Probezeit einfordern, bevor jemand dauerhaftes Schreibrecht bekommt. Es geht nicht anders.
    => Übrigens zur Erinnerung: GANZ zu Beginn des GSF (bis etwa 2006/7) gab es die Reputationsfunktion jedes einzelnen Users. Extrem hilfreich - dieses peer reviewing hat damals exzellent funktioniert. Wurde leider irgendwann ersatzlos eingestellt. Das war der Beginn der Massentrollerei auch hier.


    PS: Wir hatten diese ganze Debatte übrigens auch schon damals VOR (!) der Abspaltung immer wieder geführt. Es gab einen LANGEN Vorlauf bis zur damaligen Verzweiflungstat der Abspaltung vieler guter Schreiber. Ich bin sicher, Du findest die einschlägigen Links von damals (mit denselben Empfehlungen "Trolle raus / kein Schreibrecht - aber Leserecht OK") ggf. schnell wieder. ;)


    Gruß Pauli / Peter B.

    Hallo, bin seit 2008 Gesellschafter in der EKG und kann nur positiv davon berichten. ... nimmersatt
    PS: Mitglied im Aufsichtsrat war bis vor einigen Jahren Peter Boehringer, der sich aus Zeitgründen zurückgezogen hat. Sollte als Beweis der Seriosität der Gesellschaft wohl mehr als genügen.


    => Hallo nimmersatt und danke für Bericht. Ich weiß nicht genau, wo die o.g. Info herkommt. Ich bin seit 2007 und bis heute und unverändert Mitglied bzw. inzwischen Vorsitzender des Beirats dieser EKG (bis 2012 "Prüfungsausschuss" - wegen Umfirmierung in GmbH inzwischen eben "Beirat"). Einen "Aufsichtsrat" gibt es nicht, da keine AG bzw. große GmbH.
    => Siehe hier den aktuellen Beiratsauftrag und -Status: http://www.goldsilber.org/beirat.php
    => Dieses Amt bekleide ich allerdings ehrenamtlich (es ist nicht meine EKG) und vergütungsfrei - abgesehen von minimaler Spesenentgeltung für die regelmäßigen Ein- und Auslagerungen und Audits am Lagerort der Metalle.


    Die nur zur Richtigstellung, damit keine falschen Gerüchte aufkommen.
    beste Grüße Peter B (Pauli)


    PS ocjm (s.o. Warenherausgabe verboten): Klar - daheim unter der Matratze oder im Keller ist immer am sichersten. Aber eben nicht für jeden praktikabel - und im Silber-/Platin-/Palladiumfall eben auch nicht steuerfrei im Einkauf. Trotzdem ist das Enteignungs-Argument und damit die Argumente pro Anonymität und gegen Kollektivverwahrung unwiderlegbar. Es ist aber eine INDIVIDUELLE Frage der Risikoeinschätzung und der Praktikabilität. Zudem muss man ja nicht sein ganzes EM in einen Korb (= daheim) tun. Minenaktien sind ebenso konsfiszierbar. Und eine strafbewehrte Abgabeverpflichtung auf EMs à la USA 1933 wird auch manche Daheimlagerer enteignen...

    Ja, ein Stück weit hast Du schon recht, Bürgerrechtler. Vielleicht bin ich einfach nur abgestumpft nach all dem, was uns in den letzten Jahren zu diesem Thema und unserer Initiative schon alles vorgeworfen und an Beleidigungen an den Kopf wurde. Da ist die WashPost noch rel. harmlos - zumal ich sogar ggü. den DEUTSCHEN Medien und auch in diversen Goldforen das unselige "Reichsgold"-Geblubber schon xmal dementieren musste.


    Wie auch immer - danke für die aktuelle Presseübersicht - es ist inzwischen fast unmöglich sogar für uns, noch alles mitzubekommen. PB

    Danke sehr KROESUS und Bürgerrechtler. Appreciated!


    Zur WashPost noch: natürlich ist das Systempresse und nicht alles in dem verlinkten Artikel passt. Aber die Anmerkung, die Goldheim-Forderung der Deutschen stehe für den Beginn eines umfassenderen Widerstandswillens, ist doch bemerkenswert - und darum verlinkt worden. Die beiden von Bürgerrechtler genannten Links sind übrigens dieselben - nur einmal zu Seite 1 und einmal zu Seite 2 des Artikels.Von "Reichsgold" steht im WP-Artikel ja eigentlich nichts (die entsprechende Andeutung zu "after WW II" sollte wohl eher "in the Cold War" heißen, was ja richtig wäre) - "Reichsgold" behauptet nur ein Kommentator unter dem WP-Artikel - und in Kommentarbereichen steht viel Blödsinn, wenn die Megabytes billig sind.


    Und ja: das Ganze ist wie in meinem Blogartikel ja resumiert faktisch nur ein kleiner Teilerfolg. Der symbolische Wert, die Bundesbank gegen ihren Willen zum Handeln bewegt zu haben, ist viel bedeutender als die popligen Tonnagen, die vielleicht heimkommen, nur um dann hier WIEDERUM nicht sauber auditiert zu werden, was wir ja aus gutem Grund ebenfalls fordern. Im Inland bleibt noch viel zu tun. Aber das Ausland versteht die Botschaften richtig:
    1. "The Germans [ungleich BuReg / BuBa] will not take it any longer."
    2. "Other countries will follow."


    => Aus beiden Gründen kann es mittelfristig spannend werden, was nicht heißt, dass es schnell gehen wird. Die Fed wird sich mit allen Mitteln gegen weitere Dominosteine im Goldspiel nach De Gaulle und Chavez wehren.


    PB

    Heute in der Süddeutschen....gleich 3 Artikel und blöde Kommentare zur Heimholung.


    => Yep Lupo. Und darum haben wir den schlimmsten dieser drei Artikel in meinem Blog heute gleich mal zurechtgerückt - vor allem das Dummgeblubber von der Magie des Goldes als (einzigem) Grund dafür, dass es Währungsreserve ist. Desertfighter hat wie ich sehe eben den Link eingestellt.

    Bembelpetzer @all


    Unten unsere erste Stellungnahme direkt nach der BuBa-PK. Geht bald online - wohl auf http://www.gata.org - darum auf englisch. Vorab: "Ein Fortschritt und Erfolg - aber weiterhin unbefriedigendes Zeitschinden der BuBa


    Gruß, P. Boehringer / "Holt unser Gold heim" :


    goldmob: ja, das stimmt, da habt ihr recht. Meine etwas umfassendere Ergänzung bezog sich v.a. auf abc´s Eintrag, in dem mE zurecht angedeutet wird, dass eine Zinsdebatte noch VIELE andere Aspekte als nur den (hier im Thread m.E. korrekt dargestellten) von Zins-/Zinseszins/§248BGB beinhalten müsste. Wollte euch hier gar nicht kritisieren - nur ergänzen und euch die GRÖSSE der monumentalen Aufgabe einer wirklich umfassenden Zins-Analyse andeuten. Ich verspreche Wiedervorlage ;)

    abc @all


    Im Prinzip ist das kein Thema, das mal eben kurz im Forenmodus auf den Punkt gebracht werden könnte. Die Zins(rechtfertigungs)debatte ist fast so alt wie die Menschheit. Seit 3000 Jahren wird Zins genommen, auch mal verboten, das Verbot auch mal umgangen und stattdessen "Gebühren" oder schlicht Gewinnanteile geboten (Scharia-Banking heute).


    Ich selbst beschäftige mich seit über 10 Jahren mit fast allen Aspekten des Themas und mit allen denkbaren Zinsrechtfertigungskomponenten (Zeitpräferenz, marginal time preference, Risikoerwartungskomponente, Inflationserwartungskomponente, Inflationsausgleichskomponente, usw.). Zudem analytisch, historisch und empirisch mit den Zins-Verboten und ihren Folgen, sowie mit den so oft gehörten Behauptungen bzgl. "bei der Geldschöpfung nicht mitkreiertem Zins" bzw. "Exponentialfunktion des Zinseszins" usw.


    Und doch habe ich mich in all den Jahren und trotz x Anfragen im Blog und in fast jeder Veranstaltung nicht wirklich getraut, das Zinsthema GRUNDLEGEND zu diskutieren, wie es M Bechtel hier nun wagte (und mE absehbar im Blog nicht zum Erklärungsziel kommen konnte).


    Das Thema ist hochideologisch und seit Hunderten von Jahren von Geldtheoretikern jeder Couleur verhunzt mit Positionen, die man alle hinterfragen kann. Ich selbst kann hier nur meinen pragmatischen Standpunkt darlegen, der da lautet:


    1. Es sollte mE weder mathematisch noch ideologisch ein Dissens zwischen uns herrschen, dass die RISIKOkomponente des Zinses -also die mathematische Wahrscheinlichkeit auf Kreditausfall- gerechtfertigte Zinsnahme darstellt (ohne diesen Risikoausgleich wäre schlichtweg niemand mehr bereit, Geld zu verleihen, es gäbe keinen FK-Markt mehr, mit allen Konsequenzen, also zwingend komplette EK-Finanzierung aller Großinvestitionen) - und dass DIESE Zinshöhe auch nicht inflationstreibend wäre, weil durch den statistisch stabil berechenbaren Ausfall von Krediten (samt Zinsforderungen ddarauf) bei Insolvenzen der finanzierten Projekte mit Erwartungswert iHv zB 5% keine irgendwie "überschüssige", "vagabundierende" Geldmenge im System bleibt! Hier wird annähernd genau so viel aus dem Nichts geschöpftes Kreditgeld wieder ins Nichts zurückbefördert wie eben wegen der Insolvenz KEINE Güter neu geschaffen wurden. Damit kommt die erwähnte Exponentialkurve nicht ins Laufen und das System wäre stabil.


    2. Damit sind die so unglaublich vehement und fundamental, fast religiös geführten Zinsdebatten reduziert auf die o.g. ANDEREN Zinskomponenten AUSSER der Risikokomponente. HIER kann man m.E. lange streiten - ein Streit, der seit biblischen Zeiten tobt, der sogar die Österr. Schule durchzieht (Mises vs Menger) - und der mE nicht den großen Kern des Problems trifft, wie wir ihn seit 1913 haben. Hier http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=21331 hatte ich dazu mal folgendes gesagt:


    Zitat

    Der „österreichische“ Weg zurück zu einer nachhaltigen und wieder fairen Gesellschaft führt nach meiner Überzeugung nur über „gutes Geld“! Er kann leider erst nach der Ausbuchung der durch jahrzehntelange Aufschuldung entstandenen Vermögensüberhänge greifen. Nach dem enteignenden und chaotischen Währungscrash als Folge ungedeckter Währungen werden die Menschen ähnlich wie im Herbst 1923 nach einem Geldsystem schreien, das irgendwie wieder Stabilität verspricht. Das ist dann endlich wieder die Stunde entweder des glaubhaft gedeckten staatlichen GoldSilber-Gelds (persönlich nur meine second-best Variante, die hoffentlich nur für eine kurze Übergangszeit genutzt werden muss) – oder besser noch die Stunde des freien Geldwettbewerbs ohne jedes staatliche Monopolgesetz, bei dem wirklich jeder berechtigt zur Geldemission ist, was natürlich aus rein praktischen Gründen sehr schnell zu einem Wettbewerb von vielleicht 2 bis 4 Währungen führen würde – ein problemlos ohne Chaos beherrschbarer Zustand!


    Solches Geld, in Verbindung mit dem Verbot jedes Fractional Reserve Bankings, verunmöglicht ungerechte, da ungedeckte Geldschöpfungs-Gewinne – und erst recht deren Multiplikation. Es verhindert auch das völlig ungerechtfertigte heutige Mega-Problem der Zinsnahme auf fraktional geschöpftes und damit nur virtuell existierendes Geld. Dieser real existierende Dauerbetrug hat seit 1913 Hunderte von Kriegen und gesellschaftlichen Verwerfungen finanziert. Er ist der größte Skandal der Neuzeit – und er macht meines Erachtens 95 bis 99% des so heiß diskutierten „Zinsproblems“ aus!

    Ein möglicher Nachteil dieser Variante b) liegt entgegen gerne verbreiteten Mythen damit weder in der „zu knappen (Gold) Geldmenge“ noch im „nie mitkreierten Zins“, sondern vor allem darin, dass die Welt nach 100 Jahren Fehlentwicklung endlich wieder lernen müsste, innerhalb ihrer Verhältnisse zu leben.


    => Wir werden diese Jahrtausenddebatte nicht hier im Forum ausdiskutieren können. Trotzdem hat diese Threaderöffnung ihre Berechtigung. Ich nehme mal mit, dass ich irgendwann in absehbarer Zeit AUCH EINMAL einen grundlegenden Artikel zum Zinsthema schreiben werde (was ich seit Jahren bewusst bzw. aus Feigheit vermeide), dessen pragmatische Hauptthese oben im Wirtschaftsfacts-Interview jedoch schon skizziert wurde. Im heutigen 21. Jhdt haben wir zu 98% ein Problem des illegitimen Zinses auf illegitim aus dem Nichts per fractional banking geschöpftes Geld! DAGEGEN verblassen rein quantitativ derzeit alle Fundamentaldebatten zu den anderen Zinsproblemen. Schaffen wir erst das fractional Betrugs-Banking ab und die Monopolzwangsgeldgesetze gleich dazu. DANN können wir die letzten 2 Problemprozent auch noch angehen.


    My 2 Cents, heute (gleich KA-Urteil zum ESM) keine Zeit für mehr, Grüße P. Boehringer, GS-Blog