Beiträge von weissgarnix

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    ABER JETZT GREIFT DIE BARON'SCHE LOGIK:


    Und die hat auch eine Menge für sich.


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    Es gibt die Druckerpressen! ;)


    Justament Herrn BBs Worte. Nur braucht auch der mächtigste Notenbanker der Welt einen "Transmissionsmechanismus", und wie du oben schon völlig richtig sagtest: die Spreads lassen Herrn B. derzeit ein wenig schwachbrüstig aussehen. Er hat uns ja dummerweise in 2002 nicht verraten, was er mit seinen "Mittel, die die USA hätten, um auch bei Nominalzinsen von Null effektive reflationierende Politik zu machen" genau meinte. Das blieb ja sein Geheimnis (in seinem Buch zu 1930 steht davon leider auch nix), was dich ärgert und mich, und viele andere auch, aber ganz besonders natürlich die Japaner, die sich solch toller Mittel natürlich längst auch gerne bedient hätten.


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    Deswegen wäre eine Deflation mit kombinierter Flucht aus den Währungen, da diese unter dem Deckmantel gigantischer inflationärer Maßnahmen weiter abwerten werden, in GOLD UND SILBER durchaus das Denkbarste! Und genau deswegen sind wir hier!


    Und wenn Du mir jetzt noch sagst, wie "man" (iSv alle) aus einer Währung "flüchten" kann, dann hätten wir in dieser Diskussion bereits ein olympiareifes Niveau erreicht und damit den Sinn und Zweck verwirklicht, über den wir uns eingangs noch unterhielten ... natürlich kannst du aus einer Währung ins Gold flüchten, und ich kann es auch, und der Hinz von der anderen Straßenseite ebenfalls. Aber wie geht das in toto ? Der eine kauft Gold und verkauft Dollar, der andere verkauft dabei Gold gegen Dollar ... wie soll da in Summe aus den Währungen geflüchtet werden ?


    Natürlich sehe ich eine Flucht in die Metalle als realistische Möglichkeit, nur würde das mM nach nicht auf Kosten einer Währung, sondern auf Kosten anderer assets in dieser Währung geschehen, also insbesondere Aktien, Anleihen und dergleichen. Oder die people schichten wirklich en gros von "Cash" in Gold um, dann hättest du halt gegebenenfalls einen massiven Abfall von M3, was aber wiederum die betreffende Währung eher stärker macht.


    Aber ich weiss, worauf du hinauswillst, und dass das so kommen kann ist nicht wirklich bestreitbar. Die Details sind halt verzwickt ... was aber wiederum gut ist, weil sonst bräuchte man ja auch nicht darüber diskutieren, nicht wahr ?

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    Hallo,


    ganz einfach, Du bist einer derjenigen, die erst mal mit der Realität konfrontiert werden müssen, damit sie es verstehen, wie der Hase läuft. Lernen aus Erfahrung quasi. Gesagt wurde bereits schon zuviel hier, jetzt müssen Taten folgen, die man dann später nochmal Revue passieren lassen kann, nur später heißt es dann "rien ne va plus"...


    best regards
    BAAL


    Ach so ist das, na dann ... ich dachte schon, ich müßte mir Sorgen machen. Lass uns halt sehen was passiert, danach können wir uns ja dann fröhlich mit Tomaten bewerfen ... im nachhinein oberschlau sein ist ja bekanntlich am schönsten.


    Mir scheint die Frage eher zu sein: kann man da was machen ? - Und ganz ehrlich, auch zur Abwechslung mal mit kurzem, vorsichtigen Blick nach Japan anno 1992 .... das scheint mir nicht sooo sicher, da mag Herr Bernanke an der Schraube drehen, wie er will.


    "Pushing on a string", ich denke, dieser Satz wird in diesem Forum nicht unbekannt sein. Könnte also gut sein, dass sich unser lieber Ben mit nichts anderem wiederfindet, als einer Schnur in der Hand ...

    ... hatte ich ihm gerade auch geschrieben. Trotzdem danke. Und ja, das wird sehr lustig abgehen, das sieht der gute DT völlig richtig. Aber nein, das wird keineswegs "inflationär" sondern das krasse Gegenteil ...


    Nein, ich weiss es zugegebenermaßen nicht. Dass einzige "C", dass mir als nennenswerte Entwicklung der letzten paar Tage einfällt, ist das für den "CMBX"-Index, i.e. dem Cross-Over-Index für "Commercial Real Estate Backed Securities" ... der zog in den letzten paar Tagen richtig scharf gen Norden, was nichts anderes bedeutet, als dass wir demnächst auf dem Commercial Real Estate Sektor die gleiche Kacke am Dampfen haben wie aktuell auf dem privaten Hypothekenmarkt (Subprime, etc). Aber das ist voll und ganz Bestandteil aller von mir bislang hier geposteteten Szenarios, also was ist dein Punkt ?


    Wenn du hingegen ein anderes C meinst, wäre ich für einen kurzen Hinweis dankbar.

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    Original von BAAL
    Hallo,


    Du bist mir einer der BESTEN, alles was nicht in Deine Papierwelt passt wird zerlegt. Unterhalten wir uns in ein paar Monaten nochmal, vielleicht hast Du es ja dann kapiert, was diese Sequenzen eigentlich waren/sind :D


    best regards
    BAAL


    Tschuldige mal Baal, aber das war's jetzt ? - Ich gebe mir die Mühe, Deine "Sequenzen", die doch, nach deinen Worten, samt und sonders von der "obersten Elite" in ihrer ganzen Schönheit zusammengezimmert wurden und von niemand sonst, auf ihre inhaltliche Stimmigkeit auch nur ein wenig abzuklopfen, und schon kommst Du mir patzig ? - Ich dachte da käme jetzt was von wegen "die Inflation startet, weil ...", oder zumindest irgendwas, aber stattdessen erzählst du mir, worüber wir uns in ein paar Monaten vielleicht unterhalten werden ?


    Impressive ...

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    Kleiner Tip schau Dir die C-Papieranleihen an, dann weißt, was kommt, wetten dass??! :D


    und "C-" steht für was genau ? (sorry, dass ich schwer von Begriff bin, aber du sagtest es ja bereits ...) - Corporates, Commercial Real Estate, C-geratet, ... oder was meinst Du ?


    Siehste, und damit wäre dann auch was für die dabei, die daraus nichts lernen wollen oder können ...


    Ach, ist die Welt nicht schön?

    Baal,


    ich nehme gerne zur Kenntnis, dass diese "Sequenz" von den obersten Spitzen der transatlantischen Elite entworfen wurde, wer immer sich dahinter im Detail auch verbergen mag. Aber wenn trotzdem ein paar kurze Anmerkungen eines nichtswissenden und transatlantisch völlig bedeutungslosen Wurms gestattet sind:


    >Sequenz 2: 4. Quartal 2007 bis 1. Quartal 2009: Die Aktienmärkte, insbs. in Asien und den USA, brechen zusammen : innerhalb von zwei Jahren und je nach Weltregion Kursverluste von 30% bis 60%
    Sequenz 3: 2. Quartal 2007 bis 3. Quartal 2008: Die Immobilienblasen dieser Welt platzen: Großbritannien, Spanien, Frankreich und die Schwellenländer


    bis hierher gekauft. Im Detail sehe ich vielleicht anders, aber who cares ...


    >Sequenz 4: 3. Quartal 2007 bis 4. Quartal 2008: Die Krise erfasst das Währungssystem: Der Absturz des US-Dollar droht andere Währungen mitzureißen


    Ab diesem Punkt wird die Sequenz nicht mehr stimmig: entweder ist 4 völlig unlogisch oder es fehlt "3bis" ... was in 1-3 beschrieben wird ist ein deflationärer Kollaps, eine Implosion der Vermögenspreise und mit ihnen der Kreditgrundlagen unserer Weltwirtschaften. Die Dollar-Assets werden demgemäß rapide entwerten, und auf ihnen lastende Dollar-Schulden werden massivst gecalled werden, was zu "fire sales" und Zwangsliquidierungen und somit zu weiteren Vermögenspreiseinbrüchen führen wird (vgl. auch das Szenario von Roubini) ...


    Das lässt aber den US Dollar völlig kalt! Ganz im Gegenteil, er wird eher im Kurs steigen, weil US Investoren massiv aus nicht-Dollar-Assets aussteigen werden, um ihre Dollar-Schulden tilgen zu können. Teilweise, wenn auch bislang in untergeordnetem Umfang sieht man das am Dollar bereits aktuell vor sich gehen: er wird stärker, wo doch alle Welt davon ausgeht, dass er schwächer werden sollte, nicht wahr ?


    Der seelige Kurt Richebächer machte schon denselben Denkfehler: Dollar-Assets werden implodieren, und mit ihnen Dollar-Kredite. Aber damit wird die US-Geldmenge derart runtergefahren, dass alle frei verfügbaren Dollars deutlich mehr wert (i.e. im Außenwert) sein werden als vorher.


    >Sequenz 5: 3. Quartal 2007 bis 2. Quartal 2009: Stagflation der Weltwirtschaft - Rezessflation in den USA, Nullwachstum in Europa, Rezession


    Spätestens hier ist die Sequenz nicht mehr überzeugend: wo soll die Inflation herkommen, nachdem die Kreditbasis der USA sich gerade in ein Häufchen Asche verwandelt hat ? Und alles, was da "Stag-" im Terminus trägt, wird spätestens an diesem Punkt zu einem Euphemismus vor dem Herren, denn derartige Entwicklungen münden in einem kollossalen Crash. Nicht in einen Börsencrash, sondern einen realwirtschaftlichen. Da is nix mehr mit dem etwa s lauwarm daherkommenden "Stag-", da kommt die ganz, ganz hässliche Schwester höchstselbst hinterm Vorhang hervor, die mit dem "Rez-" .... und die läßt sich zum Tango nicht bitten, bei der herrscht ausnahmslos Damenwahl.


    >In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag, die FAT LADY wirds schon richten, dass die UNTEREN ELITEN endlich ausgetauscht werden, da sitzen im Moment zuviele Nichtsnutze rum, die sich nur mit Betitelungen schmücken...


    Ohne Zweifel wird die Fat Lady ihren Auftritt haben, wie in der Vergangenheit schon so oft. Das zahlende Publikum wird nur eventuell etwas bedrückt aus der Oper gehen darob, dass die Aufführung insgesamt nur eine Reprise schon früher Gesehenen war, dass die Akteure in Namen und Aussehen anders gewesen sein mögen, aber die Tragödie im 3. Akt immer noch mit dem Tod des unglücklichen Helden endet ...

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    Original von GOLD_Baron
    Dann wünsche ich Dir jetzt schon viel Spaß im Forum! ;)


    Danke vielmals. Den werde ich ganz sicher haben, und viele andere vermutlich auch, und lernen können wir vielleicht auch alle was dabei ... und schon sind wir happy campers, nicht wahr ?

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    Original von GOLD_Baron
    Warum machst du Dir nicht einen Thread auf, wo du alle Deine spannenden Themen mit anderen Forenteilnehmer diskutieren kannst. Glaub mir, wenn man etwas Ordnung in ein Information- und Meinungssystem bringen will, ist man immer der Buhmann - mir aber egal, weil Qualität setzt sich durch! Und ich denke du gibst mir Recht, dass man Qualität nicht durch Verwässerung gefährden sollte.


    Danke für den freundlichen Tip, aber ich denke mal, ich eröffne und beteilige mich an Threads so wie ich das möchte, zumal im Einklang mit Forenrichtlinien, solange bis einer auf der Matte steht der "Forenmaster" im Nick stehen hat und mir mitteilt, dass ich bitte anders verfahren möchte.


    Du bist, so scheint es zumindest, kein Forenmaster ...


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    Original von GOLD_Baron
    Ich sehe dich nicht als Troll, da ich Dich aus dem GSForum kenne, aber beherzige bitte meinen Vorschlag.


    siehe oben

    Hi GOLD_Baron,


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    Original von GOLD_Baron
    weissgarnix


    Was willst du eigentlich? Eine Bestätigung Deiner Ansichten durch die Forenteilnehmer? Zeitvertreib?


    Wenn Du es genau wissen willst: ich war auf der Suche nach einem neuen Forum, in dem sich Interessierte aller Couleurs sachkundig und unaufgeregt zu Wirtschafts- und Themen des allgemeinen Interesses austauschen können, nachdem mein bisheriges in dieser Hinsicht leider nicht mehr so glänzt wie dereinst. Ich habe mir eine Reihe von Threads zu einer Reihe von Themen hier in diesem Forum durchgelesen, kam zur Überzeugung, dass hier durchwegs intelligente und aufgeschlossene Leute schreiben, und dachte mir, denen schliesse ich mich an ...



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    Original von GOLD_Baron
    Schreib Dir nicht die Hände wund - hier befindet sich ein Klientel, welches Gold als Wertanlage sieht, in seinen intrinistischen Wert vertraut und eventuell den ein oder anderen Gewinn aus einer Übertreibungsphase ziehen will!


    Das habe ich schon verstanden, und das ist auch absolut legitim. Ich hatte aber a) keine Intention, dafür oder dagegen nun quasi missionierend anzugehen und b) denke ich mal, dass auch die eine differenzierte Diskussion diverser Themen zu schätzen wissen. Weil sonst könnte man sich das ganze Forum im Grunde sparen, nicht wahr ? Darüberhinaus halte ich selber sicher genausoviel wenn nicht mehr physisches Gold als so mancher hier, wenn auch vielleicht nicht aus den exakt selben Gründen. Falls ich also irgendwo den "Wieviele Unzen?"-Lackmustest bestehen müßte, bevor ich hier schreiben darf, dann fine by me ...


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    Original von GOLD_Baron
    Staatsanleihen bitte im Staatsanleihenthread! Hier geht es seit Eröffnung um harte Fakten, harte Diskussionen und keine Papiertigerbeweihräuscherung.
    Der Papiertiger hat spätestens Ende 2008 den letzten Zahn verloren!


    Zu Karies & Parodontose im Gebiss des Papiertigers magst du recht haben oder auch nicht, jedenfalls war das nicht Gegenstand meiner bisherigen Postings, und auch "Staatsanleihen" wurden lediglich als Spezifikum am Rande erwähnt.

    Zitat

    Original von BAAL
    @weiss(wirklich)garnix:


    Danke der Blumen, ich hatte ursprünglich versucht, mich unter "weiss-sogar-noch-weniger-als-garnix" zu registrieren, aber der Nick schien hier schon vergeben ... mein Name ist jedenfalls Programm, wie Du so zutreffend erkannt hast.


    Zitat

    Original von BAAL
    mich erschleicht das Gefühl, dass Du der Chefredakteur von dottore´s BILANZ bist, der glänzte nämlich schon im schweizer Fernsehen bei der Davos Runde mit Nichtwissen. Walter Kielholz von CS hat sich innerlich nur kaputtgelacht.... :rolleyes:
    best regards
    BAAL


    In diesem Punkt muß ich Dich leider enttäuschen, ich kenne dottore nur aus seinen Büchern und ansonsten aus recht kontroversen Diskussionen die er und ich so im Laufe der Zeit hatten ... es freut mich aber dennoch zu hören, dass die Vertreter der schweizerischen Bankenszene so herzlich lachen, solange sie noch was zu lachen haben ... einer ganzen Reihe von ihnen soll ja mittlerweile das Lachen wieder vergangen sein ... aber wer weiss, vielleicht habe ich da ja nur wieder was falsch verstanden ..

    Hi BAAL,


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    Original von BAAL
    also zunächst mal bin ich nicht "Dein Lieber" damit wir das gleich mal klarstellen.


    Sorry, war keinesfalls despektierlich gemeint. Hatte mich vorher im Forum ein wenig umgesehen ob der sprachlichen Gepflogenheiten und dachte mir darob "naja, unter uns Betschwestern ..." ... aber OK, voll akzeptiert.


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    Original von BAAL
    Weiterhin kannst Du mir ja mal konkret und ohne Ausschweifungen wie oben, erklären, wie man sonst die UNA und eine gut funktionierende transatlantische Freihandelszone kreieren soll, ohne vorher diverse Währungen an die Wand zu fahren??! Und Bitte keine langen Romane, sondern kurz und knapp --> KISS.
    Zum Glück sitzen in Entscheidungsgremien Leute, die wissen wie man das am besten macht...


    Ohne, dass ich Dir wieder zu nahe treten möchte, aber du zäumst das Pferd vom Schwanz auf: eine transatlantische Freihandelszone mit einheitlicher Währung mag eine tolle Idee oder der Schwachsinn des Jahrhunderts sein, wenn die Realwirtschaft innerhalb dieser Zone nicht funzt, dann ist die Idee schlicht "dead on arrival". Und momentan erleben wir ja keine "Währungskrisen", wie etwa anfang der 70iger, als die USA schneller ihr Gold bei der Tür rausmarschieren sahen, als sie "foreign policy" überhaupt aussprechen konnten, sondern wir erleben eine "Kreditkrise", und zwar eine ausgewachsene. Der Dollar wird darob gegebenenfalls sogar mehr wert, nicht weniger. Die Vermutung, dass durch das, was aktuell abgeht, auch nur irgendeine Währung aus dem Weg geräumt wird, erschliesst sich mir daher keineswegs.



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    Original von BAAL
    P.S Ich weiß schon aus welchem Forum Du kommst und welche Meinungen da vertreten werden, aber damit gehe ich nicht d´accord...


    Das ehrt Dich, und genaugenommen bin ich ja aus dem Grunde auch da. Sonst hätte ich auch dort bleiben können, nicht wahr ?

    Hi elsilbero,


    sorry, habe dein posting erst jetzt gesehen ...



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    Original von elsilbero
    Zu Bundesanleihen zu raten (auch zu kurzfristigen mit 1-2 Jahren Laufzeit) ist schon gewagt in einem Land, das im letzten Jahrhundert 2 mal eine Währungsreform über sich ergehen lassen mußte und die Anleihensparer fast alles verloren haben.


    Ich sprach nicht über "Anleihensparer" sondern solche, die nach einer kurzfristigen "Geldreserve" suchen, für die aber Bargeld ausscheidet (Sicherheit, etc). Dass die Bundesrepublik oder selbst die USA binnen der nächsten 1-2 Jahre auf diese Bonds defaulten, halte ich für ausgeschlossen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.


    A la longue gebe ich dir recht, da ist Anleihesparen weder ein sinnvolles noch ein sicheres Unterfangen, da würde ich auch zu einer Sachwerte-Strategie (Immos, Aktien) raten.




    Sehe ich wie gesagt genauso, zumal es nach einem deflationären Kollaps das (i.e. Gold, Immos, Aktien) seh, sehr günstig zu kaufen geben wird ... im Immomarkt in USA kriegst du derzeit "Million dollar homes" zu absoluten Vorzugskonditionen, und demnächst vermutlich sogar noch billiger.


    Die entscheidende Frage ist halt: wie kriegst du dein Geld durch den Crash ? - Und da muß jeder für sich zu einer Antwort kommen. Meine lautet eben Bargeld in Maßen und ansonsten AAA-Kurzläufer. Gold in Maßen auch, aber eher aus einem anderen Motiv als der vermeintlichen Wertstabilität

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    Original von GOLD_Baron
    Hi, finde Deine Postings sehr interessant, was ich allerdings nicht verstehe, warum Du 1-2 Jahre Laufzeit bei Staatsanleihen für dich ein sicherer Aufbewahrungsort sind. Ich würde eher erwarten, dass sie von heute auf morgen nichts mehr oder vielleicht nur noch 1/10 wert wären, z.B. bei einer Währungsreform. Habe ich da einen Denkfehler?


    Staatsanleihen (Papierwerte) auf kommende bankrotte Staaten kaufen ist genau so fahrlässig wie an einer Münzhandlung mit einem Sack Euros vorbeizulaufen und nicht rein zu gehen! ;)


    Hi,


    und damit hast Du auch völlig recht! Die Betonung bei "Staatsanleihen" liegt eindeutig auf Kurzläufer! ... Gerade in den letzten Krisen, also insbesondere im Sommer letzten Jahres, hat sich gezeigt, dass es im Grunde auf diesem Planeten nur 2 "perma-liquide" assets gibt: kurzlaufende T-Bonds und kurzlaufende BUNDs. Problem bei den T-Bonds ist aus unserer Sicht natürlich die $-exposure, aber im Grunde genommen sind die (und ihre deutschen Pendants) das Geld der Institutionellen ...


    Der Grund warum ich sie als "Geldreserve" kaufe und nicht etwa das Geld auf einem Tagesgeldkonto parke ist simpel und einfach der, dass Papiere im Depot immer mir gehören, auch im Fall der Pleite meiner Bank. Bei Tagesgeld oder sonstigen Spareinlagen kannst du das natürlich nicht behaupten, "Einlagensicherung" hin oder her.


    Ich vertrete übrigens auch die These, aber mehr aus empirischer Beobachtung als logischer Analyse, dass auch ein bankrotter Staat sich mit Institutionellen anders (sprich großzügiger) einigen wird, als mit Privaten, und zwar aus einer Reihe von realpolitischen Gründen ... es wird also auch aus diesem Grund vermutlich nicht die schlechteste Lösung sein, in ein Medium zu gehen, dass vorwiegend von diesen Kreisen gehalten wird.

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    Original von BAAL
    Hallo,
    wenn jmd. meint eine Krise exakt vorhersagen zu können, ohne den größeren Kontext zu betrachten, dann macht er was falsch, egal ob mit oder ohne "Dr" Titel.


    Stimmt, aber so richtig um "Vorhersage" geht's hier ja eh nicht mehr, wir sind ja defacto schon mitten drin, n'est-ce pas ? - Insofern ist die Frage an Radio Eriwan ja nicht: "Hallo, wird das wehtun ?" sondern "Lohnt es sich noch, einen neuen Fortsetzungsroman zu beginnen, oder werde ich das Ende eh nicht mehr erleben ?" ... Ich glaube kaum, dass Du viele finden wirst, die dir eine plausible, eindeutige Antwort auf diese Frage geben können, aber das wir uns in einer Krise bewegen, die ihren Climax noch nicht gesehen hat, das steht ja hoffentlich außer Frage. Und zwar egal, ob es Bennie Bernanke und seiner Rasselbande nun gelingt, die Show noch eine Runde am Laufen zu halten, oder nicht.


    Lies mal einen ausgesprochen Gold-freundlichen Kommentator wie Marc Faber (zufällig auch ein "Dr.") im Detail, dann wird dir angesichts des "großen Kontexts" aber schlagartig warm um's Herz. [/quote]


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    Original von BAAL
    Der größere Kontext ist die U.N.A. (Union of NorthAmerica) und die transatlantische Freihandelszone (mit gemeinsamen Kapital- und Finanzmarkt ab 2010) und das funktioniert DEFINITIV besser, wenn man vorher gewisse Währungen wegräumt. Mich nerven diese linearen Vorhersagen ohne Kontextbetrachtung, die können nur von Fachidioten kommen.
    best regards
    BAAL


    Die "Währungen" interessieren an dieser Stelle überhaupt nicht, mein Lieber, die zeigen nur ungefähr an, wer im Spiel gerade den Joker- und wer die Arschkarte gezogen hat. Außerdem hast du defacto den "globalen Kapitalmarkt" längst verwirklicht, wenn Spitzen an den europäischen als auch den pazifischen und amerikanischen Börsen offensichtlich weitestgehend bis ausschliesslich aus dem Yen-Carry finanziert werden.


    Die viel entscheidendere Frage ist: finden sich in der aktuellen Kreditblase noch Gelegenheiten für Anschlußkredite, und zwar dergestalt, dass das daraus resultierende Kapital auch ein Grenzprodukt erwirtschaften kann, dass oberhalb seiner eigenen Kosten liegt. Falls nicht, dann bedarf es keiner Gurus und keiner Doktor-Titel, um das finale furioso präzise vorherzusagen ...


    In einem der letzten Faber Commentaries und sicher noch an Dutzenden anderen Stellen im Web kannst Du nachlesen: die zusätzliche Gesamtverschuldung der USA der letzten 7 Jahre hatte ein Grenzprodukt (i.e. nominaler Zuwachs des BIP) von historisch lächerlich niedrigen 20 cents. In Europa von 25 cents ... das ist schon sehr nahe an dem Punkt, wo definitiv nix mehr geht ... wenn der auch noch nicht erreicht ist.

    Hi Ackid,


    ich vermute mal, Du bist derselbe Ackid, der sich im Gelben auch mit den Verweisen auf die Michael Winklers dieser Welt und der zunehmend rassistischen Hetze, zumal mit christlich-fundamentalem Anstrich nicht mehr zurechtfand.


    Herzlich willkommen, dann sind wir ja schon 2. Wird aber vermutlich nicht so bleiben, zumindest, wenn ich meine Email-Posteingang der letzten 2 Tage als Referenzindikator heranziehe.


    Falls ich richtig liege, dann kennst Du meine Meinung ja eh: gerade bei "kleinen Vermögen", als Beträgen von 10-50.000 Euro ist es viel wichtiger, sie zu "bewahren" als sie zu "vermehren". Ich habe mal irgendwo im Gelben einem geschrieben, er soll ich ein paar Tausend Euro in Bargeld irgendwo sicher hinlegen, ein paar Tausend in Goldmünzen, und den Rest in einer "sehr sicheren" Anlageform parken, i.e. AAA-Bundesanleihen mit kurzer Laufzeit von 1-2 Jahren. Falls irgendwo noch ein Kredit offen ist, den man ohne grosse Kosten tilgen oder zurückführen kann, dann dieses bevorzugt vornehmen.


    Hinter den "ganz großen Vermögen" dieser Welt steckt übrigens dasselbe Geheimnis, d.h. es wurde über Generationen "zusammengehalten" und nur in den seltensten Fällen "spektakulär" investiert. Weil das schlichten Gemütern nicht in den Kopf will, werden die Rothschilds, Berenbergs, etc. dieses Planeten immer wieder mit den abstrusesten Verschwörungstheorien in Verbindung gebracht, obwohl sie im Grunde nix anderes waren, als "erzkonservativ" in ihrem Geldgebaren.

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    Original von Joschka
    Was mich immer schon ein wenig gewurmt hat an deflationären Szenarien:
    Was geschieht mit den überschuldeten Staaten, bzw. deren Staatsanleihen, im heutigen Papiergeldsystem, wenn es kracht, also jetzt?


    Meiner Meinung nach schulden die zunächst mal auf, bis die Schwarte kracht... Steuerausfälle, Bail-outs, begleitende Sozialtransfers, etc., das will ja alles irgendwie finanziert werden ... mit einem AAA-Rating, das die meisten der in Frage kommenden Industriestaaten ja immer noch haben, ist (zunächst) vieles möglich. Dieses Aufschulden wird aber umso stärker und schneller inflationär wirken, als es zu keinen korrespondierenden Leistungsprozessen in der Realwirtschaft kommt, bzw. diese im Zuwachs geringer ausfallen, als die Schuldenaufnahme. In extremis nimmt der Staat gleich bei sich selbst Kredit auf, mehr oder weniger gut kaschiert, also entweder analog der Mefo-Wechsel in den 30ern oder - etwas eleganter – der speziell für Repo-Geschäfte konstruierten Bundesanleihen wie in den 80ern. Diese Art der "Inflation" hat dann aber nix mehr mit dem zu tun, was wir heute darunter verstehen, sondern wird eine ziemlich schnelle Entwicklung sein mit einem ziemlich abrupten Ende, so binnen 3-5 Jahren zwischen Anfang und Ende.


    Ähnlich wie in Argentinien und anderen Emerging markets wird dann irgendwann der berühmte "Hair Cut" kommen, nur wird das im Westen noch ein deutlich lauteres Geschrei auslösen als dort, warum, weil große Anteile der Staatsschuld auch "domestic" gehalten werden, e.g. von Versicherungen, Pensionsfonds, Investmentfonds, etc. ... kommt es hier zu große Ausfällen wird es zudem nicht nur viel lauteres Geschrei geben, sondern die wirtschaftlichen Knock-on-Effekte werden, wegen des Kaufkraftverlustes der aus diesen Rentenpapieren Einkommen beziehenden einerseits und des Wegfalls der "einzig sicheren Kreditsicherheit" für alle übrigen, deutlich gravierender sein. So esoterisch das klingen mag, aber was einem Kirchner damals in Argentinien möglich war, wird den Amerikanern und den Deutschen verwehrt bleiben. Ebenso den Japanern, weshalb die sich schon seit über 15 Jahren um das eigentlich Unvermeidliche herumdrücken.



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    Original von Joschka
    Wie verhalten sich die Leute in unserer prächtigen Multikultur, wenn es hart auf hart kommt? (dh. Vermögensverlust durch deflationäre Bankenpleiten?)


    Die "sehenden" oder "vermeintlich sehenden" werden ausflippen und alles mögliche versuchen, worauf die "nicht sehenden" irgendwann mal in Panik geraten und auch ausflippen ... folgen lange Schlangen vor Bankschaltern, Statements der Bundeskanzlerin, große allgemeine Betroffenheit, BILD-Sonderbeilagen, etc, etc, etc.


    Wichtig ist: im Gegensatz zu einer Inflation, wo alles so schön gemächlich und streckenweise sogar unmerklich dem großen Finale zueilt, ist bei dem, was nach Roubini/dottore angesagt, ist urplötzlich Schluss, quasi von einem Tag auf den nächsten ... Liquidität die eben noch da war, ist es plötzlich nicht mehr, was für viele dann gleichbedeutend ist mit dem finalen "Sayonara!" ... Klingt vielleicht ein wenig unglaublich, aber frag mal ein paar Jungs, die ihr Geld mit sowas wie "Commercial Papers" verdienen, das dachten die nämlich bis Mitte dieses Jahres auch ... und die hatten mit Subprime, CDOs und derlei Geschichten wenig bis gar nix am Hut!

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    Original von Joschka
    Es wird sowieso nicht lustig. Eine mehrgleisige Strategie ist zu bevorzugen, dh. kleiner Teil Cash, grösserer Teil Edelmetalle und eventuell anderweitig vorsorgen. Von Aktien halte ich nicht viel, ausser man ist der Mehrheitsaktionär...


    Ich halte es ein wenig anders rum, ich halte einen kleinen Teil meines Geldes, gerade soviel, wie ich für absolute Notfälle, inkl. einer spontanen Evakuierung ins Ausland aus welchem Grudn auch immer, benötigen würde in Gold, und zwar ausschließlich in international fungiblen Bullion Coins, also Krügerrand, Maple Leaf und Philharmoniker ... 100g oder gar 1kg Goldbarren sind zwar hübsch anzuschauen, nutzen dir aber auf die Schnelle, wenn es hart auf hart geht, nicht wirklich was.


    Darüberhinaus halte ich derzeit fast alles in kurzlaufenden Bundesanleihen mit 1-2 jähriger RLZ, was nichts anderes ist, als "Bargeld unterm Sofa" für große Bestände.


    Zu Aktien gebe ich dir recht, außer man agiert auf dem ganz langen Zeitstrahl, denn eine Allianz und eine Deutsche Bank bzw. eine Daimler oder Siemens wird es vermutlich auch noch in 100 Jahren geben, die Frage ist lediglich die: hat man solange Zeit? Für meine Kinder, 2 und 6 jahre, dotiere ich regelmäßig ein reines Aktienportfolio, da sehe ich vom Anlagehorizont her wenig Stress, auch wenn die Bestände morgen auf 10% abwerten sollten. Da ich ständig nachkaufe, ziehe ich mittels cost-averaging-Effekts eh nach, also ist das auf lange Sicht kein allzu sinnloses Unterfangen.


    A la longue bin nich halt für Gold selbst sehr skeptisch, weil ich davon ausgehe, dass die Spekulation, die es bei hoher Liquidität im Markt hochgetrieben hat, es ganz schnell auch wieder runterdrückt, wenn die Liquidität plötzlich futsch ist. Die Korrelationen der letzten Zeit mit allen möglichen asset classes, insbesondere auch Aktien, scheinen das auch zu bestätigen. Und das ein neues Geldsystem wirklich auf Gold aufbauen sollte, da glaube ich im Traum nicht dran.

    Hi,


    zunächst mal spricht es absolut für Deinen klaren Verstand, dass Du Dich von Vordergründigem wie Doktortitel nicht blenden läßt und Dir zu den Aussagen selbst Meinung und Urteil bildest. Und ja, dass der gute Herr Doktor seit den 80iern quasi seinem Crash "hinterherlief", ist auch kaum zu bestreiten, und ich habe ihm das selbst andernorts oft genug vorgehalten.


    Das Problem ist nur: selbst ein Wetterfrosch, der sich mehrmals irrt, kann irgendwann mal richtig liegen, nicht wahr ? Und es wäre ja nun ausgesprochen unangenehm, wenn es ausgerechnet an dem Tag wäre, an dem Du für Dein Happening im Garten auf warmen Sonnenschein baust, während er Blitz und Donner prophezeit.


    Der springende Punkt an der ganzen Geschichte ist der: von der Grundfigur her hat PCM den Kapitalismus schon richtig erkannt und eingeordnet, und auch die Richtung, welches das ganze nehmen wird, hat er ebenfalls richtig benannt. Nur konnte er wohl nicht ahnen, mit welcher Vehemenz und auch welcher Chuzpe die Gralshüter des Systems, allen voran Herr Greenspan und seine Compagneros im Federal Reserve Board, dagegenhalten würden. Und würde man dieses Verhalten in alle Ewigkeiten fortsetzen können, dann hätte auch Greenspans gelehriger Schüler Ben "the US has a printing machine" Bernanke weiterhin das Heft fest in der Hand, und die US Präsidenten bzw. demnächst vielleicht Präsidentinnen dieser Welt würden ihm zu Füßen liegen und ihm den Straßenstaub von den Schuhsohlen lecken.


    Aber es scheint, als hätten die Jungs von den Zentralbanken diesmal ihr Pulver tatsächlich schon verschossen, zumindest verfällt man in diesen Glauben, wenn man sich die gängigen Geldmarkt-Parameter regelmäßig vor Augen führt.


    Wie auch immer, ich würde mich als "Goldbug" mit solchen Theorien allemal beschäftigen, weil sie könnten ja stimmen. Alleine schon der Umstand, dass der offizielle Mainstream, allen voran die EZB, immer und überall noch von Inflationsgefahren reden, würde mich stuzig machen, denn der Mainstream liegt bekanntlich immer falsch. Viele hier in diesem Forum schreiben ja immer wieder mal vom "Wunsch nach billigeren Nachkauf- oder Wiedereinstiegskursen", nichtsahnend, in welchem Ausmaß und Vehemenz dieser Wunsch eventuell in Erfüllung gehen könnte, falls sich das Defal-Szenario bewahrheitet.