Beiträge von zamp

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    Der Goldmarkt ist für Kleinanleger schwer zu durchschauen. Viele Investoren mischen mit, darunter auch die großen Notenbanken - und wie. Anhand von Charts hat Dimitri Speck herausgefunden, dass Zentralbanker der US-Fed über Jahre den Goldpreis manipuliert haben. Im Gespräch mit Handelsblatt-Online erklärt der Analyst, warum die Fed immer wieder eingreift - und was das für Privatanleger bedeutet.

    Erstaunlich, erstaunlich, was man inzwischen so in Mainstream-Medien wie dem Handelsblatt liest. . . [smilie_denk]

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    Wer sein Geld in Gold investiert, könnte in Zukunft eine Menge Freude daran haben. Denn immer mehr Finanz-Fachleute sehen das gelbe Metall vor dem Hintergrund der riesigen weltweiten Schuldenprobleme als letzten Hort der Sicherheit. "Die Anleger haben Zweifel an der Stabilität von Papiergeld und von Wertpapieren", sagte Matthew J. Zeman vom Finanzhaus LaSalle Futures Group, auf einer Rohstoffkonferenz in Chicago. "Die Integrität der Papierwährungen steht in Frage", ergänzte Patricia M. Mohr, Rohstoff-Analystin der kanadischen Scotiabank. [. . .]
    Einen entscheidenden Treibsatz für einen künftig höheren Goldpreis sieht Zeman in der viel zu üppigen Versorgung der Weltwirtschaft mit "superbilligem" Geld. Dieser Fakt könne Gold in den kommenden Monaten eine dynamische Aufwärtsbewegung bescheren. Bei der La Salle Futures Group wird für das kommende Jahr ein durchschnittlicher Goldpreis von 1350 Dollar je Feinunze erwartet. Patricia M. Mohr von der Scotiabank, geht für das kommende Jahr dagegen von einem Durchschnittspreis von lediglich 1200 Dollar je Feinunze aus.
    Sollte es den Notenbanken der Industrieländer nicht gelingen, eine überzeugende Exit-Strategie umzusetzen und die monetären Zügel im kommenden Jahr peu a peu anzuziehen, werde es aller Voraussicht nach einen starken Ausschlag des Goldpreises nach oben geben, meint Matthew Zeman. "Eine noch länger ausgedehnte Phase rekord-tiefer Zinsen ware ökonomischer Selbstmord und würde letztlich in einer Hyperinflation enden", warnt Zeman, der in den vergangenen Jahren mit seinen Goldprognosen Volltreffer gelandet hatte.


    Jetzt liest man Goldbug-Erkenntnisse auch immer häufiger in Mainstream-Medien. Gutes Beispiel: dieser neue Handelsblatt-Artikel

    Interessanter FTD-Artikel über Dienstleister, die von der Gold-Hausse profitieren:

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    Via Mat aus Kloten bei Zürich ist seit 60 Jahren im Geschäft. Das Unternehmen bietet Transportdienstleistungen an und bewahrt für Kunden Edelmetalle auf [. . .]. Momentan läuft es für Via Mat prächtig. "Das Goldvolumen hat in letzter Zeit wesentlich zugenommen", sagt Urs Röösli, Managing Director von Via Mat, FTD.de. "In den vergangenen Monaten ist es zu einer starken Nachfragesteigerung nach kleinen Goldprodukten gekommen, die handelbar sind, wie Goldmünzen und Kleinbarren. Dies ist vor allem den wirtschaftlichen Unsicherheiten geschuldet", sagt Röösli. [. . .]
    Von dem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis profitiert Bullion Vault, ein webbasierter Goldhändler. Das Unternehmen, das Lager von Via Mat nutzt, hat rund 19.300 meist private Kunden angelockt, mehr als 20 Tonnen Gold lagert es derzeit im Auftrag der Klienten. "Geld auf Konten zu horten ist schön und gut, wenn Preise fallen und der Wert des Geldes steigt, aber nur, wenn es deine Bank am nächsten Morgen noch gibt", erklärt Adrian Ash, Leiter Research bei Bullion Vault, gegenüber FTD.de das Interesse der Anleger an Gold, das außerhalb des Bankensektors physisch vorgehalten wird. [. . .]
    Philip Klapwijk, Chef des auf Edelmetalle spezialisierten Beratungshauses GFMS, beobachtet eine Bewegung von ETFs hin zur Vorratshaltung bei Banken und Sicherheitsunternehmen. Hintergrund sei neben den Kosten vor allem der Sicherheitsaspekt. "Einige Investoren sorgen sich um die Sicherheit von ETF-Produkten." [. . .]
    Rohstoffexperten der Deutschen Bank erwarten, dass niedrige Zinsen, nervöse Aktienmärkte und der schwache Dollar den Goldpreis weiter befeuern werden. Erst ab 1455 Dollar je Feinunze würde der Preis real aus ihrer Sicht seine Höchststände aus den frühen 1980er-Jahren übertreffen. Gemessen an Indikatoren wie dem Verhältnis von Gold zum Aktienindex S&P 500 oder dem globalen Bruttoinlandsprodukt müsse der Preis sich sogar auf 2000 Dollar je Unze zubewegen, um als Blase definiert werden zu können, schreiben sie. [. . .]

    Hier wird wieder deutlich, wie grotesk ängstlich das oftmalige Bereden der "Goldblase" ist. [/b]
    Wer diese Grafik näher anschaut, mag nachempfinden, warum ich in die sich mehrenden Themen [. . .] keine konstruktiven Beiträge beitragen mag. :]

    Edel, ich teile Deine Einschaetzung, dass wir derzeit beim POG (noch) nicht in einer Uebertreibungsphase sind.
    Gleichwohl neigt der Mensch zur Hybris und dazu, Blasen noch am leichtesten in der Rueckschau zu erkennen. Erfahrungsgemaess gilt das leider auch fuer mich. ;)
    Die genannten Threads zur Blasenbildung und (Dienst-/Milch-)Maedchen lese ich mit grossem Interesse, weil sie mich aufmerksam halten. Wenn die dort vorgebrachten Argumente "pro Blase" jetzt auch noch nicht ueberzeugen moegen - eines fernen Tages werden sie das! Und dann wird es Zeit werden, die Assetklasse zu wechseln. Ich moechte den Zeitpunkt nicht (wieder) grossraeumig verpassen und bin deshalb dankbar fuer die fraglichen Threads - als Antithese und damit potentielles Korrektiv eigener Anschauungen.
    Es nutzt ja nix, wenn wir alle nur ins selbe Horn stossen (auch wenn es besonders schoen troetet!). . .

    Vor Ort bestätigte man mir übrigens, dass der Handel in den letzten Tagen sehr ruhig verlaufen sei, dass es aber seit heute wieder vereinzelt zu Wartezeiten gekommen sei, weil die Nachfrage angezogen hätte. Könnte also schon sein, dass die physische Verfügbarkeit bei weiter fallendem POG schwieriger werden wird.


    Dazu passend der Tagesbericht von Westgold:

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    Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (http://www.westgold.de) verzeichnet am Donnerstag ein wieder steigendes Auftragsvolumen. Vor allem gegen Abend wurden größere Orders in die fallenden Preise platziert. Gesucht bleiben die 1 oz Standardgoldmünzen, kleinere Barren (1 oz bis 250g) und die 1 oz Silbermünzen Maple Leaf. Die Verkaufsneigung bleibt im Tagesverlauf mit etwa 1 Verkäufer auf 2 Käufer sehr hoch, nimmt aber gegen Abend mit den einsetzenden Käufen wieder auf etwa 1 zu 4 ab.

    In einem neuen Artikel macht sich Walter Eichelburg Gedanken über eine Exitstrategie: "Wie wird man das Zeug wieder los und was muss man dazu heute bedenken."

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    Dieser Artikel soll zeigen, wie man Gold und Silber wieder los wird, wenn die Zeit zum Umstieg kommt. [. . .]
    Die Masse wird erst dann einsteigen, wenn es teuer wird, also bei Gold vermutlich bei $10000/oz bei Silber vielleicht bei $500/oz. Dann ist es Zeit, langsam an den „Exit“ zu denken, also Gold und Silber wieder loszuwerden. [. . .]
    Was wird man für Gold bekommen? Man kann damit rechnen, dass in Österreich und Deutschland ein Einfamilienhaus für 3..5 oz Gold weggehen wird, in der Schweiz vielleicht für 10oz. Eine mittlere Firma für etwa 1kg Gold. [. . .]
    Was bekommt man für 1kg Silber? Vermutlich ein Einfamilienhaus. [. . .]
    Nicht vergessen, eine Unze Gold wird dann ein Jahreslohn in der Unterschicht sein, eine Unze Silber etwa ein Monatslohn.

    [smilie_happy]

    Ich glaube ja nicht, dass der Goldzug schon bald seine Endstation erreicht.
    Trotzdem finde ich die Frage interessant, ob es gerade irgendwelche stark unterbewerteten Asset-Klassen gibt.


    Dabei bin ich auf Briefmarken gestossen. Offenbar gibt es so gut wie keine Nachwuchs-Philatelisten. Und die Generation der Hardcore-Sammler - wie es mein Opa war - ist inzwischen ausgestorben. Und mit ihnen ein Grossteil der Nachfrage. Ein gewaltiges Angebot an gut erhaltenen, fein sortierten und in teuren Sammelalben abgelegten Marken scheint derzeit zu einem Bruchteil (teilweise weniger als 10 %) des Katalogpreises angeboten zu werden.
    Ich weiss: Briefmarken sind maximal unsexy und mega-out. Aber ist das nicht gerade das Hauptmerkmal einer unterbewerteten Assetklasse?


    So eine echte Klasse-Sammlung, sagen wir z.B. Deutschland 1949-2009 komplett postfrisch in Sammelalben, muesste doch irgendwann mal wieder richtig was wert werden?
    Was meint Ihr?

    Lesenswertes Handelsblatt-Interview mit Ronald-Peter Stöferle, Goldexperte bei der Erste Group in Wien. Der jährlich erscheinende Goldreport des 29-Jährigen gilt mittlerweile weltweit als Standardwerk für Investitionen in das Edelmetall.

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    Einer alten Weisheit nach sieht man spekulative Blasen ohnehin stets dort, wo man selbst nicht investiert ist. Gold steht vor einer neuen Phase des Bullenmarktes, die in einen extrem steilen Preisanstieg münden wird. Erst nachdem wir den gesehen haben, können wir uns über eine Goldblase unterhalten.

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    Bei der Geldbeschaffung werden die gestressten europäischen Banken kreativ. In einem historisch einmaligen Schritt bunkern sie tonnenweise Gold bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich. Denn nach wie vor verleihen sich die Kredithäuser untereinander kaum Geld. Europäische Geschäftsbanken nutzen verstärkt ihre Goldreserven, um sie bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gegen Bargeld zu tauschen. Die BIZ, auch "Notenbank der Notenbanken" genannt, nahm im Geschäftsjahr bis Ende März im Rahmen solcher Transaktionen 346 Tonnen Gold an. Das entspricht beim aktuellen Edelmetallpreis einem Wert von 13 Mrd. Dollar. Das geht aus dem Jahresbericht der BIZ hervor, der vergangene Woche veröffentlicht worden war. [. . .]
    Laut Metallhändlern sind die Swapgeschäfte der Banken auf dem Goldmarkt derzeit ein wichtiges Thema. Einige Markttteilnehmer machen sie für den jüngsten Fall des Goldpreises verantwortlich.

    Link zum ganzen FTD-Artikel

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    Während die Angst vor Staatspleiten wächst, stehen börsengehandelte Rohstoffkonstrukte auf Gold bei Investoren hoch im Kurs. Viele Anleger flüchten sich in die vermeintliche Stabilität des Edelmetalls. Die Käufer übersehen dabei aber die Tücken dieser Anlage. [. . .]
    Anleger können sich bei den Exchange Traded Commodities auf Wunsch und gegen Gebühren jederzeit das Gold im entsprechenden Gegenwert ausliefern lassen. Hauptproblem: Mit dem Kauf der ETC werden die Anleger zu Gläubigern des Emittenten; im Insolvenzfall fließen die Vermögenswerte in die Insolvenzmasse. Anleger sollten deshalb unbedingt darauf achten, dass die Emittenten für das eingesammelte Geld tatsächlich Edelmetalle kaufen und dieses dann als Sicherheit hinterlegen.

    Oder besser noch: gleich in EM physisch investieren. ;)
    Der ganze Handelsblatt-Artikel.

    Rüdiger von Nitzsch ist Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Entscheidungsforschung und Finanzdienstleistungen an der RWTH Aachen.
    Martin Weber ist Professor für Finanzwirtschaft mit dem Schwerpunkt Bankbetriebslehre an der Universität Mannheim. Weber entwickelte und managt den Arero-Weltfonds.
    Max Otte ist Autor des Wirtschaftsbestsellers "Der Crash kommt" und geschäftsführender Gesellschafter des IFVE Institut für Vermögensentwicklung in Köln. Zuvor lehrte er internationale Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Worms.

    Der Link zum Artikel im Handelsblatt.

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    "Angst vor der Rezession, Angst vor der Staatspleite und Angst vor der Gelddruckmaschine Notenbank lassen den Goldpreis kräftig ansteigen. FTD.de analysiert die Rally – und beleuchtet, ob sie gerechtfertigt ist oder nicht. von Tobias Bayer und Laetitia Seybold"

    Link zur FTD-"Infografik"
    Autor Tobias Bayer ist mir jetzt schon mehrfach wegen seiner goldkritischen Beitraege aufgefallen. Auch dieser Artikel macht da im Fazit keine Ausnahme. Ueber den kecken Autoren erfahren wir von der FTD: "Wenn Bayer sich nicht im Büro befindet, sitzt er entweder mit einem guten Buch im Café , mit hübscher Begleitung im Kino oder im Zug in Richtung seiner geliebten Heimatstadt Stuttgart." Na, denn. . . :wall:

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    Edelmetalle haben als vermeintlich sichere Kapitalanlage stetigen Zulauf. Die Westdeutsche Landesbank kommt dieser Nachfrage nun nach und eröffnet in Düsseldorf einen Laden für Edelmetalle. Ab sofort können Privatkunden hier kaufen und verkaufen, was das Herz begehrt: Silber, Platin – und natürlich Gold. [. . .]
    Brancheninsider frotzeln bereits: Der Goldladen sei das neue Geschäftsmodell, mit dem die angeschlagene Landesbank aus der Krise finden will. Derzeit wird die WestLB so stark umgebaut wie kaum ein anderes Geldhaus.[. . .]
    Private Goldbesitzer müssen jetzt also auf den richtigen Verkaufsmoment warten. Wann der kommt, weiß keiner. Doch fest steht: Am bequemsten wird man sein Gold im WestLB-Laden los. So einfach war privater Edelmetallhandel noch nie – zumindest nicht in der NRW-Landeshauptstadt.

    Der ganze Handelsblatt-Artikel

    Sollten Anleger nicht besser ihr Geld in Goldbarren stecken? Handelsblatt-Online hat mit renommierten Vermögensverwaltern gesprochen, was in diesen Krisenzeiten zu beachten ist – und wie ihre Depots aussehen.


    Dr. Alexander Seibold, Gründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Dr. Seibold Capital GmbH
    "Gold hat definitiv noch Potenzial. Definitiv. Kurzfristig ist aufgrund der technisch überhitzten Situation jedoch mit Rückschlägen zu rechnen."


    Markus Zschaber, Geschäftsführer V.M.Z. Vermögensverwaltung
    "Ich bin überzeugt, dass Gold durch die Marktteilnehmer aktuell als alternative Währung eingestuft wird und im derzeitigen geldpolitischen Umfeld noch nicht die Schutzfunktion vor kommender Inflation eingenommen hat. Gold kann man nicht drucken, das ist der entscheidende Vorteil."


    Dr. Wolfgang Leoni, Chef-Anlagestratege vom Bankhaus Sal. Oppenheim.
    "Gold ist, solange es nicht als Währungsersatz dient, reine Spekulation. Wir sind der festen Meinung, dass wir einen Währungsersatz nicht benötigen. Weder wird die Politik zulassen, dass das europäische Währungssystem zusammenbricht, noch wird es in den nächsten Jahren aufgrund des mäßigen Wirtschaftswachstums eine durch hohe Inflationsraten stark geschwächte Währung geben."


    Christoph Bruns, Vorstand Loys AG
    "Gold befindet sich in einer spekulativen Blase, deren Ende nicht prognostizierbar ist. Wie immer in derartigen Situationen wird das Ende überraschend und heftig ausfallen."


    Jens Ehrhardt, Vorstand und Gründer der DJE Kapital AG
    "Gold bleibt unverändert ein Depotstabilisator. Es gibt kaum Opportunitätskosten, da das Zinsniveau niedrig ist. Außerdem stellt Gold ein Gegengewicht mit Sachwert-Charakter zu den beliebig vermehrbaren und sich im Wert tendenziell mindernden Papierwährungen dar. Schließlich besteht noch immer eine extreme Unterinvestierung der internationalen Finanzgemeinde in Goldanlagen."


    Dr. Georg Thilenius , Geschäftsführer Dr. Thilenius Management
    "Gold hat auf die europäische Schuldenkrise wenig in Dollar reagiert. Bei einer dramatischen Krise wird Gold steigen. Sonst nur wesentlich später, falls die Staatsschuldenproblematik zu Exzessen führt, wie zuletzt die Inflation 1978 bis 1980. Gold wird unter den 2011 anstehenden Zinserhöhungen in USA leiden."


    Winfried Walter, Vorstand Albrech & Cie
    "Auf Sicht von zwei bis drei Jahren wird ein Inflationsszenario einsetzen. Gerade die neu etablierten Mittelschichten in den Emerging Countries sehen Gold als das Instrument zur Wertaufbewahrung schlechthin an. In drei bis vier Jahren sehe ich den Preis bei 1800 Dollar."


    Michael Keppler, Gründer Keppler Asset Management
    "Als Versicherung gegen Finanzunfälle, als Inflationsschutz und als Wertaufbewahrungsmittel hat Gold eine berechtigte Funktion und eine bessere Reputation als Barvermögen."


    Klaus Martini, Vorstand Wilhelm von Finck AG
    "Grundsätzlich befinden wir uns in einem Superzyklus bei Rohstoffen. Der Anstieg der ?konsumierenden? Weltbevölkerung hat zu steigender Nachfrage im gesamten Rohstoffkomplex geführt und wird das weiter tun. Gold ist anders: Die industrielle Nachfrage ist gering, wenn auch steigend. Das meiste kommt aus den Schmucknachfrageländern (Indien, China) und zunehmend durch Investoren. Gold als ?Versicherung? gegen Inflation und Crash gewinnt an Bedeutung. Gold nominal gemessen ist nahe des Allzeitshochs. Gold real gemessen noch weit von seinem Allzeithoch entfernt. Man kann also sagen, Gold ist nicht wirklich teuer. Es besteht noch gutes Potenzial."

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    Scheinbar unaufhaltsam klettert der Preis für das gelbe Edelmetall in die Höhe. Neben Investoren setzen auch Notenbanken auf Gold: Die Bestände der saudischen sind mehr als doppelt so hoch wie angenommen. Analysten rätseln über die Hintergründe. [. . .] Demnach hat die saudi-arabische Zentralbank Sama Goldreserven von 322,9 Tonnen - mehr als zwei Mal so viel wie die bisher offengelegten 143 Tonnen. [. . .] Die Enthüllung könnte die Goldrally weiter beflügeln. Sie zeigt, dass Zentralbanken wieder auf das Edelmetall setzen, nachdem sie zwei Jahrzehnte lang ihre Bestände abgebaut hatten.

    Der ganze FTD-Artikel

    Das ständige Schuldenmachen muss in einem Crash enden, sagt Martin Mack. Im Interview mit dem Handelsblatt erklärt der Hamburger Vermögensverwalter, wie er sich für den Ernstfall wappnet und warum er fast alle Aktien verkauft hat.

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    Wie schon erwähnt, haben wir unsere Aktienbestände seit längerem nahezu vollständig abgebaut. Größtenteils halten wir als Parkposition die Liquidität bewusst außerhalb des Bankensektors in sehr kurz laufenden deutschen Bundesanleihen. Ergänzend sind wir seit einigen Jahren physisch insbesondere in Gold und Silber engagiert. Da wir eine Aktienmarktkorrektur erwarten, ist zudem ein Teil des Vermögens in einem Indexfonds angelegt, der negativ mit der Entwicklung des Dax korreliert. [. . .]
    Wir berücksichtigen seit zehn Jahren Edelmetalle in unserer Strategie. Damals lag der Goldpreis bei unter 300 Dollar je Feinunze. Im Verhältnis zum Anstieg der Staatsschulden sowie der Ausweitung der ungedeckten Geldmenge fällt der Anstieg des Goldpreises seitdem noch eher moderat aus. Von einer Goldblase würde ich daher erst bei einem Preis oberhalb von 10 000 Dollar sprechen. Wer Gold kauft, sollte dieses übrigens nicht über Zertifikate oder sonstige Anrechte abbilden, sondern tatsächlich dieses Metall physisch erwerben. Bei den vornehmlich von der Industrie genutzten Weißmetallen, wie Silber, Platin und Palladium könnte es in einer deflatorischen Phase noch zu Rückschlägen kommen, die der Anleger als Chance zum investieren nutzen sollte.[. . .}
    Frage: Der Goldpreis kann stark schwanken. Gold ist und bleibt eine spekulative Anlage.
    Ich halte es eher für spekulativ, nicht in Gold investiert zu sein. Zudem unterliegen sämtliche Vermögenswerte Schwankungen, manche schwanken gar dauerhaft bis auf Null. Gold hat dagegen seine Kaufkraft in der Geschichte immer erhalten.

    Für uns sicher keine neuen Argumente, aber fuer mich das erste Mal, dass ich sie von einem Vermögensverwalter in einem Mainstream-Medium vorgetragen sehe: Hier das ganze, ziemlich lesenswerte Handelsblatt-Interview.