Was seit Anfang 2017 in der EU-Kommission verstärkt diskutiert wird, nimmt jetzt konkretere Formen an:
https://www.boersen-zeitung.de…tsubm=ueberblick&r=Banken & Finanzen
14.05.2018: EU-Vorschlag für eine sichere Anlage
Neues Instrument mit verbrieften Staatsanleihen soll zu stärkerer Diversifizierung in Bankbilanzen führen
Die EU-Kommission will in der nächsten Woche die Einführung von Sovereign Bond-backed Securities (SBBS) vorschlagen. Das neue Finanzinstrument mit verbrieften Staatsanleihen soll helfen, die Verflechtungen zwischen Banken und Staaten aufzulösen und zu mehr Diversifizierung in den Bankbilanzen zu kommen.ahe Brüssel - In der Debatte um die Einführung einer europäischen sicheren Anlage legt die EU-Kommission voraussichtlich in der kommenden Woche einen ersten konkreten Gesetzesvorschlag vor. Es geht dabei um Sovereign Bond-backed Securities (SBBS) - oft auch European Safe Bonds (ESBies) genannt, bei der Euro-Staatsanleihen gemäß des Kapitalschlüssels der Europäischen Zentralbank (EZB) in eine Senior- und eine Juniortranche verbrieft werden. Die Europäische Kommission hofft dadurch, die Summe der verfügbaren Papiere mit bestem Rating zu vergrößern. Der Entwurf des Gesetzesvorschlags und seine begleitenden Papiere liegen der Börsen-Zeitung vor. In diesen gibt die Brüsseler Behörde als Ziel aus, die Staatsanleihenbestände der Banken besser geografisch zu diversifizieren. "Dies würde die Verknüpfungen zwischen Banken und Staaten weiter schwächen und die grenzüberschreitende Risikoteilung des privaten Sektors verbessern", heißt es. Widerstandsfähigkeit und Effizienz des Finanzsektors im gesamten Euroraum würde so verbessert.Die Initiative Brüssels zielt nun konkret darauf ab, SBBS im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen in Staatsanleihen billiger zu machen. Eigenkapitalanforderungen, Liquiditätsabschläge und Anlagebeschränkungen, die traditionellen Verbriefungen auferlegt würden, seien bei dem neuen Finanzinstrument "nicht gerechtfertigt", hieß es.In den neuen Wertpapieren werden Euro-Staatsanleihen gebündelt und tranchiert verkauft. SBBS sollen laut dem Gesetzentwurf aus den Staatsanleihen aller Euro-Staaten bestehen - und zwar aus einer vorrangigen Tranche, die 70 % des Nominalwerts der Emission entspricht, und einer oder mehreren nachrangigen Tranchen im Volumen des übrigen Nominalwertes. Die genaue Aufteilung des nachrangigen Teils liegt im Ermessen des Emittenten. Bei den neuen Papieren, die verschiedene regulatorische Vorschriften, unter anderem bei der Transparenz, erfüllen müssen, wird in der Aufsicht und der geplanten Kooperation zwischen den Behörden genau der schon für der STS-Verbriefungen vereinbarte Ansatz verfolgt. [...]
Link zum "Reflexionspapier zur Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion" der EU-Kommission vom 31.05.2017 (Seite21)
https://ec.europa.eu/commission/sites/beta-political/files/reflection-paper-emu_de.pdf
Link zur Pressemitteilung (Factsheet) der EU-Kommission vom 11.10.2017 - Punkt 7. Staatsanleihebesicherte Wertpapiere (SBBS)
http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-17-3722_de.htm
Link zur Homepagemeldung der EU-Kommission vom 11.10.2017
https://ec.europa.eu/germany/news/20171011bankenunion_de
Link zu einem wiwo-Artikel vom 29.01.2018
https://www.wiwo.de/politik/eu…trument/20903278-all.html
Das scheint mir der erste Schritt in die von mir im Post 10377 dieses Threads angeführte Analogie zu den teilschuldnerisch emittierten Bund-Länderanleihen zu sein.