wer heute abend darüber nachdenkt, ob er Gold kaufen sollte...

Schöner Thread ... um mal zum Ausgangspunkt zurückzukommen ... ich habe 2008 (klar, viel zu spät) angefangen, in Gold zu investieren. Zu damaligen Höchstpreisen in Krügerrand-Stückelungen ab 1/10 OZ. Inzwischen haben selbst die Winzlinge ihre Geld-Brief Spanne wettgemacht und bei den 1 OZ stelle ich fest, dass ich sie heute mit rund 40% mehr verkaufen könnte. KÖNNTE! Werde ich aber nicht, eher soll mir die Hand abfallen! Seinerzeit dachte ich mir, naja, ein bisschen Gold als Absicherung kann ja nicht schaden, inzwischen bin ich überrascht, welchen Anteil das Gold inzwischen an meinem Gesamtvermögen erreicht hat - egal in welcher Währung ich rechne.

Ich gehe davon aus, dass der Goldpreis weiter anziehen wird. Nicht unbedingt, weil Gold plötzlich mehr "Wert" ist, sondern weil es immer mehr als einzige Währung an Bedeutung gegenüber dem Papiergeld gewinnt. Ich werde weiter kaufen wenn ich etwas flüssig habe. Silber sollte man auch nicht vergessen. Wenn das Papiergeldsystem zusammenbricht, wird Silber auch sehr nützlich sein. Habe letztens da auch mal investiert. 200 OZ ... scheiss-Schlepperei!

Zitat

g&b, bis jetzt hast du als Kontraindikator jedenfalls gut funktioniert.

1 Person als Kontraindikator? Na das ist ja fein...
Meine Prognose ist nicht kurzfristig...
Da muß man schon paar Jahre drauf warten...
Langfristig bin ich sehr überzeugt, dass das so kommt:

Phase 1) heftiger Defla-Schock (Tiefpunkt ~2012 ? )
ich rede hier von Banken- und Börsenschließungen über Wochen!
Man wird sogar gezwungen sein Notgeld auszugeben
Konsum wird zusammenbrechen
Warenströme werden zusammenbrechen
Firmen/Banken werden reihenweise pleite gehen
Enorme Geldhortung/Bankruns!
Protektionismus, den man sich jetzt nicht mal vorstellen kann (China!)
Exakt am Tiefpunkt von Phase 1 ist der Zeitpunkt für Investitionen

Phase 2) sehr hohe Inflation
Durch den Warenstrom-Einbruch + Protektionismus wird nach einiger Zeit Produktmagel herrschen (leere Regale? )
Durch enorme Ausweitung von Bargeld bei wenig Produkten führt das zu
einer explosionsartigen Nachfrage und Inflationsentladung.

Beide Zyklen werden relativ lang sein... also Phase 1 und 2 kann durchaus je mehrere Jahre dauern.
Praktisch niemand wird Phase 1 unbeschadet überstehen.
Phase 2 wird dann allen anderen den Rest geben.

Alternative: Alle Staaten entscheiden sich für eine Währungsreform, um diese Phasen zu "überspringen"
Alle Geldvermögen und Schulden werden annuliert.
Das ist aber unrealistisch - dadurch würde das Volk das Vertrauen endgültig verlieren.
Wozu hat sich jemand jahrelang krummgemacht?
Politiker wären dann Sündenböcke - und dementspr. würde sich das entladen.

Realistischer: Man inszeniert andere Sündenböcke sowie Phase 1+2 und projeziert die Wut darauf.
Durch stetige Inflation in Phase 2 würden die meisten sowieso nicht kapieren, was da passiert...

Nochmal: Um eine heftige Inflation zu erzeugen, muß man gigantische Nachfrage nach knappen Produkten
und VIEEEEEEEEL Bargeld GRATIS erzeugen - dann wird sich die Inflation entladen.

Zitat

Ich frage deshalb nochmal nach : Warum ist deiner Meinung nach die offizielle Statistik für Inflation gefälscht, die offizielle Statistik für die Geldmenge aber nicht? Jemand könnte so behaupten, du suchst dir die Statistik heraus, die dir in den Kram passt (was viele machen, ich auch hin und wieder).

Warnkörbe sind Mainstream. Warenkörbe sind manipulativ.

Geldmenge kein Mainstream.
Geldmenge-Manipulation ist begrenzt - es sind stupide Summierungen.

Fed veröffentlichen keine M3-Statistik mehr - erstellt wiese aber weiterhin.
Wenn die Statistik manipuliert würde, dann hätte man diese trotzdem zugänglich machen können.
Hat man aus irgendeinem Grund aber nicht.

gruenundblau: So abwegig finde ich deine 2-Stufen-Theorie nicht. Aber noch interessanter ist: wie sollte man sich darauf vorbereiten? Geld wird zumindest in Phase 1 einen unschlagbaren Wert haben. Was sollte man am besten kaufen? Gold am Tiefpunkt der deflationären Entwicklung wäre sicherlich eine Überlegung wert, allerdings dürfte es schwierig werden, genau den Tiefpunkt zu erwischen. Ich vermute, dass Phase 2 sich sehr schnell und überraschend anschließen würde.

Aber das vordringliche Problem wird sein, wie man in der Deflationsphase über die Runden kommt -weniger, wann der richtige Zeitpunkt sein wird, Gold zu kaufen ... Ideen?

Argus

Nun schon schrittweise in den Goldmarkt einsteigen - eventuell monatlich Was bekommst du denn nun noch für "Geldalternativen" Was ist wenn Phase 1 gar nicht kommt oder du dir in dieser Zeit immer wieder sagst: Ich warte auf den Tiefpunkt Entweder du bist der Überzeugung und investierst langfristig in physische EM´s aus "versicherungstechnischen Gründen" ebend WEIL DU dem System nicht mehr traust oder du willst nur spekulieren und solltest dann auf "Papiergold" setzen
Es gibt nicht nur ent- oder -weder, tu es doch aus deiner Überzeugung heraus schrittweise

Zitat

Geld wird zumindest in Phase 1 einen unschlagbaren Wert haben. Was sollte man am besten kaufen?

Du kannst alles kaufen, was du willst.
Gold könnte aber ausverkauft sein - und Preis gleichzeitig im Keller.
Ich favourisiere Aktien - aber EM sollte man auch auf jeden Fall (nach)kaufen
Ich befürchte eine längere Phase des Misstrauens gegenüber Aktien.

Zitat

Gold am Tiefpunkt der deflationären Entwicklung wäre sicherlich eine Überlegung wert, allerdings dürfte es schwierig werden, genau den Tiefpunkt zu erwischen.

Dazu wäre es gut an vermeintlichen Tiefpunkten schrittweise zu kaufen.
Wenn die größten Optimisten pessimistisch werden, dann ist es soweit.
Auch, wenn der größte Run nach Geld ansetzt - dann dürfte der Zeitpunkt nah sein.

Zitat

Ich vermute, dass Phase 2 sich sehr schnell und überraschend anschließen würde.

Der RUN nach Geld könnte sehr groß sein und eine Geldmengenausweitung "kompensieren".
So, dass die Inflation lange unsichtbar bleibt.
Werden die Waren knapp - dann ist das das eindeutigste Zeichen.
Dann, nix wie raus aus CASH!

Die Vorbereitung auf größere Turbulenzen an den Aktienmärkten

http://www.cash.ch/news/boerse…mmen_notbremse-917571-598

Die Amis werden es schon "regeln"

Zitat

Du kannst alles kaufen, was du willst.
Gold könnte aber ausverkauft sein - und Preis gleichzeitig im Keller.
Ich favourisiere Aktien - aber EM sollte man auch auf jeden Fall (nach)kaufen

Na ebend, ungefähr wie Herbst-Winter 2008, nur viel schlimmer!
Also, wenn du auch selbst davon überzeugt bist, dass man DANN kein Gold mehr kaufen kann,
wie willst du DANN Gold nachkaufen?

Daher kann man auch jetzt Gold akkumulieren, die Phase 1 aussitzen mit seiner mannigfaltigen Bargeldreserve
und eventuell bei ein paar Notverkäufen zuschlagen, die man bei optimaler Vorbereitung selbst eben nicht nötig hat!

Das ist ja das Problem....viele Leute glauben tatsächlich sie bekommen noch etwas.....von Papier mal abgesehen.
Die ETFler werden auch ganz dumm aus der Wäsche gucken wenns soweit ist....denkt an meine Worte.

Sanfte Grüße
Misan

Zitat von gruenundblau

Beide Zyklen werden relativ lang sein... also Phase 1 und 2 kann durchaus je mehrere Jahre dauern.
Praktisch niemand wird Phase 1 unbeschadet überstehen.

Das ist genau das, was ich befürchte. Sollte eine längere Defla kommen, werden die meisten ziemlich "ausgebrannt" sein - evtl. zu sehr, um am Tiefpunkt wieder investieren zu können. Insofern bleibt das wohl nur wenigen vorbehalten...

Misanthrop.
Du "irrst" . Die ETFler bekommen schon was : ein warmes Essen aus der Suppenküche, ach ja die heisst ja heute "Tafel", musss noch rechtzeitig verstaatlicht werden.

Zitat von kosch!

Ich finde es überhaupt nicht so abwegig, was g&b von sich gibt!
Außerdem ist es auch immer recht hilfreich, gesunde Kritiker mit an Bord zu haben, um die Sicht nicht einzuschränken!

Unser Farbtopf - ein gesunder Kritiker?
Einer, der nur niedrigviskose Gesäßerleichterung in alle Threads kippt?
Einer, der Inflation, Kreditausweitung und Teuerung wild durcheinanderwirft, dessen Kausalketten komplett widersprüchlich sind?
Einer, dessen verworrene Gedankengänge von totaler Ignoranz begleitet werden?

NEVER:

Wenn es zu allgemeinem GelMangel kommt, dann hat keiner mehr €$£¥ zum Gold kaufen ...

Wenn das Geld an Wert verliert wird vorher noch in was "richtiges" investiert: Haus, Auto, Boot, GeschirrspuelMaschine ..., Schweizer Franken, englische £ usw. ... ; Gold vielleicht auch ...

Wenn der Goldpreis noch lange oben bleibt, dann nehmen immer mehr Minen den Betrieb auf ... ; gleichzeitig wird immer mehr davon gespart ... : Dadurch ist langfristig eine Drosselung des PreisAnstieges halbwegs garantiert ... ; ausserdem: Wenn die indische oder arabische Frau fuer ihr umgehaengtes Gold ploetzlich mehr kaufen koennte, dann kaemen diese Rerserven auch noch auf den Markt ... und der erstgeborene Sohn wuerde sein 1. Auto geschenkt bekommen & eine Ausbildung auf e. West-Uni ...

Es gibt viel zu kaufen auf der Welt ... , nicht nur Gold ... : Vielleicht steigt es aber trotzdem noch e. Weile ...

Zitat

Gold könnte aber ausverkauft sein - und Preis gleichzeitig im Keller.

Seit wann ist etwas ausverkauft, heiss begehrt und der Preiss im Keller?

Ist das nicht gegen die Gesetze des Marktes? Und werden die Zentralbanken/Regierungen nicht lieber massenweise das Geld für 0% Zinsen auf den Markt werfen, als Deflation zuzulassen, die noch katastrophaler für sie ist als Inflation?

Nur mal so nebenbei...

Hans Eichel hat schon vor Jahren gesagt, daß nicht daran gedacht wird, Staatsschulden zurück zu zahlen. Wie denn auch. Die aktuelle Neuverschuldung liegt bei 80 Mrd Euro. Frl. Kasner möchte bis 2014 80 Mrd. Euro einsparen / 20 mrd. Euro pro Jahr. Es müssten also mindestens weitere 60,x Mrd.Euro eingespart werden, wenn man dieses Jahr Schulden abtragen wollte. Bei dem Geschrei das jetzt schon herrscht, ist dieser Gedanke vollkommen abwegig. Und wer an die 1600-1700 oder auch 1800 mrd Gesamtschulden denkt, hört spätestens dann auf, sich gedanken um eine Schuldentilgung zu machen.

Und wie war das noch? Ohne Schulden kein Geld.

MfG

goldhamstern

wer heute abend darüber nachdenkt, ob er Gold kaufen sollte...

.... kauft schon wieder teurer als heute morgen, aber immer noch günstiger als am Dienstag

Zitat von pumpingiron

wer heute abend darüber nachdenkt, ob er Gold kaufen sollte...

.... kauft schon wieder teurer als heute morgen, aber immer noch günstiger als am Dienstag

Ja, was hier noch etwas spaßig daher kommt ist leider morgen bittere Realität.
Möglicherweise ist es auch eine Frage des Alters : die Jüngeren handeln, die älteren planen langfristiger,
weil sie ihr Vermögen sichern wollen.
Wenn man Gold nicht als Handelsware sieht, dann ist der Kauf HEUTE ein einmaliger Vorgang,
im besten Fall verbleibt das EM für mehrere Generationen im Familienbesitz
- das ist dann wirklich langfristig gedacht.
Umtauschkurs ist dann in xxx Jahren : 1 Unze = 1000 Amero , Globo, NDM, NEURO, ECASH-Einheiten,
Essensmarken oder was gerade Wert hat, vielleicht ein elektrozaun gegen den hungernden Pöbel oder
ein Tag Benutzung der CLEAN-Anlage zur Verminderung der Toxine in der wohneinheitenweise zugewiesenen Atemluft

trenntWände...

Du bist mein größter Fan.
Wenn meine Postings unwichtig wären, dann würdest du nicht so reagieren.
Du liest dir alle meinen Postings durch. Und suchst nach Fehlern.
Leider scheinst du alle meine Anmerkungen zu ignorieren und lernst einfach niemals dazu.

Zitat von Silberfinger

Seit wann ist etwas ausverkauft, heiss begehrt und der Preiss im Keller?

Ist das nicht gegen die Gesetze des Marktes? Und werden die Zentralbanken/Regierungen nicht lieber massenweise das Geld für 0% Zinsen auf den Markt werfen, als Deflation zuzulassen, die noch katastrophaler für sie ist als Inflation?

Das wirst du sehen, wenn "Papier-Gold" massenweise auf den Markt gekippt wird und gleichzeitig Bargeld stärker aufwertet als Gold.
Es wird analog zu Herbst 2008 verlaufen - ich vermute aber, dass die Verfügbarkeit von Gold sich wieder normalisieren wird. Da die Phasen relativ lange dauern werden. Evtl. kann man tatsächlich über ETF den überkauften Markt überbrücken.

ps tester

Richtig!!! Ich finde es nur immer lustig das im Nachfrageforum bei steigenden Kursen und im Verkaufsforum bei fallenden Kursen die Anzahl der Beiträge immer sprunghaft ansteigt Viele sind einfach zu kurzfristig orientiert und auf Maximalgwinn aus. Den Sinn der EM-Anlage haben einige noch nicht verstanden

Ich persönlich verstehe so etwas nicht, logisch das die Preise/Kurse schwanken, sonst wäre für uns ein Nachkauf langsam nicht mehr bezahlbar

Deflation muss nicht automatisch niedrigere Goldpreise bedeuten. Ich verweise da auf die 1930er Jahre, in der Gold auch steigen konnte. Möglicherweise könnte eine Deflation den Anstieg ausbremsen oder kurzzeitige Rücksetzer verursachen, was aber Goldbesitzer, die nicht unbedingt an den peaks eingestiegen sind, nicht sonderlich beunruhigen muss.

Trotz einer möglichen deflationären Phase sehe ich kaum eine Chance, dass Gold vor dem Ende der Krise wieder unter 1000$ geht - da warten einfach zuviele "Große" auf günstige Einstiegschancen.

Zitat von Silberfinger

Seit wann ist etwas ausverkauft, heiss begehrt und der Preiss im Keller?

Ist das nicht gegen die Gesetze des Marktes? Und werden die Zentralbanken/Regierungen nicht lieber massenweise das Geld für 0% Zinsen auf den Markt werfen, als Deflation zuzulassen, die noch katastrophaler für sie ist als Inflation?

Die Antwort darauf ist ganz einfach:
seitdem Märkte total manipuliert werden und seit dem sich die meisten "Anleger", die in Wirklichkeit depperte Schafe sind, sich ihre Werte gutschreiben statt aushändigen lassen.