Wie sicher ist die gesetzliche Rente?

  • ich bin aktuell noch in der gesetzlichen Rente drin und sorge selber noch privat vor. Da ich aber die Möglichkeit hätte jemand für knapp über 400€ anzustellen und dann halt ein paar Abgaben für denjenigen zu zahlen, bin ich am überlegen ob ich das nicht machen soll um aus der gestzlichen rauszukommen ... ist halt alles nur eine ewige Rechnerei :)


    Hallo Kalle. Habe mir den Satz nun 3 x durchgelesen, aber wohlmöglich doch nicht verstanden. Du bist im Angestellenverhältnis tätig und zahlst somit in die Sozialsysteme (u.a. auch Rentenversicherung) ein?
    Nun willst Du jemanden zu einem sozialversicherungspflichtigen Lohn (> 400€) einstellen und könntest somit aus der gesetzlichen Rentenversicherung austreten?
    Das ist ein sehr interessanter Aspekt, wenn es denn wirklich so gehen sollte. Aber eigentlich ist mir das neu.

  • Hallo Kalle. Habe mir den Satz nun 3 x durchgelesen, aber wohlmöglich doch nicht verstanden.


    Puuuh, danke! Und ich dachte schon, ich wäre der Einzige, der das nicht verstanden hat... :S

    Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16.


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    Herzlichen Dank für die erfolgreiche Abwicklung mit ausnahmslos positiven Erfahrungen!


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  • Kalle ist selbständig und unterliegt der Versicherungspflicht, da er keine versicherungspflichtigen Mitarbeiter beschäftigt bzw. seine selbständige Tätigkeit nach 1999 aufgenommen. So in etwa. Stimmt´s Kalle? ;)

  • wieviel muss jemand verdinen um eine rente zu bekommen von der er leben kann ? , und was bekommen die welche nur wenig verdinen - oder die hartzer , oder die selbstständigen die auch nicht viel verdinen ? . für viele wird es nur den mindestsatz geben - diese mindestrente oder wie das heist , und die bekommt jeder .

  • wieviel muss jemand verdinen um eine rente zu bekommen von der er leben kann ? , und was bekommen die welche nur wenig verdinen - oder die hartzer , oder die selbstständigen die auch nicht viel verdinen ? . für viele wird es nur den mindestsatz geben - diese mindestrente oder wie das heist , und die bekommt jeder .


    Die Frage ist doch, wieviel braucht man, um damit leben zu können. Der eine mehr, der andere weniger. Es gibt viele, die brauchen doppelt so viel wie ich und meinen immer noch, sie hätten zu wenig. Und es gibt mit Sicherheit auch etliche, die haben weniger als ich und kommen trotzdem sehr gut zurecht.


    ich sage immer, die meisten haben heute auch verlernt, zu verzichten. Ich zum Teil auch.

    Wenn man mir schon nicht das Wasser reichen kann, dann reicht mir wenigstens den Wein.

    Einmal editiert, zuletzt von hegele ()

  • Vermut

    Kalle ist selbständig und unterliegt der Versicherungspflicht, da er keine versicherungspflichtigen Mitarbeiter beschäftigt bzw. seine selbständige Tätigkeit nach 1999 aufgenommen. So in etwa. Stimmt´s Kalle? ;)


    Als Selbstständiger kann man doch freiwillig in die gesetzliche einzahlen, oder ? Ist zwar Schwachsinn aber die Möglichkeit besteht soweit ich weiß - aber einer Pflicht unterliegt man nicht (oder?).

  • Als Selbstständiger kann man doch freiwillig in die gesetzliche einzahlen, oder ? Ist zwar Schwachsinn aber die Möglichkeit besteht soweit ich weiß - aber einer Pflicht unterliegt man nicht (oder

    Es gibt bestimmte Berufszweige, da bist du trotzdem versicherungspflichtig, das sind oftmals die vermuteten Scheinselbständigen, wie zum Beispiel Versicherungsvermittler.


  • Die Frage kann ja nicht wirklich ernsthaft gemeint sein, oder? In Zeiten wo die Alterspyramide funktioniert, mag ein Umlagesystem ja trotz möglicher Währungsreform funktionieren. Aber heute? Ich werde in ca. 20 Jahren in Rente gehen und rechne kaum damit, daß es dann noch genügend Leute geben wird, die in der Lage sind, mir eine Rente auf heutigem Niveau zu zahlen. Ob es eine Währungsreform gibt, spielt in diesem Zusammenhang auch überhaupt keine Rolle. Mit einer Fortsetzung der jetzigen Bevölkerungsstruktur wird das Renten-Umlagesystem über kurz oder lang zusammenbrechen. Die zugewanderten Migranten werden den Zusammenbruch beschleunigen, da sie größtenteils nutzlos sind und die Sozialsysteme nur belasten.


    Insofern kann ich zum Thema Rente nur eins sagen: Für Deine Rente mußt Du selbst sorgen, ansonsten lebst Du irgendwann unter der Brücke, von Essensmarken oder hängst Dich am besten gleich auf.

  • Kalle ist selbständig und unterliegt der Versicherungspflicht, da er keine versicherungspflichtigen Mitarbeiter beschäftigt bzw. seine selbständige Tätigkeit nach 1999 aufgenommen. So in etwa. Stimmt´s Kalle? ;)


    @Tisc, perfect formuliert ;) bin in einem Berufszweig wo ich zwar selbständig bin aber der gesetzlichen Versicherungspflicht unterliege. Dem könnte ich entgehen, wenn ich einen versicherungspflichtigen Mitarbeiter beschäftigte :)

  • na gut sagen wir hier und heute . 1500,-- netto . das ist ja nicht viel


    Die Rente berechnet sich wie folgt: Entgeltpunkte x aktueller Rentenwert x Rentenwertfaktor x Zugangsfaktor = Rente


    Entgeltpunkte: Wenn man den Duchschnittsverdienst verdient, dann bekommt man 1,0 EP, verdient man nur die Häfte bekommt man nur 0,5 gutgeschrieben, verdient man das doppelte, dann 2,0. Hinzu kommen noch Extrapunkte für Kindererziehung, Ausbildung, höherer Schulbesuch, Wehrpflicht etc. Eine Tabelle der jeweiligen Durchschnittsverdienste habe ich mal angehängt.
    aktueller Rentenwert: ist der aktuelle Wert eines Entgeltpunktes aktuell 27,20 EUR alte Bundesländer bzw. 24,13 neue Bundesländer.
    Rentenwertfaktor: der ist bei der Altersrente 1,0, daneben gibt es noch Faktoren für Erwerbsminderungsrenten, Witwenrenten etc.
    Zugangsfaktor: Das ist das mit den berühmten Abschlägen bei Frühverrentung. Wer zu seinem theoretischen Renteneintrittsalter in Rente geht hat hier den Faktor 1,0


    Zurück zur Frage. Gehen wir mal davon aus, der Rentner geht jetzt in die normale Altersrente, zu seinem theoretischen Renteneintrittsalter, hat keine extra Punkte für Kinder, Ausbildung, höherer Schulbesuch, Wehrpflicht etc. und hat immer genau den Durchschnitt verdient...


    Entgeltpunkte x 27,20 EUR x 1,0 x 1,0 = 1.500 EUR => ~ 55 Entgeltpunkte
    Für eine Rente von 1.500 EUR hätte er also 55 Jahre lang duchschnittlich verdienen müssen.


    EDIT: Übrigens, die angenommenen 30.268 EUR Durchschnittsverdienst für 2011 entsprechen laut Brutto-Netto-Rechner in etwa 2.500 EUR Brutto und 1.600 EUR Netto in der STK I und 1.850 EUR Netto in der STK III.

  • Danke Bembelpetzer für die genauen Ausführungen. So kompakt zusammen kann man das sehr gut nachvollziehen.
    Und die 1500 Euro - für die man 55 Jahre durchschnittlich verdient haben muß - sind dann noch nicht einmal netto.
    Da geht dann noch Krankenversicherung und ggf. auch noch Steuer von runter ;(


    Also ganz schnell EM kaufen, um es dann im Alter versilbern zu können ...

  • Für eine Rente von 1.500 EUR hätte er also 55 Jahre lang duchschnittlich verdienen müssen.

    Genau, und darum wird die Altersarmut rapide steigen.


    Wer nur ein drittel davon verdient, braucht faktisch nicht einzuzahlen, da er kaum die Mindestrente erreicht ! ;(


    Das perverse daran ist, das der Staat bei diesen Menschen schon heute quasi Hartz IV zur Aufstockung zahlt.


    Da wären Lebenskosten denkende Mindestlöhne wohl doch nicht ganz verkehrt. Damit würde dem Staat heute und morgen mehr Geld zur Verfügung stehen !


    Anders herum ist es über die Ausgleichszahlungen ein versteckte Subvention der Unternehmen, die Lohndumping betreiben !

    "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


  • Danke Bembelpetzer für die genauen Ausführungen. So kompakt zusammen kann man das sehr gut nachvollziehen.
    Und die 1500 Euro - für die man 55 Jahre durchschnittlich verdient haben muß - sind dann noch nicht einmal netto.
    Da geht dann noch Krankenversicherung und ggf. auch noch Steuer von runter ;(


    Also ganz schnell EM kaufen, um es dann im Alter versilbern zu können ...


    Stimmt, es bleiben 1.342 EUR über. (6 EUR Steuern, 123 EUR KV, 29 EUR PV)

  • Wer 1952 geboren ist und seit 1983 Höchstbeiträge bezahlt, kommt laut Berechnung der Rentenanstalt bei Renteneintritt Mitte Juli 2017 auf eine Bruttorente von 2.112 Euro.

  • Wie sicher ist die Rente?
    Damit meine ich nicht, wie viel oder wenig wir später mal aufgrund der Demografie bekommen werden, sondern ich frage mich, wie sicher die gesetzliche Rente im Bezug auf Währungsreform / Hyperinflation /Hyperdeflation ist.


    Theoretisch müsste die gesetzliche Rentenversicherung in dieser Hinsicht doch sehr viel Sicherheit bieten.
    Man erwirbt ja nur „Punkte“ in der Rentenversicherung und keine nominalen Ansprüche.
    Anhand dieser Punkte wird dann die Rente in der zum Auszahlungszeitpunkt vorherrschenden Währung und im Verhältnis zu den Beitragseinnahmen berechnet.


    PS: Wie sieht es bei Beamtenpensionen aus?


    So gesehen ist die Rente tatsächlich sicher, da es irgendetwas geben wird, sofern nicht die ganze Gesellschaft in Chaos und Anarchie versinkt. Anders formuliert: Wenn alles gut geht, also richtig gut geht (ohne Kollaps, GO, großen Krieg, Ende des Öls) dann gibts immer Rente. Hurra!


    Etwa so wie z.B. in der Ukraine. Da gibt es umgerechnet 80 Dollar für die Witwe eines Ingenieurs. Damit kann man entweder in einer warmen Mietwohnung sitzen oder damit - relativ fleischarm aber durchaus "wertige" - Lebensmittel für einen Monat kaufen. Beides gleichzeitig geht damit natürlich nicht.


    Wenn man also erhebliche Reserven hat, im Alter noch hinzuverdienen kann bzw. sich lebensmittelmäßig überwiegend autark versorgt oder verlässlich unterstützende Kinder hat, wie das auch bei unseren Ahnen der Fall war (habe ich so mal irgendwo gelesen), dann kann man jedenfalls der Rentenentwicklung mit großer Gelassenheit entgegen sehen und hoffen, dass wirklich alles wirklich gut geht und insbesondere alle jetzigen und künftigen Rettungsschirme gut funktionieren, kein umfassender Bank-Run passiert, die globale Nachschuldnersuche weiterhin prächtig funktioniert, die Atommächte dabei friedlich bleiben und allenfalls begrenzte Stellverteterkriege führen und billiges Öl wie gewohnt die nächsten Dekaden zur Verfügung steht. Ach ja, ein Atomkraftwerks-Gau im dicht besiedelten Europa mit einem Schaden von ein paar Billionen Euro darf natürlich auch nicht passieren. Die Wahrscheinlichkeit ist zum Glück gering - es gibt ja nur ein paar hundert solcher Anlagen "bei uns".

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    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Wer 1952 geboren ist und seit 1983 Höchstbeiträge bezahlt, kommt laut Berechnung der Rentenanstalt bei Renteneintritt Mitte Juli 2017 auf eine Bruttorente von 2.112 Euro.


    Du musst aber berücksichtigen, dass bis 2017 noch einige Rentenerhöhungen anstehen, so dass sich die Rente voraussichtlich auf mindestens 2.120 € belaufen wird.

  • Etwa so wie z.B. in der Ukraine. Da gibt es umgerechnet 80 Dollar für die Witwe eines Ingenieurs.

    Ohne das jetzt schönreden zu wollen, aber im Sozialismus war es üblich, dass die Frau ebenfalls arbeitete und sich somit einen eigenen Rentenanspruch erwarb. Die (im Westen) typische Hausfrau gab es im Osten nicht.

  • Ohne das jetzt schönreden zu wollen, aber im Sozialismus war es üblich, dass die Frau ebenfalls arbeitete und sich somit einen eigenen Rentenanspruch erwarb. Die (im Westen) typische Hausfrau gab es im Osten nicht.


    Zur Präsisierung: besagte Witwe bekommt insgesamt 80 Dollar staatl. Transfer (Witwenrente in unserem Sinne gibt es nicht; ist aber auch einerlei, ob es einen Transfer von 40 eigene Ansprüche + 40 abgeleitete Ansprüche oder alles "in einer Summe" = 80 gibt).
    Fakt ist, man muss damit zurecht kommen oder noch andere Einnahmen generieren können).

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    Einmal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

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