Einstieg ins Aktiengeschäft

  • Hallo,


    Bin zurzeit am überlegen mir meine ersten Aktien zu kaufen um eine größere Streuung meines "Vermögens" zu ermöglichen. Es geht dabei natürlich um kleinere Beträge (falls dies überhaupt relevant ist) und eine mittelfristige Anlagedauer von ein paar Jahren.
    Soweit meine Vorstellung, von der Praxis habe ich jedoch keine Ahnung wie das genau läuft deswegen wäre ich über eine ausführliche Hilfstellung sehr dankbar.
    Hier einige Fragen die sich mir stellen, wobei ich sicher einiges noch garnicht bedacht habe :hae: :


    Läuft das ganze über meine Hausbank (Raiffeisenbank) oder muss/sollte man dafür zu einer anderen Bank? Wenn ja welche?
    Welche genau Aktienform ist empfehlenswert, im Sinne um auch auf das große Reset vorbereitet zu sein?
    Auch wenn die Frage natürlich nicht sicher beantwortet kann, in was investieren? Ich dachte an eine Mine und ein Unternehmen, sowas in der Art, aber was würdet ihr empfehlen?
    Zur Durchführung, wie läuft das ganze genau ab? Eine Art Aktienkonto eröffnen und dann online einfach kaufen?


    Freue mich schon auf eure Hilfe zum Einstieg :)


    lg BigWig

  • Ich hoffe, das du dir das gut überlegt hast.
    Aber ich will dich hier nicht verunsicher.
    Ich rate dir wirklich zu einem Aktienforum. (Aber auch hier wird über Aktien manchmal geschrieben)
    Und zum Thema Bank, kann ich dir nur eines sagen, Onlinebank ist da deutlich besser und billiger (DAB-Bank, comdirekt, Cordal Consors) oder wie die alle heißen. Wenn du es geschickt machst bekommst du noch eine Startgutschrift.
    Und noch eins viel Glück (das meine ich jetzt nicht ironisch)

  • @ Mr. Big
    mit der Vorkenntnis "keine Ahnung" würde ich die Finger davon lassen, weil das ist ganz schlecht.
    Wenn Du also in diese Märkte investieren willst, dann führt nichts daran vorbei das Du Dich mit den einzelnen Unternehmen und auch den Märkten beschäftigen mußt, damit es überhaupt einen Sinn macht.
    Gleiches gilt sinngemäß auch dafür wo man ein Aktiendepot hält, wie die Transaktionskosten sind usw.
    Auch die Frage wie und was soll ich denn kaufen ist zwar nett gemeint, dennoch hast Du mit der Vorkenntnis "keine Ahnung" denkbar schlechte Karten, selbst wenn Dir hier jemand einen astreinen Kauftip geben sollte, es nützt nichts wenn Du keinen Plan davon hast wie Du mit diesem Wert dann weiter umgehen und agieren mußt, denn mitunter muss man nachkaufen, teilweise halten, teilweise auch verkaufen (manchmal auch mit Verlusten).
    Von daher ist der bereits angesprochene Ratschlag sich mit einem Aktienforum zu beschäftigen überhaupt nicht verkehrt um so in die Materie überhaupt erstmal reinzukommen.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Naja wenn der Konsenz hier eher ist, dass das ganze doch nicht das gelbe vom Ei ist, werde ich mal den Einstieg auf unbestimmte Zeit verschieben. Danke für die Meinungen.

    Mitnichten.


    Der Konsens besteht lediglich darin, dass Aktien nicht mal eben "im Vorbeigehen" gekauft werden sollten, sondern dass eine intensive Einarbeitung in die Thematik unumgaenglich ist [smilie_blume] .


    LG
    Glückskind

    „Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet,
    von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab
    und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern.
    Der, der sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr.
    Der, der sie aufzuklären versucht, stets ihr Opfer…“


    Gustave Le Bon, 1895

  • Werde dann wohl vor allem bei den aktuellen Preisen den Einstieg in die Aktienwelt erstmal aufschieben. Die Idee mit dem Musterdepot finde ich gut und werde mir wohl da eine geeignete Seite suchen um das ganze online durchzuziehen.


    Hallo mein Freund [smilie_blume]


    Denk nicht mal darüber nach :!: Kauf für Dein Mädchen, Münzen, die sie mag. Sex`Drugs and Rock`n Roll, sollten eigentlich der Mittelpunkt im Leben sein. War erst wieder "beim trauern" um nen guten Freund. Hat es zwar zu einigen Millionen gebracht (auf Kosten der Familie) :!:


    Nun schaut er sich, in jungen Jahren, die Radieschen von unten an :wall:


    Nachtwächter

  • @ Nachtwächter
    so krass sollte man es sicher auch nicht sehen. Dennoch ist es so, das man für alles was man tut oder auch nicht tut mit den Konsequenzen klarkommen muss, das kennt sicherlich jeder hier.
    Letztendlich bleibt es jedem selber überlassen was er macht, denke allerdings schon egal was für ein Bereich es ist, ohne entsprechende Vorbereitung und auch Verstehen der Materie kann es sogar so enden wie von Dir beschrieben, genausoschnell wie man mitunter ne Mio verdienen kann kann man sie ja auch verlieren wobei die Reihenfolge dabei sogar frei wählbar ist.
    Wenn man will, kann man sich mit der Materie beschäftigen, das ist ohnehin das A und O, welche Risiken man bereit ist darüber hinaus einzugehen bleibt letztendlich jedem selber überlassen, wobei das Prinzip da letztendlich darauf hinausläuft...einer gewinnt und einer verliert, das sicher mit allen Konsequenzen die hieraus resultieren. Und man kann einfach nicht immer gewinnen, das wird jeder wissen der jemals mit Aktien ernsthafter zu tun hat oder hatte.
    Sich damit zu beschäftigen, warum denn nicht? Man muss allerdings dann auch damit umgehen können, einfach nur plus machen ist da nicht garantiert. Ist halt Spekulation und je mehr man weiß umso einfacher kann es sein, muss es allerdings nicht, aber wer nichts weiß, der hat es immer schwer, es sei denn er hat Glück solange bis es ihm verlässt.
    Einfach mal so mit Aktien, nö geht nicht, letztendlich bedeutet auch das Arbeit und Einsatz...wie alles andere auch. Von nix kommt nix!
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Hi Mr.BigWig :)


    ich empfehle Dir auch Dich mit der Materie erst einmal zu beschäftigen.


    http://www.aktienboard.com/forum/f8/


    http://www.wallstreet-online.de/forum/57-1-0/einsteigerforum


    Gegen Fonds gibt es mittlerweile genügend Vorbehalte.
    http://www.focus.de/finanzen/b…-die-katz_aid_368036.html


    Selbst wenn man diese teilt, kann man sie dennoch nutzen, um zu schauen, welche Aktien in den Fonds, die dem eigenen Anlageinteresse am ehesten entsprechen, schwerpunktmäßig am stärksten vertreten sind. Und dann muss man sich weiter informieren.


    Und Du wirst vermutlich irgendwann an ETF als günstige Art der Diversifizierung verwiesen werden, aber ich bezweifele, ob die meisten davon in Deinem worst-case Szenario noch viel wert sind. (Hebe Dir das Fachchinesisch für einen späteren Zeitpunkt auf, das war nur ein vorlaufender Hinweis).


    https://de.wikipedia.org/wiki/Exchange-traded_fund



    http://www.morningstar.ch/ch/n…leid=91087&categoryid=438
    Wie sicher sind synthetische ETFs?


    http://www.handelsblatt.com/fi…-und-risiken/2909610.html
    Indexfonds – Chancen und Risiken


    http://www.faz.net/aktuell/fin…t-ganz-ohne-11620645.html
    Auch ETF sind nicht ganz ohne


    http://www.finanztip.de/etf/etf-27.htm
    Replikation (Nachbildung) bei Indexfonds und ETF


    http://www.handelsblatt.com/fi…lumpenrisiko/6219128.html

    Zitat

    Wer das Risiko seines Aktieninvestments breit und kostengünstig streuen will, setzt auf Indexfonds. Doch je nachdem welche ETFs Anleger kombinieren, laden sie sich unbewusst ein Klumpenrisiko ins Depot.


    http://www.boerse-online.de/fo…t-Risiken-auf/615047.html

    Zitat

    Der US-Blitzcrash im Mai traf Indexfonds überproportional. Investoren, die ihr Geld in börsengehandelten Indexfonds (ETFs) angelegt haben, sollten nach Möglichkeit den Markt meiden, wenn er sich heftig bewegt.


    Du hattest ja nach Aktien gefragt. Das verlangt wirklich etwas Arbeit und dann ein glückliches Händchen und Nerven. ;)


    Viel Glück. [smilie_blume]

  • Musterdepots zum Üben gibt es teilweise auch bei der eigenen Hausbank.


    Ansonsten, wie gesagt, sollte man sich ein wenig damit beschäftigen. Mein Einstieg vor Jahren sah in etwa so aus "Fußball WM - da kaufen die Leute bestimmt wie verrückt Samsung Fernseher usw." und ich bin froh, dass sich mit dieser naiven Einstellung mein Lehrgeld in Grenzen hielt.


    Ich halte Aktien nach wie vor für eine gute Alternative, aber man muss wissen was man tut, ständig den Markt und die gehaltenen Unternehmen beobachten und vor allem auch mal verkaufen und Titel umschichten (daran krankt es bei den meisten mir bekannten Kleinanlegern).


    Außerdem muss man sich bewusst sein, dass man als Kleinanleger der kriminellen Energie professioneller Großanleger schutzlos ausgeliefert ist und Kursentwicklungen immer weniger mit wirtschaftlichen Realdaten zu tun haben.
    Von Überraschungen aufgrund höherer Gewalt mal ganz abgesehen. Ich bin vor Jahren in große deutsche Versorgungstitel eingestiegen, fuhr ganz gut damit (anständige Dividenden zahlen die noch heute) und dann kamen Fukushima, die "German Angst", unausgegorene Energiewende und grünrot in Baden Württemberg....


    Die entspanntetse Anlage sind immer noch meine EM, bei Aktien ist man fast schon gezwungen, sich mehrmals täglich die Kurse anzuschauen.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

    Einmal editiert, zuletzt von blackpearl ()

  • Aktuell wird überall Apple und Facebook empfohlen
    Apple - als das wertvollste Unternehmen der Welt taucht nicht mal im Dow-Index auf, da es den Index völlig verzerren würde
    Facebook wird sicherlich die nächste Volksaktie. Schnell rauf und dann wie T-Com schnell runter

    "Wer rumjammert, 'Man kann heute das alles nicht mehr sagen', der muss halt mal ein bisschen an seinem Wortschatz arbeiten.“ - Harald Schmidt

  • [Blockierte Grafik: http://p4.focus.de/img/HBWANkzm.jpg]
    Bei facebook könnte ich mir einen ähnlichen Kursverlauf wie bei der Telekom wirklich sehr gut vorstellen. Die Parallelen sind jedenfalls gegeben, nur eben diesmal auf globaler Ebene. Wahrscheinlich läuft alles noch ein wenig schneller ab.


    Wenn man mit Aktien anfängt, bezahlt man fast immer Lehrgeld.
    Der eigene Profit-Faktor ist am Anfang eher kleiner als 1, was bedeutet, dass man sobald man eine gewisse Anzahl an Trades erreicht, man wahrscheinlich für jeden verlorenen Euro weniger als einen Euro gewonnen hat. Wenn man nur sehr wenige Trades macht, ist die Losgröße zu klein und es besteht die Möglichkeit, dass man insgesamt einfach nur durch Zufall einen Gewinn gemacht hat.


    Unfair ist auch, dass es für die einzelnen Spieler keine abgetrennten Bereiche gibt. Jede alte Oma der irgendein Investment aufgeschwatzt wird, sitzt an einem Tisch mit institutionellen tradern, finance PhDs und anderen Profis.


    Ich habe mal eine ungefähre Grafik des Geldflusses erstellt:


    [Blockierte Grafik: http://img441.imageshack.us/img441/7058/pyramide.jpg]
    Über die Rangfolge kann man sicherlich diskutieren. Grundsätzlich sind die Gruppen aber durch ihr Fachwissen und die technischen Möglichkeiten differenziert. Es geht zudem nur darum Tendenzen aufzuzeigen. Natürlich erzielt auch eine Minderheit in den unteren Rängen Gewinn, aber tendenziell verlieren die unteren drei Ränge eben genau das Geld, dass die oberen einsacken.


    Die beiden mittleren Gruppen kommen insgesamt etwa +-0 raus. Innerhalb dieser Gruppen gibt es individuell aber starke Schwankungen, wobei die Fondsmanager bei ihrem Ergebnis oft auch durch die Kunden behindert werden, da sie immer Cash für Auszahlungen vorhalten müssen und sie wenn die Kurse am Boden sind nichts kaufen können, weil die Kunden das Geld abgezogen haben. Dafür werden sie dann, wenn die Kurse neue Höchststände erreichen, mit Geld zugeschissen und wissen nicht wohin sie es noch Investieren sollen.


    Ein Beispiel für die unterste Gruppe wäre jemand, die Werbung von irgendeinem windigen CFD- oder Forex-Broker anklickt, dort mit 500€ ein Konto eröffnet und nun meint mit Hebel 1:500 den dicken Reibach zu machen. (Solche Leute sind übrigens genau deren Zielgruppe) :D

  • Im Gegensatz zu Telekom gibt es bei Facebook eine Usergruppe die viel jünger und dementsprechend weniger Geld übrig hat.
    Die globale Masse gleicht es wohl aber wiederum aus. Kleinvieh macht auch Mist...
    Ich wäre nicht verwundert wenn FB sogar zum wertvollsten Unternehmen wird...
    bis es irgendwann in der Versenkung verschwindet

    "Wer rumjammert, 'Man kann heute das alles nicht mehr sagen', der muss halt mal ein bisschen an seinem Wortschatz arbeiten.“ - Harald Schmidt

  • Das ist in der Tat wahr. Mir ging es nicht anders.


    "Die Franzosen schicken immer den dümmsten Sohn an die Börse", heißt es. Viel Hirn beim Anlegen in Aktien braucht man nicht, denn man muss nur wenige Grundregeln befolgen und die stur einhalten. Dann passieren einem keine Hämmer wie Telekom & Co. Reich mit Aktien wird man selten bis nie, aber verlieren kann man viel. Das ist der Unterschied zum Gold, wenn man nicht gerade 1980 im März einstieg, sondern früher oder ein paar Jahre später.


    Hören darf man nie auf die Anlegermagazine und auf die Aktienforen, damit gewinnt man nichts.


    Am besten lässt man diese links liegen.


    Vgl. auch https://at.brokerjet.com/about…iede/ts/tipps/index.phtml

  • Also persönlich hatte ich nicht an solche Aktien gedacht. Bei Apple denke ich mir das die Aktie vll etwas überbewertet ist und bei facebook ist mir das ganze einfach viel zu spekulativ. Ich hatte eher wirkliche Unternehmen gedacht wie Fahrzeughersteller z.b. Audi oder auch erneuerbare Energien, Kernkraft und Minen. Aber naja jetzt bleib ich erst mal bei Silber und schau mit meinem neuen Langohrigel erstmal wie sich alles entwickelt :D

  • Das einzige was Mann für eine erfolgreiche Aktienanlage braucht ist ein gesunder Menschenverstand.
    Du brauchst keinen Anlageberater, Finanzzeitschrift oder gar heiße Tipps.
    Am Anfang stelle Dir einfach die Frage was wurde gestern, heute und morgen gebraucht.
    Da bekommst Du schon einige Ideen. Erdöl, Wasser, Gesundheit, Agrar,Genussmittel etc.
    Alles was heute "Hipp" ist kann morgen schon tot sein, weil der Trend verpasst oder sich auf den Lorbeeren ausgeruht wurde.
    Das Beispiel einer Nokia zeigt das deutlich und auch Apple war schon fast pleite.
    Meine größten Positionen waren oder sind seit Jahren Aktien wie Nestle, Shell, Exxon, Statoil, SA Breweries, Philipp Morris (Altria), American Tobacco, Frontier, Fresnius.
    Alle diese Unternehmen sind aus diesen Branchen und werfen ordentlich Dividende ab. Da ich manche seit 10 Jahren und länger halte sind sie theoretisch unter Anrechnung der Dividenden in der Anschaffung auf Null gefallen.
    Vergiß Facebook. Aktien muß man langfristig kaufen und das kannst Du ganz alleine bei etwas Überlegung.

Schriftgröße:  A A A A A