Allgemeine Sachlage bei Minenaktien

  • Denn je öfter man verkauft, desto öfter muss versteuert werden.
    Oder sehe ich da was falsch?

    Du versteuerst immer 25% vom Gewinn, egal ob Du einmal oder 10x handelst. Bleibt unterm Strich gleich.


    Einziger Knackpunkt beim Traden: Die versteuerten 25% von Gewinn kannst Du nicht wieder anlegen, bzw. müssen durch tiefere Einstiegskurse erst kompensiert werden. Ist bei der Volatilität von Edelmetallanlagen aber nicht wirklich ein Problem.


    Beispiel:


    1000 Aktien zu 10 gekauft
    1000 Aktien zu 20 verkauft -> 17.500 Erlös nach Steuern


    -> Kurs muß auf 17,5 fallen um die gleiche Menge zurückkaufen zu können.


    Machbar, oder?

  • Die Korrektur müsste da bei manchen gut gelaufenen Werten sehr heftig werden und zusätzlich ein guter Wiedereinstieg gelingen, damit sich das dann am Ende tatsächlich gelohnt haben wird.



    Denn je öfter man verkauft, desto öfter muss versteuert werden.
    Oder sehe ich da was falsch?


    Der Gewinn muss natürlich (ok..in D nicht selbstverständlich...) nur einmal versteuert werden.


    Wenn du wieder Aktien mit dem bereits versteuerten Gewinn erwirbst, musst du darauf keine Steuern mehr zahlen. Nur eben wieder auf den damit erwirtschafteten Gewinn.


    Die Rendite im gesamten wird halt weniger, da du nach Versteuerung weniger Kapital angelegt hast. Die Steuern werden ja erst nach Realisierung des Gewinns, d.h. bei Auszahlung/Verkauf der Aktien fällig.


    Habe gestern trotzdem einige Positionen (EQX, SVM, AG, EDV, Silber-Call) halbiert und teils hohe FL generiert.
    Mir scheint die Sache zu heiß gelaufen und warte auf einen Rücksetzer. Wenn der nicht kommt, steig ich eben ein paar % (10-20) darüber wieder ein.

  • Noch mal ein paar Beispielrechnungen für diejenigen, die sich wegen Steuern nicht trauen zu traden:


    Erstposition jeweils zu 10 eingegangen, letzte Posi bei 17 aufgelöst.
    Edit: zusätzliche Liquidität zum Rückkauf nach Steuern vorausgesetzt, vgl. Post. 5142.


    Kaufen und Halten
    Kauf 1000 zu 10, Halten bis 17
    -> 5,250 Gewinn, 1.750 Steuern


    Traden und bei gleichem Kurs zurückkaufen
    Kauf 1000 zu 10, Verkauf bei 14
    -> 3.000 Gewinn, 1.000 Steuern
    Rückkauf zu 14, Verkauf bei 17
    -> 2.250 Gewinn, 750 Steuern
    --> Gesamt 5.250 Gewinn, 1.750 Steuern: wie Kaufen+Halten!


    Traden und leicht billiger zurückkaufen
    Kauf 1000 zu 10, Verkauf bei 14
    -> 3.000 Gewinn, 1.000 Steuern
    Rückkauf zu 13,50, Verkauf bei 17
    -> 2.625 Gewinn, 875 Steuern
    --> Gesamt 5.625 Gewinn, 1.875 Steuern: besser als Kaufen+Halten!


    Traden und noch billiger zurückkaufen
    Kauf 1000 zu 10, Verkauf bei 14
    -> 3.000 Gewinn, 1.000 Steuern
    Rückkauf zu 13, Verkauf zu 17
    -> 3.000 Gewinn, 1.000 Steuern
    --> Gesamt 6.000 Gewinn, 2.000 Steuern:: besser als Kaufen+Halten!


    Man sieht: Die Steuern ändern nichts. Das Risiko besteht darin, nicht wieder in den Trade reinzukommen wenn man verkauft hat.

    "Handle was Du siehst, nicht was Du denkst."

    4 Mal editiert, zuletzt von Buche () aus folgendem Grund: Wertung zu Steuern verkniffen.

  • Für alle, die meinen, der Minenmarkt sei förmlich explodiert, denen empfehle ich einen Blick auf den 10-Jahreschart der Gold-Minenindizes/ETFs und hier insbesondere einen Blick auf das Jahr 2011.


    Der HUI schnupperte damals an der 600er Marke. Realtime sind wir bei 337.
    Der GDX lag bei 62,80. Realtime 41.75.
    Der Xau erreichte sein High bei 226.5. Realtime 150.
    Der GDXJ haussierte bis auf 166.6. Realtime befinden wir uns bei 59.6 ( müsste somit 175% vom jetzigen Niveau gut machen, um seine alten Highs wiederzusehen).



    Die oben angegebenen Hochs wurden bei bei einem ATH des POG erreicht, der gerademal 2-3% höher als der jetzige stand. Und dies im Gegensatz zu heute bei teils wirklich grottigen fundamentalen Daten der Mineure.


    Das soll nicht bedeuten, dass wir nicht nun/bald/in Zukunft bei den Minenaktien Luft holen müssen. Aber soll einfach noch einmal aufzeigen, welches Potenzial wir bei den Minen noch gen Norden haben.

  • Du sprichst mir aus der Seele.Ich habe Fresnillo, Silvercorp, Anglogold, Jaguar, Equinox, Alexco, Centamin und Cardinal liquidiert und einen Teil (ca. 30%) in (hoffentlich) Nachläufer reinvestiert, Alamden, Aurcana, Scottie, Bonterra, Mistango, Junior Silber ETF.
    Halte ca. 50% in Cash.

    @Jamie-Dimon: ob du dir da ein Gefallen getan hast, in dem du "Qualität" durch "Hoffnung" ersetzt hast... ich weiß nicht. Von deinen verkauften Werten habe ich auch einige im Depot und verkaufe bzw. liquidiere (noch) nicht, bzw. max. nur Teilgewinne. Ich persönlich halte es hierbei wie beim Fussball...... man muss die Gurken auswechseln, nicht die Knipser und Leistungsträger.


    Drücke dir trotzdem die Daumen für deine Entscheidung.


  • Hallo Buche,


    da muss ich dir leider widersprechen.


    Du hast vergessen, dass du beim traden im Rückkauf mit weniger Kapital investiert bist, weil du vorher Steuern abführen musstest.
    Das ist ja der springende Punkt.


    Habe deine Beispiele hier nachgerechnet.


    D.h. Buy and Hold ist im Vorteil ggü. Traden bei gleichem Rückkaufkurs.
    Einen Vorteil bekommt man erst bei einem tieferen Einstieg.

  • Korrekturen gibt's immer, soviel ist klar.
    Aber der Aufwärtstrend ist mittlerweile sehr deutlich sichtbar und einer der häufigsten Fehler, den ich selber schon oft begangen habe, ist es, zu früh zu verkaufen.


    Ich oute mich daher mal, dass ich immer noch nahezu voll investiert bin und bis auf geringfügige Umschichtungen nichts verändert habe. Cash is trash!
    Zur Sicherheit habe ich mir seit gestern einen kleinen Gold-Short als Absicherung gekauft, in der Hoffnung, dass er sich in Rauch auflösen möge. ;)
    Wenn der Goldpreis und die Minen wieder abkacken, dann bringt mir der Short wenigstens ein bisschen Cash.


    Ansonsten kann ich eventuelle Korrekturen aussitzen, denn der nächste Anstieg kommt bestimmt und wird nicht ewig auf sich warten lassen.

  • Du hast vergessen, dass du beim traden im Rückkauf mit weniger Kapital investiert bist, weil du vorher Steuern abführen musstest.

    Hi mat_em_rei,
    das ist richtig, wenn Du immer all-in investierst, also keine zusätzliche Liquidität über den Verkaufserlös hinaus mehr hast.


    Deshalb fügte ich in meiner Rechnung später noch an, daß nach Steuern ggf. zusätzliche Liquidität benötigt wird, um die ursprüngliche Position in Gänze zurückzukaufen. Ich halte immer einen gewissen Liquiditätspuffer vor, um auf die vorgerechnete Weise traden zu können. Daher bin ich selten über 75% investiert, auch um andere Chancen noch nutzen zu können.


    Wenn man exterm avers gegen das Vorhalten von Liquidität ist, sieht die Sache natürlich wie von Dir gerechnet aus.


    P.S.: jetzt müßte man eigentlich auch noch all-in gegen 75% Investitionsquote rechnen, aber das geht dann schon in Richtung "wie mans macht, man machts verkehrt"...

  • Eine gute Möglichkeit das Depot bei einem richtigen Rücksetzer abzusichern wäre einen "Trailing Stop Loss", den man halt mit dem gewünschten Abstand zum Bid-Kurs ansetzen kann. Der wächst dann bei weiterhin positivem Verlauf wenigstens mit und man muss keinen zu frühen Verkauf bereuen. Der Abstand sollte natürlich nicht zu eng liegen ;)

  • @Jamie-Dimon: ob du dir da ein Gefallen getan hast, in dem du "Qualität" durch "Hoffnung" ersetzt hast... ich weiß nicht. Von deinen verkauften Werten habe ich auch einige im Depot und verkaufe bzw. liquidiere (noch) nicht, bzw. max. nur Teilgewinne. Ich persönlich halte es hierbei wie beim Fussball...... man muss die Gurken auswechseln, nicht die Knipser und Leistungsträger.
    Drücke dir trotzdem die Daumen für deine Entscheidung.

    Kannst natuerlich Recht haben. Aber ich hab ja nur einen Teil der Gewinne, wieder eingesetzt. Zudem habe ich durch die Verkäufe von Maple Gold und GFG Res. auch wieder etwas Risiko abgebaut.
    Was meine risikoreicheren Zukäufe angeht, sieht es heute wie folgt aus:


    Scottie -8.4%
    Almaden +5.26%
    Bonterra -9,3%
    Kingston -3.3%
    Condor +2.65%
    Aurcana +2.88%
    Avino+23.1%
    Rio2 +12.9%


    2016 hatte ich zunaechst sehr gute Gewinne, bin dann aber mit viel zu viel und viel zu früh wieder in die Minenwerte reingegangen. Sass dann lange Zeit auf den Buchverlusten. Ich glaube zwar nicht, dass sich 2016 so wiederholt, aber ich werde meine Positionen insgesamt mit steigendem Goldpreis weiter abbauen. Bisher bin ich, wie hoffentlich alle anderem im Forum, mit den letzten Monaten super zufrieden.

  • Das finde ich schon bemerkenswert............
    Fast 4 Jahre wird hier rumgeheult, das EM und Minen nicht hochziehen.
    Nach nicht mal "10 Tagen" Anstieg, wird schon wieder geheult, das es runtergehen soll.
    Und wenn es schon heiß gelaufen ist, wir es halt noch heisser. :D
    klar wird es eine Korrektur geben, eventuell eine kurze und heftige.


    Aber ich werde solche Werte wie BTO zur Zeit nicht verkaufen,
    Ich trade auch hin und wieder, aber nicht im Moment.
    Ich bin in letzter Zeit ein paar mal auf die Schnauze gefallen, wegen versuchten Traden,
    Weil der Markt nicht zurück wollte.
    Das einzige was für mich zur Zeit in Frage kommt, die faulen Eier aus dem Depot zu schmeissen,
    wie z.B. EGLD, WHN usw.....
    Dann kann mit diesem Geld bei eine Korrektur bessere Qualität gekauft werden.


    Ist aber nur meine Meinung......


    Wir haben doch alle darauf gewartet, das der Markt endlich durchstartet,
    Wenn nicht jetzt, wann dann?



    Allen weiterhin viel Glück und Erfolg



    Noch eine Kleine Anmerkung:
    Was ich auch hin und wieder mache,
    Werte die mehr als 100% erreicht haben (das sollten in letzter Zeit einige erreicht haben),
    mache ich gerne zu FL, somit bleib ich noch im Wert drin und eine Korrektur kann man locker aussitzen
    und das Geld geht dann in neue Werte oder zum aufstocken.

  • Die Rendite im gesamten wird halt weniger, da du nach Versteuerung weniger Kapital angelegt hast. Die Steuern werden ja erst nach Realisierung des Gewinns, d.h. bei Auszahlung/Verkauf der Aktien fällig.


    Für Menschen mit Einkommen unter dem Grundfreibetrag, wie Schüler und Studenten, mag es interessant sein, sich eine Nichtveranlagungsbescheinigung zu beantragen. Vielleicht hat ja der ein oder andere hier Nachwuchs, der sich auch für Rohstoffaktien begeistert. 8| 8|


  • Marktlage Minen





    Wie schon erwähnt ist der aktuelle Anstieg des Goldpreises zu schnell für die Minen. Die kommen seit Tagen nicht mehr mit. Warum ?
    Wir können uns diesbezüglich bei COVID-19 bedanken. So blöd wie es klingen
    mag. Es hat dem Goldpreis sehr schnell auf die Beine geholfen, das heißt
    ich bin überzeugt das ohne COVID-19 der Goldpreis nicht so hoch
    gelaufen wäre bis heute, da ohne das Virus die weltweite Lage noch nicht
    so schlimm wäre.
    Aber für unsere Minen war es bisher nicht gut.
    Durch den krassen Abverkauf im März wurden die Miben abgeschlachtet. Das
    heißt für Altaktionäre gab es da nichts zu lachen. Für Neueinsteiger
    waren es dagegen Traumeinstiegskurse und da liegt auch der Hund
    begraben. Durch diesen Abverkauf sind die Minen seit März super
    gestiegen. Alleine Kl von unter 19 Euro auf über 40 Euro als Beispiel.
    Das ist schon sehr viel, aber im Vergleich zum aktuellen Goldpreis viel
    zu wenig. Wir haben seit dem Absturz gerade mal knapp über 4 Monate. Das
    ist keine lange Zeitspanne und wir haben das Sommerloch wo viele
    Großinvestoren im Urlaub sind. Aus dem Grund ist eine allgemeine
    Erschöpfung bei den Minen aktuell zu sehen. Das ist für mich
    zumindestens eine logische Erklärung. Desweiteren dürfen wir nicht
    vergessen das die meisten Minen ja auch von Produktionsstillegungen bzw.
    Kürzungen betroffen waren bzw immer noch sind. Vor allem sehr krass
    noch in Südafrika. Deswegen sind die PGE Preise in einer Rezession auch
    nicht abgestürzt wie sonst, sondern sind nach einer starken
    Konsolidierung wieder nach oben ausgebrochen, da aktuell nur ein sehr
    eingeschränktes Angebot vorherrscht. Desweiteren hat gestern auch ein
    renommiertes Brokerhaus darüber geschrieben das die Minen in einem
    Dillema sind zwischen Produktiondkürzungen und gleichzeitig sehr stark
    anziehenden Edelmetallpreisen. Deswegen hinken auch die Kurse immer noch
    eklatant hinterher. Im letzten Anstieg bei dem Goldpreis bis 2013, war
    der HUI im Jahre 2011 bei ca. 600 Punkten gestanden. Heute bei einem
    vergleichbaren Goldpreis bei nicht mal 350 Punkten. Genau das ist das
    Problem und das bekommen wir nur weg, indem der Goldpreis langsam weiter
    nach oben steigt und die Minen wiederum auch langsam hinterher hinken
    werden, bis sich irgendwann das Verhältnis auf eine gesunde Ebene
    einpendelt. So gesehen hilft uns der hohe Goldpreis von einer ansonsten
    her gesehen starken Korrektur bei den Minen zu bewahren. Denn wenn die
    Investoren Gewinne mitnehmen sind sofort andere da die gerne den
    Verkäufern die Aktien aus der Hand nehmen, da diese derzeit zum
    Goldpreis stark unterbewertet sind.

  • Die Korrektur müsste da bei manchen gut gelaufenen Werten sehr heftig werden und zusätzlich ein guter Wiedereinstieg gelingen, damit sich das dann am Ende tatsächlich gelohnt haben wird.



    Denn je öfter man verkauft, desto öfter muss versteuert werden.
    Oder sehe ich da was falsch?

    Nochmal zu Gewinnmitnahmen mein aktuelles persönliches Beispiel.
    BIn aus Hecla und AG komplett mit meinem Einsatz rausgegangen und benötige nun abzüglich aller Transaktionskosten und der verfluchten Steuerabzüge folgende Wiedereinstiegskurse,
    wenn ich nicht Verlust gemacht haben möchte, um die gleiche Anzahl Aktien erneut
    mein Eigen nennen zu dürfen:


    Hecla 3,95€/Aktie
    First Majestic Silver 10,296€/Aktie


    Günstigere Kurse hätten einen Gewinn durch die Maßnahme zur Folge.
    Wir werden sehen, wie es nächste Woche läuft. Ich schätze, ich kann kaum auf einen großen Gewinn hoffen und mich glücklich schätzen keinen Verlust gemacht zu haben...

    Wird zugelassen, dass Geld auch anderweitig als durch Arbeit geschöpft wird,
    wird jeder Tätige seiner Wertschöpfung genau insoweit beraubt, als die anderweitige Geldschöpfung an der insgesamten Geldentstehung beteiligt ist.

  • ich verkaufe nichts, im gegenteil ich stocke weiter auf - zu den titeln mehr in den nächsten tagen.


    bei ag/fm wirst du evtl. aufpassen dürfen, denn
    Short Interest (Shares Short) 37,150,000
    evtueller squeeze ist schon möglich...


    bg bh

    Dies irae | Money is made in the DELTA between PERCEPTION and REALITY


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