Wie geht es mit dem DAX weiter?

  • Interessante Hintergrundinfo zum DAX ...



    Deutsche Anleger halten nur 18 Prozent am Dax

    BlackRock größter Investor im deutschen Leitindex


    Börsen-Zeitung, 17.6.2014


    ku Frankfurt - Deutsche institutionelle und private Anleger halten lediglich 18 % an der Marktkapitalisierung der Unternehmen aus dem Dax. Dies ist einer Studie zu entnehmen, die der Deutsche Investor Relations Verband (DIRK) in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Ipreo erstellt hat.


    Von den ausländischen Investoren sind nordamerikanische Adressen mit 32 % führend, gefolgt vom kontinentaleuropäischen Ausland mit 19 % und Großbritannien/Irland mit 18 %. Asiatische Anleger halten nur 3 % der Dax-Kapitalisierung. Über alle Regionen hinweg sind institutionelle Anleger mit 63 % führend, gefolgt von strategischen Ankerinvestoren, die auf 19 % kommen. Privatanleger stehen für 15 % der Dax-Marktkapitalisierung.


    Wichtigster Einzelinvestor ist aktuell die amerikanische BlackRock mit rund 53 Mrd. Euro bzw. 6,2 % der Dax-Marktkapitalisierung, gefolgt vom norwegischen Staatsfonds Norges Bank mit 21,5 Mrd. Euro. Was den Handel in Dax-Titeln betrifft, so werden lediglich 37 % des Volumens über die Deutsche Börse abgewickelt. Alternative Handelsplattformen wie Bats Chi-X kommen auf 16 %. Der Löwenanteil entfällt auf den außerbörslichen Handel.

  • [size=8][font='Arial, Helvetica, sans-serif']
    BlackRock größter Investor im deutschen Leitindex


    Die Dax-Unternehmen sind schon lange weitgehend in ausländischen institutionellem Besitz. Der deutche Michel rackert dort, aber gehören tut ihm nichts.
    Eine weitere Entwicklung ist, dass auch die Zentralbanken neben den bekannten Staatsfonds immer mehr Aktien erwerben. da muss man sich über die hohen Kurse nicht mehr wundern:

    Die "unbestreitbare Macht" der Staatsfonds


    Öffentliche Stellen investieren 29,1 Billionen Dollar
    London/Wien - Zentralbanken und Staatsfonds werden zu immer wichtigeren Investoren an den Finanzmärkten. Das zeigt eine aktuelle Studie des Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF). Die Denkfabrik berät weltweit Zentralbanken und Staatsfonds und hat nun erstmals eine Untersuchung von 400 öffentlichen Institutionen vorgelegt, die rund 29,1 Billionen Dollar (21.447 Milliarden Euro) an Vermögen verwalten. Das entspricht ungefähr 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung.


    Zuletzt haben sich diese öffentlichen Investoren stärker in riskante Wertpapiere gewagt. In den vergangenen Jahren haben sie rund 1000 Mrd. Dollar in Aktien investiert.


    http://derstandard.at/20000020…are-Macht-der-Staatsfonds

  • Du weißt aber, dass diese K.O.-Scheine der beste Weg sind schnell in den Bankrott zu gehen. [smilie_happy]
    Die KO-Schwelle hast du zwar hoch gewählt, aber trotzdem kann sowas schief gehen.




    Mag sein aber mein Goldinvestment physisch so wie Silber hat mir auch lockere 30% + teilweise 40% eingebracht...


    Ich erwarte den großen Rutsch auch erst später, aktuell hätte ich 3 Tage bissl geshortet und bei um die 98XX wäre Schluß gewesen, so hab ichs im Musterdepot gemacht, war gut :)

  • Beim DAX wurde die mehrmonatige weitgehend bolzengerade Unterstützungslinie kürzlich gebrochen. Ob das nun wirklich einen Einbruch auslösen sollte ist schwer zu sagen. Schließlich wurde die Linie geschnitten aber einen Einbruch gab es trotzdem noch nicht.
    Aber insgesamt sieht das Ding die letzten Wochen nach einem kleinen Doppel-Top aus.
    Und ganz geheuer ist mir die Situation nicht. Weder sehe ich klare Anzeichen für einen neuerlichen Anstieg noch für einen Absturz.
    Da gucke ich lieber zu und warte ab.


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/daxchartkroppa03mu2nfls.jpg]
    ONVISTA-CHART
    .

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

    2 Mal editiert, zuletzt von thobaffin ()

  • Im letzten Jahr wurde für I/2014 ein Wachstum von annualisierten 1,2% erwartet, nach stattlichen 2,6% in IV/2013. Stattdessen wurde in erster Lesung das BIP für das erste Quartal mit nur noch 0,1% angegeben. Grund soll der harte Winter gewesen sein. Heute nun in zweiter Lesung wurde mit einer Verschlechterung auf -0,5% gerechnet, tatsächlich wurde das BIP aber auf -1,0% revidiert. 1% Schrumpfung! Grund genug für den S&P500 ein neues Allzeithoch zu erklimmen. Dabei wurde die Handelswoche am Dienstag sogar mit einem fetten gap-up im nasdaq 100 und nasdaq comp. eröffnet.


    Wahnsinn.


    Wahnsinn!!!...soweit mein Beitrag vom 30.05.14


    Jetzt kam die dritte Lesung des BIP für Q1 und siehe da, es hat sich noch ein bisschen was verändert: statt -1% sind es nun -2,9%! Also von ursprünglich geschätzten +1,25 auf -2,95%. Hoffentlich gibt's nicht noch 'ne vierte Lesung. :thumbup:
    Was für eine gigantische Verarschung. Die Aktienmärkte kleben derweil immer noch oben - eigentlich unbegreiflich.


    http://www.finanzen.net/nachri…al-um-2-9-Prozent-3675141

    „If you try to make everything muticultural, you end up with no culture at all.“ Morrissey

    Einmal editiert, zuletzt von Spengler ()


  • Wahnsinn!!!...soweit mein Beitrag vom 30.05.14


    Jetzt kam die dritte Lesung des BIP für Q1 und siehe da, es hat sich noch ein bisschen was verändert: statt -1% sind es nun -2,9%! Also von ursprünglich geschätzten +1,25 auf -2,95%. Hoffentlich gibt's nicht noch 'ne vierte Lesung. :thumbup:
    Was für eine gigantische Verarschung. Die Aktienmärkte kleben derweil immer noch oben - eigentlich unbegreiflich.


    http://www.finanzen.net/nachri…al-um-2-9-Prozent-3675141


    So ist es eine ganz dicke Verarschung, aber die dritte Lesung oder wie immer man es nennen will, interessiert die nicht mehr. Für die Händler & Zocker zählt nur die erste Bekanntgabe von Zahlen.


    Desweiteren spielt die wirtschaftliche Situation an den Börsen doch sowieso nur noch eine kleine Rolle, den Rest bringt das billige, neugeschaffene Papiergeld der Bad Banks (EZB, FED, BoJ, BoE u.s.w.)

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • ... exakt diese Zahl wurde von einem Mann mit seherischen Fähigkeiten aus meinem Freundeskreis als vorläufiges hoch gesehen. Er sagte, dass es eine große Gefahr gäbe, dass etwas sehr entscheidendes am 06.06.2014 geschehen wird. Hm, ich wüsste jetzt nicht was...


    :D


    Das mit dem Hoch ist so eine Sache. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob die miesen BIP-Zahlen kurzfristig negativ für die Börsen zu werten sind. Es ist wohl für alle schon länger klar, dass QE-Geld zwar einen positiven Einfluss auf die Beschäftigung hat, aber nur ganz minim. Gefühlsmässig würde ich sagen, dass pro Milliarde eine halbe Stelle geschaffen wird :thumbup:
    Viel entscheidender für die Börse wird sein, wie die Zentralbanken reagieren werden. Natürlich bestehen nun grössere Chancen, dass noch mehr oder zumindest nicht weniger Gelder gedruckt werden. Tapering ade? Mich interessiert, ob die USA tatsächlich den Weg des Taperings (zumindest öffentlich) weiterhin gehen möchte/muss oder angesichts der Konjunktur umschwenken wird. So oder so spitzt sich die Lage zu. Irgendwann wird das erste Steinchen umgestossen.


    Ob wir das Top schon hinter uns haben? Die Charts geben diesbezüglich wohl nicht viel her. Derr S&P 500 ist natürlich noch immer in einem schönen Aufwärtstrend. Divergenzen im Tageschart vorhanden, Saisonalität auch nicht optimal. Aber was bedeutet das schon im Zeitalter der unbegrenzten Geldschöpfung?


    Ich habe keine seherischen Fähigkeiten, wage auch keine Prognose. Ich bleibe für mich aber sehr vorsichtig bei Aktien, sehe viel mehr Chancen bei Goldaktien (dort noch ein wenig runter wäre schön..)

  • Zitat

    quote='goldtrader'
    Desweiteren spielt die wirtschaftliche Situation an den Börsen doch sowieso nur noch eine kleine Rolle, den Rest bringt das billige, neugeschaffene Papiergeld der Bad Banks (EZB, FED, BoJ, BoE u.s.w.)


    Es stellt sich die Frage nach rentablen Investitionsalternativen zu Aktien. Diese gibt es kaum, bzw. sie haben bereits einen Lauf gehabt ähnlich wie Aktien, vor allem großstädtische Immobilien. Es ist sehr wohl denkbar, dass diese beiden neben den Schuldenmärkten großen investitionsklassen (Gold ist in diesen Dimensionen keine "große" Investionsklasse) für lange Zeit hoch bewertet bleiben werden. Die QE-Aktionen haben zuerst einmal die Bilanzen der Finanzinstitutionen verschönert, denn nur an diese gingen die vielbeschworenen "Gelddruckorgien".


    Wenn es nun - als ein zukünftiger Grundtrend - zu einer zunehmenden Abkehr vom hauptsächlichen Erwerb von kaum rentierlichen Staatsanleihen und zu einer Aufstockung der Aktienquoten in den Portfolios institutioneller Anleger kommen sollte, steht weiteren Höchstständen der Aktienindexe auch bei mäßigem offiziellen Wachstum nichts entgegen. Ein paar zwischengelagerte Korrekturbewegungen wird es geben, bei denen dann natürlich in den Medien die Frage nach dem großen Aktiencrash wieder sofort in gewohnt hysterischer Manier heraufbeschworen werden wird. Der Normalverdiener sieht sich einfach mit dauerhaft hohen Mieten und Immobilienpreisen konfrontiert und Aktien für seine Altersvorsorge, deren Erwerb dank der internationalen Zentralbankpolitik deutlich teurer ist als zuvor. Man nennt das Vermögenstransfer. Wer hat, dem wird noch mehr gegeben werden.


    Grüße
    auratico

  • ...dann würden die heutigen Tiefstkurse beim DAX unter 9800 theoretisch zum Kaufen einladen.
    Ich halte mich da aber erst mal bedeckt.
    Viel eher warte ich auf das weitere Geschehen im 3. Quartal.
    Gehts wieder rauf mit dem DAX, über 10.000, dann denke ich an Short-Engagements.
    Ich vermute mal, dass das 3. Quartal ein schwaches Quartal wird.


    .

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

  • Es stellt sich die Frage nach rentablen Investitionsalternativen zu Aktien.


    Da Bonds und teilweise Immobilien auch nicht attraktiv sind, da deutlich überbewertet, könnten Aktien tatsächlich als Investitionsalternative unverzichtbar sein, und zwar noch für Monate/Jahre. Die Frage stellt sich, ob dies die richtige Fragestellung ist :thumbup: :hae: :hae:


    Ein Grossteil der Aktienvermögen besteht aus heisser Luft bzw aus geschuldetem Geld. Das ist wie wenn ich mit einem Vermögen von 50'000 Euro einen Kleinkredit bei meiner Lieblings-Zentralbank von sagen wir 2 Mio aufnehme und dann die Entscheidung treffen muss, ob ich je eine Mio in Aktien und Bonds anlegen soll oder doch die ganzen 2 Mio in Aktien. Mein Problem beginnt, wenn ich entweder Zinsen auf meinen Kleinkredit bezahlen muss oder sich jemand erfrecht, darauf zu bestehen, dass ich den Kredit zurückzahlen soll.
    Wir befinden uns auf unbekanntem Terrain hier. Der Schuldenberg war noch nie so gross und die Politik der Assetinflation und des Konsums mit gedrucktem Geld wurde noch nie so schamlos und konsequent umgesetzt. Ich denke, dass alle von den Banken unterstützten Assets weiter steigen oder zumindest seitwärts gehen (somit Bonds, Aktien und Immos), und zwar solange, bis die schwarzen Schwäne kommen. Es stellt sich somit mehr die Frage, wann man aus den von den Banken gepushten Assets aussteigen muss und weniger, wie man innerhalb dieser Gruppe umgewichten soll.


    Und diese Frage ist, wir wir alle wissen, nicht so leicht zu beantworten. Ich persönlich bin schon länger der Meinung, dass uns dieses ganze System um die Ohren fliegen wird. Wir haben schon viel länger durchgehalten als ich erwartet habe. Was aber nicht heisst, dass es immer so weiter geht.
    Tatsache ist, dass sich nun mittel- bis langfristig viel bessere Chancen ergeben als bei Aktien und Bonds, und zwar in unserem Lieblingssektor....

  • Wie befinden uns wieder mal an so einer Kreuzung. Grundsätzlich ist das Getue der letzten Tage noch nicht sonderlich bärisch. Läuft es ab wie immer in den letzten 5 Jahren, kommen eh die Zentralbanker und helfen nach, wenn es nötig ist. Kurzfristig konnte auch der Downmove von letzter Woche abgefedert werden und in den kürzerfristigen Charts ist der Abwärtstrend gebrochen. Somit durchaus nicht schlecht. Trotzden schaue ich hier genau hin. Im Tageschart sind die 9 und 20 MA gleich oberhalb und abwärtsgerichtet. Erst oberhalb von 9900 bessert sich das Bild. Das könnte eine attraktive Shortmöglichkeit sein. Wahrscheinlichkeit zwar nicht besonders hoch, aber mit knappem Stop und weitem Target bis mindestens 9700 runter ist das Risiko-Reward-Verhältnis recht hoch.


    Gibt es Meinungen hier?

  • Da warte ich einfach ab mit Short-Engagements. Momentan ist der DAX wieder über 9900 und ich könnte mir vorstellen, in absehbarer Zeit auch wieder über 10.000.
    Dann erst denke ich über Shorts in kleinem Maßstab nach.
    Ein Abwärtstrend in Richtung 9200, bevor die von der Commerzbank erwarteten 10.500 kommen, kann ich mir gut vorstellen.




    .

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

  • Ja, der Dax ist wieder über die 9900 geklettert. Der Eurostoxx scheint mir etwas mehr Mühe zu haben, die MA's zu knacken, aber sieht ja grundsätzlich ähnlich aus wie der Dax. An Shorts beim Dax denke ich aktuell somit nicht, aber auch nicht an Longs. Mir gefällt das Geschehen nicht. Die Action bzw die Kraft für aufwärts kommt aus den USA. Dort wird fleissig aufgekauft. Dort erkenne ich allerdings ein 3-push-pattern, was oft das Ende eines Trendes bedeutet... aber eben auch völlig nach oben ab gehen kann.


    Wer Long ist, ist einmal mehr der Glückliche, wie praktisch immer in den letzten Jahren.... man sollte bei der ersten Reversalkerze (ich denke an USA) aber raus.


    Chart: S&P Future

  • Interessanter Chart, drei hübsche Buckel.
    :P



    .

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

  • Die nächsten Tage geht's wahrscheinlich erst mal weiter abwärts. Zu viele Störfeuer. Israel, Irak, Ukraine, hier sieht man schön, wie die Gier so langsam anfängt der Angst zu weichen. (Letzte Woche stand der Index noch bei 96!)
    Und die Stimmung muss auch erst wieder drehen! (Auf "1 J." schauen...) Das alles aber nur sehr kurzfristig, langfristig wird ja weitergeflutet. Mit den bekannten Folgen.

Schriftgröße:  A A A A A