Manipulation von Teuerungsraten und offiziellen Statistiken

  • .......verliere ich immer wieder aus den Augen! Aber dank dem einem oder anderen Zeitgenossen werde ich zum Glück daran erinnert.


    Hab ja gestern mal seit langem wieder mit Zahlen gespielt und da wurde mir mal wieder vorgeführt wie schleichend die Teuerung bei einer 6-7-oder 8 prozentigen Inflation vonstatten geht! Besonders im niedrigen Bereich- bei 1,2 oder 3 $ wie € fällt das ganze erst nach frühestens 10 Jahren auf, aber auch nur wenn er auf's Geld schauen muss. Oft wahrscheinlich aber auch dann nicht. :hae:


    Ist klar das der ein oder andere einen gewissen Teil durch Lohnsteigerung ( Besserer Job, Gewerkschaft usw. ) gut machen kann, aber es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr das der Großteil der z.b Deutschen Arbeiterschaft die letzten 20 Jahre in die Röhre gekuckt hat. Das hatten wir ja hier im Forum auch schon hundert mal an vielen stellen, mit Link's, Diskussionen, Zahlen und Fakten. Wer mitgelesen und teilgenommen hat an der Gemeinschaft wird dem zustimmen, wer nicht, sollten sich jetzt mal dieses WE Zeit nehmen und in Ruhe nachlesen und natürlich auch mit einem gesundem Menschenverstand darüber Nachdenken. [smilie_blume]


    Schönes WE


    Libertad

  • Hallo,


    ich hatte ein Gespräch mit einem Architekten und kann seine Einschätzung auch bestätigen, das die Kosten im Wohnungsbau


    seit 2011 um 30 % gestiegen sind.


    Wer soll da noch investieren?


    Die Investitionskosten kommen mit der zu erzielenden Miete nie wieder rein, außer München oder so.


    Und dann noch eine politisch geplante Mietpreisbremse :wall:


    Schöne Grüße

  • Teurere Lebensmittel treiben deutsche Inflationsrate nach oben


    Im Juni stiegen Verbraucherpreise im Schnitt um 1,8 Prozent zum
    Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte und
    damit frühere Schätzungen bestätigte. Im Mai lag die Teuerungsrate noch
    bei 1,5 Prozent, im April nur bei 1,2 Prozent. Trotz des Anstiegs
    herrschen damit nach Definition der Europäischen Zentralbank stabile
    Preise, die diese bei Werten von knapp unter zwei Prozent gewährleistet
    sieht.




    Neben der Energie gehörten vor allem Nahrungsmittel zu den Preistreibern. Sie verteuerten sich im Juni um 5,4 Prozent zum Vorjahresmonat
    und damit dreimal so stark wie der Durchschnitt aller Waren und
    Dienstleistungen. Spürbar mehr bezahlen mussten die Verbraucher für
    Speisefette und Speiseöle (plus 13,0 Prozent, darunter Butter: plus 27,1
    Prozent) sowie Gemüse (plus 10,4 Prozent, darunter Kartoffeln: plus
    35,2 Prozent) und Obst (plus 9,2 Prozent; darunter Äpfel: plus 21,1
    Prozent). Erheblich teurer waren auch Molkereiprodukte und Eier (plus
    5,3 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 5,0 Prozent). Energie
    verteuerte sich zum Juni 2012 insgesamt um drei Prozent.




    Experten gehen davon aus, dass die Inflationsrate in der zweiten
    Jahreshälfte etwas kräftiger klettern wird. Sie erwarten, dass
    Unternehmen dann die steigenden Lohnkosten an die Verbraucher
    weiterreichen werden. Die Bundesbank rechnet für 2013 mit einer
    durchschnittlichen Jahresteuerung von 1,6 Prozent. -reuters-


  • Seit Jahren wird der Bevölkerung eine moderate Inflationsrate vorgezeigt. Doch schaut der Bürger ins Portmonee sieht es anders aus.


    Halten die Statistiker einen Preisanstieg nicht für dauerhaft, wird er nicht berücksichtigt. Kann beispielsweise bei landwirtschaftlichen Produkten bei Fehlernten der Fall sein.


    Konstruiertes Beispiel: Die Preise für Kartoffeln steigen deutlich. Alternativ könnte man Mais essen. Kartoffeln fliegen aus der Berechnung raus. Mit Mais wird weiter gerechnet.


    Es liegt auf der Hand, dass sich die persönliche Inflation schlimmer anfühlt, als es die Statistik vorgaukelt.



    Grüße von der Ersatzkasse

  • Die Preise für Nahrungsmittel sind im Juli in Deutschland so stark gestiegen wie seit fast fünf Jahren nicht mehr. Sie verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 5,7 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.


    Deutlich mehr Geld mussten die Verbraucher den Statistikern zufolge für Speisefette und Speiseöle ausgeben, die insgesamt um 15,4 Prozent teurer wurden. Der Preis für Butter lag im Vergleich zum Juli 2012 sogar um 30,8 Prozent höher. Für Gemüse mussten die Verbraucher 11,7 Prozent mehr Geld hinlegen, Kartoffeln waren 44,4 Prozent teurer als ein Jahr zuvor (Kann aber nicht am bekloppten Veggietag liegen). Die Preise für Molkereiprodukte und Eier legten insgesamt um 6,1 Prozent zu.


    Die Energiepreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent. Erheblich teurer war dabei wie schon in den Vormonaten Strom mit einem Preisplus von 11,9 Prozent.


    Man muss schon ganz schön an den Zahlen rumpfuschen, damit man dann doch noch auf eine Inflationsrate von 1,9 % kommt. Wenn ich bedenke, dass auch die Mieten um ca. 3% gestiegen sind, ist mir schleierhaft, wie die das hingebogen haben. Wahrscheinlich sollen wir uns jedes Jahr einen neuen Fernseher und einen Neuwagen gönnen, damit das hinkommt.


    Da auch Kleidung zwischen 5,5 und 7,8% (Schuhe) teurer geworden ist und die Bahnpreise auch um über 3% gestiegen sind, fühle ich im Schnitt da eher eine Inflationsrate von 5-6% bei den Gütern, für die man 90% seines Geldes ausgibt.


    Grüße von der Ersatzkasse

    • Offizieller Beitrag

    Prof. Dr. H.J. Bocker widmet in einem großartigen Artikel über Gold und Politik - mit viel Sarkasmus und Witz angereichert - auch ein Kapitel den manipulierten Inflationszahlen in D, präziser sollten wir hier von Teuerungsraten sprechen:


    „...Die Inflation frisst am Ende immer ihre Kinder. Sie tut es jetzt schon in bestimmten Bereichen der täglich notwendigen Ausgaben. Im Januar 2014 errechnete ein Experte allerlei Preissteigerungen in Deutschland für die letzten 12 Monate. Hier nur fünf von ihnen:


    - Haarschnitt für Männer: plus 32%
    - Werkstattrechnungen: plus 23%
    - Markenbutter: plus 57%
    - Körnerbrötchen: plus 19%
    - Fetter Schinken: plus 25%


    - Ergänzen Sie bitte diese Miniliste mit Zahlen aus Ihrer eigenen Beobachtung.


    Da scheinen sich die ewigen Beteuerungen der staatlichen Statistiker von 0,8 bis 1,5% Steigerungen der Inflation als eine Art holder Mär unter dem brennenden Christbaum irgendwie nicht so ganz zu bewahrheiten. ....


    Rechnet man das auf den Bürger drückende Sammelpaket von Einkommen- und Grundsteuern, von Abgeltungssteuer, Mietsteigerungen, immer teurerer Energie und Nahrung, anziehender Wasser- und Abwasserkosten, Nahe-Nullzins beim Sparen (dennoch sparen viele immer noch jeden Cent, koste es, wen es wolle), Abgeltungssteuer, immer höheren Kosten für Gesundheit und Ausbildung sowie einer echten Inflationsrate für Haushalte von derzeit rund 9 bis 10%...“


    http://www.goldseiten.de/artik…-Papiergeld-.html?seite=5


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Es ist ein bißchen anders. Wenn wir die Produkte der breiten Masse anschauen ( Lidl , Aldi) dann herscht über längere Zeiträume ( bisher) wahrscheinlich eine nur leicht ansteigende Tendenz. Die eigentlich Inflation ist versteckt in geringere Packungsgrössen und erheblich schlechtere Qualität. So sind den meisten Fertigprodukten soviel Chemikalien zugesetzt, dass Sie - bei entsprechender Billigproduktion trotzdem noch funktioniert, dass es nur so kracht. Den Verbrauchern ist das nicht klar, da es nicht auf der Packung steht und da sie sukzessive an das immer schlechtere Essen gewöhnt wurden. Ein Beispiel ist der Zusatz von Aluminium, um bei schlechterer Hygiene wohl noch ein "sauberes" Produkt zu präsentieren. Dazu kommen Aromastoffe und Fette um das Produkt geschmacklich aufzubessern.

  • und erheblich schlechtere Qualität.


    Ich hatte im Studium einen Dozenten, der aus der Wirtschaft kam (Lebensmittelindustrie) und genau das bestätigte - vor über 10 Jahren.


    Die Qualität industriell verarbeiteter Lebensmittel wird seit Jahrzehnten schlechter - immer so schleichend und langsam, dass viele Kunden es nicht merken.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

  • Ja, die Qualität wird schlechter und deswegen steigt die Lebenserwartung...

    Nicht deswegen, sondern trotzdem müsste man schreiben. Ist aber auch kein Widerspruch, wenn man die Fortschritte der (hoch profitablen) Gerätemedizin berücksichtigt, die einen Menschen heutzutage länger am Leben halten kann als je zuvor... Statistisch. Was aber auch nichts über Lebensqualität aussagt. Auch jemand, der lange überlebt, muss sich nicht gut ernährt haben.
    Die merkelschen Zustimmungswerte in Bundesdeutschland steigen aber auch ständig, obwohl Merkel Deutschland abschafft.

  • Ja, die Qualität wird schlechter und deswegen steigt die Lebenserwartung...


    Die Lebenserwartung steigt nicht; es wird nur behauptet und mit falschen Statistiken belegt.
    In vielen Ländern wurden und werden jahrzehntelang gestorbene Angehörige in Kühltruhen aufbewahrt oder im Vorgarten oder irgendwo verscharrt, um die Renten weiter zu kassieren. In Japan und Griechenland ist das Volkssport.
    Die Statistiken dagegen wurden dahingehend nie geändert.
    Die Dunkelziffer ist auch heute noch hoch.


    So etwas war vor umfassenden Rentenzahlungen, also vor der Industrialisierung, nicht möglich und hätte auch keine Vorteile gebracht.


    Außerdem ist die Kindersterblichkeit massiv zurückgegangen seit Hygiene am Kindbett.


    Durch den industriellen, minderwertigen Frass sterben unzählige Menschen früher, und immer mehr, das glaube ich auch...

  • Die Vergleichbarkeit von heutigen und gestrigen Warenkörbe wird mE. auch erheblich erschwert durch den Handel selbst. Dessen ständige Versuche, den Kunden neue und/oder verbesserte Waren anzudrehen und damit von seinem gewohntem Kaufverhalten abzubringen, machen Vergleiche schwieriger. Wer von uns kauft schon immer dasselbe? "Neu im Sortiment" + Werbung lösen doch hin und wieder, selbst bei mir, Kaufimpulse aus. Das fängt an der Obsttheke an mit immer exotischeren Früchten und Aufhebung der Saisonalität, geht über Schokolade mit Käse, neue Kaffeemischungen und -produkten (mit den teuren Maschinen!) und hört bei Zahnsteinzahncreme und Funktionsunterwäsche noch lange nicht auf. Wer hier gerne Neues ausprobiert, der kann auch seine Einkaufsrechnungen nicht so ohne weiteres vergleichen.

  • ja, ja, Schuster bleib bei deinen Leisten!
    Mir geht es mittlerweile gehörig auf den Zeiger mit den immer exotischeren Produkten. Ob Zahncreme oder Bratwürste oder Unterwäsche ... warum wollen die Firmen bloß immer das Rad neu erfinden? Und dazu ist der Krempel meist noch bedeutend teurer.
    Manchmal hab ich schon echt Probleme, zwischen all den neuen Geschmacks"erfindungen" ne einfache, profane, aber keinesfalls schlechtere Zahncreme oder Bratwurst ohne dem ganzen Neuer-Schneller-Höher-Weiter-Besser-High-Tech-Geschwafel zu finden.

  • http://www.youtube.com/watch?v=g9Yv-YknFm4#t=14


    0,850 Mio Alg I
    4,4 Mio HV
    1,7 Mio Sozialgeld
    1 Mio (Wohngeldbezieher etc)
    3,8 Mio Unterbeschäftigte
    0,8 Maßnahmen , Schulungen


    bei 60 Mio im Erwerbsfähigem Alter entspräche dies 26-29 %


    Ich habe diese Zahlen nicht überprüft. Vielleicht weiß der eine oder andere Leser hier mehr.

    David Rockefeller gestand in seiner eigenen Biographie: “…Einige glauben sogar, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, und werfen uns vor, wir konspirierten mit anderen auf der ganzen Welt, um eine neue ganzheitliche globale politische und wirtschaftliche Struktur aufzubauen eine neue Welt, wenn Sie so wollen. Wenn das die Anklage ist, bekenne ich mich gern schuldig und ich bin stolz darauf…

  • 0,850 Mio Alg I
    4,4 Mio HV
    1,7 Mio Sozialgeld
    1 Mio (Wohngeldbezieher etc)
    3,8 Mio Unterbeschäftigte
    0,8 Maßnahmen , Schulungen

    jaja, wenn ich jetzt noch wüsste, wie UNterbeschäftigt definiert wird, und
    ob Unterbeschäftigte und Alg Geld Empfänger nicht auch Wohngeld beziehen ?
    Mit solchen Milchmädchenrechnungen kann man auch die Rentner komplett dazuzählen,
    und die noch nicht Erwerbsfähigen Kinder, die Schüler und Studenten.


    Tasache ist: die Beschäftigungszahlen sind auf Rekordniveau, 42 Mio, die letzten Jahre Rekordzahlen !!
    bei 80 Mio Einwohnern, klar, arbeiten nur die Hälfte ..


    Und klar: nicht jeder "Beschäftigte" hat ein Einkommen von dem man jedes Jahr eine Weltreise
    machen kann oder auch nur eine Familie ernähren kann,
    Aber: war das schon mal anders, oder ist das irgendwo auf der Welt anders, ausser in Dubai vielleicht ?
    Und da haben nur 20% den "Bürgerstatus"


    Und ja .. ich finde auch, das der Sozialstaat bei uns nicht ausgeweitet werden muss, wie manche
    Politiker glauben machen, sondern dass man sich mehr gegen Missbrauch und Fehlgeleitete Leistungen
    Sorgen machen sollte .. Aber lassen wir die Kirche im Dorf, alle Nachbarn (EU oder nicht) beneiden uns,
    wir jammern da auf ziemlich hohem Niveau.

    Die Vergleichbarkeit von heutigen und gestrigen Warenkörbe wird mE. auch erheblich erschwert durch den Handel selbst.

    Das Thema Warenkorb lässt sich niemals mathematisch genau messen, das ist immer subjektiv.
    Natürlich geben wir heute immer mehr Geld aus für Dinge, die es vor 10,20 30 Jahren noch nicht mal gab,
    oder die für den Normalbürger jenseits des Erschwinglichen lagen. Und Lebensgewohnheiten ändern sich.


    Fakt ist, dass wir für die Grundbedürfnisse wie Kleidung und Nahrung immer weniger Prozente des
    Einkommens einplanen müssen. Und Fakt ist auch, dass trotz Inflation und geringen Einkommenszuwächsen
    und den letzten 10-20 Jahren keine Massenverelendung eingetreten ist.
    Das alleine beweist mir, dass die 7% oder so Inflationsraten, über die seit Euro-Einführung immer schwadroniert wird,
    nicht stimmen, 7% wären 50% in 10 Jahren ... also müsste der kleine Angestellte der vor 10 Jahren so gerade Auto und Miete
    bezahlen konnte, und heute nicht doppelt so viel netto hat, obdachlos sein oder zu Fuss zur Arbeit gehen.
    Und kein Einzelschicksal, die Autoindustrie müsste drastisch rückläufige Absatzzahlen melden,
    teure Wohnungen müssten leerstehen, etc .. Da das alles nicht der Fall ist, sage ich mal, ohne dass ich jetzt darüber diskutieren muss,
    wie ein iPhone oder ein Fernseher oder ein Pfund Butter gewichtet werden muss ... : die Rechnung von der gigantischen
    Inflation stimmt schlichtweg nicht.


    Alle Einzelargumente stimmen für sich:


    klar spart man an Lebensmittel-qualität und sind Aldi und Lidl mehr gewachsen als Feinschmeckerläden
    (stimmt das überhaupt ? .. wahrscheinlich ist eher das Mittler Preisegment der Sparwut zum Opfer gefallen, könnte man auch interpretieren, dass
    es nicht sinnvoll ist, für Namen und Marken geld auszugeben, wenn man nicht wirklich mehr bekommt fürs Geld als beim Discounter)


    Es stimmt aber auch, das Technik viel billiger geworden ist, selbst wenn man Auto mit Auto vergleicht, oder PC mit PC,
    ohne den Fortschritt im Detail zu werten. Und dass Technik, Mobiltät und Kommikation keineswegs ein Luxus für besserverdienende sind,
    sondern Grundbedarf.


    Durch Energiesparen sind die realen Kosten für Strom, Gas, Benzin keineswegs mit der Rate der Preiserhöhungen
    beim Verbraucher angekommen. Klar kommen die wirtschaftlichen Autos oder neuen Elektrogeräte
    erst nach Jahren bei den kleinen Einkommen an, aber die Einsparungen sind real.


    Und egal wie man den Warenkorb gewichtet: für Fernseher, Waschmaschine, Auto, Computer haben die Menschen auch
    vor 20 Jahren schon Geld ausgegeben, auch wenn die Anschaffung nur alle paar Jahre ansteht, machen solche Dinge mehr aus
    als Brot und Butter, Und die Behauptung, dass alles nur immer schneller kaputt geht, deckt sich auch nicht mir meiner
    realen Beobachtung: ja, man hat immer mehr geräte, und die gehen auch schon mal kaputt, und dann lohnt die Reparatur nicht
    mehr, auch weil schnell überholt (Navi, Handy .. ok) .. Ich habe aber auch viele Altgeräte verschenkt oder entsorgt,
    obwohl technisch noch ok .. gerade einen Laserdrucker, der bestimmt 15 Jahre alt war und beim Test einwandfrei funktionierte !!


    Oder Waschmaschine, gerade neu gekauft, weil das 22 Jahre alte Teil (jeweils spitzenmodell, deutsche Wertarbeit) zwar zu reparieren gewesen wäre,
    aber mal was neues her sollte, (spart Wasser, Energie, mehr Komfort, leiser, grösseres Volumen) 20 Jahre halt.
    (Übrigens, Kaufpreis alt ca. 2600 DM / ich schaue bei der Gelegenheit mal nach bei sowas, Neu 1600 Euro
    also 20% in 22 Jahren .. teuerung unter 1% .. denke das ist kein Einzelfall -- nur gefühlt ist die Butter
    oder der Liter Super halt der einfacherere Indikator, (aber nicht repräsentativer)


    oder PC rechne ich erst gar nicht vor, oder Fotoausrüstung, oder Navi .. (ich denke vor 20 Jahren
    hätte man sowas für 10000 DM verkaufen können, wenn es es denn gegeben hätte)

  • Jürgenlangen
    also vor 40 Jahren konnte man in Düsseldorf noch als Maurerpolier allein eine 8-köpfige Familie ernähren und einen eigenen VW-Bus unterhalten. Sogar für eine Garage hats gereicht.
    Heute reicht das Einkommen gerade mal für eine fast angemessene Wohnung und rudimentäre Ernährung. weder Auto und Garage noch Bekleidung.
    Warum müssen deutsche Autohersteller heute rund 70 % Ihrer Produkte exportieren?
    Weil der deutsche Arbeitnehmer sich die deutschen Autos neu nicht mehr leisten kann. Die Neuwagenstatistik beweist, dass fast aller Neuwagenzulassungen Firmenwagen sind.
    Ein VW Kafer hat vor 40 Jahren mal so um die DM 5.000 gekostet. Der preiswerteste VW kostet heute so um die Euro 12.000. Das ist das 4,8 fache.
    Ich kenne keinen einfachen Arbeiter, der heute netto das 4,8 -fache verdient, wie 1974.
    Aber wenn du bei deinen Berechnungen:
    "7% wären 50% in 10 Jahren" unterstellst, dann beweist das wohl recht ungewöhliche mathematische Kenntnisse.
    Für mich ist eindeutig, dass die Masse der Jobs heute weit geringer bezahlt werden als früher. Das erkannt man ja auch an den ungewöhnlich gering gefüllten Sozialkassen trotz brummender Konjunktur.
    Die Industrie erklärt uns seit Jahren, dass Fachleute fehlen (weil Personen ab 50 keinen Zugang zum Arbeitsmarkt mehr finden) und daher betreiben wir fortlaufend Einwanderung, damit unter den Arbeitssuchenden permanent Wettbewerb besteht. Der mit dem geringsten Lohn zufrieden ist, bekommt den Job.
    Wäre ja auch zu dumm, wenn Arbeitgeber immer angemessene Löhne zahlen müßten.

  • Heute braucht man gar nicht mehr arbeiten um 8 Kinder gut zu ernähren. Hartz4 und Kindergeld reichen dicke. Und wenn man ein bißchen haushaltet ist bestimmt auch ein älterer Bus zu unterhalten.
    Gerade wurde ein Mindestlohn eingeführt und die Sozialkassen sind prall gefüllt.
    http://www.faz.net/aktuell/wir…zialabgaben-11715390.html
    Jeder von uns schmeisst im Durchschnitt pro Jahr über 80 Kilo Lebensmittel in die Mülltonne, mindestens die Hälfte davon wäre genießbar. Trotzdem wird noch gejammert - eine Schande.
    http://www.zeit.de/wissen/gesu…-mindesthaltbarkeitsdatum
    Die Mieten sind in vielen "In Vierteln" stark gestiegen, sonst sehe ich keine nenenswerte Inflation. Zieht man halt ein paar Kilometer weiter, aber das wollen die feinen Herrschaften natürlich ungerne.

  • e

    Gerade wurde ein Mindestlohn eingeführt und die Sozialkassen sind prall gefüllt.


    Tschuldigung, aber habe ich da was nicht mitgekriegt.
    Es wurde bis dato kein Mindestlohn eingeführt.
    Es gibt nur eine Koalitionsvereinbarung gleichen Inhaltes.
    Das ist aber noch kein Gesetz
    Oder?
    Frag mal die FDP-ler was aus der alten Koalitionsvereinbarung schlußendlich umgesetzt wurde.


    Allein die Wohnung in einer Großstadt wie Düsseldorf kostet für 8 Personen so ab Euro 1.500 aufwärts plus NK, Heizung, Strom GEZ Telefon und Versicherungen.
    Das macht dann mal so um die Euro 2.500,-. Noch ein wenig Lebensmittel für Euro 800,- und du bist ein Aufstocker.
    Kein Maurerpolier verdient in Düsseldorf über Euro 3.300 netto.
    Wo dann das Geld für Garage, VW-Bus sowie Unterhalt und Bekleidung herkommen soll bleibt unbeantwortet.
    Die Frage lautete nicht
    ob ein Hartz 4er sich das nicht leisten kann!
    Es ging um die Inflation und die reale Kaufkraftentwicklung der Nettolöhne.
    Und noch ne kleine Anmerkung:
    Bitte glaub nicht den Mist der Systempresse. (faz oder speichel usw.)
    Wenn wir volle Sozialkassen hätten, müßten die nicht spätesten für 2017 eine Erhöhung der Rentenversicherungsbeiträge planen, weil Geld fehlt.
    Die geburtenstarken Jahrgänge drängen erst in 10 Jahren ff. in die Rente.
    Da helfen dann auch kaum noch höhere Versicherungsbeiträge.
    Um deine Inflationserkenntnisse mal aufzufrischen kannst du ja mal in eine Markenautowerkstatt gehen und dir da die Neuwagenpreise und die in Rechnung gestellten Stundenlöhne ansehen.
    Ein Liter Öl kostet da bescheidene Euro 22,00 plus MWSt und ein Schalter die Kleinigkeit von Euro 120,00 ein Anlasser für einen Corsa mal Euro 1296,00 plus MWSt.
    Das Zeug ist wohl mit Platin veredelt? :wall:
    Interessant nicht.

  • .... ein Anlasser für einen Corsa mal Euro 1296,00 plus MWSt.

    8| :D Das glaub ich nicht ! Dafür kriegste schon ein altes komplettes Corsa Gebrauchtfahrzeug.
    Aber wie gesagt, traue keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast. ;) [smilie_happy]


    PS: So ein Corsa Anlasser kostet so um nen Fuffi in der Bucht. 8)

    Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu zahlen ! 8o
    sommerer 2017

    Einmal editiert, zuletzt von sommerer ()

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