Buches Depot

  • Jahresrück- und -ausblick, Teil 3: Standardwerte und Anleihen

    Im Standardwerte-Bereich rückte ich weitgehend von Einzelwerten ab und ersetzte diese durch einen ETF auf den EURO iSTOXX ex Financials High Dividend 50 Index (SXENFDP). Beim Vergleich ist zu berücksichtigen, daß der DAX die Dividenden bereits enthält, während auf den Kurs des ETF noch ca. 5% Ausschüttungsrendite hinzuzurechnen sind. Da man mit Einzelwerten auch mal daneben greifen kann, wie der ehemalige Depotwert BTI zeigt, werde ich weiterhin den ETF präferieren.



    Als Alternative zu Shortspekulationen nutzte ich einige Male Longpositionen auf Volatilität, was unterm Strich auch aufging. Ich werde diesen Ansatz weiter verfolgen.


    Standardwerte - Erwartungen für 2024


    Nach einer Auskonsolidierung der Dezember-Bewegung halte ich 5.500 Punkte im S&P 500 sowie 20.000 Punkte im DAX als erreichbar, bevor eine stärkere Korrektur einsetzt.


    Die seit November laufende Aktien-Hausse sollte einige Investoren veranlassen, Gewinne mitzunehmen. Es würde sich anbieten, diese in langlaufende Anleihen umzuschichten, da der Zug hier bereits abfährt. Danach erwarte ich, daß die Zinssenkungshausse an den Aktienmärkten zunächst weiterläuft und die Rationalität weiter zurückgestellt wird.


    Risiken (nach unten): Im Nahen Osten führen Eskalationen zu höheren Energiepreisen, einer Unterbrechung der Lieferketten und neuen Kriegsbeteiligungen.


    Standardwerte - Handelsplan für 2024


    Ich werde ungehebelt long dabei bleiben und nach noch günstig bewerteten Sektoren suchen. Dies könnten sein:


    - Dividendenwerte allgemein, da sich die Schere zwischen Anleihen- und Dividendenrendite schließt.


    Die momentanen Depotwerte sowie die nachfolgend angedachten Werte fallen alle in diese Kategorie, und insbesondere den ETF werde ich weiter ausbauen.

    DHL und die deutsche Telekom könnten interessant werden, wenn sich der Staat demnächst von weiteren Anteilen trennt.


    - Zinssensible Werte, z.B. Versorger, Telekommunikation und Immobilienwerte.


    Deutsche Telekom, E.ON, Verizon und Vonovia habe ich unter anderem auf der Beobachtungsliste. Volkswagen ist auch ein heftiges Schuldenmonster.


    - Die BRICS mit einer längerfristigen Perspektive.


    Brasilien und Indien sind bereits sehr gut gelaufen. Hier werde ich geduldig auf eine Einstiegsmöglichkeit warten, die unter Umständen in diesem Jahr gar nicht mehr kommt.


    China sehe ich auch positiv, möchte dort wegen der Taiwan-Problematik aber nicht direkt investieren. Zu groß ist die Gefahr, daß man seine Investments durch Sanktionen wie in Rußland verliert.

    Als indirekte Profiteure eines Aufschwungs in China habe ich BASF und Volkswagen unter Beobachtung.



    Anleihen - Erwartungen für 2024


    Bei fallenden Zinsen steigen die Anleihenkurse; dies kann man seit November bereits beobachten.


    Besonders am langen Ende ist die Zinssensitivität sehr ausgeprägt und die entsprechenden Papiere sind dann gar nicht mehr so stabil, wie man sich das von Anleihen verspricht. Exemplarisch sei hier noch einmal auf den 3,25%er mit Laufzeit 2045 verwiesen:



    Die alten Höchststände bei Nullzinsen werden voraussichtlich nicht mehr erreicht, aber 20-30% Zuwachs sind durchaus noch möglich und ein interessantes Potential.


    Risiken (nach unten): brauche ich im Goldforum eigentlich nicht zu erwähnen - Niedergang des Geldsystems.


    Anleihen - Handelsplan für 2024


    Ich werde mich weiter in den Markt hineintasten, der nach jahrelanger Unattraktivität mittlerweile zum vergleichsweise unbekannten Terrain geworden ist.


    Da ich ein extrem schlechter FX-Trader bin - wohin Euro/Dollar läuft, bleibt mir stets ein Mysterium - werde ich im Euroraum bleiben um Währungsrisiken auszuschließen. Zudem werde ich keiner Regierung Geld leihen, die meine Freiheit, meinen Frieden und meinen Wohlstand gefährdet, womit Bundesanleihen außen vor sind.


    Frankreich erscheint mir als bester Kompromiß. Innerhalb der Eurozone sind sie noch das am meisten souveräne Land, außerdem die einzige Atommacht. Voraussichtlich sind sie bald auch die stärkste Wirtschaft innerhalb der Eurozone, wofür sie selbst nichts können, dazu müssen sie einfach nur abwarten.


    Momentan liegt die Rendite am langen Ende in Frankreich um 2,7-3%. Nimmt man einen Coupon in diesem Bereich, kann man zur Zeit um Pari kaufen und bekommt dann auch die entsprechende Rendite jährlich ausgezahlt.

  • Vielleicht verlassen sich zuviele im Markt auf Zinssenkungen in 2024.

    Hoffen wir auf keine bösen Überraschungen seitens Powell und vor allem was den Zeitpunkt anbelangt.

    Ich bin da vorsichtiger.


    China sehe ich auch in 2024 weiter in schwierigem Fahrwasser und eher noch in eine verschärfte Lage (Immobilienmarkt) geraten.


    Generell sucht Liquidität seinen Weg, daher kann man durchaus mit den klassischen Titeln Geld verdienen

  • Falls es am Dienstag möglich ist, einen Put über 16.600 zu kaufen, werde ich dies voraussichtlich machen.

    Der DAX-Put (1 Position) liegt im Depot, Basis 18.050 September. Aufgrund der niedrigen Vola mit leichtem Abgeld, was man nicht so häufig sieht.


    Hoffen wir auf keine bösen Überraschungen seitens Powell und vor allem was den Zeitpunkt anbelangt.

    Powell wurde von Trump ins Amt geholt, aber ich bezweifle daß er nun im Wahljahr die Wirtschaft abschießt damit die Republikaner gewinnen. Man wird ihm schon klargemacht haben, was er zu tun und zu lassen hat.


    China sehe ich auch in 2024 weiter in schwierigem Fahrwasser und eher noch in eine verschärfte Lage (Immobilienmarkt) geraten.

    Einige Analysten sehen das so, andere weisen darauf hin daß das Immobilienproblem nicht mit westlichen Maßstäben vergleichbar ist, da der Staat stärker drin hängt, was zumindest die Situation fauler Kredite entschärft.


    Generell sucht Liquidität seinen Weg, daher kann man durchaus mit den klassischen Titeln Geld verdienen

    Das ist korrekt und auf der mittelfristigen Zeitebene der Weg.

    Man kann ja auch mittelfristig long bleiben und kurzfristig short gehen um auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig zu spielen.

  • China sehe ich auch positiv, möchte dort wegen der Taiwan-Problematik aber nicht direkt investieren. Zu groß ist die Gefahr, daß man seine Investments durch Sanktionen wie in Rußland verliert.

    In meinen Augen sehr unwahrscheinlich. Würden sie das durchziehen, gehen bei uns die Lichter aus. Die Gegenreaktion von China würde die westliche Wirtschaft in die Steinzeit manövrieren.

  • n meinen Augen sehr unwahrscheinlich. Würden sie das durchziehen, gehen bei uns die Lichter aus. Die Gegenreaktion von China würde die westliche Wirtschaft in die Steinzeit manövrieren

    Man kann den Aktienhandel unterbinden und den Warenverkehr weiterlaufen lassen. An letzterem dürfte China mehr Interesse haben.

    Österreich bezieht immer noch russisches Erdgas. Aber kann man dort Gazprom handeln?

  • In meinen Augen sehr unwahrscheinlich. Würden sie das durchziehen, gehen bei uns die Lichter aus. Die Gegenreaktion von China würde die westliche Wirtschaft in die Steinzeit manövrieren.

    Und da sind wir wieder beim Thema:

    WIR und die westlichen Industrienationen sind abhängig von China.

    Aber Russland und China kann man da nicht vergleichen.

    China braucht uns da sicherlich im Warenhandel mehr.

    Keiner ist an eine Eskalation interessiert, aber der Westen muss schauen das in einigen Bereichen die Abhängigkeit abgebaut wird.


    In China schlummern noch viel mehr Risiken, welche uns noch gar nicht bekannt sind

  • Buche


    In einem aktuellen Bericht wird Goldman Sachs bei den Zinssenkungen auch vorsichtiger und ist der Meinung, das es wohl doch nur 2 Schritte werden könnten.


    Der Zeitpunkt ist weiter offen

    Das 3.Quartal liegt hier im Bereich.


    Nur die Zeitschiene ist noch recht weit und bis die Massnahme greift , werden positive Effekte erst zeitverzögert weit in 2025 spürbar.


    Es bleibt die kommende Berichtssaison bei den Tech Firman abzuwarten


    Powell spricht ja schon von einer zarten Rezession

  • Man kann den Aktienhandel unterbinden und den Warenverkehr weiterlaufen lassen. An letzterem dürfte China mehr Interesse haben.

    Österreich bezieht immer noch russisches Erdgas. Aber kann man dort Gazprom handeln?

    Du hast schon recht, möglich ist alles. Ich kann mir eine Eskalation aber nicht vorstellen. Wenn dann ist es so geplant, damit man die gegenseitigen Abhängigkeiten weiter reduziert. Würde so ein Wirtschaftskonflikt ungeplant ablaufen und der Handel gestoppt gehen bei uns die Lichter aus. Ohne Nachschub aus China läuft kaum noch was bei uns. Aber das will wahrscheinlich keiner so richtig.

  • Auch wenn es gerade richtige ,,Absacker,, gibt, denke schon das jeder Abverkauf von den Marktteilnehmer zum Aufbau neuer Positionen genutzt wird.......


    Goldmanm Sachs ist der Auffassung das der Januar ein extrem guter Monat wird mit starken Zufluss.

    Viele Marktteilnehmer waren bei der Jahresendralley nicht dabei und warten auf gute Einkaufspreise.

    Ende Jan + Febr soll es schon wieder schwieriger werden die Marken zu halten


    Interessant wie sich da so die Meinungen bewegen.

  • Auch wenn es gerade richtige ,,Absacker,, gibt, denke schon das jeder Abverkauf von den Marktteilnehmer zum Aufbau neuer Positionen genutzt wird.......

    Kann sein. SPX 4.700 und DAX 16.550 sind so kleine "make or break"-Marken. Hier muß es drehen oder der Boden fällt heraus.

    Goldmanm Sachs ist der Auffassung das der Januar ein extrem guter Monat wird mit starken Zufluss.

    Viele Marktteilnehmer waren bei der Jahresendralley nicht dabei und warten auf gute Einkaufspreise.

    Ende Jan + Febr soll es schon wieder schwieriger werden die Marken zu halten

    Allerdings steigen die Zinsen schon wieder, und die Situation im Nahen Osten wird meines Erachtens total unterschätzt. Das erinnert mich an den Anfang des Corona-Crashes (ohne jetzt einen vergleichbaren Rückgang zu prophezeihen). Da ging es erst auch nur einige Tage ein wenig herunter, alle waren entspannt und sahen Einstiegsgelegenheiten und meinten das wird nichts Großes, und dann kam der Abriß.


    Ich hätte mehr Kauflaune, wenn SPX und DAX innerhalb dieser Bewegung die 4.400 bzw. 15.600 abgearbeitet haben.


  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte = 0:4,5:4,5 - Energie+Puts stützen


    Die Märkte hatten einen schwachen Jahresauftakt, der sich bei den Standardwerten bis zum Wochenschluß fortsetzte. Rohstoffe und Edelmetalle stabilisierten sich in der zweiten Wochenhälfte, mit Erdgas als Wochengewinner.


    Im Depot kam ein DAX-Put hinzu. Die Daten für den S&P-Put waren in der letzten Woche falsch eingepflegt; daher gehen der Depotstand und die Wochenveränderung zur Vorwoche rechnerisch nicht auf. TOU profitierte deutlich von dem gestiegenen Erdgaspreis, wodurch ich mit dem geplanten Zukauf nicht mehr zum Zug kam.


    Das Jahr begann schwach, aber es gab noch keine ausgeprägten Signale.


    Silber könnte mit dem kurzzeitigen Unterschreiten der $22,80 im Wochenverlauf bereits einen Boden gebildet haben. Unter der Voraussetzung, daß die Gesamtmärkte in der nächsten Woche nicht weiter nachgeben, ist eine Fortsetzung der Erholungsbewegung möglich. Macht der Gesamtmarkt nicht mit, sind Ausverkäufe bis $22,20 oder $21,50 denkbar. Ich werde die Situation in der kommenden Woche genau beobachten, um wieder eine erste ETC-Position ins Depot zu holen.



    Beim Gold sehe ich für die nächste Woche eine Seitwärtsbewegung und damit keinen kurzfristigen Handlungsbedarf.



    Der DAX folgte dem erwarteten Weg nach unten, konnte mit dem Wochenschluß aber weder die Bullen noch die Bären zufriedenstellen. Der Schluß nahe der 16.550 (hier mit 16.533 ein altes Hoch eingezeichnet) läßt Absetzbewegungen in beide Richtungen zu. Ich werde den Montag abwarten und dann zwischen einem Halten oder Auflösen der Put-Positionen entscheiden.



  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte = 0:4,5:2,5 - nicht viel herauszuziehen


    Die Edelmetalle liefen die Woche über seitwärts mit einem geopolitisch bedingten Anstieg am Freitag, der aber nur bei Gold richtig überzeugte. Der DAX lief in einem 300-Punkte-Bereich seitwärts, während der SPX noch Anstiegspotential freisetzte, das erst an der 4.800 endete. Öl konnte von der Geopolitik nicht profitieren; hingegen zog Erdgas aufgrund kalter Wetterbedingungen in den USA weiter an und etablierte sich über $3.


    Die Nachrichtenlage blieb dünn. Interessant war, daß PBA und AM in der abgelaufenen Woche Anleihen begaben, um ihre Kreditlinien zu entlasten. Geht man dort davon aus, daß die Zinsen nicht weiter fallen?


    Im Depot wurden die Puts gewinnbringend abgestoßen. Der Verkauf im S&P war gut, während im DAX mit etwas zuwarten noch mehr Ertrag möglich gewesen wäre. Doch hinterher ist man immer schlauer.


    Silber bleibt eingekeilt zwischen $23,60 und $22,80. Daß es am Freitag im Zuge des Gold-Anstiegs nicht gelang, über $23,60 auszubrechen, ergibt eine leichte Präferenz für eine bärische Fortsetzung. Ich werde die Seitenlinie bevorzugen, solange kein Ausbruch aus dem Bereich erfolgt.



    Gold lief nahezu deckungsgleich mit dem blauen Prognosepfeil der letzten Woche - ein amüsanter Zufall, in den man nicht zu viel hineininterpretieren sollte. Ich lasse den Pfeil unverändert im Chart, da mir der Seitwärtsverlauf am wahrscheinlichsten erscheint. Für eine bullische Entwicklung ist ein Überwinden der $2.060 sowie der beiden vorherigen Hochs erforderlich - nicht ausgeschlossen, aber erst beim Eintreten unschöner geopolitischer Ereignisse wahrscheinlich. Ein Unterschreiten von $2.010 wäre negativ, ist momentan allerdings nicht abzusehen. Auch hier bleibe ich an der Seitenlinie.



    Im DAX stelle ich mittelfristige Neupositionen zunächst zurück. Seit Dezember läuft der Index in der Spanne 16,500-17,000 seitwärts, zuletzt nach oben durch die 16,800 weiter eingeengt. Der Bereich 16,800-17,000 ist intraday für Short interessant, während an der 16,550 eine gegenteilige Positionierung innerhalb des Tages möglich wäre. Erst bei einem Tagesschluß unterhalb von 16,550 halte ich Gedanken über eine weiter ausholende Abwärtsbewegung für sinnvoll.



    Voraussichtlich ist "Füße stillhalten" die beste Strategie in der kommenden Woche. Der holprige Jahresstart kann sich noch eine Weile fortsetzen, bevor sich wieder klare Richtungen für bessere Handelsgelegenheiten zeigen.

  • Buche


    Mich wundert es, das Du Deinen Blick im Energie Sektor noch nicht auf den Uransektor gelegt hast.

    Du hast einen scharfsinnigen Blick, verwehrst Dich aber meiner Meinung nach diesem Sektor.

    Ich musste mein Verständnis dafür auch erst neu überdenken .

    Bin hier nun seit letzter Dez.Woche mit Uranium Royalty investiert.

    In der abgelaufenen Woche sind etliche Uran Werte zweistellig gestiegen.

  • [..] verwehrst Dich aber meiner Meinung nach diesem Sektor.

    Das siehst Du richtig. Ich habe lange nicht das Potential in diesem Sektor erkannt, ...

    In der abgelaufenen Woche sind etliche Uran Werte zweistellig gestiegen.

    ... und möchte nun nicht mehr dem fahrenden Zug hinterher laufen.


    Man (okay, ich) hat/habe so Märkte, mit denen man einfach nicht gut kann und immer bestraft wird. Uran ist so einer für mich; Kupfer ist der andere. Deshalb lasse ich - aus rein subjektiven Gründen - aus diesen Märkten meine Finger.

    • Offizieller Beitrag

    ..... und möchte nun nicht mehr dem fahrenden Zug hinterher laufen.


    Man (okay, ich) hat/habe so Märkte, mit denen man einfach nicht gut kann und immer bestraft wird. Uran ist so einer für mich; Kupfer ist der andere. Deshalb lasse ich - aus rein subjektiven Gründen - aus diesen Märkten meine Finger.


    Moin Buche


    Das ist die Kernfrage, wie lange Trends dauern. Uran z.B. war eher kurios mein 1.Thema in diesem Forum im Juli 2005, -- obgleich ich Gold & Silberbug seit vielen Jahren bin -- mit bekanntlich gewaltigen Aufs UND Abs. Der momentane Hype kann noch dauern; Kupfer nun ja, da gehen die Meininungen auseinander.


    Als eher Trader ist man ja nie ganz zufrieden, so habe ich aus eigener Sicht zu lange hoch an Silber und auch Gold gehangen, oder auch momentan Energie (ausgenommen U) vernachlässigt....


    Stimme dem voll zu, daß jeder sich am besten in den Märkten bewegt, in denen er sich auskennt (nicht ohne Seitenblick auf andere Gelegenheiten...)


    Grüsse & Viel Glück!

    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Am Ratio zB einer Denison zum physischen Uran-ETF zeigt sich, dass der Zug der m.E. neuen Bullenphase gerade erst auf niedrigem Niveau anzufahren beginnt.



    Den nächsten Dip kann man kaufen... wann immer er kommt... Der Erfahrung nach in solchen Phasen oft allenfalls intraday. Wir sehen massenweise breakaway-gaps.


    Das Geld geht jetzt erkennbar mehr in die zweite Reihe, die Entwickler bis Explorer. Das Re-Rating, dh die Anpassung der Minenkurse an den Uranpreis, beginnt jetzt erst.


    Gruß,

    GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)


  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte = 0:4,5:2,5 - Depotwerte werden vom Markt nicht geschätzt


    Der S&P 500 erreichte nach einer Bärenfalle am Mittwoch neue Allzeithochs. Im DAX wurde die Bewegung nachgezeichnet; der Index verblieb aber technisch angeschlagen. Gold und Silber liefen bis zur Wochenmitte ebenfalls schwach und nur Gold konnte einen Teil der Verluste zum Wochenschluß wieder aufholen. Öl beendete die Woche mit einem leichten Zuwachs, während Erdgas um fast ein Viertel einbrach.


    TOU erwartet für 2024 eine gleich bleibende Produktion. Knapp die Hälfte davon ist zu höheren Preisen abgesichert. Für die LNG-Abnahme wurden Verträge so ergänzt, daß sich die Preise zukünftig mehr an den Zielregionen. u.a. Europa orientieren. Man plant für 2024 die Einhaltung des Schuldenkorridors und erwartet, in allen Quartalen die Basisdividende sowie eine Sonderdividende ausschütten zu können.


    Im Depot gab es keine Veränderungen. Die Energie- und Dividendenwerte werden vom Markt momentan nicht geliebt. Die Stimmung ist bei den Energiewerten extrem schlecht und spiegelt meines Erachtens nicht die fundamentale Lage wieder (vgl. die Nachrichten zu TOU vorherigen Abschnitt). Ich werde die Werte weiter durchhalten und voraussichtlich in der kommenden Woche endlich zu meinen Zukauf in TOU kommen.


    Beim Silber setzte sich der bärische Pfad durch. An der $22,20 muß nun eine Stabilisierung erfolgen, um ein bullisches Szenario zu erhalten. Ein leichtes Unterschießen kann noch durch einen ältereren schwachen Aufwärtstrend aufgefangen werden; darunter öffnet sich die Falltür bis $20. Nimmt man die Schwäche bei den Produzenten und u.a. MAG hinzu, so erwarte ich an der $22,20 nur eine scheinbare Stabilisierung mit einer Bullenfalle, die in einer weiter ausholenden Kapitulationsbewegung aufgelöst wird.



    Zur Motivation sei MAG betrachtet - mit dem GDX und einigen Majors läßt sich vergleichbar argumentieren. Technisch gesehen könnte MAG jetzt einfach an der $9 drehen (grüner Verlauf). Da im Edelmetallbereich Bodenbildungen aber selten ohne Drama und Schmerzen stattfinden, gehe ich von einem Ausverkauf bis mindestens $6 aus. Weiter unten liegen bei $5 eine gute Unterstützung sowie das Corona-Tief bei $4.



    Den Chart von Gold lasse ich heute aus. Es befindet sich in einer etwas besseren technischen Situation als Silber, liefert aber keine weitergehenden Hinweise.


    Der DAX prallte zu Anfang der Woche an der oberen Begrenzung ab, fiel dann aber unten aus dem erwarteten Handelsbereich heraus. Die Signallage war widersprüchlich: Am Dienstag ging es per Kurslücke unter den Aufwärtstrend (roter Pfeil), und am Mittwoch gab es eine erneute Abwärtslücke, der aber eine bullische Hammerkerze (grüner Pfeil) folgte. Die nachfolgende Erholung scheiterte zum Wochenschluß aber daran, wieder in den Aufwärtstrend zurückzukehren. Ich sehe eine etwas größere Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich die DAX-Schwäche gegenüber den US-Vorgaben durchsetzt und werde in der kommenden Woche den DAX intraday eher short versuchen.



    Zur Betrachtung von sehr langlaufenden europäischen Anleihen fehlt mir ein guter Index (hat jemand einen?); daher nachfolgend noch einmal ein Blick auf den französischen bis 45 laufenden 3,25%er aus der Jahresplanung. Die Anleihe ist wieder auf Pari zurückgekommen und ich werde nun beginnen, tranchenweise Positionen aufzubauen, da ich immer noch davon ausgehe, daß im Jahresverlauf deutliche Zinssenkungen erfolgen werden.



    Zusammenfassend ist der Plan für die nächste Woche:

    • TOU nachkaufen und Macron etwas Geld leihen
    • eine kleine Position Silber oder MAG (bin noch unentschlossen) holen für den Fall, daß es doch ohne Drama an den gezeigten Marken dreht
    • situativ intraday short mit dem DAX spielen
  • zur Zeit habe ich das Gefühl das nur

    Rüstungsfirmen und der Uransektor stark nachgefragt sind.

    Wenn wir ehrlich sind: der Zuwachs wird steigen


    Ich habe keine Ahnung woher der Aufschwung für die Weltwirtschaft herkommen soll.

    Der Aktienmarkt allgemein bleibt schwierig


    Interessant werden die Signale der FED am 31.1.2024, da könnten nochmals positive Effekte entstehen


    Aber mit baldigen Zinssenkungen sollten wir nicht liebäugeln.

    Auch die EZB bleibt zaghaft


    Aber: sind Zinssenkungen wirklich der ,,heilige Gral,, ?

  • zur Zeit habe ich das Gefühl das nur

    Rüstungsfirmen und der Uransektor stark nachgefragt sind.

    Das ist mir zu verengt dargestellt. Der DJIA steht auf einem Allzeithoch, ohne Werte aus dem Bereich Uran, Rüstung und KI zu enthalten. Auch im DAX finde ich 12 Werte mit ausgesprochener Stärke, die nicht zu den obigen Branchen gehören: ALV, BEI, BNR, CBK, DB1, DTE, EOAN, HEI, HNR1, MUV2, SAP, SIE.


    Also man konnte/kann schon abseits der ausgetretenen Pfade etwas finden, wenn man möchte.

    Aber: sind Zinssenkungen wirklich der ,,heilige Gral,, ?

    Der heilige Gral sind sie sicher nicht, aber der Einfluß sinkender Zinsen auf Anleihenkurse ist etabliert, zumindest solange keine katastrophalen Ereignisse oder Kriegswirtschaft eintreten. Und Zinssenkungen werden im Jahresverlauf notwendig werden, um eine weltweite Pleitewelle zu verhindern.


    Ich halte es momentan für erfolgversprechender, mit einer 3,25%igen Anleihe auf fallende Zinsen zu spekulieren, als z.B. eine Value-Aktie mit vergleichbarer Dividendenrendite zu kaufen. Auch bei Anleihen kann man den von inspirare erwähnten Trick spielen, sie zu verkaufen, wenn der Kursgewinn den doppelten Jahreszins erreicht. Dies habe ich vor.

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