Buches Depot

  • Frankreich zahlte am Montag Zinsen, wie erwartet ohne Abzüge. Ich wartete dies noch ab, da bei frz. Aktiendividenden eine Doppelbesteuerung erfolgt wodurch Dividenden stark geschmälert und unattraktiv werden. Nachdem dies bei Anleihezinsen nicht so ist, nutzte ich den heutigen Renditeanstieg um die Anleiheposition auf 5x aufzustocken.


    Nach den ersten Zinssenkungen sollten die 20-jährigen Langläufer gute Kursgewinne einfahren, die die jährlichen Zinsen von 3,41% (Mischkurs der Position) deutlich übertreffen.

  • Nach den ersten Zinssenkungen sollten die 20-jährigen Langläufer gute Kursgewinne einfahren

    So etwas habe ich mir auch überlegt. Aber ich fürchte, die gigantischen Staatsdefizite werden die Inflation weiter befeuern. Zinssenkungen sind dann unwahrscheinlich. Die Kursgewinne bleiben aus, der Kaufkraftverlust bleibt Dir erhalten.


    Gruß! Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

  • Moin fritz ,


    Die Kursgewinne bleiben aus, der Kaufkraftverlust bleibt Dir erhalten.

    Ja, das wäre der schlechtest mögliche Ausgang.


    Meine Überlegung ist die folgende:


    Zentralbanken machen u.a. Geldpolitik (Fiatemission), Zinspolitik, Währungspolitik, sie bekämpfen die Inflation, unterstützen die Wirtschaft, verwalten Goldreserven, uvm.


    Das ist im Orwellschen Sinne klassisches Doppeldenk, da nicht alle Ziele gleichzeitig erreichbar sind.


    Hohe Zinsen machen die Verschuldung untragbar und belasten die Wirtschaft; niedrige Zinsen heizen die Inlfation an. Beides gefährdet die Existenz des Systems und damit auch die Zentralbanken. Um sich selbst zu retten, wird man m.E. zuerst das Inflationsziel opfern und die Zinsen wieder senken. Das kauft noch einmal ein paar Jahre Zeit.

    Den Pfad bis zum erneuten Nullzins sehe ich als Zeitfenster für die obige Spekulation; danach wird das System durch Inflation und Überschuldung endgültig instabil.


    LG,

    Buche

  • Moin Buche,


    die Zentralbank kann nur die kurzfristigen Zinsen senken = beeinflussen.


    Die langfristigen bestimmt normalerweise der Markt.

    Ausnahme: Die Zentralbanken machen QE und kaufen die langfristigen Anleihen.

    Damit laden sie Schrott in ihre Bilanz und gefährden den Rest an Stabilität der Papierwährungen. Ein erneutes QE würde EM durch die Decke schießen.

    Hoher Kaufkraftverlust gefährdet die politische Stabilität=Machtverhältnisse. Nur deshalb wird die Inflation "bekämpft". In Wirklichkeit erzeugt der Staat diese durch die exzessive Schuldenmacherei.


    Vor einiger Zeit wurde die jetzige US Geldpolitik erdacht. Man erhöht die Zinsen und damit der Karren weiter läuft verschuldet sich der Staat. Dafür braucht es Krieg meinen die Neocons. Die hohen Zinsen (= real negativ) sollen Kapital in die Staatsanleihen locken.

    Krieg ist immer inflationär. Schau Dir bitte mal den 5 Jahreschart der TLT Bonds an. Sieht das nach sinkenden Zinsen aus?


    Ich halte es für ausgeschlossen, dass bei steigender Inflation die langfristigen Zinsen sinken. Eher wird man die Verschuldung noch weiter erhöhen.


    Europa ist wahrscheinlich gezwungen den USA zu folgen.


    Dank Yen gibt es für die großen Jungs immer noch fast Null-Zins.



    LG Vatapitta

  • Moin vatapitta,

    [..] 5 Jahreschart der TLT Bonds an. Sieht das nach Zinssenkung aus?

    ich stimme Dir in praktisch allen Punkten zu, nur die Zeitebene für den TLT finde ich unglücklich gewählt. Zoomen wir mal raus, dann schaut es schon anders aus:



    Das soll jetzt keine Rechthaberei sein; ich lese den Chart nur anders.


    LG,

    Buche

  • Nachdem dies bei Anleihezinsen nicht so ist, nutzte ich den heutigen Renditeanstieg um die Anleiheposition auf 5x aufzustocken.


    Nach den ersten Zinssenkungen sollten die 20-jährigen Langläufer gute Kursgewinne einfahren, die die jährlichen Zinsen von 3,41% (Mischkurs der Position) deutlich übertreffen.

    Spekulation auf die Zinsentwicklung ist das Eine. Wenn das €-Anleihen sind, ist dabei auch eine Euro-Long-Spekulation eingebaut: auf den relativen Werterhalt des Euro ggü. den anderen wesentlichen Währungen, insbes. US-Dollar, sowie ggü. Waren (insbes. Rohstoffe) auf dem Weltmarkt, die für uns in USD notiert sind.


    Weiß nicht, ob ich darauf wetten würde.


    Gruß,

    GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • ...So titelte die WELT bereits im Jahre 2013: „Euro-Staaten beschließen Enteignungsklausel“!


    Die Rede ist hier von den sogenannten Collective Action Clauses (CAC)3 . Eingeführt im Jahre 2014, sind diese Klauseln heute in allen Staatsanleihen der Eurozone mit einer Laufzeit von bis zu zehn

    Jahren integriert. Mittlerweile sind CACin 190 Ländern weltweit Standard .

    „Wertlos“ werden die Staatsanleihen dadurch gemacht, dass durch Anwendung der CAC die Laufzeit der Staatsanleihen dann auf unendlich verlängert werden kann. Die Staatsanleihen gibt es dann

    zwar noch und sie müssen zum Nominalwert am Ende der Laufzeit auch ausgezahlt werden. Das Problem für die Anleger dabei ist nur, dass das Ende der Laufzeit wohl weder sie selbst noch irgendwelche künftigen Erben oder Rechtsnachfolger jemals erleben werden.


    Deutlich wird das Ausmaß der drohenden Katastrophe, wenn wir uns der Summe

    des investierten Kapitals in diesem Sektor zuwenden. Immerhin waren allein in Staatsanleihen der Euroländer per Ende 2022 mehr als 12 Bio. EUR – ausgeschrieben:

    12.203.000.000.000 EUR – investiert!


    Grüße Sorgenfrei


  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte:Anleihen = 1,3 : 2,5 : 4,3 : 5


    Die Märkte gaben unter erhöhter Volatilität leicht ab, wobei sich die Edelmetalle noch besser als die anderen Märkte hielten.


    Im Depot wurde die Anleihenposition ausgebaut. FRU und TFPM führten nachrichtenlos Sonderbewegungen um 7% durch, die sich gegenseitig aufhoben. TFPM steht nun knapp über seinem Stop zur Freiläufer-Erzeugung.


    Gold steht nach seiner Seitwärtsbewegung fast genau dort, wo es in der letzten Woche auch schon war. Wichtig sind nun eigentlich nur zwei Marken: über $2.360 geht es weiter aufwärts, unter $2.320 ist eine weitere Abwärtsstrecke einzuplanen. Im Silber sind $32 und $30 die entsprechenden Marken. Ich sehe eine leicht höhere Wahrscheinlichkeit, daß wir noch einmal günstigere Kurse sehen werden.



    Der SX5E löste die Erwartung aus der Vorwoche ein, seinen Lauf innerhalb des Trendkanals zu verlängern. Interessanterweise erfolgte jeweils ein fehlgeschlagener Ausbruchsversuch auf der Ober- und Unterseite. Im größeren Bild verfestigt sich damit ein Doppelhoch, das mit Unterschreiten der 4.855 per Tagesschluß eine stärkere Korrektur einleiten würde.



    Mein bevorzugtes Szenario ist, daß die beiden gezeigten Märkte nach einem stärkeren Wochenfang (Monatserster!) noch einige Tage seitwärts laufen und dann spätestens in der darauffolgenden Woche in eine stärkere Korrektur abkippen, die in 2-3 Wochen wieder interessante Kaufgelegenheiten bieten sollte.

  • Moin Sorgenfrei ,

    Die Rede ist hier von den sogenannten Collective Action Clauses (CAC)3 . Eingeführt im Jahre 2014,

    Deshalb kaufte ich die 2012 emittierten OATs ^^


    Die CAC erlebte ich unmittelbar aus erster Hand, nachdem Griechenland-Anleihen, die einige Monate vorher von Schäuble noch als absolut sicher schöngeredet wurden, rückwirkend und rechtsbrechend entwertet wurden. Kostete mich den Gegenwert einiger Unzen. Ich bin durchaus für das Thema sensibilisiert und erwarte auch weitere Rechtsbrüche.


    Die Sache ist nur, daß schon seit 25 Jahren über den Zusammenbruch des Finanzsystems geredet wird, und wer entsprechend disponierte, handelte sich massive Opportunitätskosten ein. Klar ist das System kaputt und komplett irre, aber es kann noch viel kaputter und irrer werden (Wann brach Griechenland zusammen? Jenseits einer Verschuldung von 200% des BIP oder so?).


    Ich hatte ja schon angedeutet, daß ich frühestens nach dem nächsten Zinssenkungszyklus erste Verwerfungen erwarte. Vielleicht auch erst viel später.


    Wenn man aus Anleihen und Aktien in Gold umschichtet, schaltet man von Vermögensvermehrung in Vermögenserhalt um. Mir wäre es lieb, dies so spät wie möglich zu tun, was u.a. auch daran liegt, daß ich sicher nicht zu den Vermögensten im Forum gehöre.


    LG,

    Buche

  • Tretminen reissen ein Bein ab, Wasserminen versenken Schiffe, Goldminen vernichten viele Anleger. :!:

  • in einem Punkt stimmt die Aussage nicht.

    Die Anleihen werden im Extremen Inflationsspike bestimmt zwangsausbezahlt. Vorzugsweise am Vortag einer Europa-oder Weltweiten Währungsreform.

    Tretminen reissen ein Bein ab, Wasserminen versenken Schiffe, Goldminen vernichten viele Anleger. :!:

  • TFPM wurde per Stoploss mit +26% teilverkauft; das 0,3-fache einer Tranche bleibt als Freiläufer im Depot. Ich betrachte dies als einen zufriedenstellenden Kompromiß gegenüber einem Komplettverkauf.


    Weiter unten werden die Körbchen wieder aufgestellt.


    Das am Wochenende skizzierte Korrekturszenario nimmt Gestalt an. Ich bin gespannt, ob sie auf der Unterseite diesmal ernst machen. Mit Tages- bzw. Wochenschluß auf oder unter dem momentanen Niveau wären zumindest SX5E, DAX und Silber schon mal angeschossen.

  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte:Anleihen = 0,5 : 2,5 : 4,3 : 5


    Amerikanische Standardwerte schlossen nahe ihren Allzeithochs. Bei den europäischen Aktien sowie insbesondere den Edelmetallen setzte nach der ersten Zinssenkung in Europa hingegen ein Verkaufen der Nachrichten ein. Öl versuchte nach einem schwachen Wochenstart eine Erholung, während Erdgas sehr stark knapp unter seinem 4-Monatshoch schloß.


    Im Depot wurden Freiläufer in TFPM realisiert. Mit der Entwicklung der Energieproduzenten bin ich zunehmend unzufrieden und denke auch hier über einen Wechsel auf eine Freiläufer-Strategie nach.



    Beim Gold wurde im Wochenverlauf ein Fehlausbruch über $2.360 abverkauft und direkt die Unterstützung bei $2.320 herausgenommen. Damit ist das Chartbild kurzfristig bearisch (vgl. die Idee aus der letzten Woche mit einer 2-3 wöchigen Korrektur). Als primäre Erwartung habe ich momentan eine Ausdehnung der Korrektur bis $2.200; ein Unterschießen bis $2.150 paßt auch noch in das Bild. Technisch möglich wäre auch noch ein direktes Abdrehen an der $2.280 nach oben am Montag.


    Im Silber ist die Situation vergleichbar. Die primäre Erwartung ist eine Korrektur zur $26 während ein direktes Abdrehen nach oben an der $29,20 am Montag denkbar bleibt.


    Ich habe vor, beim weiteren Fortschreiten des erwarteten Korrekturszenarios Silber sowie TFPM und WPM für erneute Freiläufer-Spekulationen einzukaufen.



    Die Lage bei den europäischen Standardwerten ist wenig inspirierend. Solange sich dort nicht einiges in Richtung Unterseite bewegt, werde ich nur zuschauen


  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte:Anleihen = 0,5 : 2,5 : 4,3 : 5


    Bei den Standardwerten wurden in den USA neue Allzeithochs erreicht, während Europa in die Korrektur abkippte. Die Edelmetalle schafften es, zum Wochenschluß wichtige Unterstützungen zurückzuerobern. Öl schnitt im Wochenverlauf gut ab, nicht jedoch die Öl- und Gasproduzenten.


    Im Depot gab es keine Veränderungen.


    Gold und Silber konnten sich mit Mühe über wichtigen Unterstützungen halten, aber überzeugend sieht dies für mich nicht aus. Ich bleibe bei der Einschätzung, daß die Metalle in den kommenden Wochen mit der Schwäche in Europa weiter nach Süden ziehen und lege mir zwischen $2.200/$2.150 (Gold) sowie $26 (Silber) Limits zurecht.



    In Europa und insbesondere Frankreich wurden die von Staatspräsident Macron anberaumten Neuwahlen genutzt, um eine überfällige Korrektur auszulösen. Natürlich spielt hier auch politisches Kalkül hinein, Angst und Erzählungen darüber aufzubauen, daß Frankreich vor die Wand fährt, sollte Madame Le Pen die vorgezogenen Neuwahlen gewinnen (das entspricht nicht meiner Einschätzung, auch wenn ich keine Sympathien für die Dame habe).


    Im EuroStoxx 50 wurde ein Doppeltop ausgebildet und am Freitag die Unterstützung bei ca. 4.855 Punkten herausgenommen, was technisch weitere Schwäche impliziert. Da dies politisch wahrscheinlich gewünscht ist (s.o.), sehe ich gute Chancen daß meine Wunschzone zwischen 4.600 und 4.400 erreicht wird. Frankreich ist im SX5E sowie in dem schon vorhandenen Dividenden-ETF hoch gewichtet; deshalb werde ich es über diese Instrumente spielen und auf die Auswahl von Einzelaktien verzichten.



  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte:Anleihen = 0,5 : 2,5 : 4,3 : 5


    Standardwerte stiegen im Wochenverlauf leicht, was zumindest in den USA noch einmal für neue Allzeithochs ausreichte. Bei den Edelmetallen passierte auf Basis der Wochenschlußkurse so gut wie nichts. Erdgas gab deutlich nach, während Öl stieg, was von den Produzenten aber nur zum Teil nachgezeichnet wurde.


    Im Depot gab es keine Veränderungen. Im Großen und Ganzen was dies eine verlorene Woche, da die erwartete Abwärtsbewegung nicht eintrat, aber auch auf der Oberseite nichts passierte. Möglicherweise hat der Verfallstermin am Freitag die Kurse festgenagelt und die erwartete Bewegung kommt jetzt in der neuen Woche.


    Gold und Silber: Da waren wir in der letzten Woche auch schon. Das Bild ist immer noch unentschieden an der wichtigen Marke $2.320. Mit etwas Toleranz kann man eine Kopf-Schulter-Formation mit einer Nackenlinie bei $2.280 in die aktuelle Situation hineininterpretieren. Ich warte weiterhin auf Gelegenheiten auf der Unterseite mit den in der letzten Woche genannten Marken.



    Im SX5E wurde das Verkaufssignal aus der letzten Woche zunächst gekontert und der Abwärtskanal wird weiter gespielt. Ich präferiere weiterhin die Unterseite, unter anderem auch da in den USA am Donnerstag Hochs an runden Marken (SPX 5.500, NDX 20.000) erreicht und am Freitag dann abverkauft wurden.


  • Ich erhöhe im Depot die Cashposition sowie die Absicherungen.


    Die Hälfte des SXENFDP wurde mit 6,71% Gewinn verkauft.


    Ein Put auf den S&P 500, Basis 5.400 und Laufzeit 3/25 wurde mit einer Positionsgröße aufgenommen.


    CNQ wurden mit 10,4% Gewinn aufgelöst. Der Kurs ist in letzter Zeit auffällig schwach, und es gab auch bei den letzten Quartalszahlen Ungereimtheiten.


    Bis auf weiteres werde ich Öl und Gas nur noch mit den Royalties TPZ+FRU abdecken.


    FRU beobachte ich in den nächsten Tagen aufmerksam. Dort ist der Kursverfall bereits weit fortgeschritten und sie befinden sich nahe einer wichtigen Unterstützung (s.Chart).

    In den nahezu zehn Jahren, in denen ich FRU verfolge, gab es immer wieder Phasen, in denen sie nur noch fällt und absurd niedrige Bewertungen erreicht. Deshalb ist ein Bruch der Unterstützung nicht ausgeschlossen; dies würde nach meinem Dafürhalten wieder in eine stark unterbewertete Situation führen.

    Denn bereits jetzt beträgt die Dividendenrendite mehr als 6% nach Steuern; fast doppelt so viel wie bei CNQ und TOU. Bis zu $50 WTI ist die Dividende durch den Cashflow unterstützt, und Royalty-typisch sehen auch alle anderen Kennzahlen gut aus.



  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte:Anleihen = 0,5 : 2 : 4 : 5


    Der S&P 500 erreichte am Freitag ein neues Allzeithoch, das sofort abverkauft wurde (s.u.). Die übrigen Standardwerte liefen im Wochenverlauf seitwärts bis abwärts. Am schwächsten waren der DJIA und SX5E. Gold und Silber konnten einen in der Wochenmitte erfolgten Bruch ihrer Unterstützungen zum Freitagsschluß abwenden. Öl verbuchte unter den beobachteten Rohstoffen den besten Wochengewinn, im Gegensatz zu Erdgas, das wieder schwach aussieht.


    Im Depot wurden CNQ aufgelöst, der SXENFDP reduziert sowie ein Put auf den S&P 500 aufgenommen.


    Die abgelaufene Handelswoche war erneut wenig ergiebig. In der kommenden Woche erwarte ich eine Entscheidung darüber, ob die Märkte weiter seitwärts laufen oder in eine scharfe Korrektur umschwenken, und halte bis dahin viel Pulver trocken.


    Silber hat momentan mehrere Möglichkeiten. Der bullische Weg wäre eine weitere Konsolidierung zwischen $29-x und $30, um dann den Abwärtskanal sowie die $30 nach oben zu verlassen. Die bärische (und präferierte) Variante würde die Marke $29 endgültig aufgeben und dann die Unterseite des Trendkanals und ggf. die $26 besuchen.



    Über die europäischen Standardwerte kann man erst eine Vorhersage treffen, wenn die Wahlergebnisse und ggf. daraus resultierenden Ereignisse in Frankreich bekannt sind. Im SX5E halte ich die 4.855 für entscheidend. Eine dynamische Bewegung oder ein GAP darunter würde einiges Abwärtspotential eröffnen.


    Bis dahin sei noch einmal an den freitäglichen Ablehner nach dem Allzeithoch im S&P erinnert. Wenn morgen trotz des Quartalsauftakts keine Gegenreaktion kommt, könnte dies in der kommenden Woche noch weitere Wirkung entfalten.



  • Edelmetallwerte:Energie:Std.-Werte:Anleihen = 0,5 : 2 : 4 : 5


    Die Märkte negierten die bärischen Umkehrsignale aus der Vorwoche. Im SPX und NDX gab es neue Allzeithochs, während die europäischen Standardwerte die am Freitag erzielten Hochs erneut abverkauften. Gold und Silber folgten den Standardwerten nach oben, mit einigem Abstand gefolgt vom Öl. Erdgas setzte seinen Abstieg fort.


    TPZ kaufte für 100Mio eine 50%ige Beteiligung an einer Erdgasverarbeitungsanlage von WhiteCap, die operativer Betreiber bleiben. Der Zukauf stabilisiert den Umsatz und damit auch die Dividende, allerdings wandelt sich Topaz dadurch auch immer mehr zu einem Midstream-Unternehmen, was höhere Verschuldung und weniger Kursvolatilität mit sich bringt. Ich sehe sie daher zunehmend wie auch AM als eine hoch rentierende Anleihe, bin mit den momentanen Positionen zufrieden und werde beide bei Schwäche weiter aufstocken.


    Im Depot gab es keine Veränderungen.


    Am Wochenende las ich sinngemäß die überschrift eines Analysten: "Momentan gewinnt man durch Nicht-Investieren.". Das sehe ich auch so. Ob die Börsen in der nächsten Woche abschmieren oder erst in 6 Monaten, kann niemand sagen, aber wenn der Aufwärtstrend abreißt, dann wird auch ein Stop die von jetzt bis dahin aufgelaufenen Gewinne nicht mehr retten. Soll heißen: Wer jetzt noch aus Angst kauft, den Rest der Aufwärtsbewegung zu verpassen, wird ggf. sehr lange warten müssen, bis er seine Einstiegskurse wieder sieht.


    Um die Opportunitätskosten aus der mittlerweile über 50%igen Cashposition zu reduzieren, habe ich mir für die kommende Woche Unternehmensanleihen von E.ON und RWE zurechtgelegt. Entweder als Ersatz für die frz. Anleihen oder zusätzlich dazu, jenachdem, wie sich die Lage in Frankreich nach der heutigen Wahl entwickelt.


    Darüber hinaus werde ich in den kommenden Monaten die Inflationsverluste aus der Cashposition schlucken, was m.E. immer noch besser ist, als nach einem Wochenende in einem Markt zu stehen, der gleich mit einer kräftigen Abwärtskurslücke eröffnet.


    Nachfolgend die charttechnischen Motivationen für die Seitenlinie:


    Silber ist wieder bullisch mit einem Ausbruch aus dem Abwärtskanal. An der $32,50 muß sich entscheiden, ob der Kurs erneut abgelehnt wird oder ein weiterer Ausbruch nach oben gelingt. Auf dem momentanen Kursniveau sehe ich kein gutes Chance-Risiko-Verhältnis und schaue weiterhin zu.



    Der SX5E schiebt sich wenig inspirierend zwischen 4.850 und 5.125 seitwärts, mit fallenden neuen Hochs und steigenden Tiefs. Solange sich dies nicht auflöst, besteht kein Handlungsbedarf.



    Öl (WTI) ist in einer ähnlichen Situation: Entweder geht es jetzt direkt oben heraus, oder es erfolgt ein deutlicher Rücksetzer. Angesichts einer heranziehenden Rezession werde ich den Ausbruch nicht kaufen und sehe auch dies momentan als eine Abwarteposition.



    Erdgas steht mit kräftigem Abwärtsdruck an dem entscheidenden Widerstand $2,40-$2,30. Geht es hier nach unten durch, werden die Tiefs aus dem Jahresbeginn wieder erreichbar. Ich erwarte, daß dies passieren wird. Erdgas ist momentan reichlich verfügbar, da die Fracking-Bohrlöcher in Texas altern und dadurch mehr Gas und weniger Öl abgeben. Aus diesem Blickwinkel sind die mittelfristigen Aussichten für Öl deutlich besser, was man bei Zukäufen im Energiebereich berücksichtigen sollte.


  • Entschuldigung, aber ich finde, deine Strategie ist nicht ganz stimmig. Du hältst mittlerweile über 50 % deines Portfolios in Cash. Um die Opportunitätskosten zu senken, planst du ausgerechnet in Unternehmensanleihen zu investieren, die ihre eigenen spezifischen Risiken haben. Dein gesamter Ansatz zeugt von einer gewissen Unentschlossenheit. Du investierst nicht, weil der Markt fallen könnte. Aber der Markt könnte ebenso gut steigen… Diese fehlende Proaktivität hindert dich daran, an der Marktentwicklung teilzuhaben und Gewinne zu erzielen. Letztendlich zeigt dein heutiger Text, dass du keine klare Strategie verfolgst!


    Schaue Dir mal die Entwicklungen - siehe Anhang - der Indizes und Rohstoffe seit Jahresanfang beispielhaft an. Wer nicht den Mut aufbringt, in den Markt zu investieren, wird nie in den Genuss von Gewinnen kommen können.

  • Sorry, dass ich mich hier einmische, auch wenn ich in diesem Goldseitenforum nur noch bestenfalls mitlese. schrotti, du weißt dass ich deine Beiträge immer gern gelesen und ernst genommen habe. Aber hier gehst du m.E. zu hart mit Buche ins Gericht. Vergessen wir mal nicht, dass er einer der ganz, ganz wenigen Foristen (wenn nicht sogar der Einzige in dieser Form) ist, der regelmäßig jede Woche die Hosen runter läßt. Bei Transaktionen diese sogar unter der Woche kommuniziert. Nicht wie der überwiegende Teil in diesem Forum, der nur dann Depotbestände preisgibt, wenn es mal gerade gut läuft. Und dann regelmäßig auch erst drei Tage später...

    Das offene, lieber schrotti, ist eine ganz eigene Qualität, die viel Mut, Selbstbewußtsein und vor allem einen Plan verlangt.


    Und um ins Inhaltliche zu gehen: Ich stimme mit Buche nicht in der Währungswahl seiner Anleihen überein. Da würde ich nicht eine in Euro kaufen, ich bevorzuge Dollar. Aber das Werkzeug (Staats)Anleihe ist in der aktuellen Situation durchaus historisch überlegenswert. Ebenso lohnt ein Blick auf die Unternehmensanleihen. Da aber beißt es sich zumindest mit meiner Denke des Dollarraumes. Ich kann leider in Deutschland keine US- Unternehmensanleihen kaufen. Sonst hätte ich schon längst IBM, Caterpillar, Cisco, Amazon...Anleihen zu weit über 5% Kupon und Kauf unter pari im Depot.


    Und letztlich sollte man vielleicht auch nie vergessen, dass jeder unterschiedliche Lebenssituationen hat, sich daher die Herangehensweise ohnehin unterscheidet. Was für den einen gut ist, ist für den anderen völlig daneben. Für den einen ist es ein Spassdepot, für den nächsten Altersvorsorge oder überhaupt erstmal Kapitalaufbau. Und dann soll es auch Leute geben, die davon leben.

    Was ich sagen will, Buche meine Respekt hast du.

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