Prepper - vernünftige Vorsorge oder Panikmodus? Vorbereitung, Werkzeuge, Geräte, Tools, Fahrzeuge und Verteidigungsmöglichkeiten.

  • Man muss ganz klar zwischen Leben und Überleben unterscheiden - Wobei nur das Leben lebenswert ist!

    unter Umständen muss man halt erst mal einige Wochen oder Monate ÜBERleben - und an einen sicheren Ort kommen - um DANN wieder das Leben zu genießen


    wer 1944 im Hamburger/Dresdner/... Feuersturm flambiert wurde, konnte kaum im Wirtschaftswunder den Italienurlaub erLEBEN!

  • Ich muß ja nicht wandern gehen, aber ich habe mal eine Woche Survival mitgemacht und dabei 7kg abgenommen. Das Kambium oder besser gesagt Bast haben wir damals auch probiert, allerdings weiß ich nicht, ob es für das Überleben tatsächlich dienlich war. Zumindest hat es mir nicht geschadet. Oder hat es das Abnehmen sogar beschleunigt? Weiß nicht :hae:


    Edit: Übrigens war nur von Birke und Kiefer die Rede, alle anderen Baumsorten nicht

  • --> wo die Wärmebildkamera im Außenbereich Menschen erkennt, wird ein Hinterhalt oder ein Partisanennest vermutet

    Ein ganz wesentlicher Punkt! Seitdem Nachtsichtgeräte in Deutschland jagdlich zugelassen sind, ist der Wald kein sicherer Ort mehr, nicht nur für's Wild. Besonders im Sommer in der Nähe von Campingplätzen :huh:


    In der Ukraine haben das einige Leute auf die ganz harte Tour erleben müssen. Schon nach wenigen Tagen (Nächten) war kein einziger Zivilist mehr in Wald und Flur unterwegs ...

  • Ich gebe Dir in einem Punkt recht. Weit kommt man nicht. Für meinen Teil erachte ich sogar 40-50km für hoffnungslos übertrieben. Ich selber würde mir mit vollem Fluchtrucksack (ca. 25kg) und zwei kleinen Kindern, auch nur wenn es um Leib und Leben geht, Max. (!) 30km zutrauen. 10 km habe ich schon probiert und war im Arsch danach.


    Zu Deinem Satz: Was zur Hölle…:


    Niemand hat gesagt, die beste Lösung ist IMMER und SOFORT die Flucht zu Fuß zu ergreifen. Aber es kann eine Lösung sein.


    Da kann ich mir viele Szenarien vorstellen, wo es schon hilft, auch nur 20 km von zu Hause weg zu sein. gerade, wenn man wie ich mitten in der Stadt wohnt. z.B. Strom/Wassserausfall, Raketenbeschuss (Wälder werden da eher selten ins Visier genommen…), Plünderungen aufgrund von Totalzusammenbruch der inneren Sicherheit (in Essen soll es da so ein paar Clans geben, die im wahrsten Sinne des Wortes Gewehr bei Fuß stehen…). Um mal ein paar konkret zu benennen.


    Ausserdem hat so ein Rucksack die angenehme Eigenschaft, dass man automatisch mal alles an einer Stelle hat, was man für Krisen braucht, auch wenn man sich dafür entscheidet, zu Hause zu bleiben.

  • Nicht umsonst hatten die Flüchtlinge früher nen Bollerwagen oder Kinderwagen dabei. Meine Oma ist mit 2 Kleinkindern so vor "den Russen" geflüchtet, nach Berlin...und viele andere Landsleute auch. Wenn man muss, geht vieles. Nur nicht früh genug loszulaufen wird dann wohl schnell zum Verhängnis.

  • Also wenn jemandem gar nichts anderes übrig bleibt, als zu Fuß zu flüchten, dann würde ich lediglich empfehlen, warme Klamotten, ein paar Packungen Studentenfutter und einen Feuerstarter mitzunehmen. Alles andere ist unnützes Gepäck, wenn es ums nackte Überleben geht. Letzten Endes ist es zu mühsam, in der Wildnis so viel Nahrung zu sammeln, daß man dauerhaft keine Schwächung erfährt. Wenn man sich nach 4 bis 5 Tagen nicht in der Nähe von einigermaßen sicheren Gefilden befindet ist es für eine ungeübte/untrainierte Person eh vorbei.

  • Moin,


    ... gute, d.h. eingelaufene, Schuhe...


    Im Zweifelsfall würde ich ein Rad oder ein Moped nehmen.
    Ich wüsste aber aktuell nicht wohin?


    "Woanders ist auch Scheiße!"
    wie der Ruhrpottler so sagt...


    Liebe Grüße
    Marek

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  • Ich wüsste aber aktuell nicht wohin?

    das kommt wohl auf das KONKRETE Szenario an!


    bei z.B. einem kurzen hellen Lichtblitz und dann akutem Atompilz über Büchel sollte man die aktuelle Windrichtung und den Wetterbericht für die nächsten 2 bis 3 Tage bedenken ... und daraus seine Schlüsse ziehen, ob mit mehr bzw. weniger Fallout zu rechnen ist ...

  • Also wenn jemandem gar nichts anderes übrig bleibt, als zu Fuß zu flüchten, dann würde ich lediglich empfehlen, warme Klamotten, ein paar Packungen Studentenfutter und einen Feuerstarter mitzunehmen. Alles andere ist unnützes Gepäck, wenn es ums nackte Überleben geht. [...] Wenn man sich nach 4 bis 5 Tagen nicht in der Nähe von einigermaßen sicheren Gefilden befindet ist es für eine ungeübte/untrainierte Person eh vorbei.

    Ohne sauberes Trinkwasser ist es schon nach 2 Tagen vorbei... Wobei man am zweiten Tag wohl schon nur noch dehydriert vor sich hin vegetiert. Also du hast Wasser + Filter vergessen.

  • Kauft euch ein paar gute Laufschuhe. Ich laufe seit Jahren mit Salomon Speedcross, egal ob Winter oder Sommer.
    Vergesst Wander oder Bergschuhe, wenn man die im Sommer nach 15 km auszieht, bekommt man die nicht wieder an. Barfuß kommt man nicht weit und wird sehr langsam.
    Schuhe einlaufen .... ca. 100 km und dann kühl und trocken lagern. Kein Heizraum, denn dann löst sich der Kleber.


    Was warmes zum anziehen und was gegen Regen und ganz wichtig harte Salami. Die kann man kalt essen und auch über dem Feuer warm machen.


    Ich denke schon das man als ungeübter in 24 Stunden gute 40 km weit kommt, aber eben nicht mit Wasserfilter und den ganzen Firlefanz.
    Wasser aus dem Bach oder See in eine duchsichtige Flasche füllen und gegens Licht halten. Schwimmt nichts sichtbares drinnen, ein Brausetablette für den Geschmack rein und gut ist es. Überlebe ich jetzt schon seit 14 Jahren.


    Moby

    Der Zweck des Lebens besteht nicht darin zur Gruppe der Mehrheitsmeinung zu gehören, sondern möglichst großen Abstand zur Gruppe der Idioten zu wahren.

  • Wasser aus dem Bach oder See in eine duchsichtige Flasche füllen und gegens Licht halten. Schwimmt nichts sichtbares drinnen, ein Brausetablette für den Geschmack rein und gut ist es.

    kommt drauf an ...


    ... in welcher Gegend man unterwegs ist!


    (Voralpenland? oder Ruhrgebiet?)

  • Ohne sauberes Trinkwasser ist es schon nach 2 Tagen vorbei... Wobei man am zweiten Tag wohl schon nur noch dehydriert vor sich hin vegetiert. Also du hast Wasser + Filter vergessen.

    Hab´ich nicht vergessen. Wasser ist selbstredend. Ohne das braucht man sich gar nicht erst auf die Socken machen. ;)

  • Ich habe im Notfall-/Fluchtrucksack einen Katadyn Wasseraufbereiter und eine Ladung Tabletten mit drin. Würde ich jedem dazu raten.

    Motto: Carpe diem et noctem.


    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)


    „Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.“ (Benjamin Franklin)


    Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16.

  • So ein "Strohhalm-Wasserfilter" nimmt nicht viel Platz weg, wiegt nichts und daher kein Argument, ihn nicht eh immer dabei zu haben.


    Bei einem meiner frühen jugendlich-leichtsinnigen Spontantrips nach Holland (wozu wohl :saint: ) hab ich für die zweite Nacht kein Zimmer bekommen, dachte ich fahr mit dem Zug in die nächste Stadt und versuch mein Glück dort.. auch nix (hab mir auch nicht viel Mühe gegeben), bin dann im Coffeeshop abgestiegen bis die gegen 2 Uhr Nachts mich rausgeschmissen haben.


    Hatte dann die geniale Idee, Nachts einfach zurück zur Ausgangsstadt zu laufen und vielleicht auf dem Weg dahin irgendwo ein nettes Plätzchen zum Pennen zu finden. Natürlich 10 Kilo Gepäck dabei und es waren auch ca. 20 Kilometer.


    Trinken hatte ich nicht mehr viel dabei und nach durchgewanderter Nacht hatte ich riesen Durst, so schlimm dass ich sogar einfach aus einem im Dunklen nicht näher zu spezifizierenden Tümpel (ohne Filter, denn sowas kannte ich damals noch garnicht!) getrunken habe.


    Nach hause bin ich noch gekommen, dann war ich richtig mies krank - wird wohl am Wasser gelegen haben. Im Ernstfall wäre das mein Aus gewesen.

  • Also wenn ihr schon Angst habt zu verdursten, dann legt euch an der Strecke die es sein soll mehrere Depots an.
    Sprich ne Flasche Wasser abseits vom Weg deponieren.
    Zu schlafen findet sich immer irgendwo ein Stadl oder Hütte, am Ende ist vielleicht das Schloss hinüber.


    Moby

    Der Zweck des Lebens besteht nicht darin zur Gruppe der Mehrheitsmeinung zu gehören, sondern möglichst großen Abstand zur Gruppe der Idioten zu wahren.

  • Prepping ist in erster Linie ein Geschäft mit der Angst und viel Marketing, aber mehr auch nicht!
    Ich denke dessen muss man sich klar sein, ebenso wie dass viele Gadgets und Bücher nutzlos sind.


    Falls es zu einer Notsituation kommt ist es immer besser so lange es geht, am gewohnten Ort zu bleiben. Wenn man Haus oder Wohnung verlassen muss, sollte dies auch nicht zu weit sein und möglichst in der Nähe bleiben.
    Eine weiterer Weggang und verlassen der gewohnten Umgebung (Flucht) ist immer das letzte Mittel und nur empfehlenswert, wenn es am Wohnort wirklich nicht mehr geht und eine Flucht die bessere Alternative bietet. Wohl gemerkt die Flucht und nicht das eventuelle Ankommen anderswo!


    Das "am Ort bleiben" und eine "Flucht" sind zwei völlig unterschiedliche Szenarien und deshalb gelten hierfür auch vollkommen unterschiedliche Anforderungen.


    Überlegt euch was ihr in eurer Umgebung habt:
    Egal wo der Wohnort ist, habt ihr eine gute Ortskenntnis, Familie/Freunde/Bekannte. Ihr kennt euch dort aus, sprecht die Sprache/Kultur und seit unauffällig. Zudem bieten Haus/Wohnung eine große Fläche für alles was das Leben erleichtert - vor allen ein Dach über dem Kopf.
    Ihr wisst, wo ihr in der Nähe Essen und Trinken finden könnt, wo etwas angebaut wird und auch wo Gefahren lauern. Vielleicht habt ihr selbst einen Garten oder eines Schrebergarten etwas abseits, aus dem ihr einen Teil der Versorgung erhalten könnt?


    Das alles geht euch im Fall einer Flucht verloren und euer Leben wird auf einen 25 Liter/10kg Rucksack begrenzt. Ob angelegte Depots oder die Unterkunft am Zeil noch existieren ist auch nicht sicher.
    Ihr bewegt euch dann aber in jedem fall durch unbekanntes Terrain, wo ihr euch nicht auskennt und den "Elementen" ungeschützt ausgesetzt seid. Dies wird mit Kindern oder Alten nicht lange gut gehen..
    Und für alle die es immer noch nicht verstehen, schaut euch einfach mal die Bilder von Flüchtigen an.
    Schon mal einen mit Fluchtrucksack oder HighTech-Ausrüstung auf den Aufnahmen gesehen?
    Die Kinder und Alten halten sich auch sehr in Grenzen und idR sind es erstmal junge leistungsfähige/robuste Menschen die zu Fuß an die Grenze kommen.


    Keiner weiß was auf uns zukommt, aber an einen langen, großen Krieg glaube ich nicht.
    Bei einem Ereignis wie im Ahrtal wäre eine Hütte auf den nahem Hügeln jedoch die bessere Lösung als eine Notunterkunft oder Flucht gewesen.
    Generelle Empfehlungen kann keiner geben, denn jede Lebenssituation/Gesundheit und jeder Kenntnis-/Fähigkeitenstand ist anders. Ich kann nur empfehlen: Richtet euch zuhause und/oder in der Nähe ein, versucht möglichst autark zu werden und schließt die Lücken mit begrenzten Vorräten. Bildet und pflegt Kontakte, ihr könnt nicht alles wissen, aber in einer Gruppe kommt schon sehr viel zusammen. Dies kostet nicht viel und ihr könnt es auch ohne Krise als Bereicherung des Lebens nutzen.
    Ein kleiner Fluchtrucksack hilft in einer Krise primär bei der Bewegung draußen und auf dem Weg zwischen einzelnen nahen Standorten.


    Eine richtige Flucht ist aber alles andere als ein Abenteuer und keine Gruppe wird ein Ziel so erreichen wie sie losgegangen ist.

  • So ein "Strohhalm-Wasserfilter" nimmt nicht viel Platz weg, wiegt nichts und daher kein Argument, ihn nicht eh immer dabei zu haben.

    Dagegen spricht, dass die Teile von Sawyer, ebenso wie die ähnlichen von Katadyn nur bei sehr sauberem Wasser und auch nur über kurze Zeit zu gebrauchen sind.
    Denn Schmutz der in Filter verbleibt kann nicht mehr entfernt werden und im nassen Zustand sind die Filter schnell wahre Keimschleudern. Die Idee mit der Rückspülung ist auch nur halbherzig, denn dafür bracht man schließlich sauberes Wasser!
    Weiterhin ist die Filterwirkung nicht zu umfangreich wie dies dargestellt wird und beispielsweise chem. Verunreinigungen gehen problemlos durch den Filter.


    Für den Trekking-Trip in die Berge sind die Filter gut zu gebrauchen, aber was wird im Krisenfall im Oberflächenwasser im deutschen Flachland sein?
    Wenn Industrieanlagen und Lager lecken und Kläranlagen außer Betrieb sind..


    Probiert einen 30€ Sawyer einfach an eurer Regentonne oder einer Pfütze. Dauer nicht lange, bis der Durchsatz merklich zurück geht. Dann lasst ihn eine Woche liegen und zersägt ihn.. <X

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