Energieversorgung bei Blackout, Solar, Diesel, Benzin, was tun?

  • Kleinere Stromaggregate, Powerstations, etc. haben immer ein IT-Netz, zumindest solange man es nicht erdet (die Regel). Ab mittleren Leistungen sind die Aggregate immer geerdet, weil häufig ohnehin stationär.
    Soweit sind wir sicher einer Meinung.


    Aber was hat der LS-Schalter in der Verteilung denn mit dem Aggregat zu tun, welches an einer Trennstelle nach dem LS-Schalter einspeist?


    Nochmal zur Erklärung, wie die Lösung in vielen Installationen realisiert ist:


    Der Abgang vom LS-Schalter wird aufgetrennt und auf eine Steckdose neben der Verteilung gelegt. Die vorher vom LS-Schalter abgehende Leitung wird inkl. N und PE auf einen Schukostecker geführt, der im Normalfall in die Steckdose gesteckt ist.
    Bei einem Stromausfall wird der Schukostecker dann von der Steckdose auf das Aggregat o.ä. umgesteckt.


    Nachdem die Lösung idR. mit kleinen Aggregaten oder einer Powerstation genutzt wird, ergibt sich dann ein von der Hausinstallation unabhängiges IT-Netz im Haus. Wie bereits geschrieben geht es dabei um eine Notlösung für festinstallierte Geräte wie Jaölousien, etc.
    Bei einem geerdeten Aggregat oder einem Parallelbetrieb mit dem öffentlichen Netz gibt es natürlich einiges mehr zu beachten, aber das geht weit über die Notlösung und auch den Horizont der meisten Elektriker hinaus.

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Ich behaupte, es ist ausreichend, die Außenleiter zu trennen und sicherzustellen, daß sie das auch bleiben, solange die PS an der Steckdose hängt. Ob die ganzen Erdungsbetrachtungen oder der Vorschlag, eine Sondersteckdose zu montieren, dem Fragesteller wirklich sehr viel weiterhelfen? Oder die Verwirrung noch vergrößern?

    Es verwirrt nicht, sonder ist essentiell damit es funktioniert..als Information und hat nichts mit Erdungsbetrachtungen zu tun...

  • Aber was hat der LS-Schalter in der Verteilung denn mit dem Aggregat zu tun, welches an einer Trennstelle nach dem LS-Schalter einspeist?

    Sorry... ich habe es erst jetzt kapiert mit deinem Schukostecker... ja... so hast Du es ja auch richtig galvanisch getrennt, das würde dann passen...


    Ich habe gerade die selben Überlegungen bei meinem Vater und seiner Heizungsanlage... Deine Schukosteckerlösung wäre auch eine Lösung für ihn.. bin aber am Zweifeln, ob die Heizung nicht in irgendeiner Pumpe oder nem Potentialausgleich doch wieder N und PE verbindet...

  • Heizung...da gibt es den Notaus....bei Öl.....den habe ich ausgeschaltet und
    ne Steckdose eingebaut. Im Fall der Fälle ...stecker Raus ...Aggregat ran.

    Na ja... da ich da ein klein wenig berufliche Efahrung habe, kann ich Dir sagen, dass man in Deutrschland am Heizungsnotschalter 70% korrekte , also allpolige Abschalter findet und 30% haben sichs einfach gemacht und schalten nur die Phase der Zuleitung ab... daher würde die Problematik erneut entstehen mit den zwei verschiedenen Netzformen..


    Und dann bleiben meine Zweifel bezüglich versteckten Potentialausgleichen immernoch...


    Um ein absolutes Notding zu kreieren müsste man dann schon das Einspeisekabel zw. Aggregat und Schuko Stecker ohne angeschlossenen PE-Draht ausführen..

  • ob die Heizung nicht in irgendeiner Pumpe oder nem Potentialausgleich doch wieder N und PE verbindet...

    Da gibt es ganz sicher eine Erdverbindung,. was aber bei einem kleinen Aggregat kein Problem ist. Diese Geräte sind ohnehin schutzisoliert und auf welchem Potential der Motor/Generator im Inneren dann läuft ist ja unerheblich.
    Eine Powerstation wir hierbei scheitern, da die Stromaufnahme einer Heizung recht beachtlich ist.


    Ernsthafte Probleme und Schäden drohen nur bei einem Parallelbetrieb mit dem öffentlichen Netz, wenn andere Netzwerke (EDV, Satanlage, etc.) aus beiden Netzen gleichzeitig versorgt werden. Durch den heute standartmäßigen Einsatz von Schaltnetzteilen kommt es dann schnell zu Potentialdifferenzen - Ein Betrieb aus zwei Ersatzstromversorgungen wäre natürlich auch sehr gefährlich.


    Wie gesagt handelt es sich nur um eine Notlösung für einzelne Strompfade während eines Stromausfalls.

  • Danke ....ich mach mal den Deckel auf!!!


    Aber ich ziehe das Mandl von dem Notaus raus......da bin ich doch dann echt getrennt.


    cu DL.....sonst erkläre es mir so....dass ein Depp es auch versteht.


    Das mit der Erde und dem Potentialausgleich wollte mir mal einer erklären......ich habs nicht geblickt-


    Oder empfehle ein Nachschlagwerk bitte.

  • mein Elektriker sagte mir, dass der Anschluß eines Inverters nicht so ohne weiteres machbar ist, da die Steuerung der Heizzentrale eine definierte Null benötigt. Ich hab nicht weiter nachgefragt, da ich im OG eine Kaminofen für gemütlich + warm betreibe und in meiner Laube noch einer steht, den ich notfalls im EG aufstellen kann, eigener Kaminzug, Abgasrohr, Dämmaterial, Bodenblech, etc. alles steht und liegt in der Laube parat, brauche nur noch jemanden zum Anpacken.


    Im OG Kochfeld mit LPG, funktioniert auch ohne Strom, Inverter vorhanden für h-weise Betrieb von KS + GS - ansonsten bei der Kälte Türen offen stehen lassen.


    bei Stromausfall: www, Tel., TV, Radio, alles aus - himmlische Ruhe! Funkgerät voll geladen = betriebsbereit, Autos alle voll getankt = fluchtbereit, Vorräte Essen + Trinken für mindestens 4 Wochen vorhanden.


    Was will ich mehr?

  • Diese Geräte sind ohnehin schutzisoliert und auf welchem Potential der Motor/Generator im Inneren dann läuft ist ja unerheblich.

    Es hat nichts mit Schutz oder Isolation zu tun...


    Inverter:
    Pin 1 der Steckdose 113V zu Erde des Aggregats
    Pin 2 der Steckdose 113V zu Erde des Aggregats


    Zwischen den beiden Pins 226V (also 230V)... es haben also beide stromführenden Leiter 113 V Spannung zur Erde.


    Gibt es jetzt eine Verbindung zw. N und PE irgendwo in der Heizung entsteht ein Kurzschluss von 113V zwischen einem Pin des Aggregats und dessen Erde, was einen Erdschluss am Gerät auslöst...
    Ist egal wie da isoliert ist...

  • Inverter:
    Pin 1 der Steckdose 113V zu Erde des Aggregats
    Pin 2 der Steckdose 113V zu Erde des Aggregats

    Bei jedem Inverter? Wenn dem so ist, hab ich ne Bildungslücke. In dem Fall Asche auf mein Haupt.


    Werde das zwischen den Jahren mal ausprobieren, habe da eh eine Menge Experimente vor. In meinem Fall keine Powerstation, sondern kleiner Champion an Gaspulle. Aber sollte ja dann dort auch zutreffen.

  • Das mit der Erde und dem Potentialausgleich wollte mir mal einer erklären......ich habs nicht geblickt-


    Oder empfehle ein Nachschlagwerk bitte.

    Ein einfacher Erklärungsversuch:


    Dein Fussboden ist die Erde.


    Du stehst auf dem Fussboden und langst an 230V... der Strom fliesst durch dich durch in den Fussboden.


    Deswegen ist alles isoliert und die Steckdosen sind gegen Berührung geschützt.


    Jetzt gibt es aber im Haus auch Heizungs und Wasserrohre/Hähne aus Metall.
    Die kann man ja grundsätzlich überall berühren, weil nicht isoliert.


    Wenn jetzt eine Heizungspumpe kaputt wäre, bzw. eine Stromleitung durchgescheuert und deswegen Spannung auf eine der Metallwasserleitungen kommt, würden alle Wasserleitungen/Heizkörper im Haus Spannung führen und wenn einer dran langt, könnte er sterben.
    Deswegen werden alle Wasserleitungen an einen Potentialausgleich angeschlossen, damit die alle ein sattes Erdpotential haben (wie Dein Fussboden) wenn jetzt Sannung an ein Wasserrohr kommt, dann fliesst ein extrem hoher Strom (Kurzschluss) und die Sicherung fliegt raus, so dass die Gefahr eliminiert ist.


    Also alle offenen, nicht isolierten Metallgegenstände im und am Haus werden auf ein definiertes Potential (hier die Erde) angeschlossen.. also ausgeglichen, damit sie keine Potentialunterschiede haben können..


    Das gleiche gilt für Geräte mit Metallgehäuse... die sind auch an der Erde angeschlossen aus dem selben Grund, damit im Fehlerfall nicht das Gehäuse unter Spannnung steht, sondern die Sicherung rausfliegt...

  • Bei den 5, die ich schon gemessen habe ist es so...deswegen IT-Netz

    Auch mit ner Last gemessen zwischen Pin und Erde, also keine Phantomspannung oder sowas?


    Nicht mißverstehen, ich will das nicht anzweifeln. Aber wenn das wirklich so ist, quasi ne symmetrische Spannung mit Erde in Mitte, dann müßte ich bei meinem persönlichen Vorhaben komplett umdenken. Ist hier ne Installation aus Prä-FI-Zeiten, d.h. PE und N sind direkt gebrückt.

  • Auch mit ner Last gemessen zwischen Pin und Erde, also keine Phantomspannung oder sowas?

    Ich habe es ohne Last gemessen mit einem Voltmeter und nem Duspol. Da stellt es sich als absolut symmetrisch dar.


    Ich werde auch die Tage nochmal testen.. will ja keinen Mist erzählen... aber wie sonst sollte das Aggregat einen Erdschluss detektieren ?
    Man kann den Schukostecker ja links oder rechtsrum reinstecken..also müssen ja beide "Phasen" gegen Erde überwacht werden...

  • Man kann doch auch einfach die Heizung von der Stromzufuhr abklemmen, also im Steuerungskasten. Dann macht man dort statt der Stromzufuhr aus der Gebäudeverteilung ein Kabel mit einem Schuko Stecker ran und steckt diesen ins Aggregat, fertig ist der Lack. Dann wird die Steuerung, die Umwälzpumpe, die Speicherladepumpe und der Brenner über das Aggregat gespeist und fertig. Letztlich ist die Heizung ja auch nix anderes, wie jedes andere Elektrogerät auch, wie z.B. eine Flex. Dann läuft die Heizung doch komplett netzautark oder habe ich da jetzt einen Knoten in der Denke?


    Klar, man muss L1, N, und PE über das Aggregat zuführen und alle drei die vom Gebäude kommen komplett vom Stromnetz abklemmen, so dass die Heizung erst mal überhaupt nicht mehr mit dem Hauseigenen Netz verbunden ist.

    Motto: Carpe diem et noctem.


    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)


    „Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.“ (Benjamin Franklin)


    Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16.

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  • Eben...ich wohne in ner alten villa.
    In den frühen Zwanzigern ....also so vor Hundert Jahren wurde vieles mit anderen augen gesehen.
    Und die Elekriker der ersten Umbaugeneration sind auch schin tot.


    cu DL.....ich möchte mich nur a bissl einfuchsen....für einfache Sachen.

  • @A190 und @txlfan ihr habt beide Recht..
    Wenn man an einem Inverter-Aggregat oder auch einer Powerstation die Anschlüsse L und N gegen den Schutzleiterkontakt misst, so liegt dieser messtechnisch potentialseitig immer dazwischen. Ist das gleiche wie bei einen Schaltnetzteil/Steckernetzteil der Schutzklasse 1 (Schutzerdung).


    Wer misst, misst Mist !


    Die Ursache liegt einfach im Ausgangsfilter des Inverter-Aggregats oder Netzteils. Misst man im laufenden Betrieb ist der Effekt verschwunden. Der Ausgang des Geräte ist potentialfrei und hat keine direkte Verbindung zu einer Erde. Im Fall eines Inverter-Aggregats oder einer Powerstation ist dies auch logisch, denn wo sollte ein Kunststoffgehäuse geerdet sein?
    Diese Geräte können nur ein potentialfreies IT-Netz am Ausgang bilden.


    Diese Ausgangsfilter werden benötigt um die EMV-Richtlinien zu erfüllen und stellen eine kapazitive Verbindung zum Erdpotential her. Wird dann im Betrieb einer der beiden Leiter geerdet. wird der eine Kondensator überbrückt und die Erdung über den Verbrauchers genutzt.


    Die Thematik geht denke ich zu tief in die Elektrotechnik, als dass diese ohne ausreichende Grundkenntnisse hier für jeden verständlich zu erklären wäre.


    Ein Inverter-Aggregat oder eine Powerstation kennt weder Erdung noch Phase und Neutralleiter. Es sind einfach zwei Drähte zwischen denen die 230V anliegen und abhängig vom geerdeten Verbraucher ist mal der eine mal der andere der Neutralleiter (IT-Netz).


    Der Schukostecker hat ja auch kleine Polung und kann in beiden Richtungen eingesteckt werden damit wird mal der eine, mal der andere Kontaktstift zum Neutralleiter bzw. zur Phase.

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